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THEMA: Cabana, Cabana, Cabana!

Cabana, Cabana, Cabana! 12 Jul 2022 18:44 #179692

Samstag, 25. Juni, Flugtag

Um 6 Uhr hätte der Wecker geklingelt, aber die Aufregung weckt uns schon vorher. Die Nacht war für mich nicht so dolle, weil eine Sorge in mir nagt: beim gestrigen Telefonat mit Daddy erzählte er nämlich, dass Elvis am Abend nicht nach Hause gekommen war. Ich bat meinen Vater daraufhin, sich doch bitte gleich zu melden, wenn der Kater auftauchen sollte, aber den Rest des Abends kam nichts mehr, und meine Sorge wurde stündlich größer...

Heute hat nun mein Vater auch noch Geburtstag: er wird jugendliche 87, und wir Rabenkinder lassen ihn an seinem Ehrentag ganz alleine... aber zum Anrufen ist es jetzt noch zu früh. Daniel zieht los und parkt das Auto an die dafür vorgesehene Stelle um, danach packen wir zusammen und gehen zum Frühstück. Es gibt alles, was das Herz begehrt, aber so richtig Appetit habe ich nicht.

Bevor wir auschecken, versuche ich zweimal zuhause anzurufen, aber es geht nur der Anrufbeantworter dran. Jetzt bin ich erst recht besorgt: Katze nicht da, und Daddy geht nicht ans Telefon?? Daniel redet beruhigend auf mich ein, sicher geht es beiden gut. Vermutlich hat er recht, Daddy hat es schon oft geschafft, dem Telefon einfach den Ton abzudrehen, natürlich immer aus Versehen, das wird es wohl sein, er wird schon nicht tot hinterm Kompost liegen, und die Katze auch nicht... aber ein blödes Gefühl bleibt. In ein paar Stunden sind wir erstmal raus aus der Nummer und können nichts mehr tun...

Hilft nichts, auf zum Check-In. Um halb 8 ist in beiden Terminals schon die Hölle los! Ganze Völkerscharen scheinen sich heute auf die Socken zu machen. Am Check-In sind schon lange Schlangen, auch bei der Business. Wir stehen etwa eine Dreiviertelstunde an, und es ist absehbar: mit ner Lounge wird das heute wohl nix mehr, wir sind tatsächlich zu spät dran. in der Schlange kontaktiere ich meine Schwestern, die auch schon vergeblich versucht haben, den Jubilar zu erreichen. Und über Daniels Kopf hängt eine kleine graue Gewitterwolke, weil sich die Schlange so gar nicht bewegen mag...



Nun ja, irgendwann haben wir eingecheckt und ziehen dann gleich Richtung Security. Dort sind wir aber zu unserer großen Überraschung ganz alleine, und der Sicherheitsmensch ist ultra entspaaaannt. Da entspannen wir uns auch, und weil es für die Lounge nicht mehr reicht gehen wir wenigstens noch in den Duty Free, damit sich Daniel noch seine Sargnägel kaufen kann. Aktueller Preis pro Stange Lucky Strike: 53 Euro. Mal sehen, wie lange ihm die reichen, soll ja gerade auch viel geschnorrt werden.

Ich kaufe mir noch ein aufblasbares Nackenkissen für den zweiten Flug. Vielleicht kann ich dann etwas schlafen, wer weiß.
Als wir am Terminal sitzen versuche ich es nochmal zu Hause. Und, tadaaa!! Chef geht sofort ran! Er hatte, genau wie vermutet, den Ton versehentlich leiser gestellt und das Telefon nur gehört, wenn er unmittelbar daneben saß! Und, nächste gute Nachricht, auch Elvis ist inzwischen wieder aufgetaucht- Chef hatte uns nur nicht angerufen, weil er uns schon in einer anderen Zeitzone wähnte!

PLUMPS!!! Das waren die Steine, die mir vom Herzen gefallen sind! Langes Anstehen beim Check-In? Egal! Keine Zeit für die Lounge? Sch... egal! Zuhause ist alles gut, und jetzt kann ich mich so richtig, richtig auf die weitere Reise freuen!

Am Delta Terminal sitzt man erstaunlicherweise nach Klassen getrennt, und das Boarding beginnt auch tatsächlich im Bereich der Business, wo wir auch noch relativ günstig sitzen und, wow, als eine der ersten den Flieger betreten dürfen!



Diese Businessclass ist neu für uns, vor Jahren sind wir mal Eco mit Delta geflogen, aber das ist ewig her. Die Business ist 1:2:1 konfiguriert, im Fischgrätmuster. Wir sitzen in der Mitte und fühlen uns auf der Stelle wohl, weil auch gleich mal ein Sekt als Welcome Drink gereicht wird!







Und so schaut hier das Amenity Kit aus:



Viel versprechendes Menü:



Hier gibt's was auf die Ohren!



Der Flug dauert acht Stunden und verläuft sehr angenehm! Es gibt lecker Drinks, wie Bloody Mary oder Gin Tonic, der Champagner geht nicht aus, das Essen ist gut, die Crew freundlich.











Immer wieder schaut jemand vorbei, ob wir auch alles haben, was wir brauchen. Vor allem Daniels Steward, Steve, entwickelt sich zum persönlichen Bier- Sommelier. Er empfiehlt das Delta-eigene Gebräu, und Daniel vernichtet während des Fluges erfolgreich den gesamten Vorrat, der an Bord ist!
War aber nicht all zu groß, der Vorrat...



Der Sitz lässt sich zwar nicht völlig flach legen, aber fast. Sich im Flugzeug ausstrecken können, sich in eine Decke kuscheln, auf einem dicken Kissen schlafen- das ist doch der wahre Luxus!



Ich gucke mir "Cyrano" an und lese auch ein wenig. Alle ist gut, alles ist entspannt, keine Turbulenzen.
Es gibt übrigens zweimal Essen, kurz vor der Landung noch den "Build Your own Burger",



und zwischendurch kann man sich Snacks aus der Galley holen.

Wir kommen eine halbe Stunde früher in Detroit an als geplant, und wir beeilen uns, flott aus dem Flieger zu kommen, um bei der Immigration nicht ganz hinten zu landen. Und dann, welch angenehme Überraschung! Es ist völlig leer, wir müssen Null warten, und unser Grenzer ist entspannt und freundlich! Es dauert keine halbe Stunde, bis wir mit allem durch sind: Aussteigen, Immigration, Koffer holen, neu aufgeben, Security- absoluter Rekord!

Deswegen bleibt jetzt noch reichlich Zeit für die Sky Lounge!



Daniel vermisst zwar die Bier-Zapfanlage, die ihn vor drei Jahren so beeindruckt hat, aber die ist vermutlich der Pandemie zum Opfer gefallen, jedenfalls gibt es dort jetzt statt dessen eine bemannte bzw befraute Bar.
Dafür kann er aber spontan eine Dusche nehmen! Als ich mich auch dafür melde, bekomme ich einen Pieper und werde auf einer Liste vermerkt. Als sich aber fast eine Dreiviertelstunde nichts getan hat, gebe ich den Pieper wieder zurück. Nicht schlimm, ich hätte es gerne mal gemacht, einfach nur, weil´s geht.

"Schatz, hast du mir das Passwort für das Wifi?" (es steht direkt neben ihm...)





Diverse Kaffees und Drinks später ziehen wir weiter zum Gate. Das Terminal ist ein riesiger in die Länge gezogener Schlauch, in dem man sich leicht zurecht findet.





Kaum am Gate angekommen, geht das Boarding auch schon los. Wegen unserer Zwangsumbuchung sitzen wir nicht nebeneinander, sondern hintereinander in den Reihen 1 und 2 der First Class. Nach der wunderbaren Business Class ist das natürlich ganz was anderes, aber immer noch um einiges komfortabler als die Eco, das wissen wir ja aus eigener Erfahrung. Und wir können von Glück sagen, dass in der First überhaupt noch was frei war, denn der Flieger ist knallvoll! Gut schlafen lässt es sich auf den vier Stunden trotzdem nicht. Dafür gibt es noch einmal Service mit Essen, das genau so lecker ist wie auf dem Langstreckenflug.

Um Punkt 18 Uhr setzen wir in Vegas auf! Hurra, wir sind da! Daniel wie immer frisch, munter, und hellwach so bald er die ersten Autmaten sieht, Doro eher verpennt und platt. Aber das ist wie gesagt immer so.

Um möglichst schnell ins Cosmo zu kommen nehmen wir diesmal ein Taxi, da es da mittlerweile Flatrates gibt ist die Gefahr, abgezockt zu werden, nicht mehr besonders groß.
Im Taxi dann plötzlich ein Schreck: ich Schaf habe meinen Tolino im Flugzeug liegen lassen! Jetzt steht die Buchhändlerin am Anfang ihres Urlaubs quasi nackt da, ohne ein einziges Buch mal abgesehen von meinem Marco Polo Reiseführer! Ich ärgere mich schwarz, am meisten über mich selber, und das leider gerade als wir beim Cosmo einbiegen! Hoffentlich habe ich Daniel damit nicht die Stimmung verdorben...

Der steuert aber zielstrebig die Autograph Lounge an und nennt der jungen Dame dort auch konkret unsere Wünsche: Boulevard Tower, High Floor. Und, wer sagts´s denn, wir bekommen prompt unsere gewünschte One Bedroom Fountain View im 62. Stock- wie die Dame beteuert, das einzige Zimmer dieser Art, das noch im Boulevard Tower zur Verfügung stand. Dafür bekommt sie 20 Dollar und eine Schachtel Halloren Kugeln!

Wir fahren nach oben (ich leider immer noch leicht grummelig...) und beziehen das Traumzimmer!



(da ich die Bilder erst später mache, steht schon ein wenig von unserem Gerümpel in der Gegend herum...)













Und natürlich geht es als allererstes ab nach draußen auf den Balkon, denn da geht gerade so langsam die Sonne unter, was hier anscheinend früher passiert als zuhause.
Waaaahnsinn!!!



Daniel zieht es danach natürlich ins Casino, ich bleibe erstmal wo ich bin, um in Ruhe auszupacken.

Eine Dusche später fühle ich mich auch schon wieder besser: he, wir sind in der tollsten Stadt der Welt! Der Tolino ist ersetzbar, war sowieso 2nd Hand, und die Bücher darauf sind ja nicht weg, sondern in der Cloud, die lassen sich rekonstruieren! Und Daniel meint, übergangsweise lässt sich die Tolino App auch auf meinem Tablet installieren, und wenn das stimmt, kann ich inzwischen eben darauf lesen. Nicht dass ich damit rechne, hier viel zum Lesen zu kommen...

Also, ich habe ausgepackt und bin umgezogen. Das Bett lockt, aber vorher möchte ich zumindest noch Wasser einkaufen, für den -mal wieder- extra mitgebrachten Wasserkocher, und auch Sprudel. Folglich sage ich Daniel bescheid, dass ich einkaufen gehe, und überquere die Brücke zum Walgreens. Oh, der ist inzwischen nur noch vom Erdgeschoss aus zugänglich, schade... Als ich mit meiner Gallone Wasser zur Kasse gehe, kommt Daniel dazu. Gemeinsam tragen wir die Einkäufe nach Hause, und ich beschließe, nun doch noch eine Runde mit zu kommen. Schließlich ist Samstag!

Wir gehen ins Aria, und zocken dort eine Runde, hauptsächlich Büffel, und einen Drink gibt es auch. Wichtiger ist für mich aber eigentlich der kleine Spaziergang hin und zurück. Obwohl es nicht weit ist, gibt es schon viel, viel zu sehen. Das typische Samstagabendpublikum eben, von allem etwas!

All zu lange halte ich es aber nicht mehr aus. Zurück im Cosmo geht Daniel noch was für seinen Status tun (wir haben eine kleine Wette laufen, wie lange es dauert, bis er Platinum hat...), ich habe ein Date mit dem ultrabequemen Bett! Wie hieß es vor ein paar Jahren so schön in der IKEA Werbung? "Ich hab dich so vermisst!!!" Genau so geht es mir, ich sinke unter die Decke und höre nicht mehr wie Daniel irgendwann nachkommt.

