Samstag, 05.09.2015

Heute gings also los, zum wievielten Mal habe ich leider nicht mehr genau auf dem Radar, es muss das 16. oder 17. Mal sein für mich. Das erste Mal aber mit Freundin und mit einem befreundeten Pärchen. In dieser Konstellation war ich noch nie unterwegs. Somit war auch von vornherein klar, dass es keine Zockerferien werden würden. 3 Nächte Vegas, 8 Nächte unterwegs, 4 Nächte Vegas.

Mit United gings für uns ab ZRH via EWR nach Vegas, für die anderen mit Swiss nach ORD und dann mit United nach LAS. Aufgrund diverser Flugzeitverschiebungen beiderseits kamen wir dann innerhalb von 5 Minuten in Vegas an.

Wir machten uns auf zum Rental Car Center. Wie immer eine unglaublich lange Schlange bei Dollar/Thrifty. Bei den anderen Anbietern waren es eigentlich nirgends mehr als 2, 3 Nasen.
Die Auswahl war sehr beschränkt, ein Jeep Patriot war für uns noch übrig. Bis auf den Kofferraum gab es eigentlich nichts auszusetzen. Gepäck reingewuchtet und ab zum Mandalay Bay, welches uns die ersten Nächte beherbergen wird.

Check In, rauf aufs Zimmer, frisch machen, schnell runter und die ersten Dollars in die Slots..danach wollten wir noch unseren Hunger stillen und taten dies im Guiness-Pub zwischen dem MB und Luxor. Es spielte eine Liveband. Musik toll, aber doch einige Dezibels zu laut. Nach Mitternacht machten wir uns auf in unsere Zimmer, Reisetag ist anstrengend…

Sonntag, 06.09.2015

Der erste Morgen in Vegas, das Gefühl kennen glaube ich viele hier…aufwachen, auf die Uhr schauen…verdammt, noch viel zu früh, aber keine Chance mehr zum pennen..was solls, die beste Stadt wartet da draussen..

Mittels Bahn ging es bis zum Excalibur, von dort via NYNY noch ein wenig weiter in den Norden, Frühstück gekauft und dieses dann wieder vor dem NYNY zu uns genommen. Ist doch angenehm dort, an einem der Tischchen, noch ein bisschen Schatten von einem der Bäume. Rauf und runter schauen, geniessen, ankommen…und einfach vergessen, dass man ja eigentlich ziemlich müde ist aufgrund des &%@*ç-Jetlags.

Zurück ins Mandalay, wo unsere Freunde warten. Wir machen uns auf Richtung Premium Outlet im Süden. Hier trennen sich unsere Wege, jeder schaut für sich, man trifft sich unterwegs wieder, geht wieder auseinander und trifft sich dann mal, um etwas zu essen (natürlich bestellt auch jeder an einem anderen Ort). Danach wieder alles von vorne, bis alle zufrieden und bepackt sind.

Um uns noch für den kommenden Ausflug in die Natur auszurüsten, geht’s in den Bass Pro, um eine Kühlbox zu kaufen. Model Legend, 19.99$, 16 Liter..passt..auch wenn man nichts benötigen würde, Bass Pro ist sehenswert, unterhaltsam und kurzweilig und einen kurzen Abstecher wert.

Zurück im Hotel begeben wir uns an den Pool, an den Sandstrand. Ziemlich überfüllt das Ganze, kein Wunder, es ist ja Labor-Day-Weekend. Da wir nicht so die Sonnenanbeter sind, setzen wir uns an eine Bar und genehmigten uns einen Drink. Meiner Meinung nach sah es so aus, als würde beim Wellenbad nur sehr selten eine Welle kommen..vielleicht hab ich aber auch nicht alles gesehen oder jeweils das Gekreische ausgeblendet, wenn noch eine gekommen wäre.

Abendessen gabs im Double Barrel beim Monte Carlo. Aufgrund der Hitze wird man hier nonstop bestäubt aus unzähligen Anlagen, was der Temperatur auf dem Strip und derjenigen am Tisch (halb draussen) einen enormen Temperaturunterschied gibt. Meine Quesadillad kann ich ürigens uneingeschränkt weiterempfehlen.

Nach dem Essen gings noch planlos über den Strip um dann wieder ins MB zurückzukehren und auch diesen Tag abzuschliessen. Natürlich nicht, ohne noch eine kurze Pokersession abzuhalten.

Montag, 7. September 2015

Um 10 Uhr war Treffpunkt und wir machten uns auf. Ziel heute Morgen war ein bisschen über den Strip zu flanieren (die anderen verfügen noch nicht über so viel Strip-Erfahrung wie ich), die Wärme zu geniessen, alles Mägliche anschauen..alles sehr gemütlich.

