Hallo,

ich war am Donnerstag, den 20. Mai 2004 im Hofbräuhaus. Dies soll ja bei den Ammis der volle renner sein. Ich kann nur sagen, das ich mich als Berliner in diesem Laden für Deutschlang geschämt habe. Fünf Bayrische Schenkelklopfer sangen dort unter anderem LIVE den Ententanz und ähnliches.

Des weiteren ist es ja bekannt, das man in den USA großzügig Trinkgeld TIP geben soll. Man sollte so gute 10 - 15 % vom Rechnungsbetrag auf den Tisch legen.

Im Hofbräuhaus läuft das ganze etwas anders. Dort wird das Trinkgeld gleich auf die Rechnung rauf gedruckt und im Endpreis mit rein gerechent. Satte 20% werden auf die eigentlich zu bezahlende Summe rauf geschlagen, und sind zu bezahlen.

Dazu kann ich nur sagen: Das ist eine absolute Abzocke ! Echt Schade.

P.S. wenn man über 8 Getränke oder Speisen bestellt, fällt diese pauschale wohl weg ! Trotzdem ist das unverschämt.

Was habt Ihr für erfahrungen gemacht ?

Zum Hofbräuhaus als solches kann ich mich nicht äussern, da es mich es mich schlichtweg nicht interessiert. Als Münchner oder Bier-Kenner würde das wohl anders aussehen.

Das mit dem Tip kommt mir aber ein wenig spanisch vor. Denn ist es nicht gerade umgekehrt, dass bei Gruppen von mehr als 8 Personen automatisch 15% aufgeschlagen. So ist es nämlich auch Usanz bei allen Buffets und so steht es auch auf der Website des Hofbräuhauses!

Gruss
Markus75

@Fotopreissturz.de

Sicherlich ist das hiesige Hofbräuhaus mit dem Orignal nicht zu vergleichen. Ich muss jedoch objektiv zugeben, dass sich die Inhaber Gastager, Krondorfer und Sinzger wirklich Mühe geben, das Objekt mit allen möglichen Attraktionen und Angeboten am Laufen zu halten.

Das mit dem Tip inklusive ist mir und meinen Gästen noch nicht passiert. Ich besuche die Gaststätte regelmäßig mit Kunden, und der Tip war nicht mit inbegriffen. Was allerdings in Vegas üblich ist, sind die Minimum 15% Tip bei mehr als 8 Personen (siehe Beitrag Markus75).

Bsonders hervorzuheben ist noch, dass das Preis-Leistungsverhältnis auf jedem Fall beim Business Lunch für $ 9.99 stimmt (kleines Bier oder Softdrink included).

Ausserdem möchte ich auf die wöchentlich erscheinenden Coupons im Neon (Freitags im RJ) hinweisen, da lässt sich auch einiges sparen.

Gruss
Tilman

Also ich gebe gern Tip, vorallem wenn es Gerecht ist! Die zwingenden 15% sollten nicht auf dem Cent genau passen (manche rechnen ja sogar nach). Wenns mir wirklich gefallen hat, gebe ich 15%-25% Trinkgeld, ganz nach Lust und Laune.

Zum Hofbräuhaus kann ich aber noch nicht viel zu sagen, weil das ja erst dieses Jahr geöffnet hat, aber ich finde es gut, dass es auch deutsche lokalitäten in Vegas gibt.

Grüße
Toni

@Tilman

Mal eine spitzfindige Frage: Gibt man den Tip nach oder vor Steuern?

Ich habe bis anhin die 15-20% immer auf den Totalbetrag gegeben, wurde aber auch schon darauf aufmerksam gemacht, dass man den Tip nur auf den Betrag vor Taxen gibt.

Gruss
Markus75

@Markus75:

grundsätzlich ist es hier im Valley üblich, den Tip auf den Rechnungsendebtrag zu geben. Das haben unsere Freunde zu denen auch Servicepersonal aus Restaurants gehört mehrfach bestätigt. In Vegas läuft auch heute noch fast alles über Tip!

Wenn ich z.B. spät Abends nach 23:00 Uhr noch etwas essen möchte, und die Angebote dann ab $ 0.99 anstatt $ 7.99 Normalpreis laufen, lasse ich auf jeden Fall $ 2.00 Tip zurück, da die Arbeit für den Waiter die gleiche ist, auch wenn die Gesamtrechnung nur $ 2.99 mit Getränk beträgt.

Gruß

Tilman

@ Toni:

Eine richtige Gaststätte nach deutscher Tradition unterhält die German American Society, 1110 E. Lake Mead Blvd; Phone 649-8503. Man kommt sich vor wie in Bayern oder im Schwarzwald. Der Club hat ca. 600 Mitglieder - an Samstagen werden deutsche Gerichte serviert, und das Ganze zum Selbstkostenpreis. Es gibt auch eine deutsche kapelle namens DUMMKOPFS die regelmäßig deutsche Lieder spielen.

