Restaurant in Las Vegas


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THEMA: Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16)

Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 20 Jun 2016 14:09 #163060

Bender84 schrieb: Um ca. 2pm waren wir dann alle bettreif und entschieden uns, die Casinos für diese Nacht nicht weiter zu subventionieren. B)


Ich hoffe, du meinst 2 AM :P Sonst hättet ihr für die erste Nacht wirklich lange durchgehalten :laugh:
Netter Start des Berichts auf jeden Fall. Bin gespannt, wie es weiter geht.
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Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 20 Jun 2016 14:45 #163061

Interessanter Start..... Lese gerne mit. Verkürzt mir meine Wartezeit auf meinen 12. Trip nach Vegas :woohoo: .... Noch 9 1/2 Wochen B)
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Letzte Änderung: von Cicco.

Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 20 Jun 2016 17:43 #163062

Auch bei Dollar gibt's sowas wie "skip-the-counter", womit man nicht mehr zum Schalter muss.. nur so als Tipp für den nächsten Trip B)
Ansonsten netter Anfang..
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.. nach Vegas ist vor Vegas

Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 21 Jun 2016 12:21 #163073

@DatBoiD

Vielen Dank für den Hinweis... grundsätzlich wäre ich natürlich gerne bis um 2pm im Casino geblieben, aber das hätte dann die Pläne für den nächsten Tag ziemlich über den Haufen geworfen ;)

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Letzte Änderung: von Bender84.

Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 21 Jun 2016 14:21 #163077

Tag 2 - Dienstag, 31.05.2016

Ich wache auf, schaue auf die Uhr und bin wenig überrascht festzustellen, dass es halb 5 in der Früh ist. Also hatte ich doch immerhin 2.5 Stunden Schlaf B) Ich überlege ob ich noch liegenbleiben soll, merke aber, dass ich hellwach bin... also raus aus den Federn. Mittlerweile bin ich es gewohnt, hatte ich doch noch bei jedem USA Trip am ersten Tag einen ziemlichen Jetlag. Aber in Vegas nehme ich diesen gerne in Kauf, so bleibt mehr Zeit zum Zocken :)

So leise wie irgendwie möglich schnappe ich mir ein paar Kleider und verschwinde im Bad. Als ich wieder ins Zimmer komme, schlafen meine drei Mitstreiter noch alle tief und fest... soweit so gut. Da fiel mir ein, dass ich vor dem Zubettgehen meine Brieftasche aus lauter Gewohnheit in den Safe gepackt habe... verdammt, ohne Money ist ein Casino auch nur begrenzt lustig. Ihr wisst ja wie diese kleinen Kästen piepsen wenn man die Kombination eingibt. Ergo waren in Sekundenbruchteilen alle wach. Oli meinte dann, dass er sich auch gleich mit mir aus dem Staub machen würde, während die anderen beiden sich wieder ins Land der Träume verabschiedeten.

Unten im Casino steuerten wir zielstrebig zum Video Poker. Die Cocktail Waitress liess auch nicht lange auf sich warten, so dass der Tag mit einem Wodka-Tonic eingeläutet werden konnte... so dachten wir jedenfalls. Nachdem ersten Schluck mussten wir aber feststellen, dass die gute Dame unsere Bestellung wohl falsch verstanden hatte und uns Wodka mit Soda anstatt mit Tonic servierte... einfach ungeniessbar :unsure: Nun gut, selbst die 200$ Verlust vermiesten uns die Gute-Morgen-Laune nicht.

Als wir raus auf die Strasse traten, wurde mir bewusst, dass ich bei meinen 6 bisherigen Vegas-Trips die Freemont Street noch nie bei Tag gesehen hatte... nicht das ich da jetzt grossartig was verpasst hätte, aber immerhin mal wieder etwas Neues :P

Nach einem Trip durch diverse Downtown-Casinos und weiteren 2 Hunis Verlust zeigte die Uhr schon halb Acht, so dass wir zielstrebig das Breakfast-Buffet im Golden Nugget ansteuerten. Sehr ruhig und noch wenig besucht um diese Zeit. Ein absolut solides und ausreichendes Buffet mit einem fairen Preis-Leistungsverhältnis ($13.99 + Tax, Tips).

Nach dieser wohltuenden Stärkung ging es zurück ins Zimmer wo die andere Hälfte der Truppe mittlerweile auch munter geworden war. Da die beiden "Langschläfer" noch keinen Appetit verspürten, machten wir uns sogleich auf zum Check-Out. Dank netten und hilfsbereiten Mitarbeitern die mit einem Ipad bewaffnet in der Lobby rumliefen und Gäste beim Check-Out unterstützten, waren wir in knapp 5 Minuten abgefertigt. Nun zeigte sich aber, dass unser Jeep Patriot den Namen Jeep nicht wirklich verdient hatte. Dachten wir Abend zuvor noch, dass wir mit etwas Drücken und Schieben unsere vier grossen Gepäckstücke schon irgendwie in den Kofferraum rein quetschen konnten, so mussten wir an diesem Morgen feststellen, dass dies wahrlich ein Ding der Unmöglichkeit ist. Also blieben Oli und Yonas nichts anderes übrig, als es sich auf dem Rücksitz zwischen einer grossen Reisetasche "gemütlich" zu machen. Nun gut, es sind ja nur ca. 6 Stunden nach San Diego, und das Fahrerduo war ja davon nur bedingt betroffen :laugh:

Bevor es Richtung Südkalifornien ging, wurde ein Zwischenstopp beim Rio eingelegt, um uns vorab für das WSOP Event#2 (the Colossus) anzumelden. Da zwei von uns noch keine Total Rewards Karte hatten und diese Voraussetzung für eine Turnieranmeldung ist, dauerte das ganze Prozedere etwas länger als erwartet. Wir wurden aber für unsere Geduld mehr als entschädigt. Als leidenschaftliche Hobby-Pokerspieler war es für uns alle ein sehr spezieller Moment zum ersten Mal das "Mekka des Pokerns" betreten zu können. Etwas Ähnliches hatte von uns bisher noch keiner gesehen. Wie kleine Kinder an Weihnachten freuten wir uns, als wir mit unseren Turniertickets in den Taschen durch die drei riesigen Pokerräume schlenderten und uns ausmalten, wie es wohl hier in vier Tagen zu und her gehen wird.