Frühstück gabs bei Toms Urban vor dem NYNY. War sehr lecker, wenn halt auch einfach zuviel für ein Frühstück. Aber es sind ja Ferien und ins Fitness und Kalorien zählen kann man auch nach den paar Tagen wieder ;-)

Die neuen Restaurants vor dem NYNY und Monte Carlo machen sich doch sehr gut und die Aussenplätze scheinen auch sehr gut zu laufen. Gute Investition und gut umgesetzt. Sollten ja dann wohl noch mehr verschiedene Aussenplätze dazukommen, wenn die Strasse nach hinten zur Arena fertiggestellt wird.

Der Verdauungsspaziergang ging bis zum Bellagio und anschliessend wieder runter zum MB. Hier war dann wieder Aufteilung angesagt, ich nutzte diese Zeit natürlich fürs Pokern. 2. Session im Mandalay und auch heute wieder erfolgreich. Kann doch so weitergehen.

Gegen Abend machten wir uns mit dem Deuce auf Richtung Wynn, das Buffet rief. Die Fahrt ging nur harzig voran, nach gefühlter Ewigkeit waren wir dann aber auch im Norden des Strips angekommen. Ungefähr 15 Minuten Wartezeit vor dem Buffet, dann konnte das schlemmen losgehen. Jeden Cent ist dieses Buffet wert, man findet alles, was das Herz begehrt.

Wir rollten wieder südlich Richtung Highroller und einer Nighttime-Fahrt mit Open-Bar-Gondel. Auch wenn ich dies letzten März bereits gemacht habe, wird es einem nicht langweilig. Und ich kann mir vorstellen, es nächsten März wieder zu tun..Sehr schöne Aussicht, diverse Drinks und Shots, was will man mehr? So ging auch dieser zufrieden zu Ende.

Juhu ein Reisebericht! Weiter so freue mich auf die Fortsetzung!

Dienstag, 8. September 2015

Heute soll also unsere Rundreise starten. Traurig, Vegas hinter mir zu lassen? Nein, ich freue mich riesig auf die Tour. Auch wenn ich ein paar Teile der Tour bereits gesehen habe, mindert die Vorfreude nicht, im Gegenteil.

Wir lassen Vegas hinter uns und stärken uns ausserhalb der Stadt, erst bei der Verzweigung zum Valley of Fire machen wir Stop und frückstücken.

Anschliessend geht’s weiter nach Mequite, über die Grenzen Nevada/Arizona und Arizona/Utah zum Kolob Canyon. Hier machen wir Halt und eine kleine Wanderung . Der Kolob Canyon gehört zum Zion National Park.

Ziel des heutigen Tages ist aber der Bryce Canyon. Unterkunft haben wir im Americas Best Value Inn in Tropic (rund 10 Minuten vom Parkeingang). Bevor eingecheckt wird, besuchen wir aber noch den Park, wir entscheiden uns für ein paar verschiedene Viewpoints und geniessen noch den Sonnenuntergang (gibt definitiv bessere Orte für Sonnenuntergänge als der Bryce, die Stimmung war trotzdem schön). Somit gings nach Tropic, einchecken, verständlicherweise nicht mehr ganz so komfortabel wie im Mandalay Bay, aber für eine Nacht völlig ok. Im Clarkes Restaurant gabs noch Nachtessen, einen Schlummertrunk und schon bald war Bettruhe angesagt, haben wir doch diverse Kilometer mit Auto und auch zu Fuss abgespult.

Mittwoch, 9. September 2015

Früh wach…viel zu früh wach…machen wir das Beste daraus. Kurz ne SMS geschrieben ins andere Zimmer, ob der Jetlag auch schon zugeschlagen hat bei unserer Reisebegleitung. Keine Antwort. Somit gings halt nur zu zweit zum Sonnenaufgang. Die Menschenmenge im Bryce hielt sich in Grenzen, was natürlich begrüssenswert ist. Wow, Ruhe geniessen, Aufgang geniessen, Ausblick geniessen. Ein paar Grad wärmer und alles wäre perfekt. Aber es ist halt bereits September und der Bryce befindet sich stellenweise ja auf beachtlicher Höhe über Meer, da sind die Temperaturen morgens auch entsprechend. Was solls, entschädigt wird man alle Mal.

