23.8 bis 13.9 im Südwesten der USA

Tag 1: München - Las Vegas
Ziemlich geschafft vom Flug kommen wir abends in Las Vegas an. Nach 16 Stunden klimatisiert schlagen 35°C dann gut durch. Koffer abholen geht flott, schnell mit dem Alamoshuttle zu Alamo. Ging bisher alles verdächtig flott und problemlos. Bis jetzt.
Nun sehen wir die Schlange bei Alamo, ich reihe mich ein, Manu, meine Freundin setzt sich in den Wartebereich und passt auf die Koffer auf. Leider geht kaum was vorwärts. Nach gut 90 Minuten dann endlich, SUV geht klar, also raus mit den Koffern in die Choice Line. Ich schaue erstaunt: Wäre schon gut, wenn dort einer stünde. Also zurück in die Halle, Angestellten geschnappt, der gerade rumlief, mit ihm raus. Ah, da kommt gerade ein frischer SUV rein, ein beigefarbener Chevrolet Blazer. Sehr gut. Also hin - plötzlich stehen wir einem Schickimicki-US-Pärchen gegenüber. Its our car!. Ich sage: No its my car! (Wohl wissend dass dieser Allrad hat). Meine Geduld sinkt langsam aber stetig. Nach kurzer Diskussion kommt noch ein anderer SUV an, aber meiner Einschätzung nach kein Allradler. Aber neuer und moderner, da stehen die drauf. Das Problem wäre gelöst, rein in den Blazer und ab ins Rodeway Inn vorgebucht, da wir morgen recht früh weiter Richtung Bryce Canyon wollen. Im Motel schlafen wir beide trotz stickiger Luft und Lärm innerhalb weniger Minuten ein...

Rodeway Inn, 34$

Tag 2: Las Vegas - Bryce Canyon
...umd 5 Uhr sind wir schon wieder wach. Nun ja, was macht man in einem solchen Falle in einem zu kleinen, stickigen Motelzimmer? Genau, aufstehen, duschen, und eine Erkundungstour durch Las Vegas machen. Im Morgengrauen ist der Strip leer und verlassen. Dann ins LUXOR zum Frühstücken, das Buffet öffnet glücklicherweise um 6.30. Die kurze Wartezeit wird mit spielen verbracht, und aus 25ct werden am Automaten gleich 10$, also ein Frühstück erspielt. Interessant das weitere Publikum, dass sich zu einem Teil aus Rentnern in Jogginganzug (oder Schlafanzug) zusammensetzt. Das Pharao Pheast Buffet gefällt uns ziemlich, um diese Uhrzeit haben wir die Waitress für uns alleine, was dazu führt, dass unsere Juice-Becher nie weniger als halb voll sind. :wink:
Gut gesättigt zurück ins Motel, eingepackt in den Blazer und los. Erstmal auf die Interstate Richtung Norden. In Georgetown Utah in den WalMart, meine Freundin bekommt glänzende Augen aufgrund der Größe und des Angebots dort... dann gehts weiter, kurze Pause an einem See, bischen die Beine vertreten. Kurz vor dem Bryce Canyon machen wir Stop am Red Canyon.


Etwas Jetlag bekämpfen... Unbedingt zu empfehlen, so eine Art Vorgeschmack auf den Bryce Canyon. Dann kommen wir im Rubys Inn an, und beziehen unsere Deluxe Spa Suite mit Whirlpool und Kingsize Bed direkt gegenüber dem großen Indoor Pool. Bischen Luxus muss sein :D
Gleich daraufhin geht es zum Bryce Canyon, eine ersten Überblick verschaffen über das morgige Programm. Den Abend beschließen wir mit einem Essen im Buffetrestaurant. Ganz ordentlich!