Fotografiert habe ich an dem Abend dann nicht mehr. Aber das wird morgen anders, versprochen!

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Cabana, Cabana, Cabana! Juni/Juli 2022 13 Jul 2022 06:19 #179693

Sonntag, 26. Juni, Tag 1

An diesem Morgen sind wir um 6 Uhr wach, als gerade auch die Sonne hinter den Bergen hervor schaut.




Bis 7 Uhr haben wir Kaffee getrunken (noch aus Pappbechern, da muss noch aufgerüstet werden), und vor lauter Möglichkeiten wird uns ganz schwindelig! Buffet? Café? Diner?

Daniel klöppelt einen Plan für die erste Hälfte des Tages zurecht und pfeift einen Lyft herbei! Wie sich herausstellt, ist der Fahrer, Albert, ein Minister, also ein Pfarrer (!), der in seinem Urlaub einfach mal was anderes machen möchte und gerne lyftet, weil er dabei so viele Menschen trifft! Also fahren wir unter Gottes Schutz und Segen zum Frühstück, nämlich zum Eggworks Richtung Henderson.




Hier gibt es für eher kleines Geld alles rund ums Ei und mehr, und Gott sein Dank hat man hier darauf verzichtet, die Kalorien in die Karte zu schreiben, wie man das hier sonst so oft sieht.





Es gibt lecker Egg Benedikt für mich, und ein scharfes Omelett für Daniel! Auf die seltsamen Experimente von letzten Mal - Michelada, also Bloody Bier- verzichten wir heute wohlweislich.



Es ist sehr lecker, vor allem die Würzung für die Kartoffeln lassen Daniel beim Auschecken noch einen entsprechenden Einkauf tätigen- damit kriegt er das zuhause auch hin!



Lyft Nr 2 bringt uns zur Green Valley Ranch, einem Local Casino, wo wir noch niemals waren.



Wie sich heraus stellt, ist es genau das, was wir lieben: Sehr schön, aber nicht von Touristen überlaufen, und mit jeder Menge Pennyslots für mich.
Außerdem starte ich einen Fotorundgang. Dabei bekomme ich einmal leichten Ärger mit der Security, weil ich die Cashiers fotografiert habe- allerdings ist die Dame sehr freundlich, und eigentlich hätte ich mir ja auch denken können, dass das nicht gern gesehen wird- es sah halt sehr hübsch aus, so Tiffany-mäßig. Aber ich entschuldige mich brav und lass die Lady zuschauen, wie ich die bösen, bösen Fotos wieder lösche.
Bei den anderen Motiven ist es aber okay.









Schon nicht gerade hässlich hier, oder?





Da erreicht mich Nachricht von Daniel: er hat den 9-Uhr-Büffel erlegt und das erste Handpay des Urlaubs an Land gezogen!



Zu seinem Pech werden von den 1371 Dollar aber gleich wieder die hierzulande üblichen 30% abgezogen. Er hat seinen Ausweis nicht dabei, und die Steuernummer, die er inzwischen bekommen hat, liegt irgendwo zuhause in der Post... blöd...
Tja, er beschließt, sich nicht zu doll zu ärgern, im Moment ist da einfach nichts zu machen. Aber immerhin verlassen wir das Casino mt einem dicken Plus!

Kurz laufen wir noch die Einkaufsstraße vor dem Casino ab, wo die Läden um 10 Uhr so langsam ihre Türen öffnen, aber für einen längeren Aufenthalt ist es zu heiß. Sieht aber nett aus hier.



Außerdem wird es Zeit für die nächste Station: Michael, ein junger Mann, bringt uns mit seinem Tesla zum Walmart am Flughafen. Beim obligatorischen Abstecher in den Petsmart haben wir dieses Mal Glück, denn einige Katzen sind zuhause! Sogar kleine! Und mit Schwanz! (Elvis hat ja seinen in seiner Jugend verloren) Wir flirten ein wenig durch die Scheibe hindurch, und Daniel spendet ein bisschen was für die Kätzchen.



Hoffentlich bekommen sie liebevolle Eltern und ein gutes Leben!

Dann geht es aber nach nebenan in den Superstore, wo wir uns mit Getränken aller Art eindecken. Und mit Kaffeebechern. Und einem Bierkrug... Die Alkoholika sind in einer extra Abteilung und müssen auch separat bezahlt werden, sobald härterer Stoff drin ist. Daniels Bier wäre okay, aber meine Mixgetränke nicht. Ich nehme einen 12er Pack mit- alles so schön bunt hier!



Daniel packt dagegen lustige Biere zusammen und ein paar Tütchen Chips. Ich bewundere verschieden Ausführungen des "Moonshine". Den kenne ich aus der Destille des Mob Museums, aber mit eingelegten Pickles hab ich das noch nie gesehen... wer´s mag...






Schon wieder ein Michael, der aber eher wie Hulk Hogan ausschaut, bringt uns schließlich wieder zurück zum Cosmo. Wir laden ab und machen Siesta auf der wunder- wunderschönen Terrasse!! Mit Bier, Cocktail und Musik! Ein Träumchen!



Dann ist es bei mir Zeit fürs "Büro", während Daniel im Casino an die Arbeit geht.
Eine gute Stunde später bin ich wieder auf Stand, und Daniel schaut mal oben bei mir vorbei. Nun möchte ich ihn gerne bei der Arbeit am Status ein wenig unterstützen, und gemeinsam beginnen wir unsere Abendrunde im heimischen Casino.
Weil ich nicht immer nur die gleichen drei Automaten spielen will, beginne ich zähneknirschend, mein Spielverhalten der Inflation anzupassen und mich nicht mehr nur auf Pennyslots festzulegen. In einer Ecke finde ich einen alten Willy Wonka, der mit 35 Cent spielbar ist. Wie sich herausstellt, tauchen die Goldenen Gutscheine, die man in dreifacher Ausführung braucht, um ein Bonusspiel zu bekommen, doch relativ häufig auf, und ich habe eine Weile richtig Spaß!



Danach ziehe ich an einen Quick Hit um- der möchte 30 Cent Einsatz von mir. Nun ja, schaut jetzt nicht so spannend aus, aber schau mer mal. Und da kommt auch tatsächlich ein Cocktailmädel und kurz darauf habe ich eine anständige Bloody Mary vor mir.



Und, was sagt man dazu, auch kleine Zocker können mal Glück haben! Denn völlig unerwartet machen mich 8 Quick Hits Symbole um 195 Dollar reicher!



Für meine Verhältnisse gigantisch, damit bin ich erstmal amtlich im Plus und kann dem Rest des Abends doch sehr gelassen entgegen sehen.

Nun ist es Zeit, weiter zu ziehen, und wir entscheiden uns für Stripaufwärts. Da steht beim großen Nachbarn Bellagio erstmal das Conservatory an. Im Netz hatte ich schon ein paar Bilder der Sommerdeko gesehen, mir aber echt Mühe gegeben, sie nur zu überfliegen und nicht so genau hin zu gucken, um mir selber nicht zu viel im Voraus zu verraten. Das war eine gute Idee, denn der Dschungel, der im Bellagio aufgebaut ist, ist wirklich eine der schönsten Dekorationen die ich dort je gesehen habe, jedenfalls für meinen Geschmack! Daniel und ich sind total begeistert!















Das sieht man auf unbewegten Fotos jetzt natürlich nicht so doll, aber man beachte trotzdem die Videowand im Hintergrund! Die kam echt gut!












Nach ausführlichen Fotostudien (gar nicht so einfach bei dem Betrieb hier, irgendwie steht man schließlich immer irgendwem im Bild) bleiben wir aber noch für die obligatorische Zockerrunde, und arbeiten uns einmal quer durch bis zu den Shops in der Via Bellagio, die zum Caesars Palace führen.

Auf der Brücke sammle ich vom Boden einen dieser kleinen oberchristlichen Comics auf, die ich hier schon so oft gefunden habe. Wem wird denn diesmal mit der Hölle gedroht? Aha, allen, die nicht so hetero sind, wie sich das die Autoren dieses Heftchens offenbar wünschen. Musterbeispiel ist hier die Stadt Sodom. Kein Wunder, dass das weg geworfen wurde. Werde ich auch machen.

Im Caesars angekommen stellen wir fest, dass die Renovierungsarbeiten im Eingangsbereich erfreulich voran gekommen sind. Wo im Winter nur Baustelle bzw Wände waren ist nun wieder fast freier Durchgang. So wahnsinnig anders schaut es aber für meine Begriffe gar nicht aus. Daniel fängt wieder an zu zocken, ich dagegen laufe lieber ein wenig in der Gegend herum auf der Suche nach Fotomotiven. Außerdem werde ich leider etwas müde, und da bewege ich mich lieber. Sehr voll ist es in den Forum Shops, fast schon unangenehm, dazu braucht es gar keine Pandemie. Schlangen vor den Läden, Schlangen vor den Restaurants- die muss ich aber nicht zwingend fotografieren...








Vor dem Cocktail Garden Vanderpump lade ich mir aus reiner Neugier das Menü aufs Handy. Guck an, ein Cocktail in dieser schicken Bar kostet 19 Dollar! Im Vergleich zu dem, was Herrn Bender am Pool abgeknüpft wurde ein Schnäppchen! Und vermutlich kommen die hier auch nicht im Plastikbecher daher, möchte ich wetten!

Als ich Daniel wieder einsammle, stelle ich fest, dass er schon versuch hat mich anzupiepen. Ich hatte nicht bemerkt, dass das Wlan bei Caesars nicht in die Forumshops reichte. Davon war ich jetzt einfach ausgegangen. Aber gut, wir haben uns ja wieder.
Und so langsam denken wir an ein Abendessen. Bei der zweiten Runde durch die Shops, diesmal gemeinsam, schauen wir zwar interessiert in ein paar Restaurants hinein, können uns aber nicht wirklich durchringen, uns in die Schlangen zu stellen.
Immer wieder beeindruckend: die antiken geschwungenen Rolltreppen, die so echt sind wie alles andere hier auch! ;-)





Wir versuchen es dann mal in der Linq Promenade. Aber obwohl ich eigentlich mit jedem Lokal d´accord wäre, das einen Caesarsalat zu bieten hätte -also eigentlich mit allen- hat Daniel an jedem irgend etwas auszusetzen, wird aber zeitgleich auch hungriger, was der Stimmung auch nicht gerade zuträglich ist.

Letztendlich stellen wir uns im Margaritaville an. Das haben wir Ende März in New York einmal ausprobiert und fanden es ganz nett. Und die Yelp Bilder von Vegas sahen auch so weit ganz ansprechend aus. Na also! Lange warten müssen wir auch tatsächlich nicht, nur ein paar Minuten.
Der Platzanweiser führt uns hinein. Oh, das schaut doch nett aus hier, die Deko mit Tikischnickschnack und viel Maritimen, die Musik, genügend Plätze sind auch noch frei, passt doch...








aaaaber dann führt er uns aus dem Hauptraum wieder hinaus. Eine Treppe runter, und gibt uns - diese bezaubernde Ecke hier! Ta-daaa!!!




Ja, genau. Direkt neben dem Mülleimer, mit Blick auf die Hintern der Leute im schicken Hauptraum über uns. Der häßlichste Tisch den man nur finden kann.
Wir sind demaßen perplex, dass es uns quasi die Sprache verschlägt, und zu verblüfft, um zu protestieren. Das klingt jetzt nicht verständlich, ich weiß. Wir hätten was sagen können. Wir hätten wieder gehen können. Aber wir waren einfach total verdattert (was haben wir denen denn getan um alles in der Welt???) , wollen nur noch irgend was zu essen haben, und nicht nochmal weiter ziehen. Also bestellen wir möglichst bescheiden einen Salat und ein Sandwich. Aber nichts zu trinken, da halten wir uns einfach stur am Eiswasser fest. Zu mehr Gegenwehr sind wir einfach nicht mehr fähig...