Wir gehen zurück nach Tropic, alles hat gerade schön in den gestern abgesprochenen Zeitrahmen gepasst und wird sind wunderbar aufs Frühstück zurück. Dieses wird auch in Clarkes Restaurant eingenommen, vom Hotel aus hat man 4 Gratisoptionen zum Frühstück. Mit Kaffee und Orangensaft (Getränke bestellt man bereits beim Eingang) hat man die Hälfte des Budgets bereits aufgebraucht ;-)
Gestärkt und mit vollem Auto gings wieder rein in den Bryce, die Temperatur hat in dieser kurzen Zeit schon stark angezogen und lässt Shorts und Tshirt zu.

Als erstes geht’s zum hinterstem Viepoint, dem Rainbow Point. Unterwegs flankieren links und rechts stark verkohlte Baumreste die Strasse.

Via diversen Points geht’s dann wieder zurück, bis wir schlussendlich bei Rubys Inn sind. Hochbetrieb herrscht hier, diverse Reisecars sind angekommen und alle haben wohl 15 Minuten, um sich zu verpflegen, bevor es dann weitergeht. Die Carreisenden sind hauptsächlich Franzosen und Asiaten.
Unsere Reise führt uns nun weiter nach Torrey. Die Strecke führt über die Utah State Route 12, durch Teile des Grand Staircase Escalante Nationamonument und ist einfach nur wunderschön. Diverse Stops sind hier Pflicht, um die Natur zu geniessen. Unter anderem stoppten wir beim Kodachrome Basin State Park und legten eine Miniwanderung hin.

In Torrey angekommen, checkten wir in Austins Chuckwagon Lodge ein. Torrey ist ein ziemlich verschlafenes Nest. Die Unterkunft ist völlig OK und preislich fair.

Fürs Nachtessen suchten wur uns das Rim Rock Inn aus, wenige Fahrminuten von unserem Motel. Gutes Essen in einer urchigen Location, grosse Fensterfront, und diese wurde völlig zurecht so gebaut, der Ausblick ist traumhaft. Zu Besuch kommen jeweils noch Kolibris (also nicht an den Tisch, aber an die Nahrungsstationen ausserhalb des Restaurants. Ein Vogel, welchen man auch nicht gerade jeden Tag zu Gesicht bekommt.

Müde, aber mit vielen tollen Bildern im Kopf ging auch dieser Tag zu Ende.

Sehr schöne Fotos

Ganz tolle Fotos

Donnerstag, 10. September 2015

Ein Motel ohne inkludiertes Frühstück, kein Problem, quasi auf dem Gelände des Motels befindet sich ein kleiner Supermarkt mit Ess-Ecke. Es gab sicher schon gemütlichere Breakfasts auf der bisherigen Reise, aber man arrangiert sich. Im Supermarkt wurde dann auch noch Verpflegung und Kleinigkeiten für den Tag gekauft. 4 Schweizer beim Einkaufen, das entlockte dann sogar einem Local, dass sei das erste Mal in der Geschichte von Torrey, dass es an einer Kasse eine Schlange gibt ;-)

Alles rein in den Jeep und los gings Richtung Capitol Reef National Park. Geworben wird mit der besten Luft und der weitesten Sicht in ganz Amerika. Ich persönlich habe von beidem aber nichts gemerkt.

Im Visitor Centers haben wir uns kurz schlau gemacht, was es hier so alles gibt und entschieden uns, die Wanderung durch die Schlucht Capitol Gorge zu machen, welche am Ende mit wassergefüllten Tanks enden sollte.
Die Schlucht war aber nicht normal begehbar, da aufgrund eines Hochwasser im Juli der Weg überflutet war und man mit dem Auto nicht bis zum ursprünglichen Parkplatz konnte. Gesperrt war die Route aber nicht, sie verlängerte sich einfach dadurch, dass das Auto früher geparkt werden musste. Diese Meldung beim Visitor Center schreckte wohl einige Touris ab, so dass wir die Schlucht (fast) für uns hatten.

Herrliche Ruhe, steile Felswände links und rechts, grün, rot weiss, beige, grau…Eidechsen, Ravens, ein Bighorn Sheep, Rabbits..und zum Schluss die Wassertanks (ja, mit Wasser drin..wenn auch nicht übermässig). Einfach nur toll war es.

Zur Stärkung machten wir halt bei Gifford Homestead, ein kleines Häuschen im Park, idyllischer geht’s nicht, freilaufende Truthähne draussen, ein Tischlein im Schatten, Äpfel und Pfirsiche zum selber pflücken. Im Haus gibt es Getränke und selber gemachte Kuchen.

