Hallo "Mampfi",

tausend Dank für deinen Livebericht, es macht wirklich Spaß mitzulesen und es sind tolle Ideen und Informationen dabei.

Ich finde es prima, dass du diesen Bericht durchziehst, aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es gar nicht so einfach ist jeden tag live zu berichten.

Aber der Gedanke daran, dass du uns damit sehr glücklich machst und du zu Hause dann keinen "Stress" mit einem nachträglichen Bericht hast, sollte dich weiterhin motivieren.

Ich lese total gerne mit und gleichzeitig verkürzt sich auch die Zeit zu unserer eigenen Reise.
Am 26.09.2017 geht es für uns nach San Francisco und nach einer kurzen Tour durch den Westen erreichen wir am 02.10.2017 Las Vegas.

Wenn dir jetzt noch irgendwann gelingt, ein Bild in diesen Reisebericht einzubauen, dann ziehe ich endgültig meinen Hut.

Wir waren übrigens im September 2013 in der Stadt, als Mayweather vs. Canelo geboxt hat.
Es war auch damals unglaublich, wie viele Mexikaner in der Stadt waren und wie sie "ihren Boxer" unterstützt haben.
Irgendjemand erzählte uns auch etwas von einem "Mexikanischen Feiertag" im September, genau habe ich das aber vergessen.







Ich wünsche euch noch viel Spaß in Las Vegas und freue mich auf deine kommenden Berichte.

Grüße sendet Tilo

Wir hatten das Housekeepingproblem im Cosmo auch schon gehabt.
Ich hab dann einfach das Housekeeping angerufen und dann wurde auch Abends noch geputzt

Zum Thema Uber.

Ihr habt mich jetzt wirklich überzeugt es ab nächste Woche auszuprobieren.
Bin auch bereits angemeldet mit meiner deutschen Nummer.
Aber wie mache ich das dann, wenn ich die amerikanische Karte im Handy habe?

Thema Uber: das überlasse ich meinem Mann mit dem Erklären, denn ich bin da doch sehr unbedarft. Meine Aufgabe beschränkt sich darauf, die "Ubermaschine" -also das passende Handy- griffbereit in der Handtasche mit herum zu tragen.

Thema Fotos: Würde ich gerne machen, sehr gerne sogar, wie auch schon in früheren Berichten von mir. Damals war ich aber noch mit der normalen Kamera unterwegs. Wie das vom Handy aus funktioniert, hab ich noch nicht raus gekriegt. Das werde ich aber auf jeden Fall von zu Hause aus noch versuchen. Immerhin ist dann ja die Hauptarbeit mit der Schreiberei schon getan. Fragt sich nur, ob das dann nachträglich noch jemand interessiert?

Thema Mexiko: das war der mexikanische Unabhängigkeitstag! Da war sogar hier im Hotel die mexikanische Flagge aufgesteckt.

Danke auch fürs Mitlesen- Kommentare motivieren auch sehr! Auch wenn es wie gestern ein unspektakulärer Tag ist , den man eigentlich kurz und knapp mit (zu viel) Essen- (zu viel) Alkohol- (zu viel) Zocken- (zu viel) Verloren zusammenfassen könnte.

Naja, da ich gerade wieder "zu Hause" bin, sprich auf dem Balkon, kann ich auch gleich weiter machen.

Heute ist Mittwoch, Tag 10.

Da wir gestern zwei Stunden eher im Bett waren, sind wir heute auch dementsprechend etwas früher wach geworden. Der Bericht war auch schon fertig, also war es mal wieder Zeit für, genau, etwas erneute Quälerei auf dem Laufband. Zwei Dinge sind mir dabei aufgefallen: erstens, an der Tür zum Trainingsraum stand, dass die Benutzung in der Resort Fee drin ist, ansonsten aber 25 $ kostet. Da fragt man sich natürlich, wer zum Henker sollte hierher zum Trainieren kommen, ohne in diesem Hotel zu wohnen? Einheimische? Gäste aus anderen Hotels? Beides Blödsinn. Vermutlich stand das da nur aus psychologischen Gründen: hej, was bin ich doch toll, dass ich die überteuerte Resort Fee auch ordentlich ausnutze! Da hab ich´s dem Cosmo aber gegeben!

Zweitens: als ich so fröhlich vor mich hin schwitze, steigen rechts und links von mir zwei Herren auf die Nachbarbänder, stecken jeweils ein zusammen gerolltes Handtuch in den Getränkehalter- und gehen wieder. Hä? Reserviert man sich hierzulande Trainingsgeräte mit Handtüchern, so wie manche Deutsche das am Strand zu tun pflegen? Glatt werde ich nachträglich verunsichert- an meinem Laufband steckte nämlich auch ein Handtuch- hab ich was falsch gemacht?

Vermutlich völlig überflüssige Gedanken, aber über irgend was muss man im Hamsterrad ja nachdenken.

Zurück in der Suite ist es Daniel inzwischen gelungen, im Casino den ersten Büffel des Tages zu erlegen. Aber dann mutierte der Büffel zum Zombie und hat ihn zertrampelt. Immerhin hat er dabei ein Bier bekommen. Jetzt versucht er, Bay-Z zu kontaktieren, von der wir seit letzte Woche Montag nichts mehr gehört haben.
Tatsächlich- sie antwortet! Vermutlich hat das Diensthandy einfach irgend was blockiert. Für morgen haben wir jetzt ein Date mit ihr- sie hat am Vormittag einen Arzttermin und will uns im Anschluss danach gegen 12 Uhr im Hotel abholen. Zum Kaffee Trinken. Das passt doch wunderbar in unseren Tagesrhythmus, finden wir. Schön, dass es jetzt doch noch klappt mit einem Treffen- an wen hätten wir den sonst die ganze mitgebrachte Schokolade verfüttern sollen? An Eric?

Wir beschließen, heute "vormittag" bzw in der ersten Tageshälfte nochmals den südlichen Strip abzuwandern. Vorher geht Daniel noch in das hiesige Convention Center und druckt einen Coupon für das Vic und Anthony´s im Golden Nugget aus. Das steht für Freitag auf dem Plan, in Verbindung mit einem weiteren Konzert von Spandex Nation und Cocktails von Eric. Und diesmal bitte bis zum Ende durchhalten...