Rubys Inn, 121$
(Fortsetzung folgt)

Tag 3: Bryce Canyon
OK, wer hat gesagt es wird ein Erholungsurlaub? Um 5 Uhr raus aus dem Bett, fertig machen und bei etwa 2°C in den Bryce Canyon zum Sonnenaufgang am Sunrise Point. Doch die Wolken am Horizont, dort wo die Sonne auftauchen soll, lassen mich skeptisch werden. Und es ist so, das typische Glühen stellt sich nicht ein. Trotzdem aber ein erhebender Moment... und amüsant sind die vereinzelten Kamerablitze in den Canyon rein :D

Dann gehts runter in den Bryce Canyon, wir haben uns vorgenommen, den Queens Garden runter und den Navajo Trail wieder hoch. Ein wunderschöner Trail, technisch kein Problem, der Fotoapparat glüht. Nur den Navajo Trail hoch, bei aufkommender Hitze, doch das strengt schon an, die 200m in Serpentinen hochlaufen. Anders rum wäre wohl besser gewesen :think

Mittags fahren wir ins Rubys Inn, genießen die Ruhe im Motel am Pool, rasten ein wenig, da draußen das Licht zum Fotografieren eh nicht so prickelnd ist. Eine gute Taktik insgesamt, die Aktivitäten auf morgens und spätnachmittags zu legen...!
Am späteren Nachmittag fahren wir noch die Parkstraße ab, besuchen die Aussichtspunkte, fotografieren, ein wenig spazieren.
Zum Abschluß wieder im Buffetrestaurant und dann mit eiskalter Coke in den Whirlpool im Zimmer un TV glotzen :D

Tag 4: Bryce Canyon - Burr Trail Road - Moab
Nach einem reichlichen Frühstück am Buffet packen wir zusammen und verlassen mit bischen Wehmut das Rubys Inn. Ja ich weiß, über den Rummel dort kann man geteilter Meinung sein, aber so nah am Bryce Canyon, dann dieses Zimmer - wir haben es geliebt und auch dieses Jahr schon vorgebucht für zwei Nächte :D
Unsere heutige Etappe ist mehr eine Fahr-und-Schau-Etappe, wir wollen über die Burr Trail Road fahren, bei Bullfrog Marina über den Lake Powell mit der Fähre und dann nach Moab. Die Burr Trail Road ist auch ein absoluter Tipp, mittlerweile wohl kein Geheimtipp, aber uneingeschränkt zu empfehlen. Tolle Landschaften, weite Aussichten, fahrerisch nicht besonders schwierig, auch wenn einen bei den Switchbacks runter in den Capitol Reef Park im ersten Moment das schon sehr steil und hoch vorkommt.
Bei Bullfrog finden wir zunächst nicht die Anliegestelle, alles sehr verwirrend ausgeschildert und dann fahre ich den Blazer auch noch im weichen Sand fest beim Wenden. Na gut, Allrad rein, ups, wir kommen nicht vorwärts. Der Blick meiner Freundin verfinstert sich. Ah, es gibt noch eine Untersetzung. Also rein damit und.... ah, Glück gehabt! :cool
Wir denken schon, wir schaffen es nicht mehr, sind aber dann mit ausreichend Zeitreserve dort. Die Überfahrt geht flott, und auf der anderen Seite gleich weiter. Wir wollen ja nach Moab, das ist noch ein Stückchen zu fahren. Kurz vor Moab fotografieren wir den Church Rock im Abendlicht:

Gegen 20 Uhr kommen wir dann an, finden ein schönes Motel, mit Wasserrutsche im Pool. Moab-Spezialisten werden schon ahnen welches. Dann gehts nach diesem langen Tag bald ins Bett denn morgen heissts wieder früh aufstehen!

Landmark Inn, 79$


Tag 5: Arches Nationalpark
Um 5 Uhr wieder raus, fertigmachen und los gehts in den Arches Park zur Windows Section, den Sonnenaufgang genießen. Heute spielt das Wetter gut mit, wir erleben ein feinstes Felsenglühen.

Die Kamera glüht ebenso, zufrieden kehren wir nach dem Stop an einigen Aussichtspunkten ins Motel zurück, um erstmal einzukaufen und zu essen und wieder unsere Mittagsrast im Pool zu machen. Die Wasserrutsche wird ausgiebigst von mir getestet. Prädikat: bestanden. Wenn ich bezüglich Wassertemperatur im Pool nicht so ein fürchterliches Weichei wäre. :D
Am Nachmittag ist dann eigentlich Delicate Arch geplant. Doch leider verfinstert sich der Himmel zusehends. :angry Nun ja, der Arches NP bietet auch sonst viel fürs Auge, wir halten an einigen Aussichtspunkten, gehen bischen spazieren, und kehren trotzdem zufrieden am Spätnachmittag zurück. Man kann nicht alles haben. War aber trotzdem ein sehr feiner Tag.

