Nach gut 11 Stunden Flug sind wir pünktlich kurz vor 13Uhr Ortszeit in Los Angeles gelandet.
Unsere 22$ teuren Extra Plätze haben sich bezahlt gemacht, da wir direkt nach der First Class aussteigen durften und somit flotten Schrittes mit die Ersten an der Immigration waren. Trotz der zahlreich vorhanden Automaten hat man uns zum Officer geschickt, weil man wohl mit seinem Pass schon mindestens einmal eingereist sein musste um diese Automaten benutzen zu können. Aber trotz alledem ging alles wunderbar schnell und in 10min waren wir durch und standen am Kofferband. Hab ich in LAX auch alles schon gaaanz anders erlebt.

Dann mit Koffer raus an die frische, warme, kalifornische Luft und erstmal Eine durchgezogen. D.h. BlackJackRebell hat gequalmt und ich hab mich gefreut, weil ich das seit März diesen Jahres hinter mir gelassen habe

Nun ging es gemütlichen Schrittes zum Delta Terminal um dort für den letzten kurzen Teil unserer Anreise eine fast nagelneue Boing 717 zu besteigen.



Mit ausreichend Platz dank Exit Row ging es dann erst kurz auf den Pazifik raus



und dann schnurstracks Richtung Vegas.

Ich bin ja nun schon paarmal dort gelandet aber so noch nie. Direkter Anflug von West nach Ost, quasi direkt am Mandalay Bay vorbei. Und was sehen meine trüben Augen als ich ´so aus dem Fenster knipse



...bauen die da nicht ein IKEA hin...

ich hau mich weg, Billi und Knut jetzt auch in Amerika

...raus aus dem Flieger, Koffer abgeholt und rein in den Shuttle zum Rental Car Center.
Als ich die Schlangen bei Dollar und Alamo gesehen hab, musste ich mir kurz selber auf die Schulter klopfen. Dank unseres Bypass Tickets sind wir direkt ins Parkhaus marschiert, haben uns aus der Choiceline einen weißen Jeep Cherokee ausgesucht und ab ging's zur Ausfahrt. Tolle Erfndung!

Da waren wir wieder, endlich wieder zu Hause. Die heiße Luft knallte uns entgegen, die Stadt glitzerte vor sich hin und ein herrliches Grinsen machte sich in unseren Gesichtern breit.
Und ja wir nahmen den Tunnel, war uns doch egal
Im Radio lief KXTE X107.5 Alternative Rock vom Feinsten. Man ist das Geil...

Man hatten wir plötzlich Hunger war ja auch schon wieder fast sechse.

Also führte uns unser erster Weg, wie auch schon letztes Jahr erstmal zum IN'n Out Burger
Schön nen Double Double verdrücken

Danach ging's hoch zur Freemont Street. Wir hatten die ersten beiden Nächte im Golden Nugget gebucht. Obwohl unser Zimmer im Carson Tower eher an Omas Wohnstube erinnerte, war ich vom Hotel selber wirklich begeistert. Tolles Ambiete, gute Stimmung und die BJ Mädels im Bikini am "The Tank" sind eine Augenweide. (BJ=Black Jack, nur falls Fragen aufkommen )
Auf der Freemont Street draussen war auch gut was los



So liessen wir uns noch ein bisschen treiben, tingelten durch die Casinos, genossen das ein oder andere Getränk und sahen uns all die verrückten Leute an, die diese besondere Flair hier in Downtown ausmachten.

Das geht ja Schlag auf Schlag bei deinem Bericht
Vielen Dank, ich finde es toll, dass in diesem Forum trotz der überschaubaren aktiven Userzahl so viele Reiseberichte reinkommen. Danke, danke, danke!

Sehr schön dass es weiter geht, ich bin mit am Start.

Grüße aus dem Landkreis Oder-Spree

Samstag 26.09.

