Restaurant in Las Vegas


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THEMA: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen 12 Aug 2016 08:40 #164067

Hallo Leute

Kaum sind die Eindrücke und Erlebnisse des letzten Vegas Trips halbwegs verarbeitet, geht's auch schon wieder los :)

Eigentlich habe ich ja überhaupt nicht damit gerechnet, dass ich den Strip dieses Jahr nochmals von Nahem sehen werde. Doch mein Arbeitgeber war der Meinung, dass ich für ein paar Tage rüber nach San Francisco fliegen soll um ein paar Hände zu schütteln und ein bisschen Smalltalk zu betreiben. Und wenn ich schon mal in der Nähe bin, lasse ich es mir natürlich nicht nehmen, mir ein paar Tage die einzigartige Las Vegas Atmosphäre reinzuziehen B)

Kurz die wichtigsten Eckdaten zu meiner Reise:

Los geht's bereits morgen Nachmittag mit SWISS nach San Francisco. Auch diese Strecke wird von der Lufthansa Tochter seit einigen Jahren als Direktflug angeboten. Da ich in den vergangen Jahren fleissig Meilen gesammelt habe, darf ich es mir beim Hinflug in der Business Class gemütlich machen, da kommt Freude auf :laugh:

Am Sonntag fahre ich dann mit meinem Mietauto nach Santa Clara ins Levi's Stadium um mir das NFL-Preseason Game der San Francisco 49ers gegen die Houston Texans anzuschauen. Sicherlich schon ein erstes grosses Highlight meiner Reise.

Von Montag bis Donnerstag steht dann die Arbeit im Vordergrund bevor es am Donnerstag Abend mit United nach Las Vegas geht. Die kommenden drei Nächte werde ich mich im Linq einquartieren. Ich habe für mich dieses eher günstigere Hotel entschieden, da für mich bein einem Kurzaufenthalt und insbesondere wenn ich allein Reise, der Komfort nicht so wichtig ist. Hauptsache Central Strip B)

Da ich zu Hause in irgendeiner Schublade noch ein paar Vouchers entdeckt habe, musste ich für den Inlandflug SFO-LAS und zurück und die drei Übernachtungen nur gerade gut 300 Franken hinblättern, da kann man nicht meckern.

Am Sonntag, 21.08. geht's dann zurück nach Hause. Da ich über den Arbeitgeber natürlich keine Privatflüge buchen kann, muss ich zuerst mit United wieder nach SFO bevor mich dann die SWISS wieder nach Zürich bringt. Etwas umständlich vielleicht, aber das ist es mir allemal wert.

Gerne berichte euch nach meiner Rückkehr von meinen Erlebnissen. :laugh:
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Letzte Änderung: von Bender84.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen 12 Aug 2016 09:26 #164071

Na das klingt doch nach einem guten Plan :)

Dann wünsche ich einen guten Flug und viel Spaß bei Football, bevor es dann weiter geht.
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Erst die Arbeit, dann das Vergnügen 12 Aug 2016 11:40 #164072

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Das klingt toll, hab viel Spaß und Erfolg! :)

VG
BJ
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Erst die Arbeit, dann das Vergnügen 24 Aug 2016 11:55 #164165

Teil 1 – Hinflug und erster Tag in San Francisco

Manchmal lohnt es sich spontan ein paar Freunde zu einem kleinen Umtrunk einzuladen. Am Vorabend meiner Abreise nach San Francisco sitzen wir zu fünft gemütlich auf meinem Balkon, quatschen über dies und das und lassen uns den lauen Abend von Wodka und Bier versüssen. Dabei erklärt sich meine Nachbarin spontan bereit, mich am nächsten Morgen zum Flughafen zu fahren, welch nette Geste :laugh:

Pünktlich um 10 Uhr steht sie dann auch vor meiner Tür. Ich bin immer noch ein wenig erstaunt, ist sie doch alles andere als eine Frühaufsteherin. Eine knappe Stunde später hat sie mich am Flughafen abgeladen und meine Reise kann nun endgültig losgehen. Die Zeit zwischen Check-in und Boarding verbringe ich bei ein paar feinen Häppchen in der Business Lounge. Der Flug selbst lässt natürlich keine Wünsche offen. Das Essen ist ausgezeichnet, der Service super und in dank der „Bettunktion“ meines Sitzes komme ich in den Genuss einiger Stunden Schlaf. Dementsprechend gut erholt und motiviert erreiche ich 12 Stunden später San Francisco.

Die Immigration dauert eine gute Stunde. Da ich aber an diesem Tag sowieso nichts mehr vorhabe, stört mich diese Tatsache nicht im Geringsten. Nachdem ich die USA nun auch offiziell betreten habe, fahre ich mit dem Airport Train zum Rental Car Terminal und hole mir meinen Compact Car, der mich die nächsten Tage begleiten wird. Ein kleiner roter „Kia Rio“, irgendwie passend zum gleichzeitig stattfindenden Grossanlass in der Brasilianischen Metropole.

Die Fahrt zum Hotel dauert nur gerade 15 Minuten und auch der Check-in ist schnell erledigt. Nach einer ausgiebigen Dusche und noch ein wenig TV Trash geht es für mich relativ früh in die Federn, schliesslich hat es das Programm für den nächsten Tag durchaus in sich.

Auch dieses Mal schlägt der Jetlag wieder mit aller Härte zu. Sogar noch etwas härter als sonst. Um zwei Uhr in der Früh erwache ich aus meinen Träumen und merke schnell, dass das Wiedereinschlafen eine ziemliche Herausforderung werden könnte. Also begebe ich mir erstmals vors Hotel, qualme zwei Zigaretten und versuche es dann nochmals mit Schlafen. Und siehe da, mein Körper gewährt mir tatsächlich nochmals gut drei Stunden.