Nun war wieder Autofahren angesagt, unser Plan wollte es so, dass es heute noch nach Moab ging. Dort quartierten wir uns im Motel 6 ein, wleches ziemlich am Rande des Dorfes/Städtchen liegt. Auch hier gibt’s, bis aufs schlechteste WIFI auf der ganzen Reise, nichts zu bemängeln. Eigentlich wollten wir noch die Waschmaschine in Beschlag nehmen, -> leider schon besetzt..

Zum Abendessen gings in die Brewery von Moab, gerade am anderen Ende von Moab. Gut gegessen und anschliessend wieder hundemüde zurück ins Motel. Grosse Unterhaltung hättes es aber auch hier eher nicht gegeben.

Hast du die Unterkünfte vor Ort gebucht, oder bereits alles von zu Hause aus geplant und gebucht?
LG

urmel schrieb: Hast du die Unterkünfte vor Ort gebucht, oder bereits alles von zu Hause aus geplant und gebucht?
LG

Wir haben die gesamte Route von zuhause aus bestimmt und auch alle Unterkünfte gebucht. Ich denke, September ist nicht die Jahreszeit, wo man allzu flexibel reisen und logieren kann.
zB das Rubys Inn am Bryce war bereits 3 Monate vorher ausgebucht, im Grand Canyon Village hatte es nur noch in der abgelegensten Lodge 2 freie Zimmer..und unterwegs sah man sehr viel das Schild "no vacancy"

Freitag, 11. September 2015

Da unser Vorhaben mit Waschen gestern im Motel nicht aufgegangen ist, gings heute morgen in die Moab Laundry im Zentrum. Wäsche übergetan und gleich nebenan ins Jailhouse Cafe frühstücken gegangen.

Herzliches, kleines Lokal mit anständiger Auswahl. Nachdem dann auch alle Wäsche sauber und trocken war, machten wir uns auf zum Dead Horse Point, welcher auch schon für diverse Filme als Kulisse dienste (Mission Impossible II unter anderem). Der Name Dead Horse Point kommt daher, dass anscheinend früher (Legende…) die Pferde aufs Plateau getrieben wurden, der schmalste Grad anschliessend zugeriegelt wurde (dieser Punkt ist nur 30 Meter breit) und danach eine Selektion getroffen wurde, welche Pferde zur Zucht etc brauchbar waren. Die zurückgebliebenen Tiere hatten die Wahl zwischen verhungern und Klippenspringen.

Der Dead Horse Point State Park ist nicht all zu gross, so dass es schon bald weiter ging in den Arches National Park. Die Überlegungen, zum Delicate Arch zu marschieren haben wir nach längerem Überlegen sein lassen, die Hitze war heute sehr sehr drückend und wir entschlossen und für diverse andere Aussichtspunkte, darunter der Balanced Rock, North&South Window, Double Arch und die kurze Wanderung zu einem Viewpoint, wo man auf den Delicate Arch sieht. Auch heute waren wieder viel Reisebusse unterwegs, man war bestens bedient, wenn man antizyklisch zu den Asiaten die Points ansteuerte.

Bei den Windows setzten wir uns auch einfach mal hin und genossen die Ruhe, erfreuten uns ab den Squirrels und Rabbits, welche ziemlich ungestört und zufrieden rumhopsten. Die rötlichen Felsen mit dem herrlichsten Blau des Himmels (absolut wolkenfrei heute) taten den Rest. Wow…Das sind dann so die Momente, wo man in Wochen, Monaten und Jahren noch präsent hat.

Zurück in Moab (der Eingang zum Arches ist sehr nahe an Moab) gings ins Motel und anschliessend zu Pasta Jays essen. Auch diese Wahl haben wir nicht bereut, erhielten sogar einen der begehrten Plätze im „Garten“ und genossen die italienische Küche, welche auch wirklich italienisch schmeckte.
Unsere beiden Begleiter machten sich anschliessend nochmals auf den Weg in den Arches zum Sternegucken, während wir wieder ins Motel zurückkehrten.

Sehr schöner Bericht mit den Parks, die wir auch schon (mehrfach) besucht haben... Da kommen Erinnerungen hoch
Beim Dead Horse Point hatte ich förmlich das Wiehern der Pferde in den Ohren, nachdem ich die Geschichte mit dem "Aussortieren" gelesen hatte.

LG romy

Samstag, 12. September 2015

Abreise aus Moab ist für heute angesagt. Da es uns gestern im Jailhouse Cafe so gut gefallen und geschmeckt hat, machen wir nochmals halt dort. Und auch heute mundet es wieder hervorragend.