Am abend gehts noch schön in ein kleines Lokal in der Innenstadt von Moab mit Schaufensterbummel.

Landmark Inn, 79 $

Tag 6: Moab - Monument Valley - Page
Auch heute erwartet uns ein langer Tag. Los gehts am späten Vormittag, heute haben wir lange ausgeschlafen, draußen wieder gut 35°C. Es geht Richtung Süden. Unser erster Stop ist am Holenthe Rock, so eine Art Disneyland im Südwesten mit Mini-Zoo, Gruschtladen. Ganz nett um sich zwischendurch die Füße zu vertreten. Auf der Weiterfahrt beginnt es leicht zu tröpfeln, meine Laune sinkt ein wenig, aber das sollte zum Glück das letzte Mal im Urlaub sein dass es regnet.... in Blanding ging es wieder in einen WalMart-Verschnitt :D
Kurz vor Monument Valley machen wir einen Abstecher zu den Goosenecks, mehrere Flußschleifen des Colorado (?) River zu sehen sind. Wir sind die einzigen weit und breit, die Ruhe dort ist schon fast unheimlich. Dann geht es weiter zu unserem heutigen Hauptziel: Der Klassiker Monument Valley. Als wir ankommen steht die Sonne noch recht hoch, wenig attraktives Fotolicht, also erstmal in den Laden zum Schauen und Postkartenkaufen und dann in das Restaurant dort, dass alle Sandwiches nach Schauspielern benannt hat. Wir hauen uns zweimal Tom Hanks in unseren Magen :D Zu empfehlen.
So langsam wird das Licht weicher, wir starten den Rundtrip durch das Valley. Die Straße scheint im Vergleich zum letzten Mal ruppiger geworden zu sein, kein Problem für den Blazer, den ich ohne schlechtes Gewissen rannehme. Wärs kein Geländewagen geworden. Meine Freundin ist über das Geholper aber nicht direkt begeistert wie ich :cool
Nach den bekannten Fotostopps, einem kleinen Einkauf am John Ford Point, keinem Pferd-Posing dort, geht es weiter wieder hoch und es werden die Stative aufgebaut. Auch heute bekommen wir wieder ein feinstes Felsenglühen zu sehen, und der Mond geht auch gleich noch mit auf:

Traumhaftes Licht.....
Als es dann recht schnell dunkel wird, fahren wird weiter, haben ja noch ein ganz schönes Stückchen nach Page. Mir klappen die Augen fast zu, ich bin ziemlich kaputt. Aber meine Freundin war zu diesem Zeitpunkt noch 24 und wir hatten für den SUV sie nicht als Fahrerin eintragen lassen. Um 22 Uhr kommen wir in Page an, und mieten uns erstmal in das Best Western dort ein. Alt werden wir an diesem Tag nimmer :wink:

Best Western Lake Powell, ca. 75$


Tag 7: To permit or not to permit.......

Heute ist ein Tag der Wahrheit. Wir fahren früh los um pünktlichst um kurz vor 9 an der Ranger Station zu sein, wo es die heiß begehrten Wave-Permits gibt. Es ist leer, schon mal positiv. Dann kommt eine Gruppe von sechs Leuten rein... hmmm geht ja noch. Sind witzigerweise alles Österreicher, meine Freundin auch, nur ich der einzige Deutsche. 8 Leute, das würde ja passen. Die Minuten vergehen laaaangsam... dann um 9 Uhr, gibt der Ranger das Zeichen - alle Anwesenden bekommen das Permit! :cow:
In Anbetracht von Schilderungen, dass schon teilweise 40 Leute da waren, sind wir natürlich recht glücklich. Der Ranger erklärt gut, sollte morgen in Zusammenarbeit mit dem GPS keine Probleme geben...!