Es wird selbstverständlich ein kurzes Essen. Nichts wie weg hier Richtung Flamingo- in den letzten Jahren war dieser Teil des Casinos thematisch an das Margaritaville angepasst. Jetzt ist es aber entmargaritavillisiert (sag das mal dreimal ganz schnell hintereinander!), und schaut nur noch langweilig aus. Selbst wenn es hier interessante Slots gäbe, würde ich hier nicht spielen wollen.

Ein paar Schritte weiter im Flamingo ist da schon wieder wesentlich mehr los, aber spielen wollen wir im Cromwell. Ma sehen, wie sich das seit dem Winter entwickelt hat.
Ok, ich finde hier mit meiner neuen Spielmoral auch ein paar Automaten und bekomme einen Drink, und Daniel hat auch seinen Spaß. Stundenlang bleiben, wie in vergangenen Jahren, müssen wir hier aber nicht mehr.

Als wir aus dem Hintereingang über die Straße zum Noch-Ballys gehen, stutzen wir kurz: was war das denn? Tropfen?? Sollte es etwa- regnen?? Ja, tatsächlich, es regnet. Oder besser gesagt, ein paar Tropfen schaffen es, auf dem Boden anzukommen, bevor sie auf dem Weg aus den Wolken verdampfen! Es ist nämlich immer noch sauheiß, geschätzte 32 Grad oder so. Aber viel Zeit haben wir nicht, uns darüber zu wundern, wir laufen durchs Ballys zum Paris. Traurig schaut das verrammelte Buffet aus, das war dort immer so nett! Auch die Ecke, wo es oft Livemusik gab, ist nicht in Betrieb. Dafür gibt es aber ein neues Vanderpump, wie wir im Vorbeigehen feststellen.
Daniel spielt eine Runde, während ich Les Toilettes besichtige. Und weil es im Casino sehr voll ist (so riesig ist das schließlich nicht) schließt sich unsere abendliche Runde dann doch recht bald im heimatlichen Cosmo.

Mir reicht es auch für heute. Daniel hat noch Hunger auf Büffel - sein Hühnersandwich war auch nicht so der Hammer- und zieht ab Richtung Casino. Die Fotos von seinem nächsten Handpay sehe ich an diesem Abend nicht mehr- Hallo, schönes bequemes Bett!!

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Letzte Änderung: von mampfi74.

Cabana, Cabana, Cabana! Juni/Juli 2022 13 Jul 2022 07:12 #179694

mampfi74 schrieb: Der Platzanweiser führt uns hinein. Oh, das schaut doch nett aus hier, die Deko mit Tikischnickschnack und viel Maritimen, die Musik, genügend Plätze sind auch noch frei, passt doch... aber dann führt er uns aus dem Hauptraum wieder hinaus. Eine Treppe runter, und gibt uns - diese Ecke hier!

Ja, genau. Direkt neben dem Mülleimer, mit Blick auf die Hintern der Leute im schicken Hauptraum über uns. Der häßlichste Tisch den man nur finden kann.


Hallo Doro

Scheint so, als habt ihr ähnlich schlechte Erfahrungen im Margahrita Ville gemacht wie ich vor ein paar Wochen. Ich wollte am Montag dort frühstücken und obwohl auf der Terasse praktisch alle Tische frei waren, wollte mir die Platzanweiserin partou keinen geben und bot mir lediglich schroff einen ungemütlichen Platz an der Bar an. Dieser Laden ist für mich gestorben (Mehr dazu in meinem nächsten Reisebericht Eintrag).

Ansonsten wie immer Klasse wie du schreibst... freue mich auf die Fortsetztung eurer Tour :)
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Letzte Änderung: von Bender84.

Cabana, Cabana, Cabana! Juni/Juli 2022 13 Jul 2022 07:25 #179695

Hi Bender,

gleich muss ich erstmal zur Arbeit, ich werde die restlichen Bilder erst heute Abend einbauen können. Aber aufgrund deines Kommentars ziehe ich ein gewisses Bild mal vor...

Übrigens finde ich es ganz erstaunlich, wie du in deinem Bericht jetzt noch jede Hand und jedes Blatt von deinen Pokerturnieren rekonstruieren kannst! Echt irre!
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Cabana, Cabana, Cabana! Juni/Juli 2022 13 Jul 2022 07:30 #179696

mampfi74 schrieb: Hi Bender,

gleich muss ich erstmal zur Arbeit, ich werde die restlichen Bilder erst heute Abend einbauen können. Aber aufgrund deines Kommentars ziehe ich ein gewisses Bild mal vor...

Übrigens finde ich es ganz erstaunlich, wie du in deinem Bericht jetzt noch jede Hand und jedes Blatt von deinen Pokerturnieren rekonstruieren kannst! Echt irre!


Das geht ja gar nicht... man kann nur hoffen, dass es nicht so gerochen hat, wie es aussieht... dieser Laden ist echt das Letzte!

Vielen Dank, aber an alle Hände kann ich mich dann schon nicht erinnern... zudem brauche ich etwas Hilfe in Form von Notizen. Die wichtigstens Spots habe ich jeweils mit meinen Kumpels im Whatsapp Chat geteilt, daher konnte ich diese relativ leicht wieder rekonstruieren ;)
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Cabana, Cabana, Cabana! Juni/Juli 2022 13 Jul 2022 12:25 #179697

Hallo Doro,
kann mich Bender voll und ganz anschließen. Toller Bericht von Euch.
Und Glückwunsch an Daniel für sein Handpay.
Ich glaube im Dez/Jan hatte er schon 2 x das Glück eines Handpay. Läuft bei ihm ;)
EGG Works muss ich mir mal notieren. Kenn ich bislang noch nicht.
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Cabana, Cabana, Cabana! Juni/Juli 2022 13 Jul 2022 14:30 #179698

RUN5 schrieb: EGG Works muss ich mir mal notieren. Kenn ich bislang noch nicht.


EggWorks ist wirklich sehr zu empfehlen. Es gibt 6 Standorte, über ganz Las Vegas verteilt. Für uns immer ein Muss. Du kannst übrigens für EggWorks bei Groupon für $13 Gutscheine (Wert $20) kaufen.
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Cabana, Cabana, Cabana! 14 Jul 2022 08:31 #179706

Montag, 27. Juni, Tag 2

Als es draußen dämmert, irgendwann zwischen fünf und sechs, werde ich wach und schaffe es leider nicht mehr, einzuschlafen. Da schaue ich mir auf dem Balkon eben den Sonnenaufgang an und trinke schon mal in Ruhe einen Kaffee- und wie war das doch gleich mit den guten Vorsätzen? Wenigstens jeden zweiten Tag eine Sporteinheit? Tja, dann muss ich wohl...

Leise, um Daniel nicht zu wecken, werfe ich mich ins Sportoutfit, schleiche aus dem Zimmer, und mache mich auf die Suche nach dem Gym. In welcher Etage war das doch gleich? Im vierten? Ach, ne, da stehe ich vor dem Eingang zum Pool. Ah, Schild, wer lesen kann ist klar im Vorteil- 14. Stock. Der liegt gleich über dem vierten- voll logisch, nöch?

Viertel nach sieben, und tatsächlich sind hier schon ein paar Herren am Turnen. Die sind bestimmt beruflich hier, zu irgend einer Convention oder so, aber so lang ein Laufband für mich frei bleibt, ist mir alles recht. Also, bei so einem Equipment und vor allem so einer Aussicht kommt die Motivation doch fast von selber, oder?



"How many calories do you want to burn?" fragt mich das Programm. Äh, also wollen am liebsten ein paar tausend, aber können?... aber danke, nett, dass du fragst!

So schön die Aussicht ist, auf die Dauer brauche ich doch etwas mehr, aber ich habe meine Unterhaltung ja mit gebracht und schaue die erste Hälfte von "Miss Undercover", während ich brav mit fünf Meilen in der Stunde ebendiese herunter schrubbe. Kein rekordverdächtiges Tempo, aber was soll´s, Hauptsache, ich habe meinen Astralkörper ein wenig bewegt. Um mich herum nimmt während dessen der Betrieb kontinuierlich zu, aber die meisten walken "nur".

Voller Stolz kehre ich in die Suite zurück, wo ich Daniel zu seinem in der letzten Nacht frisch erworbenen Titel "Mr Platinum" gratuliere und mir alle Details berichten lasse. Nun braucht es noch ein neues Kärtchen, und Daniel schlägt vor, heute im heimischen Buffet zu frühstücken, und unterwegs die Karte drechseln zu lassen. Why not, schließlich habe ich gerade den Gegenwert eines halben Pfannkuchens abgestrampelt- oder so ähnlich.

Also fertigmachen und runter zum Schalter! Daniel reiht sich auch gleich voller Vorfreude bei Platinum ein...



- aber es naht die Ernüchertung! Nein, meint die Dame am Schalter, er ist kein Mr Platinum- zumindest noch nicht. Das hoteleigene Paybacksystem ist etwas kniffelig, zwar wies es am Automaten die erfoderliche Pointsmenge auf, aber wie es nun mal so ist, Punkt ist nicht gleich Punkt, gespielter Punkt ist nicht gleich gekaufter Punkt, und daher fehlt doch noch was. Ist aber auch nicht ganz einfach zu durchschauen, das System...

Hmpf. Das ist natürlich schon ein Dämpfer, aber heute ist schließlich erst der zweite Tag, und sooo viel fehlt dann doch nicht mehr... also kein Grund zur Traurigkeit, sondern ab zum Frühstück!

Beim Wicked Spoon ist noch nix los an diesem Montag morgen. Aber an der Kasse werden wir schon wieder ausgebremst: Zwei für Eins für Goldmember? Im Prinzip Ja, aber da müssten wir uns bitte vom Identity Schalter einen Voucher für geben lassen...  also nochmal ganz zurück an den Schalter, von dem wir doch gerade her gekommen sind? Am anderen Ende des Resorts? Och nööö... Daniel hat keinen Bock und ist schon bereit, in den sauren Apfel zu beißen und den vollen Preis zu zahlen. Aber da hält ihn die freundliche Kassenlady zurück- sie werde mal für uns telefonieren, sagt sie, und hängt sich an den Hörer... das ist ja schon mal nett, aber leider geht keiner ran. Also handelt sie ohne den Segen von oben und gibt uns den halben Preis völlig eigenmächtig. Dafür bedanken wir uns mit Worten, einem Trinkgeld, und einer größeren Schokoladendosis- meine Handtasche ist da allzeit bereit!

Das Wicked Spoon Buffet ist gewohnt gut. Auch der volle Preis wäre nicht völlig abgedreht, aber dann ist es zumindest nicht so schlimm, wenn man nicht so viel essen kann oder mag.



Die Qualität ist super, ich erkenne vieles wieder. Nur die schokogetauchten Erdbeeren bei der Nachtischabteilung sind nicht mehr da. Aber, wie meine Schwester immer sagt, Vitamine werden sowieso völlig überbewertet, und außerdem ist das Dessertangebot auch ohne Erdbeeren so groß, dass ich meinen Teller gar nicht leeren kann, so leid mir das tut, denn grundsätzlich bin ich für leer gegessene Teller, erst recht, wenn man sie sich selber voll packt. Aber rein quälen wäre ja auch doof, oder!



Wer keinen Bock auf Buffet hat, wird hier im Haus eventuell im Foodcourt "Block 16" fündig, der sich angenehm von den Üblichen Verdächtigen unterscheidet- Mäckes und Co findet man hier nicht, dafür muss man aber auch gewissen Wartezeiten in Kauf nehmen, vor allem bei Eggslut!





Nach dem Frühstück machen wir uns für den Vormittagsausflug bereit, Daniel ruft noch beim Housekeeping an und bestellt außer der Putzfee auch neue Fläschchen mit Shampoo und Duschgel, denn die wurden gestern nicht nachgelegt. Für das Bereitlegen von Trinkgeld plus Schoki bin dann wiederum ich zuständig.