Auf dem Weg Richtung Monument Valley treffen wir als erstes, kurz nach Moab, auf das Hole in the Rock. Ne kleine Touri-Attraktion mit Streichelzoo, alten Wegweisern, alter Tankstelle etc. Ursprung dieses Ortes ist aber eine Wohnung im Fels, welche eigenhändig durch den ehemaligen Inhaber erbaut/ausgehöhlt wurde. Der Inhaber verstarb 1957, seine Frau 1974, alles also noch gar nicht sooo lange her.

Ein weiterer Stop legen wir in der Newspaper Recreation Area ein. Über 300 Petroglyphen sind hier ersichtlich, anscheinend über 2000 Jahre alt.
Den längsten Stop gibt’s dann aber im Canyonlands National Park. Der Park ist gross, unterteilt in 3 Teile (geteilt durch den Colorado- und den Green River). Wir befinden uns im Teil „The Needless“.
Zuerst geht’s wieder ins Visitors Center. Wir schauen uns die möglichen Trails an, entscheiden eigentlich einstimmig, dass der Colorado River Outlook am schönsten sein könnte und wollen uns schon fast auf den Weg machen, sehen aber an der Infotafel, dass dieser gesperrt ist. Grund dafür: Ein Auto eines asiatischen Paares steckt auf diesem Trail fest und muss abgeschleppt werden. Die zwei haben die Nacht im Park verbringen müssen. Abschleppdienst und Vermieter werden sicher den einen oder anderen Rappen an denen verdient haben.

Somit Planänderung und Fussmarsch angesagt. Wir machen 3 verschiedene Hikes, Pothole Point / Needless Outpost / Slickrock Foot. Beim Slickrock kann man schön den Park überblicken, die Potholes sind Wasserlöcher – ausgetrocknete - und beim Outpost handelt es sich um einen Cowboy-Schutz.
Wir machen uns weiter zu unserem Tagesziel, der Ortschaft Kayenta. Kurz vor Kayentaerhält man bereit einen wunderschönen Ausblick aufs Monument Valley.

Im Hampton Inn in Kayenta steigen wir ab. Es handelt sich hierbei um ein Indianer-Städtchen, im Hotel gibt’s deswegen auch nur alkoholfreien Wein und –bier. Wir nehmen das Nachtessen gleich im hoteleigenen Restaurant ein, da wir auf die Schnelle kein schlaues Restaurant ausserhalb gefunden haben.

Sonntag, 13. September 2015

Das Frühstück konnten wir heute auf der Terrasse des Hampton Inn einnehmen. Entweder hat die Sonne hier schon mehr mehr aufgewärmt als in den letzten Tagen oder wir sind später dran? Man weiss es nicht mehr so genau. „Endlich“ wieder mal ein ein Frühstücksbuffet, so konnte man ein bisschen mehr variieren als jeweils in den Restaurants.

Anschliessend Checkout (immer nur eine Nacht in einem Hotel/Motel ist nicht so mein Ding, merke ich je länger je mehr) und wieder alles rein in den Jeep – Monument Valley ist angesagt. Zuerst einmal wird Eintritt bezahlt, da es sich hierbei nicht um einen National Park (wir haben den National Park Annual Pass) handelt, sondern wir uns auf Indianergebiet bewegen.

Bereits vom Visitor Center aus hat man einen grandiose Sicht auf die wohl bekanntesten 3 Felsformationen des Monument Valleys (Namen von Felsen sind nicht so meine Stärke..). Ging doch ein Weilchen, bis wir uns da satt gesehen hatten. Anschliessend der Besuch des Visitor Centers, wobei man sagen muss, dass hier viel mehr der Verkauf von Indianerschmuck und Souvenirs im Vordergrund steht.

Wir machen uns anschliessend auf die Strecke und kurzum sehen die Frauen schon wieder Stände mit Schmuck und ähnlichem. Somit lässt der erste Halt nicht lange auf sich warten. Bei der Weiterfahrt merken wir sehr schnell, dass der Scenic Drive in einem eher schlechteren Zustand ist und alle Insassen ziemlich wild geschüttelt werden. Bei den 3 Sistern (diesen Namen konnte ich mir merken) machen wir halt, bestaunen wieder die wunderbare Landschaft und entschliessen uns dann, uns nicht auf den restlichen Weg des Scenic Drives zu machen. Wir machen nochmals einen Stop beim Shop, nicht, um einzukaufen, sondern um uns einfach nochmals draussen hinzusetzen und die Wärme und Umgebung zu geniessen.