Mit diesen bleibenden Eindrücken verliessen wir das Rio und Las Vegas für den Moment und machten uns endlich auf nach San Diego. Die Fahrt war alles in allem ziemlich unspektakulär. Lediglich ein zweistündiger Disput zwischen Roman und mir über die Einstellung der Klimaanlage soll hier eine kurze Erwähnung finden. Wir haben uns schlussendlich darauf geeinigt, dass wir uns in dieser Frage nicht mehr einig werden. Ihm war es ständig zu kühl und mir war es ständig zu warm. Immerhin haben wir dabei zur Erheiterung der Jungs auf dem Rücksitz beigetragen. B)

Nach knapp sieben Stunden, inklusive einigen Pausen, sind wir dann auch in San Diego respektive Pacific Beach angekommen. Roman hatte mit dem Tower 23 direkt am Strand eine wirklich schöne Unterkunft für uns ausgesucht. Leider wurde uns beim Einchecken erklärt, dass dies ein komplettes Nichtraucher-Hotel sei, na gut, wir sind halt in Kalifornien, wird schon irgendwie gehen :blink:

Nachdem wir uns von der Fahrt etwas ausgeruht und uns wieder einigermassen vorzeigbar gemacht hatten, war es an der Zeit das Nachleben von PB zu erkunden. Unser erster Stopp führte uns ins Ale House, eine Mischung aus Restaurant und Bar. Allerdings war an diesem Abend herzlich wenig los. Nichtsdestotrotz gönnten wir uns einen Drink auf der Terrasse mit Blick über den Pazifik. Kein so schlechter Start in den Abend B)

Während einem kurzen Abstecher vor die Tür (Rauchen war auf der Terrasse natürlich nicht gestattet) kamen wir mit einem Local Namens Brian ins Gespräch. Nach kurzen Quatschen und Fragen wo den hier der Bär steppt luden wir ihn quasi ein, uns die Gegend etwas zu zeigen. Und wir wurden nicht enttäuscht. Zuerst schleppe Brain uns in eine Bar mit guten Sound und feschen Mädels. Hier fühlten wir uns sogleich zu Hause und stürzten uns ins Vergnügen. Es dauert auch nicht lange, da waren wir alle mit netten Damen im Gespräch, ja so fühlt sich Urlaub am Strand an :) Allerdings mussten wir dann kurze Zeit später feststellen, dass diese Bar um 12 bereits die Tore schliesst. Aber zum Glück wusste unser Fremdenführer guten Rat. Also ging es drei Blocks weiter in einen Club namens Backyard. Und hier waren wir nun wirklich im Epizentrum der Feierwütigen. So erstaunte es auch nicht, dass die ganze Truppe innerhalb kurzer Zeit den schmalen Grad zwischen gut angeheitert und hackevoll überschritten hatte :P

Zu grosser Irritation führte ein giftgrünes Getränk welches gemäss Yonas' Bestellung ein Wodka-Gingerale sein sollte... allerdings wurde uns nach einen halben Schluck klar, dass der Barkeeper hier wohl etwas falsch verstanden hatte. Es dauerte bis zum nächsten Tag, ehe wir darauf kamen was uns serviert wurde, es war Wodka mit Mountain Dew... im Vollsuff trinke ich ja wirklich fast alles, aber diese Brühe habe ich beim besten Willen nicht runtergekriegt...

Um 2am war dann auch im Backyard Schicht im Schacht, so dass wir uns von Brian mit besten Wünschen verabschiedeten und in Richtung Hotel wankten. Roman und Oli legten noch einen Stop bei Denny's ein um sich zu später Stunde mit leckeren Burger zu verpflegten. Dabei wurden sie bei der Kasse noch Zeuge wie ein junge Dame, welche wohl etwas zu euphorisch gefeiert hat, ohne falsche Scham mitten im Burger Laden auf den Boden reiherte. :)

Damit endete ein interessanter, wenn auch anstrengender Tag...

Bilanz des Tages:
Video Poker -400$
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Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 22 Jun 2016 14:43 #163100

Tag 3 – Mittwoch, 01.06.2016

An diesem Morgen erwache ich „erst“ um Sieben. Der Jetlag scheint also noch nicht ganz überwunden zu sein. Aber was soll’s. Trotz einer durchzechten Nacht fühle ich mich gut und schaue mich erst mal im Zimmer um, um mir ein Bild zu machen was wir so alles an Getränken rumstehen haben. Wie nicht anders zu erwarten, habe ich lediglich die Wahl zwischen Wodka mit Sprite oder Gingerale. Ich entscheide mich für Letzteres. Mit einem roten Pappbecher, wie man sie aus zig US-Teenie-Movies kennt, mache mich auf den Weg. Draussen angekommen setzte ich mich auf eine kleine Mauer und geniesse mein „Frühstück“. :P

Das Wetter ist grau und noch ist es verhältnismässig kühl. Nach ein, zwei Fluppen gehe ich zurück ins Zimmer und siehe da, die Jungs sind auch bereits in ihrer Aufwachphase. Wir lassen uns Zeit um ordentlich in die Gänge zu kommen und gegen Neun geht’s dann in Richtung IHOP, um uns auch noch ein echtes Frühstück einzuverleiben.

Bevor wir aber das Lokal betreten können, wurde Yonas der letzte Drink des gestrigen Abends doch noch zum Verhängnis. Ich weiss nicht genau wie er das geschafft hat, aber irgendwie brachte er seinen Kopf zwischen Mülltonne und Deckel und entliess eine gift-grüne Mountain Dew Sauce. :blink: Auf die Frage wann er denn zuletzt etwas gegessen habe, entgegnete er: „Im Flugzeug“. Kein Wunder hat sich der Kerl den Magen verdorben. Nachdem Roman im IHOP einen Becher Wasser geholt hatte, konnte es dann auch losgehen. Das Frühstück schien Yonas richtig gut bekommen. Nach einer Tasse Kaffee und einer Breakfast Combo bestehend aus Speck, Rührei, Würstchen, Hash Browns und Pancakes machte er schon wieder einen richtig guten Eindruck. Der Rückweg zum Hotel verlief dann ohne weitere Zwischenfälle.

Anschliessend machten wir uns mit unserem Baby-Jeep auf zum Las Americas Outlet Center in San Ysidro. Letztmals hier war ich im Jahr 2005. Ich weiss nicht ob sich das Outlet in der Zwischenzeit gross verändert hat, aber die Ähnlichkeit zum Outlet North in Vegas ist jedenfalls augenscheinlich. Speziell ist die Tatsache, dass gleich hinter dem Center der Grenzzaun zu Mexiko verläuft. Bewegt man sich zwischen den Shops hat man ständig einen Ausblick auf das nahegelegene Tijuana. So erstaunt es auch nicht, dass gefühlt 95% aller Outlet Mitarbeiter Mexikaner sind.

Der Shopping-Ausflug selbst war für uns alle ziemlich ergiebig, streunten wir doch nicht weniger als 6 Stunden in den verschiedenen Brand-Stores herum. Meine Ausbeute bestand aus 3 Paar Schuhen, 4 Paar Jeans, 1 Paar Shorts, 4 Pullys, 1 Polo, T-Shirts und ein paar kleinere Souvenirs. Und das alles für 750$. Die Preise sind einfach unglaublich im Vergleich mit der teuren Schweiz. Allerdings lief ich nach diesem Marathon ziemlich auf dem Zahnfleisch. Den Jungs schien es auch nicht besser zu gehen, so dass wir alle froh waren, uns auf den Weg zurück nach BP zu machen.

Auf dem Weg zurück haben wir noch unseren Bestand an Gingerale, Chips und Beef Jerky aufgestockt. Im Hotel angekommen war es Zeit für eine Runde Wodka. Die kommenden zwei Stunden war Rumhängen, Ausruhen und etwas Chinese Poker angesagt. Zudem wurde beschlossen, dass wir für das Abendessen das Steak House im Hotel ausprobieren werden. Da wir an diesem Abend nur schwer in die Gänge kamen, war es weit nach acht bis wir alle geduscht, angezogen und bereit für ein ausgiebiges Mahl waren.

