Am Sonntag vor dem Memorial Day gings für uns endlich wieder los. Unsere Reisegruppe bestand aus meiner Ehefrau und mir, meinem Vater der während den Ferien seinen 60. feiern würde, den Gebrüdern Mike und Otto, meinem Kollegen Paul und seiner Freundin Filis und meinem italienischen Kollegen Rocco. Eine illustre Gesellschaft – kleiner Nachteil - nur Frau Crane und ich waren des Englischen mächtig.

Pünktlich um 7.00 Uhr am Flughafen Zürich angekommen. Der Schalter der AA war noch völlig leer, daher gingen wir gleich einchecken. Natürlich wurden wieder die gewohnten Fragen gestellt – da ich dieses Prozedere ja schon kenne, habe ich (wie eigentlich immer) bei der Frage ob wir das Gepäck selber gepackt haben gleich auch erzählt, dass wir mit dem Auto an den Flughafen gefahren sind und unsere Habseligkeiten nie aus den Augen verloren hätten. Dies hätte ich besser unterlassen: Seit meiner Schulzeit wurde ich nicht mehr so zusammengestaucht. Ich solle gefälligst nur die Fragen beantworten die sie stelle – sie mache ihren Job so wie sie das als richtig befinde meinte der AA-Drachen. Da ich nicht genau wusste wie viele Kompetenzen diese blöde Gurke hat, hielt ich mich lieber zurück und beantwortete brav jede ihre Fragen einzeln.
Der Flieger hob mit einer Stunde Verspätung von Zürich Richtung New York ab. AA war die günstigste Variante. Dafür kriegt man aber auch kein Inseat-Entertainment und neuerdings haben die bei den Gangsitzen auch noch eine Metallbox befestigt, die die Beinfreiheit noch zusätzlich einschränkt. Das Essen war gem. meiner Frau i.O. Beim Umsteigen im JFK ging die Immigration sehr rasch, dafür war eine riesige Schlange bei der Handgepäckkontrolle. Dank der Verspätung reichte es nur noch für einen kleinen Imbiss beim Take Away. Dieser Stress ist nichts für meinen empfindlichen Magen, aus diesem Grund liess ich nach der Fliegermahlzeit auch diese aus und hatte damit bis Ankunft in Vegas etwa 30 Stunden nichts gegessen.
Die 6 Stunden Flug von NY nach Vegas sind schon hart aber der Anflug entschädigt für alles. Die bestellte Limo stand schon bereit. Unser Fahrer war ein Zauberer. Wie er soviel Gepäck in diesen kleinen Kofferraum gebracht hat, verstehe ich heute noch nicht. Mit offenem Kofferraum gings Richtung Mirage. Seit jeher mein Lieblingshotel und für eine solche Reisegruppe mit vielen Vegas Neulingen sicher die beste Wahl. Einchecken ging sehr schnell und freundlich. Frau Crane und ich bekamen ein Zimmer im 18. Stock mit Stripview.
Dank Memorial Day war natürlich am Sonntag Abend der Teufel los. Wir kriegten aber trotzdem noch einen Tisch beim B.B. Kings’s Club mit einer Wartezeit von 45 min. Dies reichte genau für eine dringend benötigte Dusche. Für den Eintritt mussten wir noch 5 Dollar pro Person aufbringen. Das Essen schmeckte wunderbar (kein Wunder nach 30 Stunden Fasten). Die Musik war für meinen alten Herrn aber etwas laut. Natürlich genossen wir auch die ersten feinen Ami Draft Beers. Am Schluss waren dann auch noch ohne Fragen schwups 4 Souvenir Cups auf der Rechnung. Dies passierte uns im Verlauf der Ferien noch 2-3 Mal – scheint in einigen Restaurants/Bars der neueste Trick zu sein. Damit zahlten Mike und Otto, die keinen Hunger mehr hatten, für Ihr Bier mit dem Eintritt glatte 20 Dollar. Besonders gestört hat dies aber zum Glück niemand. Da wir immer noch nicht müde waren, wollten wir auf Wunsch von Frau Crane noch die letzte Vorstellung der Fountains sehen. Wir schafften aber nur noch die letzten 15 Sekunden der Nationalhymne. Als Ersatz besuchten wir noch den Bellagio Garten der wieder wunderschön dekoriert war und gingen danach doch langsam etwas müde zurück ins Hotelzimmer.