Zurück in Page fahren wir zum Antelope Canyon. Der wunderschöne Slot-Canyon wird leider bis zum Geht-Nicht-Mehr ausgenutzt, für den Eintritt und 3km Transport in einem abgewracktem Jeep zahlt man pro Nase über 20$. Dann bekommt man eine Stunde Zeit von seinem Guide in der man versucht in Menschenmassen ein halbwegs anständiges Foto zu machen. Mit uns eine Gruppe Italiener, die Blitze zucken, diejenigen die nicht knipssen, rennen wie augeschreckte Hühner rum. :angry Es könnte so schön sein, aber irgendwann gelingen doch ein paar Fotos...


Wir sind innerhalb des Limits von 1h wieder am Eingang, aber kein Guide mehr da. Ist mit unser italienischen Gruppe schon wieder zurück. Die anwesenden Tourbetreiber nehmen uns nicht mit, der nächste indianische Wagen kommt aber bald wieder. Das passiert dann auch zum Glück. Aber ein schaler Beigeschmack insgesamt bleibt.

Den Rest des Tages, die Temperatur auch wieder in Richtung 35°C verleitet uns zu einem relaxten Nachmittag am Pool, abends ins Internetcafe und schön Essen gehen. Der Tag morgen wird anstrengend genug.

Best Western Lake Powell Inn, ca. 75$

Tag 8: The Wave...

ein langehegter Wunsch soll sich heute erfüllen: Die Wave!
Um 4 Uhr aufstehen, um 4 Uhr 40 los, wir sind vor 6 Uhr am Trailhead und können so den ersten Teil in angenehmer Frische laufen. Orientierung ist kein Problem, die Temperaturen sind auch noch gut auszuhalten. Wir lassen uns Zeit und sind kurz vor 8 Uhr an der Wave.

Beeindruckend.

Nach einer kurzen Rast zum Genießen glühen auch jetzt die Fotoapparate. Man muss dort gewesen zu sein um es erfassen zu können. Pflichtprogramm dort, scheint aber immer mehr vom Geheimtipp zum offiziellen Reiseführertipp zu werden. Dadurch dürfte Permiterlangung immer schwieriger zu werden.

Nach etwa zwei Stunden in der Wave machen wir uns gemütlich auf den Heimweg, die Sonne brennt, die Ruhe ist fast beängstigend. Das Erlebnis Wave hat bei uns beiden tiefe Eindrücke hinterlassen.


Diese Erfahrung der völligen Ruhe und Einsamkeit war für uns beide schon irgendwie neu. Die Wasservorräte waren reichlich, aber leider hatte das Wasser (Plastikflaschen) durch die Lagerung im Auto einen ekelerregenden Beigeschmack angenommen so dass wir beide nur so viel Trinken konnten, wie unbedingt nötig war. Der Rest landete im Gesicht.
Die erste Cola von der Tankstelle schmeckte so gut wie noch nie eine Cola zuvor... :D
Den Rest des Tages verbrachten wir am Pool, bissl im Internetcafe und wieder beim Essen. Das hatten wir uns verdient... :angel:

Best Western Lake Powell Inn, ca. 75$

Tag 9: Zurück in die Zivilisation! Page - Las Vegas

Heute sollte es über Zion zurück nach Vegas gehen.
Für das erste hatten wir genug von roten Felsen, so dass uns auch der Zion Park beim Durchfahren eher kalt lies. Manche werden aufschreien... am späten Nachmittag kamen wir dann in Las Vegas an, bei 43°C.. .puh, kaum auszuhalten in der Hitze.
Die Motelsuche gestaltete sich unerwartet kompliziert: eigentlich hatten wir vor, ins Best Western Mardi Gras zu gehen, das war gut, in zweiter Reihe, kostete 97 nur 35$. Da dachte ich mir, mit 50$ sind wir dieses Mal dabei. Bitte? 89$ plus Tax für ein Motel in zweiter Reihe? Danke.
Also fuhren wir an das Südende zum Strip in diese Zimmervermittlung, und dort entschieden wir uns für ein Zimmer im Stardust. Gute Wahl. Aber die Hitze............. im Hotel dann extrem runtergekühlt. Abends gings ins Buffet dort, ganz nett, aber man merkte dass für den niedrigen Preis doch nicht die Qualität eines Luxor o.ä. erreicht werden kann....
Die Hitze außen auch in der Nacht war kaum auszuhalten... so gingen für für Las Vegas Verhältnisse recht früh ins Bettchen

Stardust, 64$

...ich hoff das passt so und langweile Euch nicht zu sehr?
:wink:

Super Bericht - Echt geniale Photos. Danke :appl.

martin

Geiler Bericht. Jetzt geht´s erstmal Fotos gucken auf deiner Page.