Aufgewacht im Finsteren um 5.48 Uhr in Sint Maarten (2.48 Uhr in Vegas -was das Duo Inferno jetzt wohl treibt?), weil der Hunger uns quälte und wir gefühlsmäßig ja immer noch 6 Stunden voraus waren.
Am Abend zuvor hatten wir uns beim Peli-Deli, dessen Name etwas trügerisch wirken könnte, würde man dort wirklich Delikatessen vermuten, mit Frühstücksutensilien, wie Trostbrot, einem Fingerhut voll Honig und einer mageren Aufschnittplatte sowie einem grob zerlegten Mangokadaver versorgt, was zusammen mit dem Instantkaffee "Grobe Körnung" und einem sauteuren Liter Halbfettmilch in ein fulminantes Frühstückserlebnis auf unserer Terrasse gipfelte.
(Danke fürs Durchhalten)

Nach diesem kulinarischem Auftakt bei fast 30 C war uns nach Erfrischung in Form einer Schnorchelrunde.
Endlich konnten wir mit unseren "Ich bin dein Vater-Starwars-Schnorchelmasken" die bunte Unterwasserwelt bestaunen.



So viele Fischstäbchen auf einmal haben die bei uns noch nicht einmal bei Edeka im Kühlregal.

Das Wasser war unglaublich warm und wir nach einer knappen halben Stunde auch schon wieder völlig fertig und zum Chillen bereit.



Selbst das Rumgammeln strengt an und so bäumten wir uns noch mal auf und watschelten mit unseren Flipflops die Strasse in der Hoffnung eines Ortszentrums entgegen. Ich nehm's vorweg, sowat jib's hier nich und brauch och keener.

Die überraschenden Highlights auf diesem fast 400m langen Ausflug waren neben den zahllosen Strandbars und Restaurants einen Minisupermarkt, der Dunhill für $ 21,50/Stange vertickte, eine spannende Baugrube und eine hervorragend mit Palmen und Plakaten inszenierte Kreuzung.





Zurück in unserem Hotel war uns schon wieder nach Baden, gefolgt von einem kurzen Strandspaziergang und wieder auf Terrasse abhängen.


Das war so kräftezehrend, dass wir es später nur noch mit letzter Kraft ins nächste Strandlokal schafften, wo wir nach Art des Hauses Mahi-Mahi auf Steinklamtotte mit in Kokossud gekochten Kartoffeln genossen haben. Lecker war's, und die dazubestellten Getränke stellten sicher, dass auch ich mit ordentlich Kurvenschuhen nach Hause torkelte.



Aus der Ferne vernahmen wir noch karibische Klänge einer ambitionierten Live-Band und gaben uns auf unserer Terrasse noch den Rest mit Bier und klebrigsüßen Cocktails. Danach war bei mir nur noch dunkel.
Ein toller Tag und vor allem so viel geschafft.

Moin Moin,

so sehr ich Deinen Bericht liebe und mich dafür auch artig bedanke......ich könnte Dir nie "Schau mir in die Augen, Kleines!" sagen, ohne Angst zu haben ;-)

Herzliche Grüsse aus dem hohen Norden
PP

Schönes Unterwasserbild Frau Goldfish

ich glaube das hätte selbst unser Profihobbyfotograf nicht viel besser in Szene setzen können.
Wären die großen Augen nicht, wär's ein Top Pick für den Unterwasser Pirelli Kalender

Aber zurück zum Thema...

Samstag - Gameday Heute stand College Football auf dem Plan. Die UNLV Rebels spielen heute abend im Sam Boyd Stadium gegen Idaho State. Da wollten wir hin.

Aber zuerst hieß es mal Frühstück. Da unser IHOP völlig überfüllt war und wir auf Warten keinen Bock hatten, zogen wir weiter zum Dennys. Hier sah es zwar auch nicht besser aus, aber wir hatten Hunger und so reihten wir uns in die Wartenden ein. Nach 10 min saßen wir am Tisch. Nach weiteren 5min stand ein leckeres "Ultimate Omelette" vor mir.