Nur noch schnell den Zimmerservice anrufen, und der Tag kann starten. Wir laufen los, kommen aber nicht weit. Bei Eggslut ist heute gar keine Schlange, was ist da los? Diese Gelegenheit wird für das Frühstück ausgenutzt, wir überfliegen die Karte und bestellen die Spezialität des Hauses: nämlich Eggslut, ohne genau zu wissen, was für eine Sauerei das eigentlich ist.
Nun, was wir schließlich bekommen ist ein kleines Einmachglas, in dem Kartoffelpüree und ein weich gekochtes Ei übereinander geschichtet sind. Dazu gibt es geröstete Baguette. Daniel hat wohl eher mit einem Sandwich gerechnet, aber wir sind ja offen für neues. Es schmeckt auch lecker, keine Frage, aber für stolze 10$ ist nicht viel dran. Als Grundlage etwas dürftig. Und Grundlage muss sein, Daniel möchte nämlich im Luxor per Groupon für jeden eine Chonga Margarita erstehen. Wer nicht weiß, was das ist: eine Jumbo Margarita, gekrönt von zwei kopfüber hinein gestülpten Fläschchen Bier. Also ein ziemlicher Hammer. Daniel meinte, nach dem bescheidenen Erfolg bei Tacos and Ritas sollte es nochmal was "anständiges" sein.

Auf dem Weg ins Luxor hole ich mir im Foodcourt des Excalibur noch eine Portion Pumpkin Spiced Pretzel Nuggets bei Auntie Annie- mit dem bisschen Rührei im Bauch traue ich mich sonst nicht an der Mörderdrink. Die Amis und ihr Pumpkin Spice- im Herbst allgegenwärtig und überall verarbeitet, vom Kaffee bei Starbucks bis zur Seife. Die Nuggets schmecken eher nach Lebkuchen als nach Kürbis, aber Hauptsache, der Fettgehalt stimmt...

Bei der Chonga Bar angekommen gibt es dann Probleme mit dem Groupon. Er lässt sich nicht aufrufen. Während der Barkeeper bereits mit der Zubereitung beschäftigt ist, chattet Daniel mit einem Zuständigen bei Groupon. Leider kommt für uns nur dabei heraus, dass wir diesen Groupon nicht nutzen können. Daniel hatte ihn schon von zuhause aus gekauft, aber das Ablaufdatum war schon vor Antritt unserer Reise vorbei (er hat ihn dann verschenkt und zwei andere Reisende damit sehr glücklich gemacht). Erneut kaufen kann man ihn aber nicht, jedenfalls nicht das gleiche Angebot. Satz mit x, das war wohl nix. Da die beiden Humpen schon längst gefüllt vor uns stehen, bleibt uns nichts anderes ürbrig, als sie regulär zu kaufen. Für... naja, für einiges. Na dann- Prost!

Jetzt sind wir schwer beschäftigt! Nuckelnd und zuzzelnd erreichen wir das Mandalay Bay, wo ich mich alsbald zu den Pennyslots begebe. Und wie es der Teufel so will, heute sind gleich zwei sehr eifrige Cocktailmädels unterwegs. Insgesamt lehne ich mindestens drei Drinks ab, weil ich mit meinem eigenen zu tun habe- so eine Verschwendung!

Als bis auf einen eisigen Rest nichts mehr im Glas ist, fühle ich mich völlig geplättet. Gar nicht mal so sehr vom Alkohol- sooo viel ist da nicht drin, aber einfach abgefüllt mit Hirnvereisung und Wasserbauch. Bedauernd bitte ich Daniel um die Rückkehr ins Hotel- ich muss dringend eine Runde ausbauchen. Daniel hat weniger Probleme, bei ihm hat sogar schon wieder ein normales Bier rein gepasst. Naja, dafür bin ich beim Sport besser. Jedem seine Disziplin...

Der Rückweg dauert also etwas länger, aber für einen Blick in den Michael Jackson Laden im MB und in den Reeses Shop im NYNY reicht es noch. Auf der Brücke vor dem Cosmo trennen wir uns: Daniel zieht noch weiter in die Miracle Malls, denn auch ihm hat das kleine Frühstück nicht gereicht und er will sich um die nachträgliche Grundlage kümmern. Ich ziehe ins Zimmer und- hurra- der Zimmerservice hat uns erhört und es ist zum ersten mal seit drei Tagen wieder aufgeräumt. Ich lasse mich in die Kissen sinken und verschwinde ins Land der Träume...

Ein Stündchen später geht es mir schon wieder besser. Daniel hat inzwischen beim Earl of Sandwich was zu essen gefunden und 30$ im Planet Hollywood am Glücksrad gewonnen. Jetzt macht er gerade sein Nickerchen, während ich mit einem Kaffee auf der Terrasse sitze.

Ach Leute, ich muss noch ein wenig schwärmen, ist das schön hier! Es ist gleich halb sieben, und die Dämmerung bricht langsam herein. Nach und nach gehen die ersten Lichter an, der Eiffelturm ist auch schon angeknipst. Es ist so schön, was man von hier aus alles sehen kann. Eben ist im Bellagio See musikalisch die Titanic untergegangen, vom Nachbarbalkon wallt eine Wolke mystische Kräuter herüber, ansonsten verhält man sich aber ruhig.

Jetzt wünschte ich doch, dass ich hier ein Foto einstellen könnte. Hatte ich schon erwähnt, dass wir im 69. Stock sind? Ich überblicke den kompletten nördlichen Strip, es ist ein klarer wolkenloser Abend, man sieht bis zu den Bergen. Höher als ich sind nur noch der Trump Tower und das Palazzo. Mit der Spitze des Eiffelturms und dem Höhepunkt des Highrollers bin ich etwa gleichauf. Man kann gleichzeitig in den achteckigen Pool des Paris und in den Pool des Bellagio schauen, und auch in den Nachtclub des Cromwell mit seiner auffälligen Leuchtreklame.

Wenn man unten vor dem Bellagio See steht, schaut es immer so aus, als würden die Hoteltürme direkt hinter dem See aufragen. Von oben betrachtet sieht man aber, dass dem nicht so ist, da ist noch ganz schön ebene Fläche dazwischen. Und unmittelbar vor der Front sieht man, ziemlich versteckt, die Anlagen für insgesamt sechs Villen für die Herrschaften mit dem ganz großen Geldbeutel oder auch für die Wale. Jede Villa hat ihren eigenen kleinen Garten mit ganz viel Grün. Das schützt vor neugierigen Blicken, so wie beispielsweise meinen, aber man kann erkennen, dass jede dieser Villen ihren privaten kleinen Pool hat. Welch ein Luxus! Vom Mon Ami gegenüber wirkt das Bellagio so hoch- aber wir wohnen höher. Eigentlich, wie Daniel ganz treffend fest gestellt hat, fehlt hier oben nur noch ein Grill, und es wäre perfekt! Ok, uns fehlt auch noch eine Katze, aber die wäre hier oben wohl nicht besonders glücklich...