Unten angekommen mussten wir feststellen, dass dieses Restaurant nicht gerade ein Hotspot war. Lediglich zwei Pärchen sassen auf der Terrasse beim Essen. Das mag wohl auch daran liegen, dass die Preise doch ziemlich gesalzen waren. Zwar finde ich 50$ für ein gutes Steak alles andere als überriesen, aber in diesem Stadtteil findet man wohl nicht gerade die richtige Zielgruppe, da PB vor allem von jungen Surfern und einer etwas Hippie-ähnlichen Community bevölkert wird. Roman und ich entschieden uns für ein New York Strip Steak während die Gebrüder Oli & Yonas sich an das sogenannte Tomahawk Steak wagten, welches gemäss Speisekarte für zwei Personen vorgesehen war. Allerdings wurde hier wohl mit zwei 150-kg-Amis gerechnet, denn als dieses Monster aufgetragen wurde, viel uns allen die Kinnlade runter. Das Ding hatte beinahe die Grösse eines Tennisrackets und war fast 10cm dick. Wie die zwei diese Kuh verspeisen wollten, war uns ein Rätsel. Auch unsere Steaks waren von stattlicher Grösse und auch geschmacklich absolut in Ordnung. Allerdings war der Anteil an Fett und Schwarten doch ziemlich hoch, so dass gut ein Drittel im Teller zurück blieb. Wie nicht anders zu erwarten, musste unser Tag-Team nach gut der Hälfte klein bei geben. Alles in allem war es ein gutes, aber kein überragendes Essen. Da habe ich in den USA, nicht zuletzt in Vegas, doch schon deutlich bessere Steaks verputzt.

Nun war es aber höchste Zeit auf diese Mästerei eine Verdauungszigarette folgen zu lassen. In der Zwischenzeit stand auch schon das Taxi bereit, welches uns der Hotel Front Desk organisiert hatte. Mit einem Pakistanischen Fahrer der sowohl Green Card wie Führerausweis in der Lotterie gewonnen zu haben schien, ging es richtig Downtown, respektive ins Gaslamp Quarter. Erstes Ziel war die Rooftop600 Bar auf dem Dach des Andaz Hotels. An diesem Abend war leider sehr wenig los, aber die Aussicht über die Hochhäuser, das Baseball Stadion und über die Bucht nach Coronado entschädigte dafür allemal. Vor allem da wir endlich eine Bar gefunden haben, auf deren Terrasse man hemmungslos qualmen konnte. Wir gönnten uns jeweils zwei gute Drinks und machten uns dann auf den Weg, die eine oder andere Bar im Gaslamp abzuklappern. Die erste Location war nicht der Rede wert, so dass wir nach einem Drink bereits das Weite suchten. Anschliessend landeten wir in einer witzigen Western-Kneipe in der gerade ein Bull-Riding Contest im Gange war. Die mehrheitlich weiblichen Teilnehmer zeigen teilweise ausserordentliches Talent. Nicht minder talentiert war der junge Mann mit Cowboyhut, der den mechanischen Stier bediente. Er verstand es ausserordentlich gut, das Tier so zu bewegen, dass die Röcke der Damen weite Einblicke gewährten. B)

Zwei von unserer Truppe mussten sich dann noch zwei reiferen und feuchtfröhlichen Damen erwehren, welche den Eindruck machten, sie möchten mit Ende 40 nochmals ihre Zwanziger durchleben. Die Anmache der ü40 Fraktion war so plump und aufdringlich, dass selbst unser eigener, fortgeschrittener Alkoholpegel nicht helfen konnte. So machten wir uns von dannen. Da in San Diego alle Clubs und Bars spätestens um zwei Uhr schliessen und wir die letzte halbe Stunde nicht ums Verrecken ausreizen mussten, suchten wir uns das nächste Yellow Cap welches uns nach PB zurückbrachte. Müde, leicht beschwipst und immer noch vollgefressen wie Mastrinder fielen wir in die Betten. :P

Bilanz des Tages:
Chinese Poker +5$, welche ich den Jungs abgeknöpft habe B)
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Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 22 Jun 2016 22:58 #163113

Sehr kurzweilig und unterhaltsam, danke!

Freue mich durch's Lesen noch viel mehr drauf, dass mein Counter endlich abläuft :)
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Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 24 Jun 2016 08:21 #163137

Tag 4 – Donnerstag, 02.06.2016

Die Nächte werden immer länger. An diesem Morgen ist es schon fast Mittag als ich das Bett verlasse, oder genauer gesagt Acht Uhr :)

Yonas nebenan ist auch bereits munter und an diesem Morgen scheint es ihm deutlich besser zu gehen also tags zuvor. So entschliessen wir uns die beiden anderen noch etwas schlafen zu lassen und machen uns auf zum Meer. Bei wiederum trübem und grauem Wetter schlendern wir auf den Pier hinaus und staunen, dass zu dieser unchristlichen Stunde bereits zahlreiche Surfer in ihren schwarzen Neoprenanzügen den Kampf gegen die tosende Brandung aufgenommen haben. Wir geniessen etwas den Ausblick über den Pazifik und diskutieren über unser bevorstehendes WSOP Abenteuer.

Nun ist es aber Zeit für ein Käffchen, also zumindest für meinen Begleiter. Ich selber trinke überhaupt keinen Kaffee und starte die Tage im Urlaub wahlweisse mit Tee, einer heissen Schokolade oder Wodka B) Wir laufen an vielen kleinen, teils freakigen Läden vorbei und machen an einem Kaffeestand an der Strasse halt. Heute ist mal wieder Tee angesagt. Die nette und durchaus attraktive „Barista“ erzählt uns etwas aus ihrer Heimat Brasilien und wir geben wiederum ein paar kleine Anekdoten aus der Schweiz zum Besten. Mit unseren Pappbechern bewaffnet geht es zurück zum Hotel.

Oli und Roman haben zwischenzeitlich auch ins Reich der Lebenden zurück gefunden, so dass wir beraten können, was heute alles zu tun ist. Da Yonas so freundlich war, seiner anderen (ich sage bewusst nicht besseren, denn dies ist wohl Ansichtssache) Hälfte im Outlet ein paar Converse Schuhe zu besorgen, seine Madame aber Mühe hatte die europäischen in US Grössen umzurechnen, teile er uns mit, dass er nochmals nach San Ysidro müsse um die Schuhe umzutauschen :P Solidarisch wie wir alle sind, entschliessen wir uns mitzukommen und unsere kleine Stadtbesichtigung im Las Americas zu starten…

Dort angekommen ist es erstmal Zeit für weitere Runde Kaffee. Mindestens für Yonas, denn die anderen Jungs hatten ausser ein paar Tropfen Wasser noch gar nichts abbekommen. So steuerten wir zielstrebig den MC neben dem Outlet an. Nebst einem EggMcMuffin gönnte ich mir einen Strawberry-Milkshake. Eine solche Menge Zucker braucht man wohl an einem ganzen Tag nicht, dennoch war der Shake äusserst lecker. Die anschliessende Umtauschaktion im Converse Store verlief absolut reibungslos. Mit Schuhen in der (hoffentlich) nun richtigen Grösse konnten wir uns wieder von dannen machen, hatte doch keiner von uns gross Bock auf eine zweite ausgiebige Shopping-Tour.