So gestärkt ging's zur ersten Shoppingrunde in die Fashion Show Mall. Ich hatte glaub ich schonmal erwähnt dass mein Kumpel Maik alias BlackJackRebel es nicht auf die Reihe bekommt an einem Apple Store vorbei zu laufen ohne irgendwas zu kaufen. Ja ich glaube er riecht die geradezu und was soll ich sagen... Iphone 6s war ja frisch am Start. Die kleine Schlange draussen vor dem Laden sagte alles.



Da aber selbst ihm das zu lange dauerte, kaufte er sich halt erstmal ne Watch.

Da wir gerade so schön im Einkaufsrausch waren, besuchten wir noch aldi anderen schönen Geschäfte und nahmen hier und da etwas brauchbares mit. Hinterher ging die Fahrt gleich noch zu Walmart am Charleston um ein paar Vorräte an Bier und Wasser und Schokolade einzupacken.
Ich finde die Amis übertreiben schon manchmal mit der Packungsgröße oder?

Ja so ein Shopping Tag zieht sich und so brachten wir unsere Einkäufe ins Hotel und machten uns langsam auf den Weg ins Stadion. Von Downtown über den Boulder Highway waren wir recht flott da unten, ab da ging's allerdings nur noch im Schneckentempo. Waren doch ganz schön viele Leute dorthin unterwegs. Die Parkplätze waren auch ganz gut gefüllt.



Karten holten wir uns direkt vor Ort. Sideline 20$ super Plätze. Eingedeckt mit Bier und Pretzel konnte das Spiel beginnen.



Dauerte auch nicht lange bis die Rebels die ersten Punkte auf's Scoreboard zauberten.
Überhaupt hatten die einen ganz schönen Lauf. Oder besser gesagt die Gegener aus Idaho hatten nicht viel dagegen zu setzen. Ständig rappelte es in der Endzone. Ein Touchdown nach dem anderen. Die Cheerleader Mädels kamen gar nicht nach mit Jubeln.



Schlußendlich beendeten die Rebels das Ganze mit einem Rekordergebniss von 80:8 und wir waren live dabei.

Sonntag, 27.09.2015

Der große Zeiger zeigt nach oben und der kleine auf die Bretzel. Es ist wieder früh im Paradies, aber wenigstens gibt es schon Sonne.
Eine beschauliche Ruhe liegt auf der Bucht vor uns, nur unterbrochen von ab und zu herabstürzenden Pelikanen, die ihr Frühstück noch kurz im elastischen Schnabelsack zappeln lassen, bevor sie es mit einer gekonnten Schüttel-und Schluck-Offensive hinunterwürgen. Scheint zu schmecken, was sich dort im aquamarinen Blau tummelt.



Auch wir sind schon wieder fürs Breakfast bereit. Blondie macht die Küchenfee und arrangiert alle Verbrauchsmaterialien nett auf unserem Terrassentisch. Ich bummle noch etwas an der Promenade entlang und beglotze Wildlife, da ertönt ein schrilles Pfeifen und Piepen. Bei irgendwelchen Amateuren im Hotel scheint der Feueralarm losgegangen zu sein.

Selbstverständlich war unsere Suite, genauer unsere Küche der Auslöser.
Hat Blondie sich erdreistet das Trostbrot mittels des Toasters braun zu färben. So etwas kann ein scharfer Smoke Detector natürlich gar nicht haben, schließlich ist so ein bereitgestellter Toaster sicher nur zu Dekorationszwecken da und unsere Hütte plärrt lauthals vor sich hin.
Nicht, dass jetzt jemand vom Hotel beunruhigt gewesen wäre, mal nachgeschaut oder gar die Löschtruppe losgeschickt hätte, nein hier herrscht Reggae. Hier passiert absolut gar nüscht. Dank eingeschaltetem Miefquirl an der Küchendecke beruhigt sich der Melder auch wieder und im Paradies wird weiter gechillt.