Es ist halb sieben, die nächsten Fontänen gehen los. Ich kann die Musik ganz leise hören und erkenne das Stück, weiß aber den Titel nicht.
Jetzt gehen auch am Bellagio die Lichter an, und am Caesars Palace mit seiner beeindruckenden Architektur. Ich sage immer, das Caesars ist ungefähr so groß wie die komplette Innenstadt meines Heimatortes... Das merkt man ja auch, wenn man die beiden Straßenseiten stripaufwärts miteinander vergleicht: rechts: Cromwell, Flamingo, Linq und Harrahs. Links: Caesars, Caesars, Caesars und Caesars...

Jetzt leuchtet auch das Flamingo, und auch der Highroller . Ich sehe die leuchtenden Reklamesäulen vom Linq, vor den Forum Shops und beim Mirage. Auch das dezente "ti" beim Treasure Island ist von hier aus deutlich zu sehen. Beim Trump Tower leuchtet nur der Name, ansonsten spiegelt sich das Palazzo in dem goldenen Turm. Links daneben, ziemlich weit weg aber erkennbar, die Leuchtreklame für das Palace Station. Weiter rechts, noch kleiner, kann ich in Rot "Circus Circus" lesen, und nochmal weiter kann ich Downtown erahnen, aber keine einzelnen Hotels mehr unterscheiden.

Jetzt müssten auch bald Helikopter vorbei kommen- die Dämmerung ist ihre Zeit. Einen Helikopterflug, das haben wir hier noch nicht gemacht. Ich weiß aber auch nicht, ob das sein muss. Ah, da kommt schon einer!

Wenn ich mich ein klein wenig vom Sofa nach rechts beuge, sehe ich den Fesselballon des Paris, daneben das Planet Hollywood, und dahinter, ganz klein, sogar das winzige Ellis Island. Links strahlt jetzt in Violett und Rot das Rio, mit der riesenhaften Werbung für Penn und Teller, die mehr als den halben Turm bedeckt. Dahinter das Gold Coast und schließlich das Palms.

Unten heulen Sirenen auf, vor dem Beer Park am Fuß des Eiffelturms flackert Blaulicht. Kommt hier schon mal vor. Die Shops vor dem Ballys haben ein durchgehend eigene Dachbeleuchtung, die rund um das Kristallgebilde aufblinkt. An der Brücke beim Ballys sind ja gerne die etwas, hmmm, radikaleren Christen am Start, die mit Plakaten und Kreuz ausgerüstet allen Sündern in Vegas mit der Hölle drohen. Allen Sündern? Leute, da habt ihr ordentlich was zu tun! Nun, vielleicht habt ihr ja damit sogar recht, aber wie heißt es so schön: wenn schon Hölle, dann mit VIP-Bändchen und Cocktailflatrate!

Wie zwei Laufbänder in Weiß und Rot schlängeln sich die Scheinwerfer und Rücklichter der Autos über den Strip. Heute ist Mittwoch, es ist noch nicht ganz so laut, der große Anreisetag ist erst morgen.

Hab ich jetzt allen den Mund schön wässrig gemacht? Sorry, aber ich hatte gerade Zeit, und ich dachte mir, diese Aussicht ist es wert, dass man sie mal etwas genauer beschreibt. Kitschig, keine Frage, aber eben auch Atem beraubend!

So, jetzt ist mein Mann wieder aufgewacht. Sieben Uhr. Die Fontänen tanzen zu klassischer Musik, und irgendwann werden wir hier auch wieder aufbrechen. Ach ja....

Du wirst lachen: Bei unserem letzten Aufenthalt im Cosmo hat uns unserer Host im Marquee erzählt, dass manche Partygäste sich vorher im Cosmo Gym. "Partypumpen" machen, damit sie dick aufgeblasen aussehen. Und das sind nicht nur die Cosmo-Gäste...

Guten Morgen aus Deutschland,

bevor es jetzt zur Arbeit geht, habe ich erstmal deinen neuesten Bericht gelesen.
Die Beschreibung deiner Aussicht war super, da konnte man richtig mitfühlen.

Im letzten Jahr haben wir das mit "redangel und Mann" auch genossen, diese Balkone und diese Aussicht sind einfach genial.

Nur bei der Lage des "Rio" war ich kurz raus, aber evtl. lag das auch an dem Getränk der "Chonga Bar" oder die haben das Rio einfach nach "rechts" gebaut.

Jetzt muss ich zur Arbeit, euch noch viel Spaß bzw. eine gute Nacht.

Ps: das Foto in Facebook sieht toll aus....

Links ist richtig. Werde das ändern.
He, da passt ja jemand Auf!

Auch wir lieben Deinen Bericht. Ja, die Cocktailladys im Mandalay Bay sind meist auf Zack. Lasst es krachen!

Danke für diesen wirklich tollen Bericht

Heimweh

Aber es ist ja nicht mehr lange

Und Delay, am 09.10. beziehen auch wir wieder diesen tollen Balkon im Cosmo
und Ihr seit natürlich herzlich eingeladen

Dein Bericht ist Klasse!

Ich schwelge in Erinnerungen an unsere beiden letzten Vegas Urlaube. Wenn wir damals Tagesberichte geschrieben hätten wären die ähnlich ausgefallen. Ich bemerke verdammt viele Parallelen

Das macht uns nur noch wehmütiger, da wir noch bis Februar warten müssen bis wir wieder in der verrückten Stadt sind

Ich bin halt ein richtiger "Verwaltungs-Fuzzi".

Heute Morgen lag ich noch im Bett und bin mit halb geschlossenen Augen deinen Zeilen gefolgt, ich hatte die Bilder quasi vor Augen, nur beim Rio hat es dann ganz kurz gehakt in meinem Traum.

Du hast das echt toll beschrieben und Jeder, der das mal von da oben gesehen hat, kann sich sofort in diese Situation "reinversetzen".

Donnerstag. Tag 11.

Heute habe ich mir dann doch den Wecker gestellt, schließlich haben wir ein Date. Das Erwachen ist nicht ganz einfach, mir ist leicht schwindelig. Jetzt sitze ich hier auf der Terrasse (wo sonst) beim Frühstück der Champions: Kaffee und Aspirin und hoffe, dass dieses in Kombination mit einer Dusche seine Wirkung tun wird. Aber Sport kann ich heute wohl vergessen- Schande über mich.

Was ist gestern, am Mittwoch, noch passiert: Gestern sind wir noch mindestens eine Stunde auf der Terrasse geblieben- wir konnten uns einfach nicht los reißen. Je näher das Ende der Reise rückt, desto mehr "bewohnen" wir sie.
Aber schließlich gewinnt doch der Lockruf der Stadt und wir brechen auf.