Ziel des heutigen Tages ist Page. Eine eher „kurze“ Fahrt. Wir sind so schnell dort angekommen, dass die liebe Dame an der Reception des Clarion Inns noch nicht mal Zimmer für uns zur Verfügung hatte. Tja, machen wir uns auf den Weg ins „Dorf“. Wir schauen bei Chief Tsosie vorbei, hier soll morgen unsere geführte Tour in den Antelope starten. Wir lassen uns kurz den Weg zum Horseshoe Bend erklären, obwohl dieser ja eigentlich recht einfah zu finden ist. Unbedingt fernhalten vom Rim sollen wir uns, diesen Frühsommer sei ein Kind abgestürzt – und habe überlebt. Wer schon mal beim Horseshoe war, kann sich das wohl kaum vorstellen.

Der Horseshoe ist wunderbar. Auch ohne halsbrecherische Einlagen hat man einen sehr schönen Blick auf die Schlaufe des Colorado Rivers. Der Andrang war ziemlich gross, wenn man sich aber ein bisschen auf die rechte Seite bewegt, ist man dann ziemlich alleine. Der grosse Teil der Besucher stellt sich einfach am erstbesten (am naheliegendsten Punkt zum Parkplatz ;-) hin.
Via Walmart gings zurück zum Clarion, wo unterdessen unsere Zimmer auch bezugsbereit waren. Leider verfügt die Unterkunft über keinen Hottube, heute wäre ich liebend gerne noch ein bisschen in einen solchen reingelegen.

Essen, nur wo? Wir checkten auf Tripadvisor die Bewertungen. Nummer 1-5 waren geschlossen (Sonntag?!?), also gings zu Nummer 6: Big Johns BBQ. Eine alte, umfunktionierte Tankstelle, mit grossen dampfenden Öfen draussen. Holzbänke und Holztische, dazu eine Liveband. Unkonventionell, aber irgendwie passend. Es kam selten vor in diesen Ferien, aber dieses Mal konnte ich nicht alles aufessen. Fein, lustig, empfehlenswert.
Mit einem Bierchen ging auch dieser Tag dem Ende entgegen.

Ganz toller Bericht! Weiter bitte!

Landschaft im Südwesten ist einfach sensationell, kann man gar nicht genug von bekommen.

West Mitten Butte, East Mitten Butte und Merrick Butte, nur zur Info wegen Monument Valley!

Danke für den tollen Bericht und die Bilder! Ich schnappe gerade viele Ideen für meinen nächsten Trip auf!

Montag, 14. September 2015

Und täglich grüsst das Murmeltier…;-) Aufstehen, frühstücken (im Hotel, eher enger Raum, Essens-Auswahl begrenzt, dafür mit feinen Joghurts), zusammenpacken, Gepäckstücke in den Jeep wuchten, wuchten, wuchten, nochmals wuchten und dann geht der Kofferraum zu.

Wir starten Richtung Glen Canyon Dam, besuchen das Visitors Center, laufen über den Dam und melden uns schlussendlich für eine Führung an. Als erstens (nein, als zweites, zuerst bezahlt man) bekommt man ein Blatt in die Hand gedrückt, wo als erste Regel mal erwähnt wird, welche Ausdrücke man auf der Tour nicht verwenden darf (…any mention of bombs, guns, threats, weapons, sabotage etc…). Ab solchen Sachen muss ich immer wieder schmunzeln. Zudem darf man auf der Tour nur gehen und nicht rennen. Gut..betätigen wir uns ein anderes Mal wieder sportlich.

Die Tour dauert 45 Minuten und ist spannend, man geht bis auf den „Grund“ runter und sieht ein bisschen hinter die Kulissen.

Anschliessend fuhren wir noch an den Beach des Lake Powells, schauten uns die Boote an, streckten dien Hand ins Wasser (wäre genügend warm gewesen, um zu baden) und treten dann wieder den Rückweg an, da die geführte Tour durch den Antelope auf uns wartete.

Bevor es mit den offenen Fahrzeugen losging, wurde noch ein Tanz augeführt. Der Tänzer machte mit 10 Ringen diverse Figuren. Anscheinend beginnt nächstens die Weltmeisterschaft in Phoenix (keine Ahnung, wie die „Sportart“ heissen mag), wo mit bis zu 56 Ringen um die Gunst der Judges gewetteifert wird.
Das Wetter hielt sich leider nicht ganz so toll, immer mehr Wolken zogen auf, was für den Antelope definitiv nicht wirklich von Vorteil ist. Ich war letztes Jahr im Lower Antelope Canyon und fand es einfach nur überragend (ohne Wolken, voller Sonnenschein). Somit war die Erwartung schon mal ein bisschen zurückgeschraubt. Den noch grösseren Dämpfer gab es dann beim Eingang des Upper Antelope Canyon. Waren wir im Lower in Gruppen von vielleicht 20 Personen unterwegs (und die Distanz zur nächsten Gruppe beachtlich), stand man hier einfach mal Schlange. Eine Unterscheidung der Gruppen gab es nicht, sprich, der Canyon war einfach von zuvorderst bis zuhinters voll mit Leuten. Der Upper verfügt über keinen „Ausgang“, sprich, man geht hinein und kommt die selbe Strecke wieder zurück. Wichtig ist, dass man auf dem Rückweg keine Fotos macht und auf keinen Fall stehenbleibt, ansonsten werden die Guides seeehr unfreundlich.