Gruss Denny

Hi Denny,
Danke für Deinen Bericht. Und wir haben wieder einmal daraus gelernt, dass es besser ist, bei den Amerikanischen Airlines oder auch beim Zoll usw. den Ball flach zu halten und nicht aus der Reihe zu tanzen. So schonen wir auch unsere eigenen Nerven.
Viele Grüße

Vom Personal einer amerikanischen Airline auf schweizerischem Boden hätte ich mir einen solchen Affront nicht gefallen lassen. Die richtige Reaktion wäre gewesen, die Dame zu bitten ihren Tonfall und ihre Wortwahl umgehend zu überdenken und zu ändern. Ausserdem hätte ich nach dem Vorgesetzten gefragt.

Bei der Einreise in den USA sieht es dann anders aus: dort hält man sich besser zurück, auch wenn es sich bei dem IO-Officer um ein unhöfliches asshole handelt.

Schöner Bericht. Danke.

Souvenir Cups auf der Rechnung - ganz schön frech. Öfter mal was Neues. Habe ich bisher noch nicht erlebt. Auch hier, Danke für die Info.

Hallo,
bitte weiter schreiben, ist sehr schön zu lesen. Was sind denn diese Souvenier Cups, bin zu blöde. Viel Spaß mit eurer Rund in Vegas.
Gruß
Joe

Hallo Allerseits
Ist das nicht stressig in der Gruppe, bei den vielen unterschiedlichen Möglichkeiten die einem geboten werden oder seid ihr euch da einig, wünsche euch viel Spass und einen tollen Aufendhalt in Vegas, freue mich auf weitere Berichte
Gruß
Vegandy

Vielen Dank für die Rückmeldungen. Leider handelt es sich nicht um einen LIVE-Bericht. Wir sind schon wieder, etwas deprimiert, zu Hause angekommen. Das Verfassen des Reiseberichtes hilft aber ein bischen gegen das "Heimweh".

@mona73
Du hast natürlich Recht, eigentlich hätte ich mir dies nicht gefallen lassen sollen, da ich auch sehr anständig geantwortet habe, gabs überhaupt keinen Grund mich so anzufahren. Ich wollte zu diesem Zeitpunkt aber nichts riskieren und so schnell wie möglich durch die Kontrolle.

@joejoe
Souvenir Cups sind Gläser die man als Andenken mitnehmen darf, dafür aber natürlich bezahlen muss. Neu für mich war, dass man gar keine Wahl hatte, man musste das Glas nehmen - bei 23 kg. Freigepäck nicht sehr praktisch!!

@Vegandy
Eine Gruppe von 8 Personen ist für Vegas schon am Limit. Hat Vorteile aber auch Nachteile. Werde im Bericht noch davon schreiben. Besonders die liebe Raucherfraktion hat den Betrieb schon manchmal aufgehalten.

Den 1. Tag werde ich in meiner Mittagspause verfassen. Für das Mittagsessen benötige ich keine grosse Zeit, nach den 4!!! zusätzlichen Kilos die ich von Übersee mitgebracht habe.