Erstes Ziel: Bellagio, da haben wir es ja nicht weit. Diesmal laufen wir direkt die Auffahrt hoch, und bleiben zwischendurch immer wieder in den um sich fotografierenden Menschenmassen stecken.
Im Casino ist es einfach wunderschön, auch wenn Automaten und Getränkeservice meist eher schwierig sind. Diesmal hab ich aber Glück: bei Stinkin´ Rich verschafft mir ein Bonus ein unverhofftes Plus von mehr als 50 Dollar! Ich bin total geplättet. Ich kannte das Spiel nicht, und wusste nicht, dass die Bonus-Freespins mit 100 Lines gespielt werden, auch wenn man als Geizkragen wie ich nur 10 Cent pro Drücker setzt. Success!!
Daniel dagegen grummelt eher, und ein Getränk hat er auch nicht bekommen. Normalerweise bin ich diejenige, die übersehen wird, diesmal war es umgekehrt

Wir ziehen weiter ins Caesars, denn es geht auf 10 Uhr zu und das heißt Zeit fürs Abendessen. Ich möchte gerne die Cheesecake Factory ausprobieren. Daniel ist kritisch ob des Namens - gibt es da etwa nur Süßkram? Aber da kann ich ihn schnell beruhigen.

Da wir nicht sofort einen Platz im "Außenbereich" haben können, bekommen wir einen Pieper und vertreiben uns die Zeit in der Kunstausstellung und bei der letzten Atlantis-Vorstellung des Tages. Dann vibriert es in der Hosentasche, und wir dürfen rein. Mit Blick auf das runde Aquarium und die Promenade.

Die Karte erschlägt einen geradezu. Es gibt so viele verschiedene Gerichte, Daniel sagt, Gordon Ramsey würde einen Anfall kriegen: wie könnt ihr nur? Und, meine Damen, das ist das erste Restaurant, das eine eigene "skinnylicious" Karte hat, die quasi nach Kalorien sortiert ist Die Spezialität des Hauses, Käsekuchen in allen erdenklichen Varianten, steht da aber nicht drauf- komisch, was?

Ich entscheide mich für einen asiatischen Hühersalat, Daniel für Honig-Trüffelhuhn. Der Salat ist riesig, eigentlich hoffe ich, noch Platz für ein Stück Kuchen zu haben, aber das wird wohl schwierig. Daniels Huhn schmeckt sehr intensiv nach Honig, aber Null nach Trüffel, und der beigelegte Spargel ist totgekocht. Das gibt bei ihm nur zwei von fünf Punkten auf unserer Mampf-Skala. Der Salat ist okay, nur eben irre viel. Trotzdem- ein Stück Sünde muss hinterher noch sein. Ich besichtige die Auslage, und unser freundlicher Kellner Benjamin bringt uns ein Stück White Chocolate Raspberry Trufle.
Hier kann ich guten Gewissens die volle Punktzahl geben!

Das Essen dauert fast bis halb zwölf, die Forum Shops schließen mittlerweile. Eigentlich wollen wir nach hinten raus zum Harrahs, aber ein Uniformierter schickt uns höflich, aber bestimmt in Richtung Casino- hier wird dicht gemacht. Na schön, dann zocken wir eben hier eine Runde.
Eine freundliche weiß gekleidete Göttin bringt mir alsbald eine Bloody Mary. Mit den drei riesigen Oliven als Dekoration ist das schon wieder fast eine komplette Mahlzeit... Doch trotz der beeindruckenden Optik schmeckt die Geschichte leider ziemlich wässrig.

Wo gibt es guten Service und nette Automaten? Tja- um Mitternacht landen wir mal wieder im Cromwell. Dort ist wesentlich weniger los als gestern, und die Cocktaildamen haben dementsprechend mehr Zeit für den Einzelnen. Wir bleiben über zwei Stunden, und ich bekomme das Kunststück fertig, die ganze Zeit mit den immer gleichen 5 Dollar zu spielen. Am Anfang sitze ich nämlich auch hier bei Stinkin´Rich, bekomme prompt wieder einen Bonus, und verbringe quasi den Rest der Zeit damit den wieder zu verspielen. Mit dem "Polster" von vorhin aus dem Bellagio ist das auch gar nicht schlimm, weil ich so gesehen immer noch dick im Tagesplus bin.

Bei Daniel läuft es dagegen so richtig bombig: nach zwei Stunden ist er über 160$ im Plus- kein Wunder, dass wir hier nicht weg wollen. Die Drinks kommen immer schneller, und auf den Tabletts der Mädels häuft sich unsere Schokolade- inzwischen erkennt man uns hier auch wieder. Ist das jetzt ein gutes Zeichen oder ein schlechtes?

Jedenfalls, kurz nach zwei mahne ich zum Aufbruch: Um 12 holt uns Bay-z ab, da wäre etwas Zeit zum Ausnüchtern bis dahin nicht schlecht, oder? Außerdem sind meine 5 Dollar letztendlich doch irgendwann alle, und nach fünf Drinks vom Moscow Mule bis zum Strawberry Daiquiri geht beim besten Willen bei mir nichts mehr rein. Ich staune, wie sicher ich noch auf den Füßen bin.

Daniel bringt mich aufs Zimmer. Nicht, weil ich selber dazu nicht mehr in der Lage bin, sondern weil ich den Zimmerschlüssel vergessen habe. Daniel zieht nochmal los, ich stelle den Wecker und beginne mit der Regenerationsphase.

Jetzt nach einem Kaffee geht es mir besser, und es wird höchste Zeit für die Dusche, damit ich wieder menschlich bin, bis Bay-Z in einer Stunde kommt.

Puh... Du warst ja echt fleißig.. Musste gleich 2 Reisebericht-Tage nachlesen.
Hihihi... Dem Irrtum mit der Cheesecake factory bin ich auch jahrelang aufgesessen... bis wir mal dort nach ner Shoppingrunde in den Forum shops gelandet sind Und natürlich durch "big bang theory".

LG romy

Hallo nochmal ihr Lieben,

jetzt habe ich mich ganz umsonst so beeilt. Ich stand gerade unter der Dusche, da hat sich Bay-z bei Daniel gemeldet und unsere Verabredung leider abgesagt. Sehr, sehr schade.

Für alle hier, die nicht wissen, wer Bay-Z ist, sie hat viele Jahre im inzwischen abgerissenen Mermaids als Kellnerin gearbeitet, und wir haben total schöne Abende dort verbracht. Wir haben dort vor fünf Jahren quasi unsere Verlobung gefeiert, und vor drei Jahren meinen 40. Geburtstag, an dem sie sogar eine Torte anschleppte!! Letztes Jahr hat sie im BInions gearbeitet, und wir durften sie privat bei sich zuhause bei einer Familienfeier besuchen, was für uns eine richtige Ehre und ein absolutes Erlebnis war.