Nun ging es wieder nordwärts der Stadt entgegen und über die eindrückliche Coronado Bay Bridge zu dieser wunderschönen vorgelagerten Halbinsel. Schnell fanden wir einen Parkplatz wenige Gehminuten vom Pier entfernt. Am Wasser angekommen stellt sich bei uns allen dieser vielzitierte Wow-Effekt ein. Obwohl ich in den vergangen Jahren schon zwei Mal hier war, ist dieser Anblick über die Bucht hinüber nach Downtown immer wieder atemberaubend. Auch das Wetter zeig sich inzwischen von seiner besten Seite und wir geniessen angenehme 25 Grad bei strahlendem Kalifornischem Sonnenschein. Vorbei an schön angelegten Blumenbeeten geht es in ein nettes Restaurant mit Blick über die Bay. Hunger verspüren wir noch keinen, doch lasse ich mir stilecht einen Kalifornischen Chardonnay schmecken, während die anderen Jungs ein einem Bierchen nippen. Aufs Rauchen müssen wir mal wieder verzichten, doch fällt dies an einem so herrlichen Urlaubstag nicht sonderlich schwer.

Die nächste Etappe unserer kleinen Tour führt uns wieder zurück über die Brücke nach Downtown. Wir parkieren beim Horton Plaza, einer architektonisch ziemlich speziellen Mall in unmittelbarer Nähe zum Gaslamp Quarter. Wenn wir schon mal hier sind, kann es ja auch nicht schaden einen kurzen Blick reinzuwerfen. Vielleicht findet sich ja noch etwas Kaufbares :) Tatsächlich werden wir in einem kleinen Kleider- und Accessoire Store fündig. Bereits im Schaufenster hat Roman ein paar New Balance Schuhe gesehen, die er unbedingt haben muss. So gross die Begeisterung über die Schuhe, so gross die Enttäuschung also ihm der Verkäufer mitteilt, die Treter in seiner Grösse nicht vorrätig zu haben. So versucht er es halt mit einer Nummer grösser. Auch wenn es augenscheinlich ist, dass seine Füsse darin schwimmen ist er gewillt die Schuhe zu kaufen. Ich versichere ihm jedoch, dass er diese Schuhe in einem der zahlreichen Malls in Vegas nochmals antreffen wird. Etwas skeptisch und sichtlich unzufrieden, lässt er sich schlussendlich doch überzeugen. Allerdings verlassen wir den Laden trotzdem nicht mit leeren Händen. Roman hat seiner kleinen Schwester versprochen, ihr eine Handtasche mitzubringen. Und siehe da, da hängt sie, die perfekte Tasche für ein 15-jähriges Teenie-Girl B) Da ihr sicher aller beim Versenden von Textnachrichten Emojis verwendet, kennt ihr auch den kleinen, braunen und stets lachenden Scheisshaufen... Die Handtasche hatte genau dieses Design. Quasi ein Kothäufchen mit goldenen Reissverschluss. Leider weiss ich nicht genau wie seine Schwester auf dieses Geschenk reagiert hat, aber auffallen wird sie mit dieser Tasche allemal ;)

Weiter fündig werden in der Mall nicht mehr, so dass wir ein paar Blocks weiterziehen und es uns in einer netten Kneipe mitten im Gaslamp Qaurter gemütlich machen. Wir sitzen draussen direkt an der Strasse und siehe da, Rauchen ist ausdrücklich gestattet. Die Junge gönnen sich wiederum ein Bierchen, während ich mir einen Wodka-Tonic bestelle. Gerne lasse ich mit von der adretten Waitress einen Doppelten aufschwatzen B) Nach einer zweiten Runde ist für uns dann auch die Zeit gekommen den Rückweg ins Hotel anzutreten bevor wir mit dem grossen Feierabendverkehr konfrontiert werden. Im Hotel angekommen, entschliessen sich Oli und Roman noch den Sprung in den kalten Pacific zu wagen, während Yonas und ich uns in einer Partie Super Holdem* messen...

Als wir alle vier wieder im Hotel Zimmer versammelt sind um uns langsam auf den bevorstehenden Abend vorzubereiten, fällt uns auf, dass wir uns alle im Gesicht und an den Armen einen ordentlichen Sonnenbrand eingefangen haben. Hat mal wieder keiner an Sonnencreme gedacht. Insbesondere Yonas‘ leuchtend rote Ohren stechen strahlend hervor... :blush:

An diesem Abend geht es zuerst noch einmal ins Ale House. Heute ist die Hütte gut gefüllt, was nicht zuletzt dran liegt, dass auf ca. 20 Screens die NBA Finals zwischen den Golden State Warriors und den Cleveland Cavaliers übertragen werden. Die Stimmung ist ausgelassen und es ist augenfällig wie viele Amis mit Warriors Trikots mit der Nummer 30 rumlaufen. Aber auch einzelne Fans von King James sind auszumachen. Wir starten den Abend mit einem ausgiebigen Essen. Die Burger und die Sweet Potato Fries sind wirklich ausserordentlich lecker. Wenn ihr mal in die Gegend kommt und gute Burger mögt, probiert es aus, wirklich sehr empfehlenswert. Anschliessend schauen wir uns bei köstlichen Drinks den Rest des Spiels an. Nach dem Schlusspfiff leert sich die Location ziemlich schnell, so dass auch wir uns auf den Weg machen.

Nach einem Zwischenstopp in einer gemütlichen Bar landen wir schlussendlich in einem Club in dem ziemlich gute Black-Music läuft. Entsprechend präsentiert sich das Publikum, welches vorwiegend aus Afro-Amerikanern und Asiaten besteht. Wir sind so etwas wie die Quoten-Weissen :laugh: Oli und ich werden leider ziemlich schnell müde und mit dem Hintergrund, dass wir am Folgetag noch eine lange Fahrt vor uns haben, beschliessen wir kurz nach 12 die Segel zu streichen. Wir lassen die beiden anderen Jungs im Club zurück und machen uns auf den Weg zum Hotel. Wir kommen am Backyard vorbei wo schon wieder höllisch die Post abzugehen scheint. Eine kurze Nachricht an die Jungs, dass sich ein Abstecher dorthin vielleicht noch lohnen könnte und weiter geht’s. Im Hotel angekommen plaudern wir noch ein wenig über Gott und die Welt oder wohl eher über Black Jack und Nutten und lassen die bisherigen Tage Revue passieren. Kaum eine halbe Stunde später kommt auch der Rest der Truppe zurück. Die beiden wurden inzwischen auch von der Müdigkeit übermannt. So ist es kurz nach Eins als bei uns allen die Lichter ausgehen.

Bilanz des Tages:
Super Holdem +5$ gegen Yonas

*Super Holdem ist ein Pokerspiel, welches wir mal selbst „erfunden“ haben. Wenn jemand es mal ausprobieren will, die Regeln sind eigentlich ziemlich einfach:

- Gespielt wird mit einem normalen 52-Pokerkarten Deck

- Spielbar von zwei bis vier Spielern

- Jeder Spieler erhält 10 Karten. Aus diesen 10 Karten muss er nun 5 Holdem Hände zu je zwei Karten erstellen. Wie die Hände zusammengestellt werden, ist jedem Spieler selbst überlassen. Die Karten dürfen den Gegner aber logischerweise nicht gezeigt werden.