Dann machen wir uns in den Süden auf, heute kommen wir ohne Lyft aus, sondern nehmen die Tram bis zum Park MGM. Hier spielen wir aber nicht, sondern laufen nur durch. Obwohl wir der Ehrlichkeit halber zugeben müssen, dass dieses komplett rauchfreie Casino wirklich gute Luft hat und man irgendwie auch klarer sehen kann (oder bilde ich mir das nur ein?), gefällt es uns seit dem Umbau nicht mehr besonders gut und lädt uns auch nicht zum Spielen ein. Wir mochten das Monte Carlo mehr, mit dem uns nostalgische Gefühle verbinden, weil wir uns dort vor zehn Jahren unsere allererste Suite geleistet haben- hach ja!

Anders ist es im New York New York. Vermutlich mache ich genau die gleichen Bilder wie vor drei Jahren, aber die verwinkelten Fake- Sträßchen von Manhattan sind einfach immer wieder eine Augenweide. So detailliert und liebevoll!















Zocken macht uns hier auch Spaß. Ich finde eine mir noch unbekannte Version von Quick Hit, wo ab und zu ein Tiger auftaucht und mir zweimal einen Bonus beschert, den ich beim "normalen" Drücken nicht bekomme.



Fehlt nur noch ein Drink, aber da habe ich Pech. Dafür wird Daniel von einem jungen Mann bedient, der schwungvoll durch die Reihen tänzelt und sich "wie ein kleines Mädchen" -sagt Daniel- über die Schokolade freut, die es zum Trinkgeld dazu gibt. Nur bei mir, wie gesagt, schaut er leider nicht vorbei.





Mit Tram Nr. 2 landen wir im Mandalay Bay. Dort rufe ich zuerst mal zuhause an und erfahre, dass Daddy und Kater friedlich jeder in einem Sessel liegen. Außerdem will mein Vater wissen, wieviel Katzenbonbons Elvis bekommen darf, und wie oft, und ob lieber einzeln oder alle auf einmal? Oje, ich habe ihm keine exakte Gebrauchsanweisung für die Katze da gelassen... ;-)

Nachdem das geklärt ist, darf gezockt werden. Hier ist es anders herum als im NYNY: die Getränke sind ruckzuck da, das Spielgeld dafür ruckzuck weg! Jedenfalls bei mir, bei Daniel läuft es dagegen super! Was im Endeffekt, gemessen an seinen Einsätzen, ja auch wichtiger ist!

Durch die Einkaufsmeile laufen wir wieder nach Norden. Im Luxor bestaunen wir jedesmal die Architektur...



und ich werfe auch immer einen Blick in den Titanic Store- ich finde das Schiff und seine Geschichte sehr faszinierend, und habe zuhause ein Modell aus einem Ausschneidebogen während des zweiten Lockdowns nachgebaut, wenn Sie hier mal bitte schauen wollen...



Ein ganz ähnliches steht hier am Eingang zum Casino herum, nur ein paar Nümmerchen größer halt...



Zocken tun wir hier aber eigentlich nicht mehr, denn als Casino finden wir das Luxor mittlerweile leider ziemlich reizlos.

Dafür bekommt das Excalibur heute mal wieder eine Chance. Ich bin mal ganz mutig und wage einen Erstkontakt mit Heidi, der "bitch", wie Patrick sie so gerne nennt, obwohl 50 Cent Einsatz schon hart an meiner Schmerzgrenze liegen. Aber, oh Wunder, schon beim allerersten Drücker bekomme ich den Heidi-Bonus, und darf auf der Stelle das berühmte Lied anstimmen!



Aus meinen 5 Dollar werden so 20, und so macht das Spaß! Danach cashe ich aber gleich wieder aus, probiere aber noch einen anderen Automaten aus, irgendwas mit Halloween und Pumpkins. Auch der macht Spaß und beschert mir ein paar Freeplays, so dass ich die miese Runde aus dem Mandalay Bay etwas abschwächen kann. War doch gar nicht so schlecht hier, auch ohne Drink!




Bevor wir weiter nach Norden ziehen möchte Daniel gerne noch dem Tropicana einen Besuch abstatten, weil es das vermutlich nicht mehr so lange geben wird. Ist ja nicht weit, okay. Aber man merkt schon deutlich, dass es hier echt nicht mehr läuft. Bei Daniel im Casino ist nix los. Von den zahlreichen, eigentlich recht schönen Poolanlagen ist eine einzige geöffnet, so weit ich das erkennen kann. Die anderen liegen öd, leer, und das offensichtlich nicht erst seit gestern. Der Lack ist ab.

Hallo??



Und beim Blick in den  Gang zu Chapel, Spa und Fitness wo es sonst jede Menge Lädchen und Restaurants gab, werden bei mir irgendwie Erinnerungen an das Overlook Hotel aus "Shining" wach- es fehlt nur noch, dass die gruseligen Zwillingsmädchen mit mir spielen wollen....

Hallo-ho...??




Ne, das war wohl nix. Dann lieber weiter Richtung Heimat. Wir schauen noch im MGM Grand vorbei, laufen aber nur ein wenig herum, denn so langsam müssen bzw wollen wir wieder zurück. Heute Abend haben wir am Pool nämlich DAS Date mit DER Cabana am Pool, und vorher brauchen wir noch ein wenig Auszeit.
Also nehmen wir den kühlsten Weg wieder zurück, über die Brücke auf die andere Seite und über Park MGM und Aria wieder zurück ins Cosmo, wo wir gegen halb vier aufschlagen.

Der Zimmerservice war zwar da, hat aber leider Duschgel und Shampoo nicht aufgefüllt. Seufzend greift Daniel zum Hörer und ordert nach. Kurze Zeit später klopft es und ein freundlicher Herr drückt mir drei Tuben in die Hand. Leider gucke ich nicht richtig hin und bemerke erst, als er wieder weg ist, dass es dreimal Duschgel ist, aber leider immer noch kein Shampoo/Conditioner. Seufz! Ist gerade wohl schwierig...

Wir machen Siesta mit Nickerchen und Terassendrink, und etwas Bürozeit kriege ich auch noch. Ab 19 Uhr ist Einlass am Pool, und wir wollen trotz Reservierung pünktlich sein um alles richtig genießen zu können. Leider, leider fühlt sich Daniel plötzlich nicht so ganz auf der Höhe, er schnieft ein wenig vor sich hin. Klimaanlagenpest oder doch was Schlimmeres...?
Jedenfalls, wir stehen überpünktlich am Eingang und warten geduldig, bis sich die Rettungscrew, die uns heute davor bewahren wird im gefühlt 30 Zentimeter tiefen Pool zu ertrinken, ansprechend verteilt hat.







Punkt 19 Uhr dürfen wir rein und werden von einer freundlichen Poolfee zu Cabana Nr 10 auf dem Oberdeck geleitet. Die ist schick und bietet für nur zwei Leute natürlich viiiiel Platz.





Blick ringsum- noch ist alles ruhig.











Nur wurde hier leider seit dem Mittag nicht wirklich gut sauber gemacht. Unsere Poolfee erklärt uns Fernseher, Kühlschrank und Safe, aber über den herum liegenden Müll- Chipsreste, ein Plastikbecher- steigt sie dabei einfach weg, ohne ihn zur Kenntnis zu nehmen! Ich frage nach einem Mülleimer, sie sieht sich etwas hilflos um, ja, doch, da sollte einer sein, wo war er doch noch gleich.... schließlich geht sie los und holt einen Plastikeimer. Vermutlich ist das nicht ihr Job, aber seltsam ist das trotzdem. Inzwischen habe ich zwar bemerkt, dass es in der Nähe der Cabana auch Mülleimer gibt, aber die quillen auch über. Am liebsten hätte ich kurz durchgefegt, um die Krümel von den Füßen zu bekommen! Das gibt Abzug in der B-Note. Und auch, dass auf der Poolkarte sowohl die Dole Whip Drinks als auch der Caesar Salad (meine Wunschkandidaten) heute nicht zur Verfügung stehen. Menno! Wie soll man denn da auf den Mindestumsatz kommen!

Aber gut, Salat werde ich vermutlich in den nächsten zehn Tagen noch kriegen, wenn ich mag. Dafür haben wir aber wirklich die Spitzencabana- genau in der Mitte! da hat es sich doch gelohnt, früh zu kommen, denn hier scheint das Motto zu lauten, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Außerdem sind Wasser und Softdrinks im Kühlschrank, die inklusive sind. 

So langsam trudelt mehr Volk ein, und dank der Videowände wechselt die Szenerie alle paar Sekunden komplett- da braucht es fast keinen Film mehr!





Erstaunlich: vor drei Jahren und vor vier Jahren waren wir zur gleichen Zeit hier. Das erste Mal sind wir unvorbereitet zum Wasserkino marschiert, und enttäuscht wieder abgezogen, weil es völlig überfüllt war. Vor drei Jahren hatten wir ein Daybed, und die Veranstaltung war auch damals knackvoll. 

Heute dagegen hat es  noch reichlich Platz! Erstaunlich! Die Daybeds scheinen alle belegt zu sein, aber mindestens eine Cabana ist noch frei und jede Menge der "normalen" Liegeplätze. Ich schätze mal, die Auslastung heute Abend beträgt 70%. Woran mag das liegen? Läuft heute der falsche Film? "Dune" ist jetzt auch echt nicht unser Lieblingskandidat- wir haben ihn auf Deutsch noch nicht gesehen und haben daher kaum Chancen die Handlung zu verfolgen. Außerdem gehört an so einen Pool doch eher so was wie "Hangover", oder irgendwas bekanntes anderes, oder was fröhliches mit Musik- obwohl, zugegeben, der Soundtrack von Hans Zimmer kommt ganz gut rüber, und Dialoge gibt es realtiv wenig. 

Aber der Film ist für uns auch nicht die Hauptsache, sondern die Atmo! Und die ist Bombe!
Blick auf die Cabanas von der anderen Seite des Pools aus:



Huhu da drüben- hört nix!



Ich umkreise den Pool, und es schaut von jeder Seite toll aus mit dem glitzernden Strip und den leuchtenden Werbetafeln drum herum! Das Wasser ist natürlich pipiwarm, aber als die Sonne nicht mehr draufknallt erfrischt es doch zumindest für den Moment, wenn man wieder raus kommt. Sogar Daniel geht einmal mit rein.

Der Service läuft, alle Nase lang kommt jemand vorbei und schaut, ob wir was brauchen. Daniel macht ein Langzeitvideo, und im Zeitraffer der hereinbrechenden Dunkelheit ist der Effekt toll!
Wir versuchen gar nicht erst, der Filmhandlung zu folgen, aber genießen den Abend, auf den wir uns so lange gefreut haben!





Wie ist jetzt das Fazit des Abends?

Wer einmal eine Cabana mieten möchte, ohne dabei komplett zu veramen, für den ist das eine gute Gelegenheit. Schaut euch mal die Cabanapreise für den ganzen Tag an, die sind abenteuerlich und werden ganz schnell mal vierstellig! Für einen Kinoabend dagegen, also von 19 bis etwa 23 Uhr je nach Filmlänge, kostet die ganze Geschichte aktuell netto 225 Dollar. Dazu kommen aber natürlich noch Tax, Tip, Fee...  Es geht aber auch wesentlich günstiger, Daybeds kosten entsprechend weniger, normale Liegen sind für Hotelgäste gratis, für den Rest der Welt kostet es netto glaube ich 15 Dollar Eintritt oder so. Man muss nur früh genug kommen, um gute Plätze zu ergattern, aber das war gestern nicht das Problem.

Die Cabana ist also nicht geschenkt, aber vielleicht vergleichbar mit einer anständigen Showkarte. Und das war es ja auch: eine Show. Außerdem dürfen ja bis zu acht Leute rein. Da würde es dann aber schon etwas eng, aber für vier, fünf wäre es locker machbar bis perfekt!
Der Preis beinhaltet gleichzeitig den Mindestverzehr. Du zahlst also nicht direkt die Cabana, sondern musst für den Betrag konsumieren. Mit einer Flasche Champagner oder sonstigem Alkohol bekommt man das auch zu zweit ohne Probleme hin, aber das haben wir nicht gemacht.
Wir hatten jeder zwei Cocktails, die je 19 Dollar gekostet haben. Die waren gut und die waren groß, für Poolverhältnisse absolut in Ordnung. Dazu kommen die Softdrinks aus dem Kühlschrank, die inklusive waren, das waren nochmal etwa zehn Dosen.