Seit diesem Jahr arbeitet sie im Harrah´s aber nur sehr sporadisch. Vermutlich hat sie noch einen anderen Job, aber das wissen wir nicht so genau, denn sie schreibt sehr wenig, und wir möchten nicht so direkt fragen.

Jetzt hoffen wir natürlich, dass wir nochmal eine Chance bekommen, sie zu sehen, aber die Zeit wird langsam knapp, und wir versuchen uns schon mal mit dem Gedanken anzufreunden , dass es dieses Jahr eben nur ein Minitreffen war.

Aber wenn ich jetzt schon die Zeit habe, dann kann ich mich nochmal bei euch für die vielen netten Kommentare bedanken. Freut mich, dass ihr so viel Spaß habt. Daniel hat ja gestern noch versucht, wenigstens ein Foto zum Thema "Aussicht" einzupflegen, aber es soll wohl im Moment einfach nicht sein. Ich verspreche aber, dass wir das zuhause nochmal versuchen werden.

Jetzt müssen wir noch einen Alternativplan für heute basteln...

Hallo liebe Leser,

nur wenige Minuten nach dem Einstellen des letzten Teiles ging es mir auf einmal gar nicht mehr gut. Total schwindelig, ich hab mich erst mal wieder hin legen müssen. Oje, vielleicht war es doch gar nicht so schlecht, dass Bay-Z abgesagt hat.

Eine gute halbe Stunde bleibe ich liegen, mit Aspirin und Kreislaufmitteln gedopt, und mein Magen gibt mir zu verstehen, dass ihm dieses Frühstück nicht passt. Mir wird zwar nicht übel, aber jetzt kommt auch noch Sodbrennen dazu. Daniel, dem es schon wieder unverschämt gut geht, zieht also los, um ein magenfreundliches Frühstück zu besorgen, damit das Aspirin ein wenig Gesellschaft bekommt. Und tatsächlich, ein Eiersandwich aus dem Hause Eggslut tut dem Magen gut. Der Schwindel wird zumindest besser, wird mich aber noch bis in den frühen Abend nerven. Ich beschließe also, aus gegebenem Anlass zu drastischen Maßnahmen zu greifen, nämlich zu einem komplett alkoholfreien Tag.

Gegen halb 2 brechen wir auf in den Tag. Um unser Trauma zu verarbeiten, zieht es uns an den Ort unseres Vergehens zurück, nämlich ins Cromwell. Leider sind die Automaten noch nicht so richtig wach, aber dafür bekomme ich dort einen Eiskaffee. Und, lieber Bender, du wirst es kaum glauben, man kann sein Ginger Ale auch ohne Wodka trinken! Ja, tatsächlich...

Nachdem wir im Cromwell die ersten Fünfer des Tages los geworden sind ziehen wir weiter nach Norden und gehen nochmals in Mirage, einfach, weil es dort auch schön ist. Wieder spielen wir erfolglos, ich arbeite weiter an meiner Hydrierung: es gibt Tonic pur. Irgendwie langweilig, ja, aber es muss wohl sein.

Anschließend im Casino Royale wird ein wenig eingekauft: Daniel greift bei den T-Shirts und Hemden aus dem Eingangsbereich zu, und nimmt auch noch zwei große Handtücher mit schrillem Vegas-Aufdruck mit. Besonders flauschig sind die zwar nicht, aber für die Sauna tauglich- außerdem nicht leicht zu verwechseln!

Ein paar Schritte weiter besuchen wir die Einkaufsmeile des Venetian, denn da waren wir dieses Jahr auch noch nicht. In einer kleinen Kunstausstellung besichtigen wir allerhand Poppiges, wir erkennen Motive mit den Peanuts, diversen Superhelden, oder auch Figuren des Dr. Seuss wie z. b. einen Lorax aus Bronze. Das ist Kunst, mit der ich etwas anfangen kann.
Im Seifenladen nebenan deckt sich Daniel ebenfalls ein, nachdem wir uns durch alle "Geschmacksrichtungen" hindurch geschnuppert haben.
Bei Godiva kann man im Schaufenster beobachten, wie kunstvolle Früchtespieße mit Schokolade verziert werden, und man darf auch ein kleines Stück Schokolade kosten. Bei den Preisen von 5$ für eine einzige schokogetunkte Erdbeere kann einem aber der Appetit schon wieder vergehen.

Durch die Palazzo-Shoppes müssen wir nur noch die Brücke überqueren und landen im Wynn. Auch hier versuchen wir nochmal unser Glück. Bei Megabucks bekomme ich tatsächlich zweimal den Bonus, bei dem einen Onkel Steve persönlich gratuliert. He, darauf einen Cappuccino! Ich kann mich nicht erinnern, ob ich das Wynn schon jemals mit einem Plus verlassen habe, aber heute ist es so. Daniel hingegen bezahlt sein Bier wieder, hmmm, ziemlich fair.

Wieder eine Brücke weiter kommen wir zur Fashion Show Mall. Wir suchen nichts bestimmtes, wollen nur ein wenig gucken. Die Größe dieser Mall haut einen immer wieder um. Zum Vergleich, wenn man die Stuttgarter Königsstraße überdachen würde, dann käme das so in etwa von den Proportionen her hin.

Nachdem wir jetzt doch eine ganz schöne Weile marschiert sind, sind wir etwas unentschlossen, wie es weiter gehen soll. Schließlich lassen wir uns zunächst ins Hotel lyften, was relativ lange dauert, weil viel Stau ist, nicht nur am Strip, sondern auch an der Auffahrt zum Highway. Wir wollen die Einkaufstüten los werden, durschschnaufen, und wir müssen uns auch umziehen, denn wie vom Wetterbericht angedroht hat sich die Kaltfront angeschlichen und zeigt mit heftigen Windböen dass es auch in Nevada Herbst werden kann. Schade, der Sommer hätte eigentlich ruhig noch drei Tage durchhalten können.

So, Herrschaften, jetzt ist es halb drei und ich höre hier erstmal auf. Morgen ist auch noch ein Tag...
Gähn...

mampfi74 schrieb:
Und, lieber Bender, du wirst es kaum glauben, man kann sein Ginger Ale auch ohne Wodka trinken! Ja, tatsächlich...

Das ist in der Tat eine neue Info für mich... ich wusste, dass man Wodka ohne Ginger Ale trinken kann, aber dass das auch umgekehrt funktioniert, war mir bis anhin nicht bewusst... Danke für die Aufklärung

Euch weiterhin viel Spass, danke für den tollen Bericht und vor allem gute Besserung. Wäre ja schade, wenn du nochmals einen alkoholfreien Tag einziehen müsstet... was würden auch die Cocktail-Damen denken?