Gruss Denny

Montag
Schon am Vorabend wurde die Reiseleitung zum ersten Mal überstimmt. Wollte eigentlich um 06.45 Richtung Paris Buffet los. Die USA-Neulinge glaubten mir aber nicht, dass sie dank Jetlag dann schon richtig munter sein würden. Also machten wir um 08.30 bei der Sportsbar im Mirage, welche während den ganzen Ferien unser Treffpunkt sein sollte, ab. Ich war schon wieder um vier Uhr morgens hellwach und ging bereits zur Sportsbar, um ein bisschen Video-Poker zu spielen und die ersten gratis Miller-Lites zu geniessen. Nach etwa einer ¾ Stunde ging ich dann mal nach draussen. Ich liebe die Stimmung in Vegas am frühen Morgen. Aber was war dass, es war saukalt – habe bisher in Vegas noch nie gefroren und das Ende Mai!! Als ich wieder zurückkam waren meine Frau und mein Vater auch schon am Treffpunkt. Da wir noch schön Zeit hatten, statteten wir dem Treasure noch einen kleinen Besuch ab.

Um 08.00 waren ausser die beiden Brüder alle pünktlich an der Sportsbar. Als Reiseleiter führte ich die Null-Toleranz-Regel ein. Am Vortag wurde ein Morgen- und ein Abendtermin abgemacht. Wer nicht pünktlich dort war, wurde zurückgelassen. Bei einer so grossen Gruppe geht das meiner Meinung nach nicht anders. Wir machten uns also auf den Weg ins Paris. Mike und Otto waren nur 5min später am Treffpunkt und konnten uns noch gut einholen. Vollzählig standen wir beim Buffet an. Wir bekamen auch schnell einen Tisch für 8 Personen. Bei einer Party ab 8 wird meistens die Gratuity von 18% automatisch draufgeschlagen, dies sogar bei den Buffets. Das Frühstücksbuffet war gut und ich habe auch reichlich zugeschlagen.

Anschliessend gingen wir zu den Miracle Shops im Planet. Da die Interessen dort natürlich unterschiedlich waren, spaltete sich die Gruppe schnell auf. Ich ging mit meinem Vater und Rocco die Sportgeschäfte, auf der Suche nach diversen T-Shirts meiner Clubs durch. Ausserdem brauchten wir auch noch ein Padres Trikots für unseren ersten Baseball-Match nächster Woche in San Diego. Bei den Football-Teams (NHL und College) wurde ich schnell fündig. Basketball und Hockey war schon aus dem Sortiment obwohl die Finals vor der Tür standen. Auch Padres Trikots wollte uns niemand verkaufen. Per SMS gab ich den nächsten Treffpunkt im MGM durch.

Wir waren die Ersten und machten daher noch einen kleinen Rundgang inkl. Löwengehege um anschliessend an der Bar ein wohlverdientes Bier zu trinken. Beim Online-Black Jack machte ich sogar meinen ersten kleinen Gewinn.
Als alle eingetroffen waren gings rüber ins Hooters. Die Besichtigung dieses Hotels war schnell abgeschlossen. Die Frauen, mein Vater und Rocco versuchten ihr Glück an den Automaten, der Rest nahm bei der äusserst reizenden Bardame (in Hooters-Uniform) am Tresen Platz. Die Gambler hatten anscheinend einen guten Lauf, denn wir konnten ungestört mit einigen Bierchen auf den Start unseres Urlaubs anstossen. Frau Crane hat in dieser Zeit sogar einen kleinen Jackpot von ca. 50 Dollar (immerhin) gewonnen.
Gut gelaunt gings zu Fuss zurück ins Mirage. Da wir nach diesem Marsch sicher durstig sein würden, haben wir an der Carnaval Court Bar im Harrahs abgemacht denn es ist unmöglich, mit 8 Personen den Strip zusammen runterzulaufen. Die Wegbeschreibung von Frau Crane muss gut gewesen sein, denn nach und nach trudelten alle ein.