Schwierig sind die Snacks. Die sind dort leider einfach schlecht, kann man nicht anders sagen. Wir hatten Pretzelsticks, die waren ok. Aber die Nachos mit Käse und Huhn waren zum Vergessen, und das haben wir dann auch getan. Auch bei den Nachbarcabanas haben wir gesehen, dass sehr viel stehen gelassen wurde, egal ob Slider, Nachos oder Hähnchensticks. 

Als es Richtung letzte Runde geht ist uns klar, wir haben bei aller Anstrengung erst die Hälfte unseres Solls verbraten. Also kauft Daniel für den Rest Sprudel, Bier, und Red Bull ein- zum Mitnehmen. Unser Poolfee meint, das wäre durchaus üblich, gerade wenn man nur zu zweit am Start ist. Sie bringt uns sogar Tragetüten. Jetzt sind wir für die nächsten Tage mit Getränken aber gut ausgestattet! Sprudel ist für Daniel elementar wichtig, insofern war das zumindest ganz praktisch. 

Würden wir das nochmal machen?
Ja- aber bitte mit einem anderen Film.
Und am liebsten noch mit jemand zusammen, der an der Sache genau so Spaß und Freude hat wie wir!
Aber es war auf jeden Fall ein toller, gelungener Abend!
:-)

Und daher zum Abschluss noch das, wie ich finde, schönste Bild von allen:

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Letzte Änderung: von mampfi74.

Cabana, Cabana, Cabana! 14 Jul 2022 12:40 #179707

Bis hierher ein toller Bericht, der Lust macht auf mehr. Vielen Dank dafür.
Eine Frage hätte ich zu dem 2for1 Buffet im Cosmo. Gibt es dafür irgendwo einen Voucher zu kaufen oder hat es etwas mit dem Gold Status (bei MGM??) zu tun?

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Cabana, Cabana, Cabana! 14 Jul 2022 14:35 #179708

Hi,
Ab Gold Status bekommst du einen kostenlosen 2für1 Voucher pro Tag für das Buffett.
Bei Silber nur einen pro Monat.
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Letzte Änderung: von Selzle.

Cabana, Cabana, Cabana! 14 Jul 2022 18:03 #179709

Genau so ist es.
Früher gab es auch mal einen Voucher im Las Vegas Advisor, aber da bin ich gerade nicht auf Stand.

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Cabana, Cabana, Cabana! 14 Jul 2022 18:52 #179710

Hallo Doro,
Na du legst ja ein Tempo vor :laugh: Nun ja, ich muss halt meine handgeschriebenen Notizen daheim erst in Form bringen.. :D
Ein toller Bericht (wie nicht anders zu erwarten)... und zu Deiner Bemerkung wegen der Film-Cabana...

Und am liebsten noch mit jemand zusammen, der an der Sache genau so Spaß und Freude hat wie wir!


Hiiiiieeerrrr sind wir doch *armnachobenstreck* :woohoo: :whistle:

GLG
Romy
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.. nach Vegas ist vor Vegas

Cabana, Cabana, Cabana! 14 Jul 2022 19:51 #179711

Danke schön Romy- ja, der Text ist so weit fertig, aber die Bilder zurecht zu schnippeln ist auch fitzelig, wem sag ich das... bei dir sind es ja immer noch viel mehr! Und unsere Bilder kennst du ja immerhin schon fast alle aus dem Status.

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Cabana, Cabana, Cabana! 15 Jul 2022 12:08 #179713

Geil - Cabana - leck o mio - nicht schlecht Herr Specht.
Bin gespannt was da noch alles kommt, wenn Daniel zu "Mr. Platinum" ernannt wurde ;)
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Cabana, Cabana, Cabana! 15 Jul 2022 19:51 #179718

Da haben wir den Salat!
Was sich gestern schon leise angekündigt hat wird in der Nacht schlimmer, nämlich Daniels Erkältungssymptome. Vielleicht war es von ihm aber auch nicht ganz so schlau, nach dem Poolkino noch bis 3 Uhr früh zu zocken, hmmm??

Spaß beiseite, ich werde gegen 7 Uhr munter und höre wie es nebenan hustet. Ein kurzer Check: kein Grund zur Panik, das scheint nur "das Übliche" zu sein: im Urlaub macht Daniel leider öfter mal einen Tag schlapp, gerne auch mit Fieber und Schüttelfrost. Das muss kein Corona sein, und üblicherweise helfen da ein paar Stunden Ruhe, ein paar Drogen und, naja, eben etwas Geduld. Zumindest haben wir heute keine Termin und können uns danach richten.

Fangen wir mit der Schlafsache an! Daniel dreht sich nochmal rum. Inzwischen trinke ich Kaffee und weihe mal die wunderbare Sitzwanne ein.





(Symbolbild von einem anderen Tag, falls sich jemand wundert, warum das Bett jetzt doch leer ist wo ich gerade schreibe, dass Daniel drin liegt...)

Wird ja auch mal Zeit, so am dritten Tag, aber bei 40 Grad und irgendwas ist der Gedanke an eine heiße Wanne eben nicht das erste an das man denkt. Aber jetzt tut sie gut und Daniel schläft sich etwas fitter, bis er sich schließlich zu einem Frühstücksplan aufrappelt. 

Der Plan heisst Blueberry Hill und ist eine Empfehlung aus dem Forum, die uns auch schon von Uberfahrern bestätigt wurde. Also nichts wie hin gelyftet! Es ist nicht all zu weit, relativ dicht hinter der Ecke Goldcoast/Palms. Unser Lyfter kommentiert das Wetter: halb zehn und schon 108 Grad oder so- sogar für hiesige Verhältnisse scheint das heftig zu sein.

Das Blueberry Hill schaut schon von außen ganz nett aus, wir sind gleich angetan.



Auch innen kommt das Familiendiner charmant daher, wir bekommen eine Bank und eine nette Waitress.







Die Karte ist enorm umfangreich und netterweise mit vielen Fotos versehen.



Das braucht eine ganze Weile bis wir uns da durch gearbeitet haben, denn hier gibt es alles was das Herz und der Magen begehrt, und das rund um die Uhr und für recht kleines Geld. Auf Kalorienangaben wird hier mit Absicht verzichtet- und das ist wohl auch besser so! 



Und auf dem Tischrand steht ein beeindruckendes Sammelsurium an Beiwerk vom Salz bis zum Kaffeeweißer- das sieht nach Arbeit aus!



Daniel entscheidet sich schließlich für Smoked Sausages mit Ei und Toast, ich für die überfälligen Pancakes mit ein wenig Bacon als Side. 
Als die Pancakes gebracht werden, trifft mich fast der Schlag: so viele Kohlenhydrate hatte ich wohl selten auf einmal auf dem Teller!



Außer der dicken Blaubeersoße, die mehr geleeartig daherkommt, darf natürlich die obligatorische Sirupkanne nicht fehlen, und das Ganze ist noch mit Sahne gekrönt und mit einem Klacks Butter ("we only use real butter!") verziert! Na dann, auf in den Kampf!

Während Daniel mit seiner Portion einigermaßen durchkommt ergebe ich mich nach der Hälfte! Nein, danke, nicht einpacken... aber eine Tasse nehme ich hier gerne mit- also, ganz offiziell und gekauft, möchte ich anmerken, nicht dass da jemand auf falsche Gedanken kommt...





Das Ganze kommt auf etwa 38 Dollar, zusammen mit dem bodenlosen (dünnen) Kaffee. 7 Dollar kostet die Tasse, macht 45, natürlich noch plus Tip.
Die Empfehlung aus dem Forum können wir also hiermit bestätigen! Die kurze Fahrt lohnt sich allemal!

Bis zum Palms sind es zwar nur ein paar hundert Meter, aber wir lassen uns doch lieber fahren- die Sonne knallt erbarmungslos, und es gibt keinen Schatten. Außerdem soll sich Daniel ja ein wenig schonen.



Im Palms waren wir schon sehr lange nicht mehr, im umgebauten Zustand kennen wir es auch noch nicht. Inzwischen gehört es ja einem indianischen Stamm, wenn man darauf achtet, könnte man das dem einen oder anderen der dienstbaren Geister, die hier herum schwirren, auch rein optisch anmerken. 

Jedenfalls: schick ist es schon geworden. Nette Bars. 





Nettes Casino. Großer Foodcourt.



Modernes Kino.



Ein Kunstladen interessiert mich auch, hat aber leider heute geschlossen. Das Buffet mit dem sprechednen Namen A.Y.C.E. für All You Can Eat sieht auch freundlich und einladend aus, man hört viel Gutes darüber, und die Preise sind auch ok.



Aber wir verdauen ja noch unser Megafrühstück.

Interessant: der Pandaexpress hat ein Plakat aufgestellt: man sucht Personal und schreibt gleich mal das angebotene Salaire dazu.




Nach ein paar Runden Zocken wird es Daniel hier aber zu kalt- ja, es ist recht frisch. Ein Schritt nach draußen ändert das sofort- das Wegbier in Daniels Hand wird auf den paar Metern bis zum Goldcoast lauwarme Cervisia.

Im Goldcoast kommt der tägliche Kontrollanruf nach Hause, wo alles in Ordnung ist. Ich entdecke einen Katzen-Piraten-Automaten, dem ich nicht widerstehen kann, obwohl er 50 Cent pro Drücker kostet- ich habe aber Glück und kann meine 5 Dollar vervierfachen.



Die nächsten Automaten holen sich den Gewinn allerdings wieder zurück. So what! Daniel ergeht es  beim Büffel seiner Wahl ähnlich. 

Das Rio sparen wir uns, denn Daniel möchte nach Hause und noch etwas ausruhen. Natürlich nehmen wir da Rücksicht, also fahren wir wieder zurück. Bevor wir aufs Zimmer gehen spielen wir noch eine Runde im Casino, und ich versenke mehr als ich eigentlich möchte im Slot der Griswolds auf ihrer Reise nach Wallyworld- die nette Aufmachung hat mich verführt. Naja, hab ich eben auch mal ein paar Pünktchen zur Statusarbeit beigetragen.

Danach ist Pause angesagt. Schlafen klappt nicht wirklich, aber wir entspannen trotzdem- mal auf der Couch, mal im Bett, mal in der Wanne, mal auf dem Balkon. Der Zimmerservice hat meine schriftliche Bitte erhört und Shampoo und Conditioner nachgelegt. Als Daniel sich halbwegs sicher ist, dass es bei ihm zumindest nicht schlimmer wird, reserviert er für 18 Uhr das Superfrico. Reserviert hatten wir das in früheren Jahren schon mal, sogar zweimal, aber dann doch immer wieder abgesagt, ich erinnere mich nicht mehr was der Grund war. Daniel meint, das wäre ein psychedelischer Italiener mit Live Entertainment. Ich weiß nicht genau, was ich mir darunter vorstellen darf und bin nun gespannt...

Da das Essen im eigenen Haus stattfindet haben wir es nicht weit, der Eingang liegt neben dem Wicked Spoon Buffet. Zwei fürnehm gekleidete Menschen stehen davor, fragen, ob wir ins Lokal wollen und öffnen uns die Tür, als wir bejahen. Dahinter liegt ein achteckiger Raum ohne erkennbare Türen, ich muss ganz spontan an den Aufzug im Haunted Mansion denken. Aber es ist wohl so, dass der Raum auch als Eingang zur Show "Opium" dient. Denn das Ganze gehört wohl auch irgendwie zusammen. Rechts geht es ins Theater (vermutlich jedenfalls), links ins Superfrico. Hinter der nächsten Tür ist dann der Empfang, wo man an seinen Platzanweiser weiter gereicht wird. 

Unsere Lady führt uns in ein Lokal, das auf den ersten Blick nicht riesig ausschaut, aber das liegt wohl daran, dass man nur die Hälfte (?) auf einmal einsehen kann- um die Ecke geht es in die Bar, wo ein Live DJ auflegt. Es ist dämmrig, aber zum Glück nicht so finster dass man seinen Teller nicht erkennen kann, und es ist bunt.



