Dienstag

Der Wettergott hat sein premenstruales Streßsyndrom überwunden und einem sonnigen Tag in Philadelphia steht nichts im Weg. Wir mupfeln unterwegs beim Burger King und fahren über eine ziemlich coole Brücke in die Innenstadt. Es gibt ein unterirdisches Parkhaus direkt neben dem Independence Visitor Center. Das Visitor Center selbst ist lahm. Während ich für Mädchen bin, belauscht der Schatz zwei ältere deutsche Damen, die sich furchtbar darüber aufregen, dass die Wasserhähne kaputt sind und sie sich nicht die Hände waschen konnten. Nun ja… Wasser kommt dank Bewegungsmelder und wenn man an den beiden stylischen Griffen rechts und links des Hahns dreht, kommt warme Luft, die wieder trocken macht. Aufkleber am Spiegel erklären diese gigantische Technik auch. Herrlich.

Nebenan wurde für die Glocke, also für !die! Glocke, eigens ein Gebäude gebaut.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

Man erfährt wirklich interessantes und kann sich gut ein knappes Stündchen aufhalten.

Für 11am haben wir zeitgebundene Tickets für die Independence Hall. Der Zugang erfolgt wie auch schon am Liberty Bell Center über eine Sicherheitsschleuse wie am Flughafen. Wir kommen gleichzeitig mit einer Schulklasse an. Oder sind das zwei Klassen? Eine ganze Schule? Böööö, aber hey, amerikanische Kinder können sich richtig gut benehmen. Unsere Rangerin ist mittelalt, hat wirre graubraune Locken, so einen Rock bis Mitte der Wade und unterstreicht jedes langsam gesprochene Wort durch heftigste Mimik und Gestik. Irgendwie macht sie Geschichtsunterricht, der Spaß macht. Ganz toll.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

Im Historic Park besuchen wir noch die Carpenter Hall und die 1st (oder 2nd?) Bank der United States, beides ist jetzt aber kein Muss. Danach geht’s auf einen laaangen Spaziergang durch Philly.

Dienstag (Fortsetzung)

Toll finde ich die Elfreth’s Alley, die älteste, dauerhaft bewohnte Straße in den USA.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

Das Haus von Betsy Ross, einer frühen Flaggen-Näherin, finden wir nicht einladend und sparen uns den Eintritt. Am Franklin Square bin ich total enttäuscht, dass der Springbrunnen nicht sprudelt und die Karussells nicht blitzen und bimmeln. Memo an mich: Wohl eher eine Sommer-Attraktion. Chinatown ist unspektakulär wenn man zum Beispiel San Francisco kennt, aber angrenzend gibt es den Reading Terminal Market, alt-romantische Markthallen, die einen ganzen Block einnehmen. Ganz toll, so wie ein Markt sein soll, mit ausgestelltem frischen Fisch und all sowas. Fotos mache ich keine, ist zuviel Gedränge. Weil es so voll ist, kaufen wir uns auch keinen späten Lunch, ein gerade dringend benötigter eiskalter Eistee muss reichen. Langsam aber sicher entern wir wohl das wirtschaftliche Zentrum von Philadelphia. Neue und alte Bürotürme aller namhaften Banken stehen hier. Besonders interessant ist aber natürlich die City Hall. Man kann auch rauf fahren und eine wahrscheinlich tolle Aussicht genießen. Ehrlich gesagt, waren wir bei strahlendem Sonnenschein aber recht bummelig unterwegs, es ist schon spät und wir machen uns auf den Rückweg zum Auto.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

In Atlantic City machen wir uns kurz frisch und laufen zu unserem heutigen Dinner (Hunger!). docksoysterhouse.com/ Wir sind genauso begeistert wie gestern abend. Yummiiiiiiie! Austern und frittierte Jumbo Shrimps auf Gemüse.

Kurz noch Leo anschmachten, Kate neidische Blicke zuwerfen und von Celine Dion und Rotwein bedudeln lassen. Superschöner Tag. 

Mittwoch

Den Tag starten wir mit dem Wetterbericht im Fernsehen, über Nacht ist nämlich ein „Major Winter Storm“ aufgezogen. Letzten Freitag hatten wir es ja mit einem „Monster Winter Storm“ zu tun, kann also nichts schief gehen. Werden wir aber wegen der Fahrt nach Newark morgen früh im Auge behalten.