Ich werde Dir mal per MAIL den Newsletter senden.

Darüberhinaus sind die Getränekpreise recht zivil, aber es ist eben wie in einer Ur-Deutschen Kneipe mit Würfeln an der Bar, etc.
Das Maifest war spektakulär und bereits jetzt ist das Oktoberfest in Planung.

Ich habe den Jungs und Mädels dort schon vorgeschlagen, doch den tollen Club mal über eine Webseite publik zu machen, aber wahrscheinlich bleibt das dann an mit hängen.

Gruß

Tilman

@Tilman

Wenn ich mir Deinen obenstehenden Beitrag anschauen, so könnte man aber ganz spitzfindig sagen, dass zb der Service-Aufwand im Steakhouse des Arizona Charlies Boulder derselbe ist wie im Prime Steakhouse im Bellagio. Also müsste man doch fairerweise im Arizona einen Overtip geben und im Prime einen Undertip....

Ich weiss, ich weiss, mein Gedankengang ist absolut frevelhaft. Ich sei aber dahingehend entschuldigt, dass ich in einem Land wohne, wo sogar im Taxi in grossen Fettbuchstaben Alle Taxen und Trinkgelder inbegriffen steht :-)

Gruss

Markus75.

Recht so!
Kannst weiter machen ...

Grüße

@ted striker

In einem Forum ist man ja um sich zu unterhalten und verschiedene Meinungen kontrovers zu diskutieren; das Forum Romanum lässt grüssen! Geh mal in ein amerikanisches Forum, dort werden genau diese Themen bis ins Detail ausdiskutiert, durchaus auch mit verschiedenen Meinungen. Ich brauche ja kein Las Vegas Forum um zu erfahren, dass vor dem Bellagio die Wasserfontänen sind und im Caesars Palace Celine Dion auftritt. Solches weiss meiner bescheidenen Ansicht nach nämlich jeder 2-Tage-Tourist.

Und ich finde dass Tilmann genau die richtige Einstellung hat, wenn er als Vegasianer von innen solche Themen betrachtet. Daran erkennt man eben, dass er kein Neckermann-Sahara-Siegfried-und-Roy-Hofbräuhaus-Tourist ist.

Gruss

Markus75.

@ Markus 75 & Ted Striker:

ist doch ganz klar, dass es unterschiedliche Ansichten zu diversen Themen gibt. Das sollte auch so sein.

Ich selbst sehe das Thema Las Vegas aus einem anderen Blickwinkel, weil ich eben hier lebe.

Zum Thema „Tip“ kann ich nur sagen, dass dies ein Hauptbestandteil der Einkommen der meisten Kasinomitarbeiter ist, unabhängig ob Barback, Valet oder Pitboss, etc!
So halte ich mich als „Local“ ganz einfach an die Gepflogenheiten. Ich erlebe z.B. regelmäßig , dass in den Touristencasinos am Strip oder Downtown viele Gäste bei Buffets überhaupt nicht „tippen“ (was ich auf Unwissenheit zurückführe). Dies würde andererseits in den lokalen Kasinos niemals passieren (z.B. Stations, Cannery, Rampart) ganz einfach weil die „Locals“ eben wissen, dass das Servicepersonal mit einem Stundenlohn von $ 5.25 - $ 5.75 nicht zurechtkommt.

Grundsätzlich ist es im Valley bis zum heutigen Tag so, dass nach wie vor alles über Beziehungen läuft, wer keine hat ist auf gut Deutsch verloren.
Bei der Jobsuche spielen Zeugnisse und Diplome absolut die untergeordnete Rolle. Man braucht ganz einfach sogenannte „References“ aus Las Vegas selbst, und das ist mehr als die halbe Miete.

Vielleicht noch eine kurze Anmerkung zum Thema Hofbräuhaus: Die Pächter und das Personal geben sich echt Mühe. Ich kenne wahrscheinlich die Speisenkarte inzwischen auswendig, und Ihr könnt mir glauben, dass ich nicht zurück in die USA gegangen bin, um regelmäßig Bayerische Küche zu genießen. Auf der anderen Seite assoziieren meine Kunden aufgrund des deutschen Akzents meine Verbindung zu Deutschland und haben dann natürlich den Wunsch ins Hofbräuhaus zu gehen.

Bis demnächst.

Tilman

Hallo Tilman,
bei Dir ist das aber auch eine andere Sache, weil Du in Las Vegas lebst.
Ich bin ganz der Meinung, die Ted vertritt. Wenn ich mein Urlaub in so einem Zielgebiet plane, sollte es das Thema Geld (Tip, etc.) nicht geben, weil wenn ich billig in den Urlaub fliegen möchte, fahre ich nach Mallorca, Bulgarien, etc. und nicht in ein Land, wo allein der Flug so teuer ist, wie ein ganzer all inklusiv Urlaub in der Türkei.