Heute wird nicht endlos gegammelt, schließlich müssen wir um 11 Uhr aus unserer Suite raus sein, um dann gleich zum Flughafen loszudackeln. Heute wird nach Miami geflogen.
Wir hatten BA Awards gebucht, sehr günstig, die allerdings bedingt durch die schmale Verfügbarkeit eine Übernachtung in Miami erforderten, bevor wir endlich nach Vegas weiter durften.
Ausgecheckt und Taxi gerufen. Wer schon mal in SXM war, dem ist vielleicht die bunte Mischung und sehr unterschiedliche Ausstattung der Taxis dort aufgefallen. Die meisten Taxen sind größer als die öffentlichen Busse und auch mit einer kräftigen Klimaanlage ausgestattet. Was uns da heute zum Airport bringen sollte, findet man sicher noch nicht mal auf einem polnischen Schrottplatz. Die abgeranzte Karre war nicht nur optisch fragwürdig, sondern auch eher zu klein für drei zahlende Touris mit Koffergedöhns. Der Fahrer beharrte aber darauf, dass er uns und unseren Trödel irgendwie in seine Kiste bekommt oder eben passend macht.

Ok, letztlich kam wirklich alles mit, auch wenn das meiste Gepäck der Frischluft ausgesetzt war. Kofferklappe stand weit offen, Stoßdämpfer und Federbeine müssen schon seit längerem ausgebaut gewesen sein. Die Räder schleiften an den hinteren Radkästen und beim Bremsen konnte man akustisch erahnen, dass der Fahrer von Bremsbelägen nie gehört hatte.
So rumpelte das Gefährt mit uns zum Airport. Auf dem Weg dorthin kommt man am Gefängnis vorbei, auch hier ist an alles gedacht, direkte Strandlage mit Seeblick, nur die Zimmer hinten zur Strasse raus sind wahrscheinlich den ganz bösen Jungs vorbehalten.



Am Airport angekommen wird schnell bei AA eingecheckt und Koffer abgeworfen, denn jetzt haben wir noch etwas Zeit um am Maho Beach Mittag zu essen und den Starts und Landungen zuzuschauen. Mittlerweile kennen wir das Spektakel ja schon, trotzdem gefällt uns die Kulisse und man hat ständig was zu gucken.









Dann ging's los nach Miami in einer brandneuen Maschine von AA und nach knapp drei Stunden standen wir auch schon an der Immigration, die ging fix, nur das Koffer durch den Zoll schleppen dauerte ewig. Als wir draußen waren und uns nach den Raucherinsel orientierten, wurde es schon langsam dunkel. Der Hotel Shuttle kam fix und sackte uns ein. Am EB-Hotel Miami angekommen beglückwünschten wir uns zu unserer Übernachtungsmöglichkeit. Sehr netter Schuppen, hat gewisse Ähnlichkeiten mit dem Aria und das Personal glänzte förmlich mit Freundlichkeit.
Nach einem gepflegten Burger und flüssigem Betthupferl ging es dann schon bald zum Kissendrücken, da wir morgens um 4.00 Uhr !!!! schon wieder aufstehen mussten, um unseren 7.00 Uhr!!! Flug nach Vegas zu schaffen. Welche Blindpese bucht sowas?

Sonntag ausschlafen das taten wir auch mehr oder weniger.
Immerhin stand heute der Umzug ins Luxor an. Also in aller Ruhe Sachen gepackt, ausgecheckt und mit dem Auto Richtung Strip. Frühstück gab's heute bei IHOP, weil die einfach die leckersten Pancakes machen:




Da bis zum Einchecken im Luxor noch etwas Zeit und wir eh gerade im Süden unterwegs waren, ging's gleich nochmal in die Premium Outlets um die Einkaufslisten abzuarbeiten. Bei True Religion gab' s ne Jeans, bei Reebok nen neuen Rucksack und Under Armor hat sich auch über unsere Kauflaune gefreut. Jetzt müssten nur mal noch paar Gewinne her, um die Kosten wieder etwas zu unseren Gunsten zu verschieben.
Vielleicht läuft's ja im Luxor etwas besser, Downtown jedenfalls hat uns zocktechnisch ganz schön geschröpft.
Gegen 13 Uhr versuchten wir unser Glück beim Luxor CheckInn. Wie immer war da ganz schön Andrang.