Freut mich, dass er Euch gefällt!

Also weiter gehts:

Tag 10: Viva Las Vegas!

Heute steht der erste komplette Las Vegas Tag an. Nachdem wir lange ausgeschlafen haben, gibt es heute nur Frühstück aus der Kühlbox und vom Safeways. Da mussten wir auch noch hin um etwas gegen den Sonnenbrand meiner Freundin zu kaufen.

Dann heisst es erstmal Abschied nehmen von unserem Blazer. Für den Rest der Reise haben wir ein etwas kleineres Auto gebucht, einen Pontiac GrandAm. Aber auch gutes Teil, meine Freundin muss schmunzeln als ich bei der Alamo Ausfahrt erstmal von 0 auf 50 mph mit Vollgas beschleunige...

Dann geht es in eine Shopping Mall, zum Shoppen. (Erstaunlich!) Für mich ein Simpson Monopoly, wir schauen überall rein, macht Spaß!

Zurück zum Hotel am Nachmittag erstmal kurz relaxen, bevor es dann auf unsere Abendtour geht. Zuerst fahren wir mit dem Taxi ins Venetian, schauen uns ein wenig um und dann zu Madame Tussauds Wachsfiguren-Kabinett und besuchen illustre Gestalten wie Louis Armstrong.

Bei American Idol singe ich Karakoka, I did it my way, wie der junge Frankyboy, erhalte aber vom Band und auch meiner Freundin vernichtende Kritiken. SKANDAL!
Nach dem Besuch des Wachsfigurenkabinetts das etwas abrupt endet, nach einem Raum steht man plötzlich wieder ohne Vorwarnung im Gang der Lobby. Wir schauen uns noch kurz um, und wollen dann mit dem Taxi nach Hause. Es ist heiß und stickig und die Schlange lang.



Aber mit bischen Mut stellt man sich einfach vorne an und das Taxi ist schnell gefunden. Doch plötzlich fährt der Taxifahrer eine ganz andere Route, einen Riesenumweg. Uns wird ein wenig mulmig, mit uns zu reden hält der Taxler nicht für nötig. Ich frage dezent, warum, und erhalte kurz vor dem Ziel Stardust: Didnt you see the traffic? Are you blind? und das dermaßen unfreundlich. Wir sind froh als wir ankommen. Trinkgeld gibts da keines (obwohl ich sonst recht großzügig bin) und erhalte beim Aussteigen ein asshole hinterhergemurmelt. Naja, so lange es nur verbale Aussetzer sind :D
Dann fahren wir mit dem Auto zum Abendessen... richtig, Luxor.... lecker!

Den abendlichen Stripspaziergang verkürzen wir einerseits wegen der kaum auszuhaltenden Hitze und zweitens weil es meiner Freundin nicht so gut geht, fühlt sich recht schlapp. Ein paar Fotos, eine Runde mit dem Auto gedreht und dann trotz allem zufrieden ins Bett.
...und das kommt raus wenn man mit dem Weitwinkel, am Boden knieend auf einer schmalen Verkehrsinsel fotografiert:


Stardust, 64$

Hi Glorrk,

Dein Bericht ist wirklich toll und Deine Fotos sind ja der absolute Kracher.

Gruß

Marion

Tag 11: Las Vegas - Bridgeport, CA

Eigentlich hatten wir ja vor, drei Nächte in Las Vegas zu bleiben. Aufgrund der ordentlichen Hitze, konstant 42°C, beschließen wir, weiter zu fahren.
Also erstmal Death Valley, da ists noch heißer, prima :D In Beatty erfahren wir, dass der größte Teil des Death Valley aufgrund von kaputten Straßen nach Flash Floods gesperrt ist. Na gut, bei 50°C wäre es eh nicht so prickelnd geworden... also fahren wir Richtung Californien, Lone Pine, über die endlos erscheinende ansteigende Strecke.