Ich nehme an, dass die meisten von Euch schon mal an dieser Outdoor-Bar waren. Wenn nicht, unbedingt hingehen. Die Stimmung ist einfach der Hammer. Dies vor allem wegen den Barkeepern, die eine unglaubliche Show abliefern. Zusätzlich spielte eine Live-Band. Meinem Vater wurde es nach ca. 1/2 Stunde (viel zu laut) zu bunt, er ging zurück ins Hotel. Wenig später folgte im Rocco.. Der Rest von uns hatte eine tolle Zeit. Die Männer blieben zum Glück beim Bier. Unsere beiden Frauen fingen an mit Cocktails. Ausserdem beginnt der Barkeeper so alle halbe Stunde wie wild in seine Trillerpfeife zu blasen, was bedeutet das Gratis-Shots ausgeschenkt werden. Wer einen Dollar Trinkgeld hochhält bekommt direkt aus der Flasche in den Mund ein Cocktail-Gebräu. Unsere Frauen waren da jedes Mal vorne dabei. Als sie nicht mehr wollten od. konnten, hat ihnen der Barkeeper von seinem Trinkgeld je einen Dollar gegeben um ihn gleich wieder einzukassieren und einen weiteren Shot zu verteilen. Witzig fand ich, dass meine Gemahlin mich vor den Ferien mehrmals ermahnt hat, dass ich mich von der illustren Reisegruppe nicht anstecken lassen solle, sie wolle keinen Absturz von mir sehen. Naja, die erste die so geschwankt hat, dass sie ohne Hilfe nicht mehr ins Hotel gefunden hätte, war mein Sonnenschein.

Es war schon 17.45 Uhr und wir hatten mit Rocco um 18.00 an der Sportsbar abgemacht. Mike und Otto hatten auf dem Klo noch Bekanntschaft mit weiteren Schweizern geschlossen. Die brachten wir vom Carneval Court nicht mehr weg. Ich hatte eigentlich auch überhaupt keine Lust, da ich aber mit Rocco abgemacht hatte und auch noch schauen musste, dass meine Gemahlin sicher über den Strip kommt, musste ich schweren Herzens Abschied nehmen. Manchmal hat mans als Reiseleiter/Ehemann nicht einfach.

Rocco war bereits beim Treffpunkt. Von meinem Vater keine Spur. Also gingen wir zu fünft noch etwas Essen. Auf dem Weg entschieden wir uns fürs Planet Hollywood in den Forum Shops. Den anderen hats sehr geschmeckt, bei meinen Ribs hatte es kaum Fleisch dran – war vielleicht eine komische Kuh. Nachdem Essen sahen wir uns noch die Forum Shops an und gingen dann zurück ins Hotelzimmer, denn wir mussten auch an den morgigen anstrengenden Tag mit nicht weniger als 2 Geburtstagspartys denken!!

Davon morgen mehr
Gruss Denny

hey Denny,
weiter so, macht riesig Spaß deinen Bericht zulesen.
Danke dafür

L.G.Marimi

Hi Denny,
Du hattest ja mit Deiner Reisegruppe echt alle Hände voll zu tun. Mir wäre es ja direkt zu stressig, aber Du hast das ja anscheinend ganz gut gemeistert. Kann mir Deine Frauengruppe beim Cocktailschlürfen bildlich vorstellen...
Vielen Dank - wir warten auf mehr von Dir!
LG

Dienstag

5 Uhr morgens und ich war schon wieder im Mirage Casino. Musste mal diesen Deal or No Deal Automaten ausprobieren. 3x nacheinander habe ich den Höchstbetrag bereits mit dem 1. Koffer rausgeschmissen – muss mir auch zuerst einer nachmachen. Habe dann noch die Wettquoten studiert. Die Bruins waren fürs Finale klarer Aussenseiter. Hab schon dran gedacht ein nettes Sümmchen zu setzen um im Erfolgsfall einen Grund zu haben wieder zurückzukommen. Als ich noch überlegte, kam schon mein Alter Herr, welchen ich seit gestern Nachmittag nicht mehr gesehen habe, des Weges. Wir haben dann noch ein wenig Video Poker an der Sportsbar gespielt und uns gegenseitig über die jeweiligen Erlebnisse ab Gestern Nachmittag informiert. Als gegen 06.45 auch Frau Crane auftauchte, gingen wir auf Wunsch von Ihr, zum Cafe Gelato ins Bellagio für einen kleinen Frühstücksimbiss. Wir hatten Glück öffnete das Cafe doch genau als wir ankamen. Echt leckere Sachen gibt’s da (Frau Crane steht voll auf diese Brioche-Teile oder wie die heissen), gerade Richtig für das kleine Frühstück.