Ich hatte 2 Nächte über MLife gebucht und 1 Freinacht über myVegas Reward noch hintendran.
Manch einer hätte jetzt vielleicht versucht ein Upgrade ins Towerzimmer zu bekommen, aber genau das wollte ich nicht. Wenn schon Pyramide dann richtig.
Mit den Zimmerkarten in der Hand ging's dann zum Elevator genau gegenüber in der anderen Ecke. Ganz schön weit zu laufen, aber die Fahrstuhlfahrt find ich immer wieder geil Eigentlich ist es ja mehr wie Zug fahren.
Im 16. angekommen hatten wir jetzt noch einen komplette Pyramiden Runde zu laufen.
Nun hatten wir zwar Glück nicht den 1-15 Elevator benutzen zu müssen, der hält ja ständig an. Aber unser Zimmer war wiederum in der genau gegenüber liegenden Ecke.





Was soll's, wir sind jung und gut zu Fuß

Immerhin hatten wir Stripview, wobei so toll war das jetzt auch wieder nicht. Schauten wir doch der Spinx auf den Ar...

Unser Kühlschrank dagegen war Spitze...



Den restlichen Tag verbrachten wir im Casino. Mit mehr oder weniger großem Erfolg.
Was gut lief war der Alkohol, die Gewinne allerdings ließen immernoch auf sich warten.
Hier und da mal ein Bonus, aber alles in allem doch eher mau. Ich versuchte mein Glück noch beim BlackJack, bin aber schlußendlich +-0 wieder aufgestanden.
Getreu dem Motto; kann nur besser werden; ging es weit nach Mitternacht ab in die Falle.
Bei dem langen Marsch bis zum Zimmer war ich fast wieder nüchtern

Nach einer viel zu kurzen Nacht, schälten wir uns am zeitigen Morgen aus den Betten und machten uns auf den Weg zum Airport.
Heute sollte ja Frau Goldfish ankommen und wir machten den VIP-Limoservice. Ok für ein kurzes Frühstück war noch Zeit, aber dann standen wir gut vorbereitet wie immer, neben all den professionellen Abholern, mit Leuchtschild am Arrival.



Ein Tablet haben ja viele, aber niemand hatte rote Laufbandleuchtschrift
Das brachte uns schon ein paar neidische Blicke...
Der Flug aus Miami landete pünktlich, aber irgendwie kam niemand die Rolltrepppe runter.
Nicht dass die uns übersehen. Nun schaltete ich noch einen Gang höher und die Ipad App legte noch einen rot weiss blinkenden Rand aussenrum. Quasi im Absperrbandlook, waren wir nun endgültig die Stars in der Empfangszone.

Hat aber alles nichts geholfen Irgendwie sind sie uns doch durch die Lappen gegangen und eine kurze Info auf dem Telefon sagte mir, man wartet auf uns am Kofferkarousel 15.

Nach einem großem Hallo und der obligatorischen Zigarette an der frischen warmen Vegas Luft, sangen wir für Blondchen noch lauthals Häppi Börsday und stießen mit lauwarmen Bottled Water an. Nun waren wir wieder vollzählig und machten uns auf den Weg ins Hotel.

Das Bett war doll kuschelig und die Nacht noch prall im Sein, doch wir mussten aufstehen. Das piepsende Ding nervte mit dem eindringlichem Display von 4:00 AM!
Wir buddelten uns triefig aus der Schlaflandschaft und herzten erstmal das ebenso frischerwachte Blondchen im Zimmer nebenan. Schliesslich hatte Blondchen jetzt Geburtstag. Frühstück fiel erstmal aus, dafür war es definitiv zu früh. Wir zottelten mit unserem Gepäck zum Checkout und warteten dann draußen im schwülwarmen Dunkeln auf den Shuttledriver. Außer einem in seinem Anzug offensichtlich fest eingenähten Geschäftsmännchen waren wir die einzigen, die so früh zum Airport wollten. Am Airport fix die Koffer abgeworfen und zum Flieger gelaufen.
Kurz vor dem Gate noch einen Kaffee und eine klebrige Kringelschnecke eingesackt und dann war auch schon Boarding. Ein Blick aus dem Fenster vergrößerte die Vorfreude auf Vegas noch um so einiges.