- Haben alle Spieler ihre fünf Hände erstellt, wird der Flop (drei Gemeinschaftskarten) gelegt. Nun muss jeder Spieler zwei Hände folden (wegwerfen) und spielt noch mit drei Händen weiter.

- Anschliessend wir der Turn (vierte Gemeinschaftskarte) gelegt. Nun muss jeder Spieler eine weitere Hand folden. Es bleiben zwei Hände pro Spieler.

- Nachdem noch der River (letzte Gemeinschaftskarte) aufgedeckt wurde, muss jeder Spieler eine letzte Hand folden, so dass noch eine verbleibt. Nun decken alle Spieler ihre verbleibende Hand auf und es wird verglichen, welche die Stärkste ist.

- Die Verteilung der Punkte kann von den Spielern vor Beginn selbst definiert werden.
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Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 24 Jun 2016 15:25 #163151

Super holdem.... geiiiiiiil :woohoo:
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.. nach Vegas ist vor Vegas

Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 24 Jun 2016 15:26 #163152

Hi

Sehr schöne schreibe das weckt Erinnerungen. Danke für deinen Bericht das weckt auch das Fernweh das ich erst nächstes Jahr wieder in Kalifornien und Vegas stillen kann.

Gruß Ralf
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Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 27 Jun 2016 14:05 #163182

Tag 5 – Freitag, 03.06.2016

Der nächste Morgen ist da und damit auch der Tag an dem es endlich zurück nach Nevada geht. Nichts gegen San Diego, wir hatten drei tolle Tage hier und haben es sehr genossen, aber bekanntlich lässt sich ja nichts mit Vegas vergleichen. B)

Meine Bedenken, dass die Jungs allzu lange im Bett rumlungern würden, wurden schon kurz nach meinem Erwachen in den Wind geschlagen. Innerhalb kurzer Zeit ist die ganze Truppe auf den Beinen und macht sich daran die Koffer zu packen um möglichst bald aufbrechen zu können. Bereits um 9 Uhr stehen wir alle vor dem Hotel, ziehen genüsslich an unseren Glimmstängeln und verabschieden uns innerlich von Pacific Beach. Da wir mittlerweile wissen, wie unser Gepäck am besten im Auto unterzubringen ist, dauert ist nicht lange bis wir endgültig fahrbereit sind. Voller Vorfreude geht es auf in Richtung Interstate. Zuvor werde ich aber gebeten nach einem MC oder einem ähnlichem Gourmettempel Ausschau zu halten, damit die Rasselbande zu ihrem Morgenkaffee kommt. Das erste goldene M erblicken wir alle zu spät, so dass wir fast 10 Minuten weiterfahren müssen, bevor das nächste am Strassenrand auftaucht. Nachdem die Jungs ihren Kaffee und einen kleinen Frühstückssnack verputzt haben und ich mir mal wieder einen kräftigen Zuckerschock in Form eines Erdbeer-Milchshakes gönne, kann es nun endgültig losgehen. :P

Die Tatsache, dass wir so zeitig losfahren konnten, sollte sich auszahlen. Auf der ganzen Strecke hatte es nur spärlichen Verkehr, so dass wir die gesamte Strecke inklusive einiger kurzen Pausen in gut 6 Stunden zurücklegen konnten. Beim letzten Boxenstopp, ca. 80 Meilen vor Vegas wurde uns die drückende Wüstenhitze erstmals so richtig bewusst. Mitten im Nirgendwo brennt uns die Sonne derart stark auf die Rüben, dass uns die Lust am Rauchen ziemlich schnell vergeht. Also zurück ins Auto und auf zur letzten Etappe. Gut eine Stunde später zeichnen sich am Horizont die Umrisse des South Point ab... Da ist sie also wieder, die Stadt des grenzenlosen Vergnügens, der Sündenpfuhl, der uns unser hartverdientes Geld abknöpfen wird. Ich könnte glücklicher nicht sein :laugh:

Schnurstraks steuern wir das McCarran Rental Terminal an. Innerhalb von 5 Minuten ist alles erledigt und das Gefährt wieder in den Händen seines Eigentümers. Noch kurz eine Fluppe für Zwischendurch und ab zur Taxi-Line. Der Doorman scheint den Hinweis, dass wir ein Cap mit grosszügigem Stauraum benötigen wohl galant ignoriert zu haben. Steuert er doch geradewegs zu einem Honda Accord, dessen Kofferraum kaum Platz für eine grössere Damenhandtasche bietet. Auch beim Zweiten Versuch winke ich freundlich ab. Mit einem Mini-Van klappt es dann endlich. Über die Interstate zur Flamingo Road und schon stehen wir vor dem Seiteneingang des Caesars. Kaum haben wir den Hotelkomplex betreten, werden wir auch schon von einem freundlichen Pagen in Empfang genommen, welcher uns unaufdringlich seine Hilfe mit unserem Gepäck anbietet. Gerne nehmen wir diesen Service in Anspruch und machen uns auf den Weg zum Front Desk.

Es ist mittlerweile ca. halb Vier und die Sorge über eine lange Schlange beim Check-in war auch unbegründet. Es dauert keine 10 Minuten ehe wir von einem gut gelaunten Mittdreissiger an seinen Schalter gerufen werden. Nach etwas Small-Talk und der Erwähnung wie sehr wir uns freuen wieder hier zu sein, lasse ich die üblichen 20 Dollar rüberwachsen. Dieser Trick, der ja in Wahrheit keiner ist, da ihn jeder kennt, kam bis jetzt noch immer zur Anwendung. Allerdings habe ich in all den Jahren noch keinen Angestellten gesehen, der den Zwani mit einer Hand so elegant in seine Tasche verschwinden liess während er gleichzeitig die Kreditkarte auf der Tastatur platziert. Nach einem freundlichen „appreciate it“ lässt er uns wissen, dass für uns zwei Premium Rooms im Augustus Tower bereit stehen. Mal sehen, was uns da erwartet.

Gut gelaunt folgen wir unserem Gepäck zu unseren Zimmern. Der Bell-Man wird mit einem 15 Dollar Tipp und netten Worten verabschiedet. Nun es ist aber Zeit die Unterkunft zu bestaunen. Das Zimmer ist gross, sauber, schön und verfügt über einen herrlichen Ausblick auf die Bellagio Fountains. Was will man mehr? Auch das grosszügige und stillvolle Bad lässt keine Wünsche offen. Restlos zufrieden machen wir es uns auf dem Sofa gemütlich und geniessen bei einer Zigarette den herrlichen Ausblick rüber nach Italien und Frankreich. Life is good!