Überall hängt oder steht Kunst herum, die an die Area 15 erinnert. Schräg, grell, aber unterhaltsam.





Auch die Kellner sind ein wenig "Kunst"- oder sie haben im Dunkeln in den Kleiderschrank gegriffen, kann natürlich auch sein, und dabei ist dann beispielsweise oben kariert und unten geblümt raus gekommen. 

Die Karte ist übersichtlich, und zu meiner Überraschung gar nicht soo enorm teuer, jedenfalls hätte ich hier Schlimmeres erwartet. Oder sind das alles nur Tapas- Größen? Ich weiß es nicht so recht. Zum Glück haben wir zumindest von den viereckigen Pizzen schon mal ein Bild gesehen. Am Tisch nebenan verspeisen zwei Damen gemeinsam eine große Platte Mozzarella mit diversen Antipasti als Beilagen, die am Tisch vom Kellner angerichtet wird. Sieht schon mal verlockend aus, ist aber laut Karte eigentlich für vier Personen gedacht, und die Ladys schaffen es auch nicht.

Ich nehme ein Salätsche und eines von den Vierecken, Daniel Meatballs und dann ein kleines Steak, das ohne Beilagen daher kommt. Etwas wenig, aber er kriegt einfach noch was von meiner Pizza aber, die ist nämlich "Deep Dish", also sehr dick. Dazu gönnen wir uns jeder einen Cocktail, den "Cosmonaut of Las Vegas" und "The Penguins take Manhatten" in nettem Schwarzweiß. Kaffee und Schokolade sind drin, da bin ich dabei! 



Pinguine sind auch auf der Serviette abgebildet, und plötzlich steht einer hinter Daniel, der beim Umdrehen einen Riesenschreck bekommt, als er die Maske sieht!

Das ist wohl das Konzept des Lokals: die Kunst läuft hier frei herum, allerdings vom Zeitaufwand überschaubar oft. Während wir dort sitzen tritt noch vor der Bar für ungefähr zwei Minuten ein Jongleur auf einem Einrad auf (den ich leider nicht wirklich sehen kann), und später macht eine junge Dame zwischen den Tischen noch ein paar Turnübungen.



Sagen wir mal so: das Essen war echt lecker und das Ambiente hatten wir uns in etwa so vorgestellt- jetzt weiß ich auch wieder, warum wir damals trotz Reservierung nicht hin gegangen sind: wir waren vorher in der Area 15 und hatten danach für den Tag einfach genug psychedelisches Umfeld gehabt, genau, das war es.
Trotzdem sind wir ein ganz kleines bischen enttäuscht, denn vom Live-Entertainment war es einfach ziemlich wenig. Da hatte die Werbung irgendwie mehr versprochen. Aber vielleicht haben wir auch eine ruhige Stunde erwischt, es war ja auch noch realtiv früh am Abend. Kann sein.

So, und was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Abend im relativ edlen Zwirn? Was lässt unsere angeknackste Fitness zu? Schließlich lassen wir uns ins Resort World lyften, das gerade seinen ersten Geburtstag feiert.



Wir beginnen dort mit einer ausführlichen Besichtigungstour. Überall stehen Elefanten herum, jeder in einem anderen Stil bekunstet.



Und auch sonst gibt es viel zu gucken.





Wir fahren auch mal eine Etage höher in den zweiten Stock der Mall. All zu viel los ist hier aber nicht. Ein Laden mit Spielzeug für Erwachsene sieht interessant aus, aber da traue ich mich nicht so recht rein, um die Schaufensterpüppchen zu fotografieren, die nicht nur nette Wäsche tragen, sondern gleich die dazu passende Peitsche in der Hand halten. Ein einsamer gelangweilter kahl geschorener Verkäufer tippt in sein Handy und wartet auf Kundschaft. Aber ich möchte ja nur gucken, nö, dann bleibe ich draußen. Lustig finde ich die Schaufenster, weiß aber nicht, ob der feine Doppelsinn auf dem Foto gut rüber kommt.






Noch eine Klopause im prächtigen Convention Center, um diese Zeit natürlich wie leer gefegt, und dann geht es doch ins Casino. Leider habe ich viel Pech im Spiel, wie heute schon den ganzen Tag. Cocktailmädels sind am Start, aber ich mag eigentlich nicht, denn ich fühle mich leider trotz ausgiebiger Mittagspause müde.

Um nicht gleich wieder Richtug Bett anzupeilen gehen wir noch nach gegenüber ins Encore und von dort aus ins Wynn.



Wir schauen, wir spielen, wir kriegen was zu trinken, aber ehrlich gesagt sind wir beide zu matt um viel Spaß zu haben und fahren von hier aus wieder zurück. Immerhin waren wir auf diese Weise noch drei Stunden unterwegs. 

Daniel bekommt noch einen Tee, ich noch ein Kaltgetränk. Auf Tour gehen wir heute nicht mehr. Hoffentlich sind wir morgen wieder fitter...

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Cabana, Cabana, Cabana! 16 Jul 2022 06:22 #179720

Es ist immer noch viel zu früh als wir wach werden, irgendwas zwischen fünf und halb sechs. Und ganz fit sind wir beide nicht, wobei es mir noch ziemlich gut geht, aber irgendwie, ich weiß auch nicht, ganz auf der Höhe ist anders. Sport? Der hat heute leider schlecht Karten.
Also mache ich mir einen Kaffee und schreibe erstmal den Tagesbericht zu Ende. Danach lege ich mich einfach nochmal hin. Als ich wieder zu mir komme, ist es immerhin halb acht- das klingt schon besser! Daniel steht schon unter der Dusche und hat sich ein wenig gedopt. Damit ist er schon bereit für einen Frühstückszocker und zieht schon mal los, während ich noch ein paar Bilder nach Hause schicke.

Daniel stellt inzwischen fest, dass ihm nur noch einige, wirklich nur ganz wenige Punkte zum Platinum- Level fehlen, und die will er sich jetzt holen. So habe ich noch Zeit, mich in Ruhe zu renovieren, und als ich dann so weit bin, hat Daniel sein Ziel erreicht: es ist vollbracht, die Punkte sind erspielt, aber sein Konto wurde noch nicht aktualisiert. Er wartet gespannt und lädt die Seite quasi im Minutentakt neu.



Naja, wer weiß, wie lange das dauert, also knobeln wir in der Zwischenzeit ganz optimistisch einen Tagesplan aus. Eigentlich hätten wir heute Programm gehabt und die Show von Wayne Newton besucht. Leider haben wir vor ein paar Tagen erfahren, dass  ihn jetzt doch auch Corona erwischt hat, und infolge dessen wurde die gesamte Staffel seiner Show abgesagt. Sehr schade. Hoffentlich bekommen wir nochmal eine Chance, ich meine, der gute Mann ist immerhin 80 Jahre jung, da weiß man nie...

Also, kein Wayne Newton. Was dann? Wir beschließen, eine Tour in den Süden zu machen, zum äußersten Ende des Strip, da, wo er eigentlich schon gar nicht mehr der Strip ist, nämlich zum Silverton und anschließend ins South Point. Die beiden Resorts liegen ja quasi nebeneinander. Kaum sitzen wir im Lyft, bekommt Daniel die Bestätigung: Wir sind Platinum- scha-lala-lala! Nur was er damit jetzt eigentlich genau anstellen kann, muss sich noch zeigen. Vielleicht erklärt er das bei Gelegenheit besser einfach selber?

Das Silverton mögen wir besonders gern! Im vergangenen Winter hat es uns dorthin nicht gereicht, damit ist unser letzter Besuch schon drei Jahre her. 
Viel geändert hat sich nicht- und das ist schön so!
Leider zerschlagen sich aber unsere Frühstückspläne: das Buffet ist nicht geöffnet, da habe ich einfach nicht sauber recherchiert. In Betrieb ist es aber dennoch- es dient offenbar zur Zeit als Kantine für die Mitarbeiter des Resorts. Warum auch eigentlich nicht?

Verhungern müssen wir aber trotzdem nicht- das wäre in Vegas auch echt das erste Mal! Der Sundance Grill ist hier im Haus das Rundumschlag-Café für alle Gelegenheiten, zwar nicht 24/7, aber annähernd, und es gibt so ziemlich alles. Auch Frühstück. Nach der Zuckerschlacht gestern im Blueberry Hill geht es bei mir heute deutlich übersichtlicher zu: ein Lachsbagel reicht.



Die Tassen gefallen mir, dürfen aber bleiben...



Daniel nimmt dagegen einmal alles, und ist von den Pancakes natürlich glatt überfordert. Oder vielleicht ist es auch die üppige Obstbeilage... ;-)



Aber damit ist immerhin eine Grundlage gelegt, und jetzt darf auch gezockt werden. 

Die Offstrip Casinos haben den Vorteil, dass es hier noch jede Menge Pennyslots gibt. Leider scheine ich aber auch da kein Glück zu haben, es geht gerade so weiter wie gestern, nur eben dank der niedrigeren Einsätze deutlich langsamer. Also stelle ich das Zocken auch bald wieder ein und gehe statt dessen Fotografieren.





Hier schaut's aus wie bei "Coco":




Interessant: ein handgeschnitzes Tischfussballspiel im Blockhauslook!



Die Büffel haben hier quasi einen eigenen "Stall".



Das große Aquarium ist eine Attraktion für sich, gerade auch für Kinder.





Da heute erst Mittwoch ist, gibt es zwar keine Meerjungfrauen wie an den Wochenenden, aber dafür sind zwei Taucher im Becken unterwegs und veranstalten eine Großputzaktion- das finden die Kinder auch sehr spannend! Und die Doro auch.



Nun steht der obligatorische Besuch des Bass Pro Shops an.



Den durchstöbern wir immer sehr gerne, wenn auch mit etwas gemischten Gefühlen. Er ist einfach irre interessant, hier gibt es schließlich alles, was der Mensch im Freien brauchen könnte, und die Dimensionen des Ladens und seine Dekoration sind beeindruckend.










Mal wieder frage ich mich: sind die ganzen Tiere, die hier ausgestellt sind, echt? Ich glaube es fast!





Die Geschenkabteilung lädt zum Stöbern ein, aber beim einen oder andere Schild bleibt einem halt doch das Lachen im Hals stecken.

Weisse Bescheid, Schätzelein!



Umpf...!




Noch krasser wird es dann im Obergeschoss: die Munition stapelt sich in den Regalen....



...die formschönen Waffenschränke sind größer als ich...



und natürlich müssen die auch befüllt werden: eine ganze Wand lang reihen sich die Schießeisen in allen Variationen.




Das haut mich doch jedesmal wieder um, auch wenn ich ja so halbwegs weiss, wie der Ami an sich da diesbezüglich tickt, und schließlich stehen wir ja nicht zum ersten Mal hier. Und trotzdem... es ist mir unheimlich.

In der Abteilung für Boote und Kleinyachten ist es ruhiger- logisch, nö, die Nachfrage nach Booten dürfte in der Wüste überschaubar sein. Hier tätige ich dann den täglichen Kontrollanruf nach Hause, während Daniel leider gerade ein gesundheitliches Tief durchwandert- sollen wir überhaupt weiter zum South Point? Aber es ist erst zwölf Uhr, da will er doch noch nicht wieder kehrt machen. Also fahren wir weiter.

Im South Point bin ich vor vielen Jahren mal mit meiner Mutter "gestrandet", als unser Heimflug überraschend abgesagt bzw um einen Tag verschoben wurde. Damals wurden wir auf Kosten von Condor für eine Nacht hier untergebracht- schlecht war das nicht, außerdem gab es noch eine anständige finanzielle Entschädigung dafür, dass wir einen Tag länger in Vegas beiben mussten- wie grausam! ;-)

Als erstes besorgt sich Daniel einen Energydrink und spült eine neue Droge runter. Und diesmal wirkt sie besser.
Das South Point hat als Besonderheit einen Reitarena, und wir hoffen, vielleicht einen Blick hinein werfen zu können. Leider ist die aber geschlossen, und das einzige Pferd, das wir sehen, ist die Statue vom Herrn Binions, der hier als einer der verdienten Persönlichkeiten der Zockerstadt geehrt wird.