Dann flogen wir dem Sonnenaufgang hinterher, bis wir nach knapp 5 Stunden endlich in Vegas ankamen.


Es war kurz nach 9 Uhr morgens und nachdem wir uns zwar zuerst verfehlt hatten, fanden wir endlich unsere "Abholer", die uns mit ihrem niedlichen Laufschriftdisplay begrüßten.



Nochmal Danke, dass ihr euch wirklich soo früh aus den Betten gewuchtet habt, um uns abzuholen.  

Dann ging es schnurstraks zum Luxor, dort würden wir unsere ersten zwei Nächte auf Kosten von MyVegas verbringen. Gut, es war dann doch etwas zu optimitisch von mir, schon um kurz vor 10 Uhr morgens einchecken zu wollen. Es gab noch keinen Checkin Schalter um diese Zeit im Luxor. Also verstauten wir unser Gepäck erstmal bei Luxory und BJ Rebell im Zimmer und nutzten die Zeit an den Slots für einen Willkommensdrink. Um halb zwölf hatte dann der Checkin geöffnet und wir sparten uns die schon entstandene Schlange, da schon ab Pearl ein extra Schalter zugänglich war. Zwar bestand das Luxor auf $20 extra für den Early Check in, aber ein kostenloses  Upgrade auf ein nettes Tower Room im 22en Stock war trotzdem drin. Die Zimmer in der Pyramide waren zwar auch sauber und ganz nett, aber ich bevorzuge trotzdem die im Tower, da vor allem das Bad und auch die Aussicht um so einiges besser sind.



Zugegeben, ich war jetzt das erstes Mal nach 7 oder 8 Jahren wieder im Luxor und hatte keine euphorischen Erwartungen. Allerdings, für umsonst, ist das auch für Verwöhnte eine gute Alternative. Das Zimmer war sehr sauber, der TV ist flacher geworden und die Bettwaren haben sich auch hochgeschlafen. Was sich gar nicht verändert hat und mich nach wie vor sehr wundert, ist die Konstellation  "Nachttischlampe- Bild". Ich versteh's einfach nicht.

Im Luxor war ich dieses Jahr zum ersten Mal - insgesamt war ich ebenfalls zufrieden, allerdings ist die "Poollandschaft" nicht wirklich schön.
Zimmer, Casino und die Opfer am Pokertisch sind gute Mittelklasse ;-)

Es ist immer verdammt schwierig, wenn man einmal raus ist beim Schreiben. Sorry dafür, ich mach einfach mal weiter...




Nachdem jeder sein Zimmer ein bisschen zerwohnt hatte, machten wir uns gegen Abend auf den Weg zum Sam's Town Casino. Es ist mittlerweile ein festes Ritual für uns in Vegas, an einem Abend die superleckeren Steaks in Billy Bobs Steakhouse zu verschlingen.

Wie alles dort bissl Oldschool aber dafür sehr preiswert und wirklich lecker.
Das Casino, was übrigens flächenmäßig das Größte von ganz Vegas ist, bietet neben wirklich skurrilen Gestalten (ich glaub das Durchschnittsalter dort liegt bei über 70) allerdings auch immer einen 3 Dollar Black Jack Tisch.
Nach dem opulenten Mal, fanden wir uns der Reihe nach alle an eben diesem Tisch ein. Und so verbrachten wir den Rest des Abends in gemütlicher Runde beim Kartenspielen. Mehr gewonnen hab ich dort auch nicht, aber das Verlieren dauert deutlich länger

Da Black Jack Rebel und Blondchen heute auf Ihre große Südwest Runde aufbrachen, waren wir übrigen 3 für uns alleine und konnten uns etwas Treiben lassen.
Wir hatten schön ausgeschlafen und das Wetter war toll, so machten wir einen kleinen Spaziergang auf dem Strip. Mit der Tram ging's rüber zum Excalibur und von dort weiter zum New York New York. Die neu gestalteten Außenanlagen bis rüber zum Monte Carlo sind wirklich chic geworden. Von da erspähte ich auch einen ersten Blick auf die Baustelle der neuen Arena.