Was als nächstes anstehen soll bedarf keiner langen Diskussion. Die Automaten sind hungrig und lechzen nach Fütterung. Nachdem sich jeder von uns kurz unter die Dusche gestellt und frisch angezogen hat, ging es los. Nun stand auch endlich die erste Runde „No-Limit-Lift-Raten“ auf dem Programm. Jeweils 1 Dollar musste an denjenigen gezahlt werden, der erriet welcher Lift als erstes seine Tür öffnet. Leider haben wir gleich mit einer Nullrunde losgelegt. Kann bei 6 Liften und nur 4 Spielern leider vorkommen. :unsure: Unten im Casino angekommen wurden zielstrebig die Video Poker Maschinen angesteuert. Nach all den erfolglosen Versuchen in Downtown war ich nun fest entschlossen das Glück auf meine Seite zu zwingen. Ein Wodka-Tonic und grenzenloser Optimismus sollten dabei helfen. Drei Drinks und -200$ später musste ich mir eingestehen, dass überschwänglicher, fast kindlicher Enthusiasmus noch lange keine Erfolgsgarantie ist. Meinen nicht minder motivierten Buddies ging es auch nicht viel besser. Immerhin bekamen sie für weniger Verluste etwas mehr Spielzeit geboten. B)

Nun war es an der Zeit den Automaten etwas Zeit zu lassen, die gerade geschluckten Dollars zu verdauen. Also schlenderten wir zurück zu unseren Zimmern. Dieses Mal gab es sogar einen Sieger beim Lift-Raten. Yonas dürfte sich über drei Dollar freuen, während wir anderen drei seinen Hohn und Spott über uns ergehen lassen mussten. Oben angekommen nahmen wir uns etwas Zeit für eine kleine Siesta.

Mit frisch aufgeladenen Akkus und einer abendkonformen Garderobe ging es anschliessend mit dem Taxi weiter zum Palms Hotel. Ziel des heutigen Abends wir die Ghostbar mit ihrem herrlichen Blick über den gesamten Strip. Im Palms ankommen mussten wir mal wieder feststellen, dass wir seit dem kleinen McDonalds Frühstück und ein paar Beef Jerkys heute noch nichts gegessen hatten. Ein kleiner Happen vor den nächsten Drinks wäre da durchaus willkommen. Der Food Court war schnell gefunden und da wir keine Anstalten machen wollten uns besonders ausgewogen zu ernähren, landeten wir an diesem Tag zum zweiten Mal im MC. Die Burger und Fritten waren schnell verputzt, so dass es nun rauf in die Ghostbar gehen konnte. Da ich nicht wusste wie spät wir an diesem Freitag ausgehfertig sein werden, habe ich mich entschieden bereits von zu Hause aus Tickets zu bestellen. Diese Massnahme erwies sich aber als überflüssig, da wir bereits kurz nach 9 am Eingang standen und der Andrang noch sehr überschaubar war.

Oben angekommen stellte sich mal wieder einer dieser Momente ein, in denen man irgendwie nach den richtigen Worten ringt. Die drei Jungs waren völlig hin und weg vom Ausblick über den mittlerweile nächtlichen Strip. Für mich war es der zweite Besuch in dieser Bar, was dem WOW-Effekt aber überhaupt keinen Abbruch tat. Dem obligaten Gang zum Barkeeper folgte eine halbstündige Foto und Video Session um möglichst viele Eindrücke für die Nachwelt festzuhalten. Es war einer dieser Abende an dem einfach alles passt. Gute Drinks, die perfekte Location und die besten Freunde an seiner Seite. Das Einzige was jetzt noch fehlt wären ein paar Automaten die man hier oben bespassen könnte B)

Je später die Stunde, desto mehr füllte sich die Bar. Allerdings standen wir nun vor einer schwierigen Entscheidung. Einerseits spürten wir, dass die Stimmung um uns herum immer ausgelassener und das Partyvolk immer feierwütiger wurde, andererseits hatten wir ständig das morgige WSOP Event im Hinterkopf, welches um 10am starten wird. Nachdem wir ein paar Minuten mit uns gerungen und das Für und Wider abgewogen hatten, trafen wir zu unserem eigenen Erstaunen den vernünftigen Entscheid das Nachtleben für heute ruhen zu lassen. Wir alle wussten, dass Bleiben ziemlich sicher „Abstürzen“ bedeutet :woohoo:

Mit etwas Wehmut betraten wir den Lift, welcher uns wieder runter ins Palms Casino brachte. Ohne uns gross vom Spielangebot aufhalten zu lassen, begaben wir uns zum Taxistand und waren 15 Minuten später zurück im Caesars. Nun fiel mir auf, dass sich meine Brieftasche immer noch etwas schwer anfühlte. Meinen Jungs ging es wohl nicht anders, so dass wir uns kurzerhand zu einer weiteren Runde Video Poker entschlossen. Der Erfolg wollte sich auch bei dieser Session nicht so recht einstellen, was bei mir zu einem weiteren Verlust von 150$ führte. Nun war es aber endgültig Zeit einen Strich unter diesen Tag zu ziehen. Mit bleibenden Eindrücken und voller Vorfreude gepaart mit einer leichten, wohltuenden Nervosität krochen wir in unsere Betten.

Bilanz des Tages:
Video Poker -350$
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Letzte Änderung: von Bender84.

Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 27 Jun 2016 16:39 #163183

herrlich! :laugh:
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Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 27 Jun 2016 17:01 #163184

Toll geschrieben, danke!
Wir haben gestern endlich auch wieder gebucht.
Mein Gatte sagt ja immer, Spielverluste werden über Nacht automatisch wieder auf Null gesetzt, so dass man jeden Morgen wieder neu anfangen kann mit dem Zocken. :whistle:
Vermutlich muss man das so sehen.
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Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 28 Jun 2016 06:29 #163185

Richtig cooler Bericht! Vielen Dank dafür!
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Vegas Baby!

2014 (11): Excalibur
2015 (11): Excalibur
2016 (10): Excalibur & Luxor
2020 (01): Excalibur

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Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 28 Jun 2016 08:40 #163186

Vielen Dank für die netten Worte :)

Kann deinem Gatten nur zustimmen. Zwischendurch die Reset-Taste drücken hat noch nie geschadet B)

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Letzte Änderung: von Bender84.

Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 28 Jun 2016 11:10 #163187

Sehr schön! Auch die Eindrücke aus San Diego - super! Aber jetzt Gott sei Dank wieder in Vegas!
Dein Bericht hat mich dazu animiert, mich die Tage ebenfalls an einen Bericht zu setzen :)
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* Januar 2015 - Treasure Island
* September 2015 - Flamingo, Stratosphere
* Juni 2016 - Mirage, MGM, Downtown Grand
* April 2017 - Golden Nugget, Mandalay Bay, Encore, Bellagio
Letzte Änderung: von 19daniel90.

Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 29 Jun 2016 11:33 #163206

Tag 6 – Samstag, 04.06.2016

Um 7.30 Uhr sollte eigentlich der Wecker klingeln, doch da ich bereits eine halbe Stunde vorher aufwache, hatte sich das erledigt. Im Bett nebenan sind auch schon die ersten zaghaften Bewegungen und Geräusche zu vornehmen. Kurz unter die Dusche gehüpft, ein paar Sachen in den Rucksack gepackt und los geht’s. Im Zimmer nebenan sind Oli und Roman auch bereits in den Startlöchern. Der Plan sieht ein ausgiebiges Frühstück beim Bacchanal Buffet im Caesars vor, aber dazu später gleich mehr.