Um 11.00 Uhr war unser morgendlicher Termin. Diesmal erschienen alle pünktlich (Null-Toleranz Regel griff schon). Wir erkundeten das City Center. Auch Frau Crane und ich haben dieses noch nie von innen gesehen. Aria, Vdara, Cosmopolitan (ja weiss gehört offiziell nicht zum CC) und das Crystals Einkaufszentrum sind sehr schön und edel gemacht. Mein Fall ist dies aber nicht. Stehe mehr auf die Themenhotels und das leider aussterbende alte Vegas (Frontier, Stardust, Sahara, usw.). Als sich der Hunger meldete, standen wir zum Glück gleich bei Todd English (war glaube ich zwischen Aria und Crystals). Wirklich ohne Übertreibung, das war der beste Burger den ich je gegessen habe. Saftiges Rind mit Pastrami obendrauf einfach herrlich. Auch die restliche Reisegesellschaft war sehr angetan von dem Aufgetischten und natürlich auch von der riesigen Bierauswahl.

Anschliessend gings wieder zurück ins Hotel. Da die meisten noch nicht an einem Spieltisch gesessen haben, suchten wir einen uns wohlgesonnen Black-Jack-Tisch . Das war gar nicht so einfach. Entweder waren die Tische gerammelt voll oder der Mindesteinsatz lag bei 25 Dollar und mehr. Auf der Suche kamen wir am Casino War Table vorbei. Der war, wie fast immer, völlig leer. Wir dachten wieso eigentlich nicht und nahmen gerade den ganzen Tisch unter Beschlag. Ist ja eigentlich ein völlig beknacktes Spiel Dealer bekommt Karte, Spieler bekommt Karte, höhere gewinnt. Kann man nichts falsch machen. Wir hatten trotzdem eine äusserst amüsante Stunde am Tisch. Otto hat abgeräumt und war ab sofort King of Casino War. Ich ging mit +0 aus dem Spiel, bei den anderen hielt sich der Gewinn und Verlust auch in Grenzen. Plötzlich merkten wir dass es kurz vor 15.00 Uhr ist. Wenn unser Tisch bis jetzt nicht aufgefallen war, würde sich das ab sofort sicher ändern. Wir begannen „Happy-Birthday“ anzustimmen, denn soeben war mein Vater in der Schweiz 60 Jahre alt geworden. Dies musste natürlich begossen werden, was wir an der Dolphin Bar beim Mirage Pool machten. Für mich der schönste Platz auf dieser Welt und der hauptsächliche Grund warum ich immer wieder ins Mirage gehe. Wir genossen noch zwei, drei Bierchen mit dem Ausblick auf die wunderschöne tropische Poollandschaft.