Zwischendurch bewegt sich die Kühlernadel gefährlich ins rote rein. Toll, bei der Hitze die Klima mal ausschalten. Endlich erreichen wir wieder einen richtigen Ort, ab in den McDoof, rasten und kühle Coke trinken. Aber nach kurzer Zeit geht es weiter, zu unserem heutigen Ziel, der Mono Lake. Zwischendurch türmen sich die Wolken auf, aber es bleibt trocken.

Dann haben wir ihn erreicht, den Mono Lake mit seinen bizzaren Gesteinsformationen.
Schön dort!


Bald erreichen wir unser Ziel für heute, weil sich ein großes Weiterfahren nicht lohnen würde, Bridgeport. Nein, muss man nicht kennen. Ein kleines, verschlafenes Nest.

Aber viel zu erzählen trotzdem.
Das beste Hotel ist ein eher abgewrackt wirkendes Best Western für 100$. Danke. Wir finden zum Glück noch ein anderes Motel, nun ja alt und knarzig, aber sauber. Dann fahren wir zu Fuß zum Essen in ein Fastfood-Restaurant. Ich bestelle für uns beide an der Theke, der Cashier füllt den Zettel aus, hängt ihn an so einen Drehhaken und dreht diesen rüber zu seinem Kumpel, der direkt hinter ihm steht. Dieser nimmt ihn und beginnt sich an das herrichten zu machen. Nun ja, etwas Show muss sein. Wir haben die Nummer 67. Komisch, sind fast die einzigen Gäste.

Wir setzen uns hin und warten im Freien an einem Tisch.

Plötzlich hält ein dicker Polizeijeep und deutet auf unser Auto:
Is this your car?
Yes...
You are parking on the wrong side!!! Remove it!
(hier möchte ich anmerken, das Kaff war sonst wie ausgestorben, kein Auto unterwegs...)
Ich steige in mein Auto, fahre ea auf die andere Seite, will aussteigen - ein lauter Ruf aus dem Polizeijeep der in einer Nebenstraße gewartet hat: its not allowed there!!! Remove it!
Ah ich habe übersehen, man darf erst drei Meter weiter parken.
Ich fahre das Auto drei Meter vor, der Polizeijeep braust mit quietschenden Reifen davon, nach kurzer Zeit patroulliert er nochmal vorbei. Und das in dem Kaff.

Langsam bekommen wir Hunger, und denken, wir bekommen bestimmt als einzige Gäste unser Essen an den Tisch, da ruft es laut über Mikro: SIXTYSSSEVEN!
Hmm, ob die uns meinen :wink: Naja, ich rein und hole es mir, nicht ohne meinen Zettel herzuzeigen, ob ich auch wirklich Nr.67 habe. Geschmeckt hats dann schon.

Hat schon irgendwie alles seinen gewissen Charme. Aber einmal der Ort, reicht dann doch. Obwohl er einen urigen General store hat....

Dass ich aufgrund fehlender genauer Bezeichnungskenntnisse meiner Freundin gesalzenen Frischkäse auf den Sonnenbrand geschmiert habe, rundete den Tag ab. Eigentlich wollte ich ja Quark haben, das hilft da sonst.

Motel Bridgeport Inn, cas. 65$

Tag 12: Bridgeport - Lake Tahoe
In der Früh besichtigen wir die bekannte Geisterstadt, die erfreulicherweise ohne Kitsch und Kommerz erhalten bleibt. Wir sind angenehm überrascht und bleiben länger als geplant.
Es gibt viel zu sehen, auch die Innenausstattungen befinden sich in konservierten Verfall, die Bewohner müssen den Ort recht plötzlich verlassen haben.