Wie man hört will man ja ein Eishockey Team in Las Vegas ansiedeln. Ein Taxifahrer erzählte mir, man kann dann wohl sogar das Dach öffnen und Eishockey unter freiem Himmel spielen. Mitten in der Wüste wohlgemerkt die spinnen die Amis.






Unsere Reise ging weiter bis zum Aria. Dort musste erstmal ne kleine Zockerpause eingelegt werden. Und was soll ich sagen, es gibt doch noch Slot's die mir wohlgesonnen waren. Kein Mega-Jackpot aber immerhin machte hier das Datteln Spaß.

Im Aria wollte man glaub ich auch das Buffet besuchen. Herr und Frau Goldfish hatten Fressgutscheine, die den Preis für das opulente Mal auf 0 drückten. Meine Wenigkeit hätte dann eben zahlen müssen. Nun weiß ich gar nicht ob die nette M-Life Dame am Schalter heute Spendierhosen anhatte oder ob es an der Beharrlichkeit von Frau Goldfish lag... Jedenfalls wechselten Sie ein paar Sätze auf englisch, die ich nicht verstand und plötzlich waren es der Gutscheine 3

Vielen Dank nochmal LG für den unermüdlichen Einsatz

So nun waren wir schön am Fressen, ich glaube jeder von uns hatte 4 oder 5 Teller voll. Wenn's schon nüscht kostet dann aber jedenfalls war ich hinterher so vollgefressen, da passte gerade so nur noch ein Eis

Ich darf an dieser Stelle der Vollständigkeit halber noch mal einhaken.
Obwohl ich mittlerweile wirklich zu tun habe, den Reiseverlauf irgendwie halbwegs nachzuvollziehen. Das kommt davon, wenn man kein Tagebuch schreibt.

Aber auch ich erinnere mich daran, dass wir beschwingt und voller Enthusiasmus aus dem Luxor zur Bimmelbahn strebten. Hier am "Katzenpfötchen" stand ich bestimmt schon 7 Jahre nicht mehr.
Luxory war so nett dieses Highlight fotografisch festzuhalten.
Der versierte Stripkenner beachte das praktische Schuhwerk, welches ich für diesen Stripspaziergang ausgewählt habe. Was hab ich bloß gedacht, wo wir hingehen? Völlig bescheuert! Ja,ja, ca 50% von euch dürfen jetzt zustimmend nicken.



Also zwischen den Punkten ,im Aria kurz daddeln und Buffet im Aria, war dann doch noch einiges. Denn eigentlich hatten wir uns auf die Socken gemacht, um unseren Mietwagen im TI abzuholen und auf diese Weise den Strip per Pedes abzuarbeiten, da man dies meistens nach Übernahme eines Vehikels nicht mehr tut.
Nach dem Aria testeten wir noch so einige Slots im Cosmo, die uns nicht so wirklich wohlwollend gesinnt waren. Dafür kommen die Getränke flott und nett serviert.
Hilft aber alles nix, also wieder raus und weiterlaufen.
Jetzt war bei mir schon mittelprächtiges Fußaua angesagt. Grund genug noch einen Stop an den Fontänen einzulegen.


Ich hab keine Ahnung mehr, welcher Titel gespielt wurde, aber es war toll.
So oft ich die Show nun auch schon gesehen hab, es ist und bleibt ein tolles Erlebnis. Ich mag ja die Fontänen tagsüber auch sehr, weil man häufig tolle Regenbögen sieht und das zerstobene Wasser als fallende Wand eine erfrischende Abkühlung bringt.