Unser Guide hat sich dann mal aufgrund Unwohlsein verabschiedet und wir mussten uns der nächsten Gruppe anschliessen. Zum Glück, dieser Guide war sehr hilfsbereit (zB bei Kameraeinstellungen) und zeigte uns viele Motive, welche sich durch die Felsen und das Licht abzeichneten (ein Bär, ein Drachenauge, das Monument Valley, Abraham Lincoln etc). Oft gehörte auch viel Phantasie dazu, um etwas zu sehen.

Kurz gesagt – ich habe noch nie eine touristischere Abwicklung erlebt.
Trotzdem, sehenswert ist der Antelope auf jeden Fall. Wir haben diesmal übers Internet die Tour vorgebucht, was, glaube ich, im Endeffekt auch nötig war. Letztes Jahr Ende Oktober sind wir auf gut Glück hin und hatten gerade bei der erstmöglichen Tour noch mitgehen können.

So, unterdessen hatte leichter Nieselregen eingesetzt. Da wir aber sowieso ins Auto stiegen und unsere Reise fortsetzten, konnten wir damit leben. Wir machten uns auf Richtung Grand Canyon. Unterwegs bemerkten wir plötzlich einen doch ziemlich reissenden Bach am Strassenrand. Keine Ahnung, woher der kam und wo es so massiv regnete (am Folgetag erfuhren wir dann auch, dass der Antelope angeblich 3 Meter unter Wasser stand).

Beim Grand Canyon angekommen, parkten wir gleich unseren Wagen beim ersten Viewpoint aus Richtung Page, (müsste Desert View gewesen sein). Leider hat sich bis hierhin das Wetter nicht aufgebessert, so dass wir schnell wussten, dass auch der Sonnenuntergang ohne uns stattfinden würde.
Wir checkten also ein in der Yavapai Lodge. Einfach, aber absolut ok. Das Nachtessen gabs dann auch gleich dort (die Anlage besteht aus einem Hauptgebäude mit Shop, Restaurant, Reception etc) und 2 Gebäuden mit Zimmer (nicht direkt am Hauptgebäude angeschlossen). Das Restaurant war Massenabfertigung (zuvorderst die Karte, anschliessend mehrere Touchscreens, um die Bestellung aufzugeben, anschliessend Kasse (sofern man nicht mit Kreditkarte am Automaten bezahlte und zum Schluss Abholung des Essens an einer der 3 Ausgaben. Das Essen selber war aber völlig ok.

Dienstag, 15. September 2015

Heute wurde der Wecker mal wieder in aller Frühe gestellt – Sonnenaufgangszeit. Keiner von uns war so richtig wach, als wir uns auf dem Parkplatz besammelten. Wir gingen zum Mather Point und waren, nicht unüberraschend, nicht die einzigen ;-) Auch heute wars wieder ziemlich bewölkt, den Aufgang hat man aber gut gesehen, bevor die Sonne dann wieder hinter den Wolken verschwand.
Frühstück gabs im El Tovar Dining Room. Ziemlich feiner Laden, ein bisschen dunkel vielleicht. Das Essen war aber hervorragend. Gut, man nimmt auch nicht täglich Quesadillas zum Frühstück ;-) Wir wollten noch einen Tisch für heute Abend reservieren, dies jedoch war nicht möglich.

Ein Besuch des Bahnhofs darf natürlich nicht fehlen. Für die Zugeinfahrt sind wir aber noch einiges zu früh. Somit geht’s in den Marketplace, um ein wenig Proviant zu kaufen.

Anschliessend haben wir uns aufgemacht zum Bright Angel Trail, Parkplatztechnisch mussten wir aber ein bisschen ausweichen. Auf dem Weg zurück ergab es sich dann aber so, dass genau jetzt die Zugseinfahrt stattfand. Ein enormes Gehorne und mit 5 (?) Wagen wohl einer der kürzesten Züge in Amerika.