Um 18.00 Uhr bestiegen wir zwei Taxis mit dem Ziel Hofbräuhaus. Ich hatte einen Tisch reserviert. Mein Schweinsbraten mundete wie in München. Auch die Weisswürste und das Gulasch meiner Tischnachbarn schien zu schmecken. Das Bier war nach den vielen Miller- und Bud-Lites eine echte Umstellung. Unsere Bedienung konnte zwar kein Deutsch war aber trotzdem ein aufgestelltes fesches Madl. Die bayrische Band spielte die alten Gassenhauer und besonders witzig war, wenn die Amis versuchten mitzusingen. Nach ein paar Stunden wurde es unseren Frauen dann zu viel, sie verliessen uns Richtung Hotel. Da konnte die Herrenrunde dann ungeniert einen Gang höher schalten. Gar alles weiss ich nicht mehr aber Paul + Mike haben fleissig Fotos gemacht, welche ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesehen habe (Hangover lässt grüssen). Natürlich mussten wir auch noch einen Jägermeister bestellen. Wer schon mal dort war, weiss was das bedeutet: man bekommt den Hintern versohlt. In meinem Zustand war ich leider besonders mutig und sagte unserer Kellnerin sie solle richtig hinlangen – was sie dann auch getan hat. Die restlichen Ferien lief ich mit einem blauen Andenken ihr wisst schon wo herum. Den Geburtstag meines Vaters mussten wir dann ein bisschen vorverlegen, da das Hofbräuhaus vor Mitternacht schliesst. Er musste als Ente verkleidet auf die Bühne und den Ententanz vorführen. Glaubt mir, in unserem Zustand war das echt witzig. Otto ging langsam das Kleingeld aus, darum übernahm er die Rechnung mit seiner Kreditkarte und wir zahlten in in bar aus. Er hatte anschliessend wieder genügend Geld, denn die Rechnung belief sich auf 800 Dollar und das obwohl Rocco und mein Vater nur je eine Mass hatten.

Als Abschluss gingen wir noch rüber ins Hard Rock. Da weiss ich aber endgültig nichts mehr. Gemäss Auskunft von meinen Leuten sei ich auch relativ schnell an der Bar eingeschlafen.

Auch am nächsten Tag würde es uns nicht langweilig werden, Ritterspiele, irische Volkstänze und Coyote Ugly standen auf dem Programm.
Aber dazu morgen mehr.

Gruss Denny

was für ein cooler Bericht, schon vor 17:45 ist Frau Crane abgestürzt :-), genial :-)
Und dass die meisten von euch kein Englisch sprechen scheint ja kein Problem zu sein.
ich bin auch begeistert, wie flexibel und unkompliziert das trotz 8 Leute abzulaufen scheint.
Hast du den Bericht geschönt oder gab es gar keinen Stress?

Casino War hab ich ja noch nie gehört und gesehen, gibt's das überall. Klingt cool, vor allem, wenn man Neulinge dabei hat.

Und dann dein Vater als Ente, hattet ihr das Kostüm dabei oder war das die Idee vom Hofbräuhaus?

Finde ich total schön, solche generationenübergreifenden Vegasberichte zu lesen.
Könnte glatt auch mal über Urlaub mit meiner Mami nachdenken :-)
ich freu mich auf die Fortsetzung.

So eine verrückte Reisegruppe wie Ihr gibt es sicher nicht alle Tage. Ich amüsiere mich echt köstlich über Deine Erzählungen. Euch hätte ich echt gerne im Hofbräuhaus live erlebt. Warte schon auf den nächsten Bericht.
LG

beim letzten Drittel des Berichts dachte ich auch gleich an Hangover.
Ich hoffe, keinem fehlt ein Zahn oder hat jemand ein neues Tatoo?

Super witzig dein Bericht!

L.G. Marimi

Auf alle fälle ein Loch im Geldbeutel Weiter so

Gruß

Klasse Bericht, ich schmeiss mich echt weg

Danke liebes Forum für die netten Rückmeldungen. Unglaublich wie die Erstellung eines Reiseberichts soviel Spass machen kann.

@ rinchen
Nein ist wirklich nichts geschönt. Wir waren aber auch keine zufällig zusammengewürfelte Gruppe, kennen uns schon seit Jahren. Entscheidend war sicher, dass eine zweite Frau mitgekommen ist und dass sich diese Beiden schon immer sehr gut verstanden haben. Bei den Männern handelte es sich mit Ausnahme meines Vaters und Otto um Mitglieder unseres Männervereins, welcher jedes Jahr zusammen verreist (im Oktober wird die Reeperbahn unsicher gemacht).

Casino War habe ich genau 2x im Leben gespielt und jedes Mal im Mirage - weiss nicht ob es dieses anspruchsvolles Spiel auch in anderen Casinos gibt.

Das Entenkostüm wurde dankenserterweise vom Hofbräuhaus zur Verfügung gestellt.