Wie in fast allen Casinos wird auch hier aktuell unheimlich viel Poker gespielt. Längst nicht mehr alle haben dafür einen Pokerraum (man hat jetzt schließlich Sportsbooks!), und wenn doch, reicht der nicht aus. Auch hier ist eine große Fläche für die Pokerspieler reserviert, und davor ist noch ein lang gestreckter Stand an dem Modeschmuck zugunsten der Army verkauft wird. Es gibt also wieder mal was zu Gucken.

Wir werfen außerdem einen Blick in den Bingosaal und ins Kino, wo wir vor ein paar Jahren den ersten Teil von "Es" gesehen haben. Dann fühlt Daniel seine Lebensgeister erwachen und macht sich auf zum Zocken. Ich ebenfalls. Tatsächlich finde ich hier noch Pennyslots, die ich in all den Jahren noch nie zuvor gesehen habe, aber wohl gesonnen sind sie mir nicht. Trotzdem macht es Spaß, ein paar davon auszuprobieren. Mir geht es nach wie vor ganz anständig, aber mein Hals und meine Nase leiden hier unter dem Tabakqualm. Ich gönne den Rauchern ihr Laster im Casino, ehrlich, ich finde, das darf dazu gehören, wenn nicht hier, wo denn sonst, aber hier ist es ziemlich heftig, weil auch sehr viele Zigarren geraucht werden.



Der Wandschmuck über dem Check-In ist mir ein Foto wert!



Und da kommen auch schon zwei Bilderbuchcowboys angestiefelt, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, mit klirrenden Sporen und weißem Statler.



Vermutlich haben sie gerade ihr Pferd in der Arena geparkt und waren noch eben im Bass Pro Shop einkaufen... hoffentlich nicht in der ersten Etage...

Als wir beschließen, dass die Automaten genug von unseren Dollars verschluckt haben lassen wir es gut sein und uns zurück lyften. Im Wagen ist wieder das Wetter Gespräch: Wir haben aktuell Temperaturen von 114 Grad Fahrenheit- das entspricht 45 Grad Celsius! Schon der Wahnsinn...

Zurück im Cosmo führt der Weg zum Identity Desk, denn Daniel möchte natürlich unbedingt seine neue Playerscard haben!



Und diesmal bekommt er sie auch, auch wenn es ein ziemlich nüchterner Vorgang ist: keine Fanfaren, kein Feuerwerk, kein Konfettiregen, und es kommt auch kein Host angerannt, um, wie kommodore das ausdrückt, uns den Hintern zu pudern... schade eigentlich ;-) Aber egal... es ist vollbracht!!



Daniel bleibt auch noch ein wenig im Casino, um das neue Kärtchen gleich mal einzuweihen. Ich gehe nach oben, mache noch ein paar Fotos von der Suite und  lasse mir dabei ein Bad ein. Als Daniel dazu kommt, programmiert er eine neue Song Playlist - mit allem, was irgendwie mit Sonne oder Hitze zu tun hat- und verzieht sich erstmal auf den Balkon. So chillt und wellnesst jeder ein paar Stunden vor sich hin, und Bürozeit für mich springt auch noch raus...

Aus der Mittagsruhe wird ein kompletter Nachmittag. Daniel pennt zum Käfig-Wrestling, das er eigentlich gucken wollte,  gegen 17 Uhr ein und wird so schnell nicht mehr wach. Das schaffe ich zwar leider nicht, aber gut tut mir das Liegen auch. Ich meine, zuhause hätten wir inzwischen sicherlich auch mal einen Couchtag gehabt, nur zum Ausruhen. Außerdem sind wir ja beide leicht angeschlagen. Daniels Nase mag die Wüstenluft nämlich gerade auch nicht besonders. Das ist eeecht heftig aktuell. Also wecke ich ihn nicht und lasse den Fernseher weiter laufen, wenn der Soundtrack Daniel beim Schlafen hilft.

Es ist schon 20 Uhr vorbei, als er wieder wach wird. Zum Glück hatten wir schon einen Plan für den Abend, für den es noch nicht zu spät ist: Koreanisches BBQ! Weil das mit jeder Menge Essen zu tun hat, besonders mit Fleisch, ist es ratsam, sich dafür etwas Hunger anzuzüchten. Nun, unser Frühstück im Silverton ist mittlerweile zehn Stunden her, und zwischen durch hatten wir nichts, die Bedingungen sind also ideal!

Also auf und hin gelyftet!
In diesem Fall sind wir Wiederholungstäter- Das Gangnam haben wir vor drei Jahren entdeckt und waren voll begeistert! Es liegt an der Ecke Hofbräuhaus/ Virgin, was auch praktisch ist, denn im Virgin waren wir seit dem Umbau auch noch nicht. Das heben wir uns für danach auf.

Das Gangam schaut von außen total unauffällig und dunkel aus, aber das "Open" leuchtet in der Tür.



Es ist nur ein ziemlich kleiner Laden, aber wir bekommen gleich einen Platz, als wir kurz nach neun dort aufschlagen. Das Prinzip: Man sucht sich auf der Karte eine BBQ Variante aus, und bekommt dann alles auf einmal an den Tisch geliefert- im Winter hatten wir mal im Norden der Stadt eine andere Variante ausprobiert, da musste man alles einzeln bestellen, was uns schlicht überfordert hat. Hier sieht man gleich: das ist da, und das kann/soll alles weg!

Hier machen wir keine Experimente und nehmen das Menu "Meat Lovers":



Das "Premium" klingt zwar nochmal toller, aber da ist Daniel eindeutig zu viel Fischiges dabei, und Austern brauche ich auch nicht. Außerdem- was passt besser zu Fleisch als Fleisch? ;-) Nein, Scherz, es sind auch eine ganze Menge vegetarischer Beilagen dabei, und eine Schüssel Salat. Daniel fragt noch schüchtern nach Messer und Gabel, denn Stäbchen sind nicht seine Welt.



Mal ehrlich, das schaut doch toll aus, oder? Und vom Preis- 68$ für zwei Personen - ist das auch echt total günstig! Dafür bekommt man anderswo gerade mal ein Steak.
Leider kann ich längst nicht so viel Fleisch essen wie mein Mann. Wir geben unser Bestes, schaffen aber natürlich nicht alles. Außerdem gibt der Grill in der Tischmitte mal echt gut warm- na, das sind mal die Richtigen, die beim Essens schwitzen und beim Arbeiten frieren, wie man so schön sagt... ;-)

Ich wiederhole mich, aber es ist doch auch schön, dass sich nach drei Jahren nicht viel verändert hat- ok, damals waren es zehn Dollar weniger, ich habe gerade nachgesehen, aber das ist echt angemessen und Daniel gibt großzügig Trinkgeld.
Die Empfehlung gilt also noch- uneingeschränkt!



Von hier aus sind es nur noch ein paar Schritte bis ins Virgin, dem Ex-Hardrock. Um die Neueröffnung wurde in den Medien viel Tamtam gemacht, und wir sind entsprechend neugierig. 



Erster Eindruck? Hm, wo sind die denn alle? Haallooo?? 



Das Casino ist quasi leer, in einer Lounge gibt es noch Livemusik, aber die hört man nur und sieht man nicht von außen. Alle anderen Restaurants, Läden, und sonstige Örtlichkeiten, die wir auf unserem kleine Erkundungsgang abklappern, sind schon so was von geschlossen und verrammelt. Okay, es ist spät, elf oder so, aber man könnte sich hier anscheinend nicht mal mehr ein Wasser kaufen. Offstrip hin oder her, das finde ich komisch.

Vom Hardrock erkennt man in der Tat nichts mehr wieder. Es ist kühl-schick und modern, aber viel zum Fotografieren finde ich eigentlich nicht. Die Kakteen gefallen mir... muss dann aber feststellen, die sind gar nicht echt! 



Wir bleiben auf eine Zockerrunde. Ein einsames Mädel dreht seine Runden und bringt Getränke. Immerhin schläft sie noch nicht, und ich werde ein wenig Schokolade los. 



Unser Fazit: kann man machen, wenn man gerade mal vorbei kommt. Aber ein extra Abstecher lohnt nicht, jedenfalls nicht spätabends unter der Woche.

Wir fahren nach "Hause", und hier schaut die Welt anders aus: im Cosmo steppt eigentlich immer der Bär! Daniel juckt es in den Fingern, für seinen neuen Status ein paar Punkte zu scheffeln, und verabschiedet sich ins Casino. Ich möchte lieber nach oben zu meinen Augentropfen. Und obwohl ich am Nachmittag auch mal weggenickt bin habe ich keine Probleme, schnell einzuschlafen.

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Letzte Änderung: von mampfi74.

Cabana, Cabana, Cabana! 16 Jul 2022 09:01 #179721

Hi. Bin neu im Forum und verfolge gerne eure Reise Berichte… so steigt die Vorfreude für meinen Trip im Oktober.

Darf ich direkt mal ne grundsätzliche Frage stellen? Ich gehöre noch zur Generation Taxi und habe selbst in D bisher noch nie n Uber geholt. Wieso habt ihr euch in Vegas für Lyft entschieden? Sind die günstiger oder schneller als Taxis oder Ubers?

Ach ja und danke dass du uns so umfangreich Teil haben lässt. Macht Spaß zu lesen.

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Cabana, Cabana, Cabana! 16 Jul 2022 10:15 #179722

Sorry doppelt

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Letzte Änderung: von Alles-auf-Horst.

Cabana, Cabana, Cabana! 17 Jul 2022 10:20 #179733

Donnerstag, 30. Juni, Tag 5

Heute wendet sich das Blatt gesundheitlich: Daniel hat das Schlimmste überstanden und kommt aus der Drogennummer raus, was ich ihm von Herzen gönne. Ich dagegen erwache erstmal gegen halb acht ohne Stimme und mit verstopfter Nase. Da jeder weiß, dass man morgens oft erstmal nicht genau einschätzen kann, ob man einfach noch wach werden muss oder ob man wirklich schlimm kränkelt, gehe ich routinemäßig die Baustellen an: Spray für den Hals, Kaffee für den Kreislauf, Tropfen für die Augen, Salbe für die Nase, Dusche fürs Gesamtbefinden. Jetzt noch eine halbe Stunde abwarten, bis alles da angekommen ist, wo es hin soll und dann der Check: ja, sollte so gehen. Nicht das blühende Leben, aber auf den Beinen.

Problem: heute Abend spielen Spandex Nation in Downtown, die Lieblingsband von Daniel. Natürlich möchte er da hin, am liebsten kombiniert mit WAS? Natürlich, mit einer Crackerthin im Pizza Rock, what else? Gundsätzlich spricht da auch nichts dagegen, aber mit wundem Hals und tränenden Augen sind die verrauchten Casinos der Fremont Street aktuell eigentlich nicht unbedingt der ideale Ort für mich... naja, bis dahin sind noch reichlich Stunden Zeit, widmen wir uns also erstmal den unmittelbar anstehenden.

Ein Frühstück wäre ok, zumindest ein kleines, und so was findet sich in den Miracle Miles an diversen Stellen. Es gibt überall Frühstücksspecials für wenig Geld - und daher vermutlich in überschaubarer Größe: in der Rockbar, im Flights, im La Salsa Cantina- überall wird für einen Fünfer der obligatorische Eier-Kartoffel-Speck-Teller angeboten. Das La Salsa bietet außerdem die berühmte 99Cent-Bloody Mary an, aber das hat auch die längste Schlange. Vor dem Blondies dagegen ist es leer- ein schlechtes Zeichen? Egal, es schaut gemütlich aus, wir waren noch nie drin, also- rein!



Kurz darauf sitzen wir am Tisch und jeder hat einen 5-Dollar-Teller vor sich.



Die Eier stammen von Zwerghühnern, die Baconstreifen sind ohne Lupe kaum zu erkennen, und die Kartoffelwürfel sind wohl auch abgezählt, oder? Aber, ehrlich gesagt, läuft mir das gerade mangels Appetit ganz gut rein, und was will man bei so einem Preis auch erwarten? Das Bacchanal? Daniel hat seinen Teller noch mit einer Side of Toast gepimpt und wird daher einigermaßen satt- und unser Abendessen war ja schließlich auch üppig und spät.