Das mit dem Trinkgeld für Buffet-Mitarbeiter wusste ich ehrlich gesagt nicht. Bei meinem ersten Besuch in Vegas, habe ich sogar das Trinkgeld für die Zimmermädchen vergessen. Ich dachte sie springt mir an den Hals.

Zum Thema Arbeit: Die Arbeitslosenquote ist nicht gerade hoch in Vegas und Vitamin B (B=Beziehungen) ist bestimmt auf der ganzen Welt nicht falsch, aber was ist mit den Leuten, die eine sogenannte Referenz nicht besitzen? Ich glaube nicht das eine Position als Coca Cola Fahrer den gleichen Stellenwert, wie ein Portier vom Bellagio Hotel hat.
Nehmen wir mich jetzt als Beispiel: Ich habe keine Vegas Referenzen und kann aber mit Zeugnissen nur so um mich werfen. Fertige Ausbildung im IT Bereich und Sprachen (deutsch, englisch und spanisch). Vielleicht bin ich ja zu optimistisch, aber ich denke schon, dass ich eine Einstellung in Vegas finden würde.

Grüße nach Vegas
Toni

P.S. Diese intensive diskussion finde ich super ....

Bislang habe ich nur in diesem Beitrag mitgelesen, aber jetzt dachte ich, schreibste auch mal was...

Ich liebe die USA und Las Vegas ist wirklich ganz toll... aber ich glaube, für immer leben könnte ich dort nicht, dort, wo andere Urlaub machen. Oder vielleicht doch? Ich bin etwas unsicher. Ich habe jedoch ernsthaft überlegt, mich mal nach Möglichkeiten für ein mehrmonatiges Praktikum in den USA zu erkundigen, aber ich denke, für mich als Deutsche stehen da die Chancen zu Beginn gleich sehr schlecht (von einer richtigen Einstellung ganz zu schweigen), obwohl ich - trotz des jungen Alters - auch sehr gut Qualifikationen und Referenzen vorweisen kann.

Tilmann, kennst du Deutsche, die in den USA allgemein oder Las Vegas im speziellen ein bezahltes Praktikum für mehrere Monate absolviert haben oder kann man diese Idee gleich abhacken, weil so etwas dort generell nicht gemacht wird? Und wenn es doch möglich ist, in welchen Bereichen hätte man die besten Chancen als Ausländer?

// Carolyn

Hallo an alle,

ich muss euch sagen ich liebe Las Vegas und versuche einmal im
Jahr dort hin zu fliegen.
Da ich aber mir das Geld dafür hart erarbeiten muss, suche ich
immer nach günstigen Flügen und Unterkünfte. Also sagen will
ich damit dass ich schon aufs Geld achte weil ich ja nicht so viel
davon habe. Aber am Trinkgeld hab ich noch nie gespart, weil
ich weiss das alle darauf angewiesen sind. Und nur weil ich nicht
so viel Geld zur Verfügung habe, möchte ich keinen Urlaub in
der Türkeit oder Mallorca machen. Also ich denke jeder wie er
kann aber spart nicht an den Trinkgeldern, die brauchen das
genau wie wir, ihren verdienst.
Liebe Grüße
Bine

Hallo Bine,
nicht falsch verstehen, wenn ich meine man soll in die türkei fahren, wenn man billig fliegen urlaub machen will.

Las Vegas ist teuer und das sollte man im vorraus mit einplanen und was ist das für ein Urlaub, wenn man da jeden Cent 2 mal umdrehen muss?
Das mit den Trinkgelder sehe ich genauso, nur das ich es nicht mit dem Hintergedanke gebe (weil sie es brauchen), sondern wie gut der Service war und dann achte ich auch nicht auf Prozente, sondern ganz nach Laune.

Grüße
Toni

hi Toni

ja du hast recht lv ist teuer darum spart warscheinlich jeder
an irgent etwas anderem was ihm halt nicht so wichtig ist.
Ja und mit dem Tipp geb ich dir auch recht, aber ich hatte in
den 10 mal nur eine schlechte Bedienung. Die sind doch
eigentlich immer freundlich oder? Also ich kann nichts anderes
berichten. Wie siehst du das, hattest du öfters schlechte er-
fahrungen gemacht.
Lieben Gruß
Bine

Hi Bine,

ich hatte 2x das schöne Erlebniss, sich nicht wie ein gutbehandelter Gast zu fühlen. Einmal war es das Buffet im Flamingo und einmal war es in der Shadow Bar. Sicherlich sind das nur ausnahmen gewesen und hatten vielleicht einfach nur einen schlechten Tag, aber dementsprechend habe ich dann meine Dankbarkeit gezeigt.