Liebe Grüsse aus der Schweiz

Vielen lieben Dank für den Bericht! Ist echt super!

Zu Casino War: Das gibt es fast überall - es ist ein Spiel mit den größtem Hausvorteil für die Bank!

Casino War kenne ich auch 40$ in 3 min.

Mir war im Geschäft noch kurz langweilig, darum gehts jetzt schon weiter...

Mittwoch

Nicht besonders gut geschlafen, war doch etwas verkatert. Um 05.00 Uhr machte ich einen Spaziergang rauf zum Bellagio und zurück. Nachher gings mir etwas besser. An der Sportsbar traf ich schon auf meinen Vater, der mir aufgeregt erzählte, dass ihn soeben eine attraktive junge Frau gefragt habe, ob er mit ihr ins Zimmer kommen würde. Ich habe ihm dann gesagt, die hätte sicher nur ehrliche Absichten gehabt und „what happens in Vegas…..“ ich hätte Mutter schon nichts erzählt. Nach diesem kleinen Schock half er mir noch die wichtigsten Gedächtnislücken vom Vorabend zu schliessen. Witzig fand ich, dass unser italienischer Freund ohne jegliche Englischkenntnisse, anscheinend in der Nacht noch alleine die Stripclubs von Vegas abklapperte – RESPEKT!!

Um 10.00 Uhr machten wir uns vollzählig rüber ins Venetian. Zuerst wurde der Canale Grande begutachtete, ziemlich schnell teilten uns die Frauen mit, dass sie Hunger hätten – komisch bei den Männern hielt sich dieser noch in Grenzen. Wir entschieden uns fürs Grand Lux Cafe, wo unsere ausgehungerten Mädels aber noch eine halbe Stunde auf einen achter Tisch warten mussten. In Memorial an den unglaublichen Burger mit Pastrami von gestern, bestellte ich ein Pastrami-Sandwich. War nicht schlecht, aber nur Pastrami schmeckte mir dann doch etwas fad.

Otto, Mike, Paul und Filis wollten morgen eine Tour ins Valley of Fire machen. Frau Crane und ich gingen als Dolmetscher mit zur Fashion Show Mall wo sie die Tour buchen wollten. Wir übersetzten alles was die nette Dame am Stand erzählte und fragte. Nach über einer Viertelstunde fragte sie dann „are you from Switzerland“ als wir mit „yes“ antworteten meinte sie „I’m from Germany“ „nice“ meinte ich „und wieso reden wir eigentlich nicht Deutsch?“ – „könne wir machen“, meinte sie.

Als Geburtstagsüberraschung für meinen Vater haben wir 8 Tickets für das Tournament of the Kings von heute abend bestellt. Diese Tickets musste ich noch abholen. Ich verabschiedete mich vom Rest und nahm ein Taxi ins Excalibur. Den Rückweg bin ich gelaufen – leider auf der CC-Seite. Ist doch neu sehr anstrengend ständiges Rolltreppe rauf, Rolltreppe runter – als ich erschöpft im Mirage ankam, entschied ich mich nicht wie abgemacht an die Pool Bar zu gehen, sondern mir ein kleines Nickerchen zu gönnen, denn ich hatte bis jetzt kaum mehr als 4 Stunden pro Nacht geschlafen. Ich konnte auch schnell einschlafen wurde aber von einem Schrei unsanft geweckt. Meine ungeschickte Gemahlin war in der Zwischenzeit vom Mirage Spa, welches sie mit Filis besuchte, zurück ins Zimmer gekommen und hat sich dermassen ihren Zehen angeschlagen, dass wir zuerst glaubten er sei gebrochen. Es stellte sich zum Glück heraus, dass es nicht gar so schlimm war, am heutigen Abend hatte sie aber doch ein wenig Schmerzen.