Die Line beim Buffet hält sich zu dieser frühen Stunde noch in Grenzen. Allerdings stelle ich fest, dass ich es am Abend zuvor mal wieder geschafft habe, meine Total Rewards Karte in einem Automaten stecken zu lassen. Also lasse ich die Jungs kurzerhand stehen und gehe zu unseren heissgeliebten Video Poker Maschinen. Meine Karte ist nicht mehr auffindbar, also weiter zum TW-Schalter. Die gut gelaunte Lady am Counter freut sich über den netten Smalltalk und händigt mir anschliessend mit folgenden Worten gleich zwei neue TW-Karten aus: „I made you two new cards – one to use and one to lose“. Einige Tage später sollte sich herausstellen, dass die Dame wohl über hellseherische Fähigkeiten verfügt B)

Zurück beim Buffet musste die Crew inzwischen feststellen, dass heute nicht ein „normales“ Frühstück, sondern ein Wochenend-Brunch kredenzt wird. Obwohl wir alle nicht knausrig sind, waren uns 49$ + Tips and Taxes dann doch zu viel. Um uns zwei Stunden die Bäuche bis zum Suppen-Koma vollzuschlagen, fehlt uns an diesem Morgen dann doch Zeit. Wir beschliessen Anfang nächster Woche wieder zu kommen und schauen uns nach einer Alternative um. Letztlich landen wir beim Starbucks, nicht meine erste Wahl, aber eine heisse Schoggi und zwei, drei kleine Gebäckstücke gibt es auch hier. Es werden nochmals mögliche Strategien und Vorgehensweisen für das anstehende Turnier besprochen während die Aufregung bei uns allen spürbar zunimmt. :silly:

Nach dem Frühstück geht es weiter zur Taxi Line. Ein älterer Herr in der Schlange scheint irgendwie mitbekommen zu haben, dass wir das Rio ansteuern und fragt uns ob er sich gleich mit ins Taxi setzten kann, da er auch auf dem Weg zur WSOP ist. Wir haben natürlich keinerlei Einwände und während der Fahrt erzählt er uns, dass er sich bereits gestern beim Colossus versucht habe und nicht viel gefehlt hätte um den zweiten Tag zu erreichen. Der Taxidriver lässt den Haupteingang des Rios links liegen und fährt uns direkt zum Poker-Entrance hinter dem grossen Parkplatz. Es ist mittlerweile halb Zehn und es herrscht schon ordentlich Betrieb. Glücksritter aus allen Herren Ländern scheinen sich hier zu tummeln. Ich glaub hier sind wir richtig :laugh:

Wir gönnen uns noch ein paar Zigaretten und holen uns noch jeder eine Flasche Wasser und eine Banane. Ein paar Vitamine für zwischendurch können ja nicht schaden. Dann trennen sich unsere Wege. Oli und ich spielen im Pavilion Room, während sich die Tische der anderen beiden im Brasilia Room befinden. Wir vereinbaren, uns in der Pause draussen beim Eingang bei einer Zigarette zu treffen. Noch ein letztes High Five und los geht’s.

Mein Tisch besteht mehrheitlich aus etwas älteren Semestern. Jedoch scheinen (fast) alle einen freundlichen und lockeren Eindruck zu machen. Ein Spieler jedoch geht mir bereits nach wenigen Minuten gehörig auf den Sack. Als ich auf seine Standartfrage „Where are you from“ mit „Switzerland“ antworte geht es auch schon los. Es kommen die üblichen dämlichen Sprüche, dass wir Geld bei uns bunkern würden und dass jeder zweite Schweizer sowieso ein geldgeiler Mafioso sei. Ich überlege kurz ob ich mich jetzt auf eine politische Diskussion einlassen soll, besinne mich aber eines Besseren und lasse es bleiben. Es entwickeln sich aber auch ganz sympathische Diskussionen. Mein Nebenmann war bestens über die Eröffnung des neuen Gotthardtunnels informiert und da er früher bei der Bahn in den USA gearbeitet hatte, wollte er alles dazu wissen.

Nun zum Spiel: Besser hätte ich eigentlich fast nicht starten können. Bereits mit der ersten Hand die ich spiele (Pocket 5en) floppe ich ein Set. Leider wird lediglich meine Bet auf dem Turn bezahlt, der River bringt nichts mehr ein. Aber trotzdem ein guter Auftakt. In den folgenden 1.5 Stunden kann ich immer wieder kleine und mittlere Pots einheimsen, so dass sich mein Startstack von 5000 Chips schnell auf über 8000 erhöht hat. Leider begehe ich kurz vor der ersten Pause einen groben Fehler. Ich sitze im Small Blind. Der Spieler UTG macht ein kleines Raise und alle anderen folden. Ich komme auf die Schnapsidee sein Raise mit 8-4off zu bezahlen, fragt mich bitte nicht wieso. Der Spieler im Big Blind bezahlt ebenso und wir sehen zu dritt den Flop: 8-5-4. Two Pair für mich. Allerdings ist das Board ziemlich Draw-lastig, so dass ich mich entschliesse in erster Position gleich mal 400 anzuspielen. Der Big Blind wirft seine Hand weg und der ursprüngliche Raiser macht ein Raise auf 900. Ich schaue auf seinen Stack uns sehe, dass er nur noch 1500 Chips behind hat. Ich gehe all-in und bekomme einen Snap-Call... er zeigt ein paar Achten. Verdammt, hat er doch tatsächlich das Top-Set gefloppt. Nach diesem Ausrutscher bin ich wieder bei ca. 6000 Chips und muss mich zuerst einmal neu sammeln. Da kommt die erste Pause nach 2 Stunden Spielzeit gerade recht. :blink:

Am vereinbarten Treffpunkt warten bereits Roman und Oli, lediglich Yonas ist nirgends zu sehen. Auch auf unsere Anrufe reagiert er nicht. Nun gut, wir datierten uns über unser Spiel auf. Leider ist keiner der Jungs so richtig aus den Startlöchern gekommen und wir alle bewegen uns in der Nähe des Startstacks. Für Oli ist dies aber schon ein Erfolg, da er zwischenzeitlich bereits mit weniger als 3000 Chips auskommen musste. Yonas sollte sich in dieser Pause nicht mehr zeigen, so dass wir drei anderen uns nach 20 Minuten wieder auf zu unseren Tischen machen.

Die weitere Geschichte meines Turniers ist schnell erzählt. Nach ca. einer halben Stunde kommt eine Nachricht von Oli, dass er raus ist und sich bereits auf den Weg zum Casino gemacht hat. Ich sollte die Kurve leider auch nicht mehr kriegen. Nachdem ich immer brav meine Blinds und Antes gezahlt habe und mit zwei, drei kleinen Raises erfolglos blieb, war mein Stack bald auf unter 2000 Chips geschrumpft. Nun sass ich auch noch im Big Blind und hatte bereits 400 Chips in der Mitte, als vor mir zwei Spieler all-in gehen. Ich schaue auf meine Hand uns sehe 6-3 off. Wahrlich kein Monster, aber vielleicht habe ich Live-Cards gegenüber den anderen. Ich überlege noch kurz, ob es Sinn macht mit 1500 Chips behind noch zu folden und entschliesse mich dann, mein Glück in den Schoss von Fortuna zu legen. Leider ist der Show-Down wirklich der Worse-Case für mich. Der erste Spieler zeigt K-6, die Sechs alleine kann mir also nicht helfen und der zweite Kontrahent erwacht mit Poket Aces. Na da habe ich aber das Geschenk. Der Flop gibt mir zumindest ein wenig Hoffnung, bekomme ich doch mit 10-7-5 einen Gut-Shot. Der Turn bringt eine 8, was meine Hand sogar zu einem Open-Ender macht. Die Chance auf das Tripple-Up lebt. Leider blankt der River, so dass nach gut 3 Stunden mein Turnier auch schon zu Ende ist.