Immer noch Donnerstag.

Im Hotel angekommen, auf dem Weg zu den Aufzügen. Plötzlich, Panik bei Daniel: Sein Handy ist weg! Also das, was er fürs Ubern mitgenommen hat. Es muss noch im Wagen liegen! Ach du Scheiße! Er drückt mir die Einkäufe in die Hand hechtet zurück zum Valet. Ich gehe schon mal aufs Zimmer und drücke sämtliche Daumen, denn ein paar Minuten sind seit dem Aussteigen schon vergangen, der Fahrer könnte schon wieder sonstwo sein...
Dann, das erlösende Piepen bei WhatsApp: er hat es wieder! Der Fahrer hat es tatsächlich bemerkt und einfach gewartet, bis wir es auch merken! Ich kann die ganze Ladung Steine direkt hören, die Daniel vom Herzen plumpsen!

In der Suite gibt es eine kleine Pause. Ich lege mich nochmal ein wenig ins Bett, Daniel entschnorchelt auf der Couch zum sanften Soundtrack von Wheel of Fortune im TV.
Wieder fitter stellen wir auf dem Balkon fest, dass es weiter herunter gekühlt hat. Die lauen Abende und Nächte sind wohl für uns vorbei. Sehr, sehr schade... Wir durchsuchen unsere Klamotten und passen uns den neuen Gegebenheiten an; Jacke, Schal, lange Hose, feste Schuhe.

Danach gehen wir die Essensoptionen durch. Daniel möchte gerne nochmal ins Ellis Island, obwohl das eine halbe Stunde Fußmarsch bedeutet. Aber gut, warum nicht. Um halb 9 brechen wir auf, und der Strip unter der Menge der frisch angelieferten Wochenendurlauber zusammen. Wir durchpflügen die Massen und erreichen über Paris und den Hinterausgang des Ballys gegen 9 Uhr das Ellis Island.

Im dortigen Café herrscht erwartungsgemäß Hochbetrieb. 20 Minuten müssen wir warten, das geht beim Zocken gut. Prompt bekomme ich wieder einen Drink angeboten. Es geht mir zwar mittlerweile endlich wieder ziemlich gut, aber ich halte mich an meine selbst auferlegte Buße und bestelle mir ein Root Beer. Immerhin kommt das hier auch aus der eigenen Brauerei.

Als wir frisch geseatet im Café auf unser Essen warten, gesteht mir Daniel, dass er sich erkältet fühlt und das nun nicht mehr ignorieren kann. Oje, hoffentlich ist das nur ein kurzer Anflug der Klimaanlagenpest! Aus medizinischen Gründen bestellt sich Daniel also eine Zwiebelsuppe zu seinen Eggs and Bacon. Für mich gibt es mal wieder was mit Huhn, Reis, getrockneten Tomaten und frischem Spinat, dazu ein Salätchen. Als Grundlage mal wieder viel zu fettarm, aber Moment,
wie war das, ich brauche heute ja gar keine Grundlage, gell?

Die Rechnung wird überschaubar, im Ellis ja sowieso, und weil wir noch einen Coupon aus dem Advisor haben erst recht. Unser freundlicher Waiter bekommt zum Trinkgeld aber noch Schokolade. Nachdem wir Bay-Z nicht mehr sehen, muss die ganze Schoki ja noch irgendwie unters Volk. Wieder mit nach Hause nehmen wollen wir sie nicht, weder im Koffer noch auf meinen Hüften...

Nach einer weiteren Zockerrunde zum Nachtisch brechen wir wieder auf. Wir kommen am Westin vorbei und werfen einen neugierigen Blick hinein. Enttäuscht müssen wir feststellen, dass es hier kein Casino gibt, folglich suchen wir schnell wieder das Weite.

Nun möchten wir einen kleinen Zwischenstopp im berühmten Stage Door Casino machen, und dort zumindest einmal durch den Laden schlendern, nachdem unser Bedarf an Bier und Hotdogs im Moment überschaubar ist. An der Außenfront wird doch tatsächlich für einen eigenen Players Club geworben- ernsthaft jetzt? Für die drei Automaten, die die haben? Ist doch ein Witz!

Weniger witzig: Vor dem Eingang stehen gleich zwei große schwarze Schränke, die jeden, der in die Bar möchte, genau unter die Lupe nehmen. Wir müssen unsere Ausweise zeigen, ich muss meine Tasche öffnen, und Daniel wird sogar mit einem Detektor durchsucht! Die müssen hier ja schlimme Erfahrungen gemacht haben, und dabei ist die kleine Kaschemme ja nur einen Steinwurf vom Strip entfernt.
Jetzt sind wir drin, und stellen fest, dass man gar nicht mehr einfach in den anschließenden Tante-Emma-Laden durchgehen kann, sondern erst wieder raus muss. Da war das ganze Procedere mit der Security glatt für die Katz! Also wieder raus, und durch die nächste Tür wieder rein!

Der Laden ist wie immer lustig, einfach, weil er so herrlich chaotisch ist. Vom Donut für 1,25$ bis zum Shot bekommt man irgendwie alles. Wir brauchen zwar nichts, aber dieser Laden hat einfach Kultcharakter.

Nun sind es nur noch ein paar Schritte bis ins Cromwell. Hier bleiben wir mal wieder über eine Stunde. Spieltechnisch läuft es nicht schlecht, aber die heutigen Getränkedamen sind wirklich lahmarschig. Es dauert ewig, bis sich mal eine erbarmt! Naja, da es für mich doch wieder nur auf Kaffee without Baileys rausläuft, kein großer Verlust für mich. Daniel bekommt auch noch eine Falschlieferung, statt Bier eine Flasche Cider. Da muss ich nun doch mal einen Schluck kosten- sehr lecker, aber, nein, heute nicht...

Da es mit der heutigen Besetzung nicht so lustig ist ziehen wir weiter. Daniel geht es übrigens ganz gut, so dass er bei meinem Vorschlag, für heute Schluss zu machen ganz enttäuscht ist. Ok- noch eine halbe Stunde Planet Hollywood. Wir nehmen am Glücksrad Platz und jeder macht einen 20er zu Chips. Und hier passiert es auch, wir müssen unsere Ausweise zu Alterscheck zeigen. Die sympathische Asiatin amüsiert sich darüber, wie jung ich doch angeblich aussehe, und lässt einen Herrn, der mit am Tisch sitzt, mein Alter raten. Vielleicht möchte der nur höflich sein, aber schätzt mich 15 Jahre zu jung ein.