Um das hier mal klar zu stellen, ich selbst bin auch nicht einer, der die Taschen voll Geld hat und kann deshalb auch nur alle 2 Jahre rüber fliegen. Aber wenn ich dann mal da ist, lasse ich es krachen!
Zwischendurch mache ich Urlaub in Spanien (Hallt Billigurlaub, muss einmal im Jahre Sonne tanken).

Grüße
Toni

Hi Leute,
zu dem Thema möchte auch mal kurz was anmerken.
Ich war zwar erst 3 mal drüben, doch habe ich das Gefühl, daß die den Begriff Dienstleistung in Vegas auch leben. Egal wo ich bisher hinkam, ob Buffet, Casino, Valet-Parking, Outlet-Center usw. überall waren die Leute superfreundlich. Auch wenn das manchmal aufgesetzt wirkt, ist mir das noch 10 mal lieber, als die Verkaufsmuffel in unseren Läden. Ich persönlich fühle mich in Vegas schon aus diesem Grund pudelwohl und gebe daher auch gerne Tip auch wenn ich es nicht so dicke habe.
Ich halte es da mit Toni. Im Herbst geht es mit der Familie in die Türkei und nächstes Jahr, wenn das Geld, reicht nehme ich alle 3 mit in unsere Traumstadt Vegas.
Gruß
Thomas

Arbeiten in Las Vegas

@ Toni:

wer in Las Vegas keine Beziehungen über Freunde, Bekannte oder Arbeitskollegen hat, ist in der Tat schlecht dran. Das gilt auch für Einstiegsjobs wie z.B. Security Guard oder Auslieferungsfahrer. Zunächst braucht man fast für alle Jobs eine „Work –oder Sheriffs Card“. Das bedeutet, Du darfst Dich im „Fingerprint-Bureau“ des Sheriff Young vorstellen, wo dann nach dem Ausfüllen von unzähligen Formularen Deine Fingerabdrücke genommen werden. Danach erhält man eine „Temporary Work/Sheriff Card“ die auf 3 Monate befristet ist. In dieser Zeitspanne werden die persönlichen Angaben und Prints beim FBI überprüft. Die Crux an der ganzen Sache ist, dass man erst dann eine Workcard beantragen kann, wenn man vom zukünftigen, potentiellen Arbeitgeber den entsprechenden Vordruck mit Stempel und Unterschrift erhält.
Alle Casinojobs z.B. sind in der Regel schon vergeben, bevor sie überhaupt im Inserat der RJ oder Internet publiziert werden (Dealer, Valet, Hosts, Waiter, Bartender, usw., usw). Das liegt ganz einfach am System. Denn den HR Offices ist es lieber ein Mitarbeiter des entsprechenden Konzerns kommt mit einer Empfehlung für einen neuen Kollegen, welcher dann auch schon den ganzen Papierkram vorher ausgefüllt hat. Das spart Zeit und Arbeit.
Zum Thema Referenzen und Zeugnisse aus Übersee ist ganz einfach festzustellen, dass ein Personalchef sich niemals die Mühe machen wird, in einem anderen Land mit dazu noch 9 Stunden Zeitunterschied anzurufen und die persönlichen Angaben eines Bewerbers zu überprüfen. Oft gestellte Frage: If you don’t know anybody here in Vegas why are you applying for a job at all?

Ausnahmen:

Relocation der gesamten Firma/Konzerns aus anderen U.S: Bundesstaaten wie z.B. Kalifornien. Denn nicht alle Mitarbeiter ziehen mit um.
Bewerbung über die in Deutschland/Europa ansässigen Personalabteilungen der europäischen Unternehmen die hier eine Niederlassung (heißer Tip von mir: Gauselmann Unternehmensgruppe oder Siemens).

Künstler in Austauschprogrammen für Shows/Musicals etc. Nachteil: Befristete Aufenhalts- und Arbeitserlaubnis.

Gruß

Tilman

@ Carolyn:

Mir persönlich sind zur Zeit keine Deutschen bekannt, die über ein Praktikum hier arbeiten, die wird es aber sicherlich bei über 40.000 Deutschen hier geben.
Unter der Voraussetzung, dass Du Deine Greencard in der Tasche hast, wind sehr gute Chancen in allen Dienstleistungsberufen.
Unabhängig von Deinen Qualifikationen musst und bei Job Applications im Büro Bereich Assesments bestehen, wie z.B. Word, Excel, Access. Powerpoint. Das ist gut zu schaffen, die Probleme fangen dann an, wenn man Quadratfuss in Acres, oder Fuss kombiniert mit Inch in Yards umrechnen muss. Daher: Vorher die Umrechnungswerte auswendig lernen.



Gruß

Tilman