Draussen angekommen merke ich bei gut 42 Grad, dass ich noch immer meinen Hoody trage. Drinnen wurde es mit der Zeit dann doch ziemlich frisch. Ich rauche zuerst mal eine und lasse die Jungs wissen, dass ein Fisch weniger im Aquarium schwimmt. Dann mache ich mich auf die Suche nach Oli. In der Nähe der Roulette Tische werde ich schliesslich fündig. Wir diskutieren wie es nun weitergehen soll. Kurzzeitig flammt die Idee auf, das Turnier um 4pm nochmals zu spielen, doch lassen wir dies letztlich bleiben, hätte wohl sowieso keinen Wert, so wie wir heute gespielt haben. Gerade als wir uns an die Autoamten setzten wollen, kommt auch schon ein Anruf von Roman. Auch ihn hatte es erwischt. Nun gingen wir zu dritt bei einem Asiaten im Rio etwas kleines essen und hofften, dass zumindest Yonas etwas mehr Durchhaltevermögen an den Tag legen wird. Nach dem Essen dauerte es nicht mehr lange bis die zweite Pause beim Turnier anstand. So trotteten wir wieder zurück zu den Pokerräumen um einen Blick auf Yonas und sein Spiel zu werfen. Mit gut 7000 Chips war er immer noch bei den Leuten. In der Pause erzählte er uns dann, dass er sich während dem ersten Break verlaufen habe und den Ausgang nicht mehr fand... typisch Yonas :laugh: Wir quatschen noch ein wenig, wünschten ihm viel Glück und gute Hände und machen uns dann auf den Weg zurück zum Caesars.

So kam es wie es kommen musste. Kaum im CP Casino angekommen, sassen wir auch schon wieder beim Video Poker. Die Drinks helfen doch ein wenig über das schmerzliche Scheitern bei der WSOP hinweg. Leider kam nach gut einer Stunde die Hiobsbotschaft, dass es auch den letzten unserer Truppe erwischt hatte. Er liess ausrichten, dass er sich nun auch auf den Weg machen würde. So waren wir vier in der Niederlage alle wieder vereint und konnten es uns nicht nehmen lassen auch beim Video Poker weiter in die Miesen zu geraten. Bei mir sollten es schlussendlich 210$ sein.

Nun stelle sich die Frage, wie der Rest dieses Tages aussehen sollte. Roman meinte, dass er nach wie vor Bock auf Pokern habe und er gerne noch ein kleines Turnier spielen würde. Auch Yonas und Oli schienen nicht abgeneigt zu sein. Also warfen wir einen Blick ins Netz um zu schauen wo heute ein Daily Tournament stattfindet. Kurzum entschieden wir uns für das 100$ Turnier im Aria. Also raus auf den Strip und rüber zum City Center. Im Aria angekommen wurde uns dann leider mitgeteilt, dass heute lediglich ein 200$ stattfindet, welches bereits seit 2 Stunden läuft. Hier noch einzusteigen war für uns keine Option. Das 100$ Daily könne dann morgen wieder gespielt werden, hiess es zumindest.

Nachdem ich einen weiteren Huni im Video Poker versenkt hatte, ging es wieder zurück ins Caesars. Dort immerhin konnten wir ab 10pm noch ein 150$ Turnier spielen. Bis dahin musste die Zeit aber noch überbrückt werden. Dieses Mal habe ich es sogar geschafft, die Video Poker Automaten ohne Verlust zu verlassen. Hätte ich mein Spiel etwas früher beendet, wäre ich sogar mit einem respektablen Plus aufgestanden. Aber es war halt noch nicht 10 Uhr B) Yonas hatte sich inzwischen entschieden den Automaten für heute treu zu bleiben und auf das Turnier zu verzichten.

Das Turnier selbst fand in lockerer Atmosphäre an vier Tischen neben dem Sports Book statt. Da ich mittlerweile schon ziemlich angeheitert war und das ganze sowieso nicht so ernst nahm, spielte ich ziemlich loose. In jeder zweiten Hand sah ich grosses Potenzial, so dass es nicht erstaunte, dass ich nach zwei Stunden mal wieder broke ging :laugh: Bei Roman, der am gleichen Tisch sass wie ich, lief es wesentlich besser. Bereits nach 15 Minuten hatte er mit KK ein Double-Up geschafft und zeigte, dass er gut mit einem grossen Stack umgehen konnte. Kurz vor meinem Ausscheiden gab es noch ein kleines Highlight. Es war mal wieder Zeit für einen Dealer-Wechsel. Der Scheidende Kartengeber wünschte allen viel Glück und sagte: „Shaun is coming in“. Ich schaute den Dealer an und dachte bei mir, dieses Gesicht und der Name kommen mir doch ziemlich bekannt vor. Da kam mir wieder der Final Table des WSOP Main Events 2015 in Sinn. Kurz bei Google nachgefragt und tatsächlich, es ist „Shaun the Dealer“, der WSOP Dealer of the Year. Und wieso er das wurde zeigte er in der nächsten halben Stunde sehr eindrücklich. Schnell, präzis und im Kopfrechnen ein absolutes Ass. Ein Show-Down mit drei Side-Potts, kein Problem für den Mann. So macht Poker richtig Spass. Auf die Frage was er bei einem so kleinen Turnier mache, erwiderte er, dass er gestern eine 14 stündige Session im Rio hinter sich habe und froh sei, es heute etwas lockerer nehmen zu können.

Fast gleichzeitig mit meinem Ausscheiden musste auch Oli seinen Tisch verlassen. Er hatte eine ähnliche „Strategie“ gefahren wie ich. Für uns war es Zeit dem Tag Lebewohl zu sagen. Roman hat das Turnier schliesslich auf dem 5. Platz beendet und dafür noch immerhin 460$ abgestaubt. Well done Bro! B)

Bilanz des Tages:
Turnier Poker: -565$ / -150$
Video Poker: -210$
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Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 29 Jun 2016 18:23 #163215

Cool geschrieben :) Weiter so...
one to use and one to lose :laugh: :laugh: :laugh:
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Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 30 Jun 2016 13:45 #163226

Drinnen wurde es mit der Zeit dann doch ziemlich frisch


Nirgends hab ich beim spielen bzw. Zuschauen mehr gefroren, als in den heiligen Poker-Hallen im Rio ;) in der Pause bin ich immer raus zum aufwärmen :laugh:
Klasse geschrieben und "schön" zu lesen, dass nicht immer gewonnen wird... für euch natürlich weniger schön :whistle:
Vielen Dank für deine ausführliche Schilderung! Krieg ich doch direkt wieder Lust zu pokern. ..

LG romy
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.. nach Vegas ist vor Vegas

Vegas zum Siebten (30.05.16 - 10.06.16) 30 Jun 2016 17:33 #163228

Macht Spaß zu lesen, selbst wenn man, wie ich, vom Poker echt keine Ahnung hat. Bei den verzockten Summen wird mir zugegeben irgendwie ganz anders... Aber das soll keine Kritik sein, jeder wie er kann und mag!
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