So, nun hamwa den Salat. Ich hab keine Ahnung, wie wir zum Wynn danach gekommen sind, kann aber mit Bestimmtheit sagen, dass ich nicht gelaufen bin. Demnach haben wir uns sicher ein Taxi geschnappt und haben uns bei Steve ausladen lassen.
Oh, ja, Tür auf und denken "Hier bin ich richtig! "
Das Dekor stimmt, die Musik veredelt jede Geräuschkulisse und der Geruch läßt einen tiefer einatmen. Fein, fein. Dann soll eben Herr Wynn unsere Kohle haben, immerhin schickt er die schönsten Damen auf den Cocktail-Walk und die Slots sind nie klebrig und die Ascher meistens sauber.
Auch hier wird relativ erfolglos gedaddelt, aber dafür gibt's gepflegte Getränke und entspannte Atmosphäre.



Schon bald war es Zeit unser Wägelchen von Dollar abzuholen.
Also wieder raus in die Hitze und rüber zum TI. Auf der Brücke knallt die Sonne so richtig und der Typ mit "WanWaterWanDolllllarrr" macht prächtig Kasse. An der Fashion Show wird immer noch gebaut und die paar hundert Meter bis zum TI ziehen sich wirklich so in der Mittagshitze ganz ohne Schatten.
Ich komme mir vor wie Kimble auf der Flucht, so wie ich der klimatisierten Casinoluft entgegen hechle.
Endlich ist das TI erreicht und wir stehen alsbald am Dollar Desk. Keine Schlange, kein Aufwand. Nur eben wegen der deftigen Preise zu der Zeit und weil auch nicht von Nöten war, haben wir uns diesmal für einen kleinen/midsize SUV entschieden.
Auweia, ein Jeep Compass. Gänzlich unattraktives äußeres Design gepaart mit einem Interieur, das definitiv aus der Kreativschmiede "Plaste und Elaste Schkopau" hätte stammen können.
Na egal. Nun issa da, nu wird er auch jefahrn.

Wir wurschtelten uns im dichten Verkehr einmal hintenrum vom TI zum NYNY, besichtigen dabei eher unfreiwillig einige Baustellenzufahrten, Personalparkplätze und Anliefererschleusen. Tja, so kommt man letztlich wieder ins Parkhaus vom Aria, weil ich als einzig Nüchterne keinen Bock mehr auf im Stau stehen und vor allem Durst und Hunger hatte. Deshalb kamen wir dann auch ganz schnell zum Buffet. Dafür hat sich das daddeln bei MyVegas schon gelohnt.
Und den dritten Freivoucher hat es deshalb gegeben, weil ich der M-Life Dame mit gebührenden Respekt, Humor und gekonnt gespielter Naivität begegnet bin. So was zahlt sich schon mal aus
Jetzt wurde es schon etwas kühler und wir schlenderten fröhlich zum Cromwell. Mein Bester kannte es nach dem Umbau noch nicht und fand, wie ich auch, dass es nett gelungen ist. Das Casino ist zwar klein aber hat irgendwie was. Was die auch immer aus unserem investierten Geld in Vegas machen, ist schon schön anzusehen.

Einige Zig-$ weniger liefen wir via Paris zurück, slotteten hier noch ein wenig und lauschten einer karibischen Band mit einem riesigen Kerl am Bass. Der Bass war passend ausgesucht, denn der Gitarrenhals hätte auch als Schwebebalken durchgehen können, den der Typ aber sehr gekonnt mit seinen klodeckelgroßen Händen spielte.
Die Mugge war toll und erinnerte uns sehr an Sint Maarten, trotzdem hielt uns das Casino nicht in seinem Bann und so holten wir unser Auto vom Aria wieder ab.
Im Luxor angekommen hab ich mir großkotzig erstmal einen Mai Tai bestellt. Darauf hab ich mich den ganzen Tag schon gefreut. Wobei der im Luxor nicht wirklich so dolle ist, den nimmt man lieber im Wynn oder auch im MB, aber für den Abend hat es gereicht.