Wir stechen runter in den Canyon, passieren den Upper und den Lower Tunnel und steuern unser Ziel, das 1.5 Mile Resthouse an. Der Trail ist gut begehbar (vom Untergrund her), jedoch machen sich meine Knie bemerkbar aufgrund der Steilheit. Das liegt aber eher an meinen Knie, diese Route ist ziemlich locker machbar für (fast) jedermann.

Am 1.5 Mile Resthouse verweilen wir, schauen lange den Squirrels zu und geniessen die Sicht von „unten“ nach oben. Den Rückweg nehmen wir getrennt in Angriff, so dass jeder von uns sein eigenes Tempo gehen kann.

Oben angekommen splitten wir uns schon wieder, die einen zieht es eher Richtung Osten und anschliessend nochmals an den Bahnhof (Arbeitgeber beider Personen = Bahn) um die Wegfahrt des Zuges zu sehen, wir machen uns auf zu Hermits Rest, teils zu Fuss, teils mit dem Shuttle.

Nach einer kurzen Ruhepause geht’s zum Essen, welches in der Bright Angel Lodge im Arizona Room stattfinden soll. Auf dem Weg dorthin treffen wir noch einen prächtigen Hirsch am Strassenrand an.
Die Wartezeit von rund 30 Minuten, welche wir uns an der Bar und dem sehr feinen Grand Canyon-Bier vertreiben. Anschliessend schmeckt uns das Stück Bison vorzüglich.

Mittwoch, 16. September 2015

Heute war zum zweitletzten Mal packen angesagt. Und zum letzten Mal den ganzen Plunder in den Jeep drücken/quetschen/wuchten. Nachdem wir dies einmal mehr erfolgreich erledigt hatten, fuhren wir aus den Grand Canyon NP raus und frühstückten in Tusayan bei einem Mexikaner.

Über Seligman, Kingman, Boulder City und dem Hoover Dam gings zurück nach Las Vegas. Nach all den bisher erlebten Sachen eine eher unspektakuläre Fahrt. Aber wenn man als Ziel Vegas hat, spielt das keine Rolle. Die Fahrt zieht sich in die Länge.

Da die Damen noch offene Punkte in Townsquare zu erledigen haben, steuern wir als erstes dorthin, bis auch diese Liste abgehäkelt werden kann. Im Tix4tonight fragen wir nach Karten für Love, die haben aber Mi/Do keine Vorstellung. Für eine andere Show können wir uns gerade nicht begeistern/einigen. Wir kaufen aber einen Essenscoupon. Für 3 Dollar/Person gibt es einen 30% off-Gutschein auf das Menü im Bacio (Tropicana). Die Dame bei Tix4tonight tätigt auch noch gleich die Reservation.

Jetzt aber ins Hotel, wir haben uns fürs Vdara entschieden. Als Spass machen wir noch ne kleine Wette, wer das höhere Stockwerk erhält. Als mir die Dame die Keys überreichte und mitteilte, dass wir im 51. Stock sind, wusste ich eigentlich schon, dass ich gewonnen habe. Die anderen schafften es „nur“ in den 29. Stock. Das Liftfahren kann aber, je höher das Stockwerk gelegen“, auch eher mühsam werden. Mit etwas Pech gibt es 10+ Zwischenhalte. Aber ja, es gibt schlimmeres im Leben ;-)

Jetzt hält mich eigentlich nicht mehr viel, es muss irgendwo an den Pokertisch gehen…wir teilen uns auf, Poker, Fitness, schlafen, Sightseeing, das sind so die Programmpunkte. Wir verabreden uns einfach um 20.00 vor dem Tropicana. Irgendwie zieht es mich immer wieder mindestens einmal pro Aufenthalt ins Excalibur zum Pokern. Kann auch nicht sagen warum, allzuviel spricht nüchtern betrachtet nicht für diesen Raum, trotzdem mag ichs.

Allzuviel Pokertraffic herrscht nicht an diesem Mittwoch-Nachmittag, ich muss mich 10-15 Minuten gedulden, bis ein 1/2 NL-Tisch geöffnet wird. Und auch spieltechnisch läufts eher harzig, so dass ich die erste Minus-Session in diesen Ferien einfahre. Zeittechnisch passt das Ganze jedoch recht gut und ich verschiebe ins Tropicana.

Eine Reservation wäre nicht nötig gewesen, ziemlich viel freie Plätze gab es. Die Kellner kümmerten sich sehr gut um uns. Die Speisekarte gibt’s noch auf traditionelle Art und Weise, die Weinkarte erhält man nur als iPod und kann dann schön scrollen. Das Essen ist sehr fein, kommt sehr Nahe an die „richtige“ italienische Küche heran.

Den Abend lassen wir bei ein paar Bierchen in der Coyote-Ugly-Bar ausklingen..