Am Nebentisch beobachte ich amüsiert, wie sich eine fünfköpfige schwarze Damengruppe ein weiteres Angebot des Hauses erklären lässt: die Bottomless-all-you-can-drink-Mimosas! Allerdings gilt das Angebot nur bis 11 Uhr, und es ist schon deutlich nach 10, folglich sind die Ladies dafür etwas spät dran. 





Wir bekommen nicht mehr mit, ob sie es tatsächlich noch bestellen, denn wir gehen vorher. Kaum sind wir draußen, springt uns die Abräumerin hinterher- wir Nasen haben es nämlich geschafft, alle beide unsere Hüte auf den Stühlen liegen zu lassen! Dankbar drücke ich der Dame Schoki in die Hand.

Frühstück- viel günstiger geht's nicht -aber was zum Henker ist denn schon wieder die "Labor Surcharge"??



Die Miracle Miles werden übrigens gerade renoviert, scheinen aber ihren Charakter zu behalten. Draußen ist eingekastet, drinnen werden Stück für Stück neue Fußböden verlegt.



Wir schlendern eine Runde, aber ohne groß zu shoppen.





Das lange Wochenende vor dem 4. Juli beginnt heute, und die Stadt wird jetzt wieder voller. Auch der Anquatschfaktor auf den Straßen und Brücken steigt, aber wir wissen ja schon längst aus Erfahrung, dass man sich einfach nichts ungewollt in die Hand drücken lassen darf. 
Einen ersten Zockerstopp machen wir von den Miracle Mile Shops aus logischerweise im Planet Hollywood. 



Virtuelle Table Games im großen Stil scheinen gerade der Heiße Scheiß zu sein- sieht man jedenfalls gerade überall wie Pilze aus dem Boden schießen!



Gegen Mittag kehren wir kurz aufs Zimmer zurück: es wird für mich Zeit, Drogen nachzulegen und auch, zuhause anzurufen. Mein Vater erzählt mir ganz stolz, dass er sich heute aus einer alten Jeans meiner Mutter eine kurze Hose geschneidert hat- Beine abgeschnitten und umgenäht- und sie bei seiner täglichen Vespertour getragen hat. Hm, mein Vater in Shorts? Kann ich mir gar nicht vorstellen... will ich das überhaupt? Aber Hauptsache, er beschäftigt sich, und alles zuhause ist gut. Ja, und auch Elvis lebt!



Wir gehen ein Haus weiter in die Crystal Shops, denn Daniel hat Tickets für die gerade dort laufende Barbie-Ausstellung erstanden. Die Reklame dafür hatten wir im Winter schon gesehen, und ein bischen Kultur, sei es auch nur Pop-Kultur, kann ja nicht schaden, oder?





Die berühmteste Puppe der Welt ist hier in diversen Variationen zu sehen. Von der noch recht unspektakulären Ur-Barbie...



... bis heute. Viel los ist aber nicht, außer einem weiteren Pärchen sind wir völlig alleine. Es muss aber auch gesagt werden, die Ausstellung ist nicht besonders groß oder spektakulär. Vor einem Jahr oder so hatte es zuhause in einem Frankfurter Einkaufszentrum ebenfalls eine kleine Barbieausstellung gegeben, in die wir damals zufällig hinein gestolpert waren. Die war völlig gratis und bot dafür wirklich viel. Hier kostet der Eintritt 30 Dollar, relativ happig, denn wer es da eine Stunde lang aushält, der muss dafür schon alles sehr ausgiebig betrachten.

Das einzige etwas üppigere Gimmick ist das Barbie-Auto. Klamottentechnisch habe ich mich da farblich wunderbar integriert.





Nett sind die Werbespots, die zeigen, wie Barbie durch die Jahrzehnte dem Volk präsentiert wurde und zum Kauf verlocken sollte. Auch meine erste Barbie finde ich hier. Die in Türkis.



Als ich die bekam, war ich mit etwa 9 Jahren eigentlich schon etwas zu alt um damit erst noch anzufangen, aber ich weiß noch, dass ich etwas enttäuscht war, weil sie kein Kleid trug, sondern den Trainingsanzug, der auch noch so schwierig an- und auszuziehen war. Mein eigentlicher Traum war damals die Chrystal Barbie- die suche ich hier vergeblich.

Immerhin konnte Barbie im Laufe der Zeit aber außer zu modeln auch alle möglichen anderen Berufe ergreifen...



... war schon vor Neil Armstrong auf dem Mond....



... darf inzwischen auch mal eine körperliche Einschränkung haben....



... und offensichtlich sogar gelegentlich etwas essen!



Wir verbringen also zwar eine nette Zeit in der Ausstellung, und es macht Spaß, aber wir sind irgendwie doch schneller durch als gedacht, und eine Empfehlung ist es daher nur bedingt. In Vegas gibt es schließlich eine Menge Gelegenheiten, Galerien gratis zu besuchen, oder zum Beispiel Lady Gagas Kostüme im Park MGM zu bewundern. 

Weil es für eine Pause echt noch zu früh ist, ziehen wir nochmal weiter ins New York New York. Da lässt es sich gut zocken, und heute klappt es auch mit dem Getränkeservice- mir werden zwei Drinks geradezu aufgenötigt, und wer bin ich denn, dass ich da ablehnen würde! Da gebietet doch schon alleine die Höflichkeit, oder?

Wollen wir noch ins OYO weiter? Da waren wir noch nicht. Unser erstes Vegas-Hotel, Nostalgie und so... Aber um dorthin zu kommen, müssten wir wohl oder übel ein deutliches Stück durch die Sonne, die heute wieder alles gibt... ach nö... Dann lieber langsam wieder zurück, so wie wir gekommen sind, über Park MGM und Aria. Daniel bleibt im Cosmo Casino hängen, und ich beschließe, lieber schon aufs Zimmer zu gehen. Vielleicht kann ich für den Abend noch etwas fitter werden, das wäre doch was...

Es wird wieder ein ziemlich langer Aufenthalt auf dem Zimmer. Leider schaffe ich es nicht wirklich, richtig zu schlafen und tigere immer mal wieder auf den Balkon und dann wieder zurück.
Aussicht, Aussicht, Aussicht!!!



Der Reisebericht wird länger. Daniel dagegen schafft es- er schläft tief und fest, selbst dann noch, als ich irgendwann unter die Dusche steige und mich lautstark föhne.
Downtown ruft, und ich, naja, bin so bereit dafür wie ich eben aktuell sein kann. Deswegen wecke ich Daniel um kurz vor neun- was gar nicht so einfach ist- damit wir vor dem Konzert noch eine Pizza bekommen, und man weiß ja auch nicht, wieviel gerade in Downtown los ist.

Vor kurzem gab es dort ja eine Schießerei mit tödlichem Ausgang. Daher fahren wir auch mit etwas gemischen Gefühlen in den Norden. Werden die Sicherheitskontrollen verstärkt sein? Wird die Polizei und/oder Security mehr Präsenz zeigen?

Direkt am Pizza Rock steigen wir aus.






Es ist etwa 21.40 Uhr, und wie sich heraus stellt, ist das timing perfekt- um 21.45 Uhr ist hier nämlich Last Order! Puh- gerade noch geschafft! Last Order? Kein Problem, denn wir wissen schließlich genau, was wir wollen.
Das!



Und das!



Ungewöhnlich: der Alkohol ist für mich, die Cola für Daniel. Der fühlt sich zwar nicht schlecht, aber noch etwas zerknautscht und braucht Koffein. Die Deko der Bloody Mary ist übrigens kandierter Bacon, etwas gewöhnungsbedürftig, aber man soll ja alles mal ausprobieren. Die Pizza kommt- und da wird auch schon der Ofen ausgemacht! Wir können aber in Ruhe essen und sind auch nicht ganz alleine. Aber als wir gehen, stehen die meisten Stühle auf den Tischen und das Rausschmeißer-Licht wird angemacht.

In der Fremont Street werden alle drei Bühnen von Bands bespielt. Aber wir marschieren relativ schnurstracks zur Bühne am Golden Gate, wo die Barden von Spandex Nation gar muntere Weisen aufspielen...





... und außerdem auch noch Barkeeper Eric am Start ist.



Sein Bart ist inzwischen wieder ganz ordentlich nachgewachsen, was für gesichtsblinde Menschen wie mich schon recht praktisch ist.

Da Eric mit Daniel auf Facebook befreundet ist kennt man sich ein wenig, wir sind ja auch nicht das erste Mal hier. Er bekommt die Sonder-Schokoladen-Edition (Halloren-Kugeln) und greift sich auf der Stelle und ungefragt zwei Cocktailbecher- Daniel kann ihn gerade noch stoppen- halt, halt, nur einen, bitte! Das reicht heute zum Teilen! Und Eric legt los und bastelt mal wieder einen sagenhaften Mai Tai mit der kompletten Show. 



Preislich liegen diese Drinks inzwischen übrigens bei 11 Dollar für den Humpen- nur ein Dollar mehr als vor drei Jahren, und das ist immer noch günstig, da kann man nix sagen!

Sich vor der Bühne einen Platz zu suchen ist gar kein Problem, denn überhaupt- es ist nur sehr mäßiger Betrieb hier, was mich etwas wundert. Auch sehe ich keinen besonderen Security-Aufmarsch, es "fehlen" auch die "Gestalten", da sind nur ganz wenige unterwegs.





Die Show ist gut, aber- es ist auf die Dauer immer noch zu heiß, denn in der Straßenschlucht hat sich die Hitze des Tages so richtig schön eingekesselt.



Daher machen wir bald einen Abstecher ins Golden Gate und zocken dort so lange, bis Daniels Büffel satt sind und Spandex Nation draußen eine Pause machen. Die nutzt Daniel, um sich das aktuelle T-Shirt zu sichern. Das machen die Barden persönlich und sind dabei überaus eifrig in der Fanpflege: Autogramm hier, Selfie dort, ein Schwätzchen, eine Pose für ein Foto- wirklich nett!





Erst nachdem alle glücklich sind- seine Kollegen stehen schon wieder auf der Bühne und haben bereits den nächsten Song angeklampft- hechtet der Sänger wieder zum Auftritt. Bei der Hitze eine stramme Leistung! 

Wir gehen noch kurz ins Circa, aber Daniel meint, er würde trotz allem heute nicht mehr richtig munter. Vielleicht ist die Erkältung auch noch nicht ganz überstanden, aber Medikamente hat er heute jedenfalls keine mehr genommen. Im Gegensatz zu mir, und daher bin ich auch sofort einverstanden, als er zurück möchte- wenn auch nur mit einem normalen Lyft statt dem hier...



Das war nun ein relativ kurzer Abstecher, aber wir haben ja noch mehr Gelegenheiten. Sind ja noch eine ganze Weile da. Jetzt erstmal weiter pflegen und auskurieren!

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Cabana, Cabana, Cabana! 17 Jul 2022 13:10 #179735

Alles-auf-Horst schrieb: Darf ich direkt mal ne grundsätzliche Frage stellen? Ich gehöre noch zur Generation Taxi und habe selbst in D bisher noch nie n Uber geholt. Wieso habt ihr euch in Vegas für Lyft entschieden? Sind die günstiger oder schneller als Taxis oder Ubers?


Hi,
ja, in der Regel ist Ridesharing günstiger als Taxi. Und mit der App siehst du bei der Anfrage sofort, wer kommt, mit welchem Auto, wie lange es dauert, und was es kostet. Bezahlt wird über Paypal. Ist alles sehr praktisch. Allerdings ist Vegas auch der ideale Ort dafür. Da ist quasi rund um die Uhr sofort jemand am Start. In Deutschland gibt es Ridesharing wohl nur in einigen wenigen größeren Städten, wo sich das lohnt.
Ach, ich sehe gerade, Uber nutzt du schon- Uber und Lyft nimmt sich eigentlich gegenseitig nix. Also wenn du Uber schon gewohnt bist, bleib ruhig dabei.
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