Nun geht es weiter zu unserem heutigen Tagesziel, dem Lake Tahoe. Nach kurvenreicher Fahrt quartieren wir uns erstmal in der Travellodge South Lake Tahoe ein. Dann fahren wir Richtung Westen, zur Emerald Bay, einen ersten Überblick verschaffen und einfach bischen gemütlich Aussichtspunkt genießen. Da ich auch sehr gerne in SW arbeite, mal ein SW-Foto von hier:


Am Abend wollen wir mal wieder etwas anders essen gehen und finden ein Lokal, recht unscheinbar von außen, Villa Roma. Hmm, also los, rein. Am Eingang denken wir, wir sind in einem Puff gelandet, roter Plüsch, schummrig, und eine Hostess, die im Gesamtwirken als Chefin durchgehen könnte.
Aber dann...
feinstes italienisches Essen, bester Service, gutes Salatbuffet, kostenlose Beigaben und das zu erstaunlich niedrigen Preisen. Absolute Empfehlung!!!
Zufrieden und satt ließen wir den Abend am Pool ausklingen, draußen war es aber mit gut 1°C saukalt. Das sind Schwankungen. Von 40 auf 0 in zwei Tagen.

Wir überlegten uns, ob wir noch eine zweite Nacht bleiben sollten, aber übermorgen wäre Labor Day und das Zimmer sollte dann 170$ kosten. Also verzichteten wir.

Travellodge South Lake Tahoe, 69$

Tag 13: Lake Tahoe - Susanville

Also ging es weiter Richtung Norden, entlang am Lake Tahoe mit einigen Aussichtspunktestopps. Seeehr blau das Wasser...!


Howdieho, Cowboy! Etwas Touri-Vergügungsmäßiges musste auch sein, und so besuchten wir die Ponderosa Ranch, die die TV-Serie Bonanza thematisierte. Hat nach meinen Infos mittlerweile auch dicht gemacht.
War schon nett, so kleine Wild-West-Shows, Jahrmarkt, Ausstellungen und zum Schluß noch ein Old Time Photo. Ich stelle es ein, wer lacht, den wird die Rache des Outlaws erwischen! :cool

Weiter gings dann Richtung Norden, wir hatten uns für morgen den Lassen Volcanic Nationalpark ausgesucht. Nach kurzen Stops, in Chester, CA: nee, in dem Kaff, nicht schon wieder, landeten wir dann in dem kleinen Städchen Susanville, war ganz ok! Abends noch Pizza essen, ins Internet Cafe und dann im Motel noch den Pool ausgenutzt.
Aber abends war es schon ziemlich kalt...

Best Western Trailside Inn, 75$

Tag 14: Lassen Volcanic NP
Hmm ja was soll ich über den Park schreiben: man muss ihn nicht gesehen haben, erst recht wenn man den Yellowstone kennt. Die thermischen Erscheinungen sind eher blaß, die Landschaft ist auch nicht so beeindruckend, Aber vielleicht haben wir zu viele Erwartungen gehabt.


Also kamen wir schon relativ früh an unserem heutigen Ziel an, in Redding. Die Moteltüren waren ein wenig schwergängig, man musste schon kräftig drücken. Dann in Pool und abends zum Dennys gegenüber schön essen.

Vagabond Inn, 69$

Tag 15: hmm, eigentlich nichts.

Dieser Tag war wohl insgesamt der ereignislosteste, wir waren praktisch nur auf dem Weg Richtung Süden, die Capitolbesichtigung in Sacramento ließen wir aufgrund Parkplatz und Motivationsmangel sausen und kamen dann in Merced an, kurz vor dem Yosemite Park.

Das Motel wirkte ja ganz nett, aber die Wände waren aus Pappe.

So bekamen wir das TV-Programm und einen Ehekrach bis 2.45 Uhr nachts mit, zwischendurch ein Klopfen an der Tür von einem wenig vertrauenswürdig aussehenden Mann, was nicht entspannungsfördernd war. Auch ein Anruf vorne beim Office änderte nichts an der Situation. Um 5 Uhr ging es drüben dann schon wieder weiter.

Travellodge, Merced, 55$


Tag 16: Yosemite

Bloß weg aus Merced, und Richtung Yosemite, wo wir schon das Motel vorgebucht hatten, kurz vor dem Eingang zum NP. Mittags waren die Zimmer noch nicht fertig, also erledigte ich nur die Formalitäten und fuhren dann gleich weiter, die Tioga Road. Für den ausklingenden Labor Day wenig los, wir hatten schlimmes erwartet, aber waren wohl alle auf dem Weg nach Hause schon. Beim Rückweg dann noch den Aussichtspunkt Valley View angesehen, fotografiert und die Aussicht genossen:

Dass die Cedar Lodge einen wunderschönen Indoor-Pool hatte und ein ordentliches Restaurant, sei der vollständigkeit halber erwähnt. Wir nutzten beides gut aus an dem Abend!