Ich habe einen Entschluss gefasst. Mein Schaaaatz muss weg, oder vermehrt werden. Ich denke an „Major Jackpots“ und „Monster Jackpots“. Der Progressive beim Titanic wären zur Zeit 1,03 Milliönchen. Also mein Schaaatz sind 4 Hundert$Scheine, die sich seit dem Wochenende wundersamer Weise in einem separaten Fach meiner Geldbörse angesammelt haben. Normalerweise spiele ich den Titanic ja mit 1$, damit habe ich ein Second Class Ticket, ein Third Class Ticket bekommt man für 45ct, dann fehlt aber der Mystery Jackpot. Jetzt spiele ich mit 4$ und besitze ein First Class Ticket. Das Caesars kennt mittlerweile meine Trinkgewohnheiten - im Display gibt es neuerdings eine Rubrik die sich „My Drinks“ o.ä. nennt – also Coffee mit Cream. Die ersten 2 Hunderter rauschen so durch. Recht teurer Kaffee. Mit dem dritten Hunderter halte ich mich eine Weile, der vierte rauscht wieder. Weg. Zack. Find ich doof. Ich beschließe, sollte ich nochmal eine Glückssträhne haben, fahre ich notfalls mit Plus nach Hause. Wäre ja auch nicht schlimm.

Einen frühen Lunch gibt es heute in Harrys Oyster Bar – im Ballys. Wir werden am Fenster platziert. Riesige Glasfront zum Boardwalk hin. Dicke Hagelkörner donnern gegen die Scheibe und draußen ist alles weiß. Was für ein Kackwetter! Zwischen den 3 sehr guten Restaurant-Week-Gängen überlegen wir, was wir heute anstellen. Indoorpool. Mega. Wir rufen zuerst beim Borgota und dann beim Harrah’s an und bekommen bei beiden Hotels abschlägige Antworten: Nur für Gäste. Zumindest beim Harrah’s habe ich hinterher auf der Homepage gesehen, dass es wochentags auch für Nicht-Gäste für 10$ geht… Vielleicht waren die ob des Wetters einfach „full“. Puh, spätestens jetzt ist der Moment, wo wir uns nach Las Vegas wünschen. Langeweile käme da nicht auf.

Wir verdüddeln den Nachmittag mit chillen und zocken und gehen zum Dinner ins Morton’s Steakhouse im Hotel. Ist sehr, sehr gut, trotzdem gefielen uns die lokalen Restaurants gestern und vorgestern besser.

Zum Abschluss daddeln wir noch am Thor. Wir haben die beiden mittleren Plätze in einer super lustigen Vierer-Reihe. Geht doch. Die Cocktail-Karte habe ich übrigens nicht geschafft. Aber die Virgin Cocktail-Karte. Mein neues Lieblingsgetränk ist die Virgin Strawberry Margarita. Wollen wir mal gucken, ob ich die in Vegas auch bekomme; sollte ab Ende Juni bei trockener Wüstenhitze genau das richtige sein. Heimweh?

Donnerstag

Das Wetter hat sich beruhigt, Google Maps sagt vorher, dass die Straßen nach Newark frei sind und ich habe noch Zeit, mich gebührend vom Titanic zu verabschieden und zwei Paar Chuckies bei Converse zu erstehen.

Den Huyndai geben wir bei Hertz ab. Wie üblich superschnelle Begutachtung und die Frage „Paper or Email?“ Uns reicht die Mail. „Ok, you’re set“. DAS WLAN am EWR verrät mir kurz später, das besagte Mail auch schon da ist. Ups. Überraschung. $300 extra für eine Cleaning Fee - Smoking? Zum Kuckkuck! Das macht mich wütend. Ihr wißt ja mittlerweile, dass wir beide Raucher sind. Aber nicht im Mietwagen! Bei normalem Wetter gibt es Raucherpausen, beim „Monster Winter Storm“ haben wir halt einfach nicht geraucht. Also WTF!!!??? Ich widerspreche der Rechnung umgehend, abgebucht hat Hertz natürlich trotzdem.

Am EWR sind die Nachwehen vom letzten Sturm noch zu spüren. Zahlreiche gecancelte oder verspätete Maschinen. Unsere auch, also verspätet, fliegen tun wir. In Düsseldorf sind wir dann nicht soooo überrascht, keine Koffer zu erspähen. Der freundliche Mann von Lufthansa setzt zu einer umfangreichen Entschuldigung an, die ich im Keim ersticke und ihm erkläre, dass ich ein herrlich entspanntes Wochenende ohne Bügelwäsche haben werde.

Fazit

Würden wir nochmal nach Atlantic City reisen? Ja, aber mit Einschränkungen. Es lockt der vergleichsweise kurze Flug und der Strand vor der Tür – im Sommer. Außerdem charmant ist die Kombinationsmöglichkeit mit den Städten New York, Philadelphia und Washington. Casinos und Zimmer sind gut, das Restaurant-Angebot ist völlig okay. Es fehlt fast gänzlich das Entertainment (Shows, Clubs). Und das Bling Bling.

Wenn jemand Fragen hat, gerne her damit.

Danke fürs lesen.

Danke liebe Simone... Sehr schön geschriebener Bericht zu einem etwas anderen Urlaub

LG romy