Naja, wir spielen also ein paar Runden. Ich ziemlich erfolglos, Daniel mit ein paar Treffern. Die Stimmung am Tisch ist gut, was sehr von der Dreherin abhängt, die echt einen guten Job macht und für Stimmung sorgt. Im Eifer des Gefechts wirft Daniel sein Bier um und verursacht eine Lache auf dem Tisch- es ist ihm oberpeinlich, aber das wird sofort in Ordnung gebracht. Zum Glück habe ich noch etwas Schokolade zur Entschuldigung dabei.

Dann gibt es einen Dealerwechsel, und die Stimmung kippt. Blondie hat offensichtlich keinen Bock auf ihre Schicht, und sie gähnt ständig. Ganz schlechte Voraussetzung für den Job. Da verlieren wir auch die Lust und verlassen mit unseren restlichen Chips den Tisch. Es ist auch schon wieder 2 Uhr und damit eine ganz vernünftige Zeit zum Schlafen gehen.

So, jetzt ist es hier schon wieder bald halb 12. Daniel schnarcht noch, aber das ist ganz gut so. Soll er sich die Erkältung wegschlafen. Für heute haben wir nämlich nochmal ordentlich Programm für den Abend; Downtown mit Essen im Vic und Anthonys und danach das Konzert von Spandex Nation. Darauf freut sich vor allem Daniel schon seit dem letzten Auftritt der Band, und es wäre jammerschade, wenn es da gesundheitlich Einschränkungen gäbe.

Das war übrigens auch mit ein Grund für mich, den alkoholfreien Tag durchzuziehen, denn Downtown nur mit Ginger Ale ist doch eine zu traurige Vorstellung. Schließlich wollen wir doch Eric beehren. Da ist es völlig sinnvoll, die erste Hälfte des Tages ruhig angehen zu lassen. Also, haltet uns mal die Daumen, dass dieser Plan aufgeht! Danke!

Ich lese hier ja nur ab und an im Forum mit, aber bei deinem Reisebericht, gucke ich jeden Tag mehrmals, ob du was neues gepostet hat !

Viel Spass noch

Guten Morgen oder so,

es ist jetzt Samstag, fast 12 Uhr mittags und hier zeigen sich wieder die ersten Lebenszeichen. Vermutlich wird das hier der letzte Eintrag vor Ort, denn unsere letzten 24 Stunden im Hotel sind angebrochen Den Rest gibt es dann wohl aus der Heimat. Zum Glück fange ich erst Freitag wieder an zu arbeiten, da kriege ich das schon noch irgendwie hin.

Aber noch sind wir hier, und jetzt erzähle ich erstmal noch von gestern, Freitag!

Also, erstmal verlief der weitere Tag ausgesprochen schläfrig, aber im Nachhinein betrachtet war das vielleicht gar nicht schlecht. Gegen 12 Uhr bin ich nochmal in Richtung Laufband aufgebrochen um meine zehn Kilometer runter zu spulen. Ohne Alkohol am Vortag, wir erinnern uns, war es zwar wie immer schweißtreibend, aber von der Koordination her doch ganz gut machbar- die kleine Entziehungskur hat also funktioniert. Als ich tropfnass vom Band steige, grinst mich ein schwarzer Gewichtheber an und sagt sinngemäß so was wie, mach mal langsam, du bist doch im Urlaub!
Naja, damit erkläre ich meine selbst aufgelegten Bußübungen für das Cromwell-Massaker für abgeschlossen!

Daniel in der Suite hat inzwischen mit Anti-Erkältungsdrogen gefrühstückt und ist bereit auch noch etwas anderes zu besorgen (und dabei eine erste Runde zu zocken). Gegen 14 Uhr gibt es also wieder was aus dem Hause Eggslutt, sehr lecker, aber gefährlich, denn mein Mann saut sich dabei komplett seine Hose ein und auch das Bett kriegt was ab. Das hat man nun davon, wenn man im Bett frühstückt...

Außerdem gehen wir nacheinander nochmals in die schöne japanische Badewanne. Die Zeit schreitet voran, und irgendwann merken wir, dass wir nicht willens sind, vor Downtown noch groß was anderes zu unternehmen. Daniel ist eben doch nicht ganz gesund, und ich bin ganz einfach nach dem Sport schon wieder ausgepowert. Wir bleiben also wo wir sind. Während das amerikanische Nachmittagsprogramm mit Wer wird Millionär und Judge Judy vor sich hin plätschern schlafen wir weiter den Schlaf der Gerechten, um Kraft für den Abend zu tanken.

Als wir schließlich in die Puschen kommen und aufbrechen, ist es schon fast 18 Uhr. Aber Daniel geht es ganz gut, und ich fühle mich komplett ausgeruht!
Wir fahren nun aber doch noch nicht sofort nach Downtown, sondern lassen uns zunächst zum Orleans lyften, einfach, weil das ein charmantes Hotel ist und sich anbietet, den heutigen Zockerabend zu beginnen.
Nett ist es da., für mich gibt es jede Menge Pennyslots, und die Cocktaildamen sind fleißig- ich bin zu neuen Schandtaten bereit und bekomme in kürzester Zeit drei Drinks geliefert, die aber angemessen schwach sind.

Nach etwa einer Stunde guter Unterhaltung geht es dann in die Fremont Street. In Downtown ist an diesem Wochenende das "Life is beautiful" Festival, zu dem viel Publikum erwartet wird- es dürfte also knackig voll werden. Da ist es ganz günstig, sich beim Plaza absetzen zu lassen, weil das genau entgegen dem Festgelände liegt.

Bis zu unserer Reservierung ist noch ein bisschen Zeit, wir vertreiben uns die Zeit im Binion´s mit Spiel und Drink Nummer 4...
Pünktlich um 20.30 Uhr stehen wir beim Vic and Anthonys im Golden Nugget auf der Matte. Letztes Jahr waren wir schon mal da, und es hat uns sehr gut gefallen. Nur war Daniel damals ebenfalls erkältet, nur im einiges schlimmer, und konnte es nicht so richtig genießen. Das soll heute besser werden.

Im Internet haben wir einen Coupon ausgedruckt, der einem ein 3-Gänge-Menü zu einem ausgesprochen günstigen Preis verschafft und den wir nur jedem empfehlen können, der auf klassische Steakhäuser steht. Es ist alles sehr gediegen und dunkel, mit viel Holz und Leder, Frank Sinatra liegt in der Luft, und ein ganzes Heer Kellner tanzt um die Gäste herum. Ein wahnsinnig stimmungsvolles Ambiente!