Cedar Lodge, 109$

Tag 17: Yosemite

Heute wieder früh raus, das leere Tal bei Sonnenaufgang genossen, wenig los, angenehme Temperaturen. Auf der Brücke begegnete uns ein kleiner Fuchs oder was auch immer, aber der hatte wohl mehr Angst vor uns als umgekehrt........
Zum Vergleich, wie manche Punkte zu den verschiedenen Tageszeiten wirken, nochmal der Valley View, aber frühmorgens:


Mittags dann wieder in das relativ leere Motel, den Pool genossen, das Licht draußen wäre fotografisch gesehen eh langweilig gewesen. Nach einem kräftigen Mittagessen und etwas relaxen ging es dann am Nachmittag zum Höhepunkt des Tages, dem Glacier Point wo wir gemütlich den Sonnenuntergang genossen. Faszinierendes Farbenspiel!

Abends... Essen ausm Mini-Market und dann in den Pool!

Cedar Lodge, 109$

Ich glaube heute ists genug.
Die letzten Tage (San Francisco) folgen dann morgen!

bis denn!

Hallo Glorrk !

Also bei Deinem tollen Bericht muß ich doch glatt meinen ersten Beitrag schreiben. Habe lange damit gewartet, aber bei sowas muß ich ganz einfach etwas dazu schreiben.Habe die Strecke fast genauso auch schon abgefahren, war echt super. Bin schon auf die letzten Tage gespannt.


Gruß Odda

Faszinierend. Sowohl der Bericht als auch die Fotos - erste Sahne!!

Hab ganz herzlichen Dank für dieses Erlebnis.

LG Renaloco

:appl :appl :appl :appl :appl
tolle Rundreise und schließe mich an.
Mega gute Bildchen

Hi Glorrk,

super Bericht über deine Rundreise und die Bilder sind absolute Klasse!!!
Freue mich auch schon auf den letzten Tag!

Matthias

Danke fürs Lob

so weiter gehts mit dem Rest:

Tag 18: San Francisco

Heute gings zu unserem letzten Ziel: San Francisco.
Die Fahrt vom Yosemite eher langweilg, Zwischenstopp im.... Richtig, Walmart :D

Über die Baybridge nach S.F. rein, meine Freundin staunt Bauklötze und wir beziehen erstmal unser Hotel etwas außerhalb, da wir nur für die letzten zwei Nächte vorgebucht hatten in S.F. direkt.

Das gute Wetter muss ausgenutzt werden, also Richtung Golden Gate Bridge, zuvor erstmal Meeresluft schnuppern:

Dann gleich weiter - denn es heisst ja nicht umsonst, sobald sich die Gelegenheit bietet, die Golden Gate Bridge nebelfrei zu haben - dann hin!
Und so genießen wir an einem Aussichtspunkt in den Marine Headlands nördlich von SF. einen traumhaften Sonnenuntergang:


Best Western Grosvenor Inn, 79$

Tag 19: Shopping und Mystery House

Heute ist zunächst einmal das Mystery House südlich von S.F. angesagt. Hier wohnte einst die Erbin der Winchester Dynastie, die Angst hatte, dass die Geister der von einem Winchester Gewehr sie nur dann nicht verfolgen würden, so lange sie an ihr Haus anbaut. Was zu leicht seltsamen Gebäude und Raumkonstruktionen führte. Ganz nett, aber nich tunbedingt Pflichtprogramm. Gescheites Foto gibts keines davon.

Danach ging es in die Outlets in Gilroy, viel gesehen, einiges gekauft, zum Schluß in den Garlic Shop, in dem es alles aus Knofi gibt: Wein, Zahnpasta, Eis etc........

Abends dann im Hotel noch einen gemütlichen Abend gemacht nach einer kurzen Rundfahrt durch S.F.

Best Western Grosvenor Inn, 79$