Trotzdem gingen wir wie abgemacht zum Abend-Treffpunkt. Mein Vater hatte immer noch keine Ahnung wo es hingehen sollte. Er liebt schon seit jeher die alten Ritterfilme, ich war mir also sicher, dass ihm diese Vorstellung gefallen würde. Unsere Plätze waren in der 1. Reihe Mitte, besser geht’s nicht. Jeder Sektor unterstützt seinen Ritter – ich habe mich bei der Buchung für den Russen (vor allem wegen den guten Plätzen) entschieden. Und diese Wahl entpuppte sich als Glücksgriff. Er war der Dreckskerl der Show, kämpfte immer mit unfairen Mitteln, schlug nach und provozierte die anderen Fangruppen. Wir unterstützen ihn natürlich so lautstark wie wir konnten. Während der Show wird ein 3-Gang Menu serviert: Tomatensuppe, Grillhendl, Apfeltasche, welches wirklich gut schmeckte. Mein Vater war hellauf begeistert – da habt ihr genau das Richtige ausgesucht - meinte er. Da er eingeladen war, wollte er unbedingt die bestellten Biere (waren nicht inkl.) übernehmen. Dies kostete dann etwa soviel wie sein Ticket gekostet hätte – der aufmerksame Leser ahnt es schon – es gab wieder ungefragt Souvenir Cups!!

Nach der Show begleitete ich Frau Crane zu einem Taxi, welches sie zurück ins Hotel brachte um ihren geschundenen Zehen zu pflegen. Der Rest machte sich auf den Weg ins Nine Fine Irishmen im NYNY. Auf dem Weg zum Taxi konnte ich gerade noch schnell sehen, dass meine Bruins kurz vor Ende des 3. Drittels immer noch das 0:0 in Vancouver hielten. Ich ging also schnellstmöglich zum Pub um noch die Verlängerung zu sehen. Als ich ankam, bekam ich zu hören, dass die Canucks Sekunden vor Schluss den Siegestreffer landeten. Zuerst der Zeh meiner Frau und jetzt noch diese Last-Second Niederlage – zum Glück trat gleich die beste Irish-Band auf die ich kenne. Ri Ra heissen die und sind die House Band des Nine Fine. Pünktlich zum ersten Song erschien auch Lady Tara (glaube die heisst so). Eine ältere Asiatin, die an fast jedem Abend direkt vor der Bühne zur Musik wie wild tanzt. Sogar meinem Vater gefiel diese Band, trotz des Lärmpegels, ausserordentlich. Er blieb noch über eine Stunde und ging anschliessend zusammen mit Filis zurück ins Hotel.

Nach noch einigen feinen Irish Reds gingen wir dann rüber zum Coyote Ugly. Ich war vor einigen Jahren schon mal dort und muss sagen, dass es mir damals besser gefallen hat. Wie im Film haben damals die Kellnerinnen auf einmal aufgehört zu bedienen, um auf dem Bartresen zu tanzen. Neu gibt es eine Bühne wo ein paar Coyotinnen und auch Besucherinnen (einige sollten dies wirklich lassen) tanzen. An der Bar wird nur noch ausgeschenkt. Wir hatten trotzdem einen lustigen und langen Abend. Vor der Rückfahrt brauchte ich noch unbedingt einen Chili-Cheese-Dog zum Aufsaugen. Als ich zurückkam hatte Rocco, ohne sich gross zu verabschieden, bereits alleine ein Taxi bestiegen – wir wussten natürlich wo der wieder hinging und machten ab, dass wir ihn am nächsten Abend auch Mal begleiten würden.

Der zurückgelassene Rest nahm noch einen kleinen Absacker an der Rhumbar im Mirage. Otto hatte genug vom Bier und bestellte einen Beatles-Cocktail. Trotz unseres Protestes weigerte er sich das Souvenir Cocktail-Gläschen anschliessend mitzunehmen.

Am nächsten Tag würde Frau Crane todesmutig den Big Shot besteigen und wir Männer landeten im „falschen“ Stripclub.

Beeile mich Gruss
Denny