Unser Kellner stellt sich uns als Hector vor, und auf ihn muss ich ein wahres Loblied singen. Obwohl wir mit einem Coupon ankommen, reißt er sich im Lauf des Abends für uns sämtliche Beine aus, das kann man nicht anders sagen, und er scheint auch noch Spaß dabei zu haben.
Also, als Appetizer gibt es Caesar Salad für Daniel und Lobster Bisque für mich- beides ausgezeichnet! Also Hauptgang für beide Filet Mignon, und es darf jeweils eine Beilage dazu gewählt werden. Wir nehmen Creamed Corn und Onion Strings. Diese Zwiebelwolle ist der Wahnsinn, geschacklich ungefähr wie die blühende Zwiebel im Outback, nur viel feiner- und viel zu viel als Beilage. Wir schaffen sie nicht mal andeutungsweise, aber das war uns schon vom letzten Jahr her noch klar. Trotzdem, haben musstenwir sie, dazu sind sie zu lecker!!

Auch beim Dessert haben wir die Wahl, Daniel entscheidet sich für Creme Brulee - vermutlich die leichtestes Variante nach zwei Gängen- und ich für den Chocolate Mousse Cake. Wen es interessiert, diese drei Gänge kosten pro Person 52$, für ein Steakhouse dieser Klasse ein unglaublich guter Deal! Einzige Voraussetzung, der Coupon muss ausgedruckt sein.

Damit wir trotzdem etwas mehr Umsatz machen als nur das Minimum bestellen wir wenigstens noch einen Kaffee zum Nachtisch und Daniel trinkt ein zweites Bier. Mein Eistee wird ununterbrochen wieder aufgefüllt, und Hector kramt ein paar Sätze College Deutsch raus und macht höfliche Konversation, aber wie gesagt, er wirkt dabei wirklich interessiert. Als wir ihm von unserem Hochzeitstag erzählen, liefert er prompt auf Kosten des Hauses nochmals einen Teller mit zwei süßen Miniaturen in Schokolade und Käsekuchen. Das ist wahnsinnig nett, und die Höflichkeit gebietet uns, auch das noch zu essen, obwohl wir eigentlich pappsatt sind...

Das Trinkgeld für Hector wird großzügig, und ich lege etwas deutsche Schokolade dazu. Hector sagt auf Deutsch "Es war mir ein Vergnügen"- und wir glauben ihm das sogar!

Liebe Leute, das Essen im SW im Wynn war viel, viel teurer, und echt nicht schlecht- aber hier kann Onkel Steve echt einpacken! Im Vic und Anthonys passt einfach alles: Stimmung, Ambiente, Essen, Preis, und vor allem der Service! Das war uns letztes Jahr schon positiv aufgefallen, wurde aber dieses Jahr von Hector nochmal getoppt! Eine ganz, ganz warme Empfehlung !!

So, jetzt wird es Zeit für die erste Runde Spandex Nation. Daniel zieht das T-Shirt an, das er letzte Wochen gekauft hat- ich habe es in meiner bodenlosen Handtasche dabei. Angemessen bekleidet geht es zur Bühne. Die Band spielt bis 2 Uhr, und so lange bleiben wir auch. Mal an der Bühne, mal in den Casinos, mal gemeinsam, mal getrennt. Immer wenn zur vollen Stunde die Lichtershow das Konzert unterbricht, treffen wir uns wieder.

Um Mitternacht gehen wir auch zu Eric und lassen ihn für uns mit den Flaschen tanzen. Seine Cocktails kosten 10 Dollar, sind aber natürlich eine ganz andere Hausnummer als die Mixturen, die man an den Slots bekommt. Nachdem ich meinen Moscow Mule ungefähr zur Hälfte getrunken habe, bekomme ich das auch deutlich zu spüren. Da ich keine Lust auf einen weiteren Tag mit Nachwehen habe, lasse ich, autsch, die andere Hälfte tatsächlich stehen und gehe zu alkoholfreiem über. Um ein Uhr ist das Festival am anderen Ende von Downtown für heute vorüber und es kommt ein ganzer Schwung Heimkehrer durch die Fremont Street, die aber meistens wirklich nur nach Hause wollen und sich innerhalb einer Stunde verlaufen. Um halb zwei hole ich mir im Fremont außerdem noch einen 99 Cent Shrimp Cocktail- das Salz tut gut, und für einen Dollar ist da wirklich was dran. Das ist mein letzter Cocktail für heute
Um zwei mach Spandex Nation Feierabend und in der Fremont herrscht so was wie Kehrausstimmung. Wir setzen uns im Binions nochmal für eine Weile ans Glücksrad, aber da unsere Dreherin gelangweilt wirkt und ständig auf die Uhr schaut - so was macht man einfach nicht- bleiben wir nicht lange. Immerhin nimmt Daniel ein paar Dollar Gewinn mit.

Die Show ist vorbei, und von Eric haben wir uns auch verabschiedet. Mit dem Rest der Schokolade aus meiner Tasche, und Eric meint, die verfüttert er an seine Freundin. Wir sagen Downtown auf Wiedersehen und lassen uns zum Cosmo lyften, wo sich unsere Wege trennen. Allerdings bekomme ich immer noch Bilder aus dem Casino geappt, und irgendwann, ich schlafe schon fast, steht Daniel in der Suite und erzählt mir was von einem Büffel, MaxBet , Bonus und 500 Dollar Gewinn. Kaum erzählt, ist er schon wieder weg...

Tja, wie ich inzwischen erfahren habe, war mein Mann noch sehr erfolgreich und kam wohl erst gegen halb 6 endgültig nach Hause. Das klingt nach Spaß und einem angemessenen letzten Abend! Nun, streng genommen haben wir ja noch einen vor uns, aber da wir morgen um 11 Uhr auschecken müssen dürfte es heute nicht ganz so exzessiv werden.

Und heute? Einen Plan haben wir noch nicht. Vermutlich bleiben wir am Strip und schauen einfach, was passiert. Andeutungsweise würde sich auch schon mal Packen empfehlen. Naja, was es dann tatsächlich geworden ist werde ich wohl wie gesagt erst von zuhause aus erzählen...

Schön wars wieder zu lesen. Mir ist das Wasser im Mund zusammen gelaufen von eurem essen. Wie macht ihr das eigentlich mit dem ausdrucken? Hab wegen den Coupons schon gegoogelt. Aber da hab ich wohl zwei linke Hände.
Jedenfalls noch viel Spaß für euren letzten Tag ...

Rudolf schrieb: Wie macht ihr das eigentlich mit dem ausdrucken? Hab wegen den Coupons schon gegoogelt. Aber da hab ich wohl zwei linke Hände.

www.vicandanthonys.com/pdf/menus/las-veg...stinctive-dining.pdf