Um 7 Uhr verlasse ich dann meine Unterkunft für diesen Tag endgültig, setzte mich in meinen roten Flitzer und fahre in Richtung Downtown. Erster Stopp des Tages ist der Pier 39. Ich schlendere ein wenig herum, geniesse die Aussicht über die Bucht nach Alcatraz Island und freue mich auf die Dinge die da in den nächsten Tagen kommen mögen. Nach gut einer Stunde des planlosen Herumschlenderns erwacht auch der erste Hunger des Tages. Also ab in den nahen IHOP und ein paar leckere Pancakes gefuttert. Nach einer weiteren Stunde Pier Besichtigung, gepaart mit Trödeln in den klassischen Souvenir Shops ist für mich an der Zeit meine Tour fortzusetzen.

Über die Oakland Bay Bridge geht es rüber nach Berkeley. Ich möchte mir den Campus der berühmten Universität nochmals anschauen. Hier war ich zuletzt Ende 2005 während meiner allerersten USA-Reise. Ich finde schnell einen Parkplatz in der Nähe des Football Stadions, steige aus und freue mich, dass das Wetter im Vergleich zu San Francisco deutlich besser, weil wärmer und ohne Wind, daherkommt. So schlendere ich also über diesen imposanten Campus, verweile hier und dort, freue mich über die zutraulichen und fast schon kamerageilen Eichhörnchen und schaue natürlich auch im College Store vorbei um mir ein T-Shirt als Souvenir zu ergattern. Wie immer kommt beim Umherwandern auch der Hunger wieder. Eine kleine Sportsbar in Downtown Berkeley lädt zum Burger Essen und Olympia Schauen ein.

Mittlerweile ist der Nachmittag ins Land gezogen und für mich ist es an der Zeit aufzubrechen. In gut 3 ½ Stunden Beginnt das NFL Pre-Season Game der San Francisco 49ers gegen die Houston Texans und die Fahrt zum Stadion in Santa Clara (ein Vorort von San Jose) dauert gut eine Stunde. Also verabschiede ich mich vom Studentenleben und mache mich auf den Weg nach Süden.

In Santa Clara angekommen heisst es zuerst einmal einen Parkplatz zu finden. Als Nichtinhaber einer Saisonkarte ist dies gar nicht so einfach. Zum Glück gibt es rund um das Levi’s Stadium einige findige Leute, die Parkplätze auf ihren Privat- oder Firmengrundstücken anbieten. Also lasse ich einen Fufi rüberwachsen und nehme den 10 Minütigen Fussmarsch zu dieser imposanten Arena in Angriff. Die Show vor dem Spiel ist wie immer typisch Amerikanisch mit viel Tamtam und einer gehörigen Portion Patriotismus. Passt aber gut zu diesem Event. Das Spiel selber ist zwar äusserst interessant, allerdings können die Spieler nicht kaschieren, dass sie noch mitten in der Saison Vorbereitung stecken und die Automatismen vor allem im Offensivspiel noch nicht restlos greifen. Die 49ers setzten über das gesamte Spiel nicht weniger als drei verschiedene Quarterbacks ein, was wohl auch dazu beiträgt, dass das Spiel letztlich verloren geht. Zwar kann das Heimteam mit einer 13-7 Führung in die Halbzeit gehen, doch punkten anschliessend nur noch die texanischen Gäste, die mit einem letztlich deutlichen 13-24 Auswärtssieg in den neue Spielzeit starten und dies erst noch ohne ihren Star-Verteidiger JJ Watt. Dieser wurde wohl für wichtigere Aufgaben geschont B)

Zufrieden verlasse ich das Stadion und schliesse mich den Menschenmassen an, die sich nun Richtung BART Station oder zu den Parkplätzen aufmachen. Da mir bei der Sicherheitskontrolle vor dem Spiel mein Feuerzeug abgenommen wurde, heisst für mich adäquaten Ersatz zu organisieren, bevor es wieder zurück ins Hotel geht. Unterwegs mache ich einen Boxenstopp in einem Seven-Eleven um mir das benötige Utensil und noch ein paar kleine Snacks und Getränke zu holen. Den Rest des Abends lasse ich gemütlich im Hotelzimmer ausklingen und gehe bereits vor 10 Uhr ins Bett. So geht ein langer, laufintensiver, aber schöner Tag voller neuer Eindrücke zu Ende. :)
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Erst die Arbeit, dann das Vergnügen 26 Aug 2016 12:36 #164191

Teil 2 – Arbeit und Freizeit in San Francisco

Montag, 15.08.2016

Nach einem ereignisreichen ersten Tag holt mich am Montag, 15.08. der Ernst des Lebens wieder ein, zumindest teilweise. So stand ab diesem Tag doch eher die Arbeit im Büro meiner amerikanischen Kollegen im Vordergrund. Allerdings möchte ich euch nicht mit Details zu diesen, teilweise sehr trockenen, Meetings langweilen und beschränke meinen Bericht daher auf meine Freizeit. Und diese kam glücklicherweise nicht zu kurz.

Meine Arbeitskollegen hatten mir für den Abend einige gute Restauranttipps gegeben, welche ich natürlich sofort befolgen wollte. Also fuhr ich nach Feierabend mit meinem kleinen Koreaner wieder in Richtung Downtown und runter zu den Piers. Mein Ziel war das Ferry Building, ein Gebäudekomplex direkt an der Bucht, welches nebst Feinkostläden auch einige sehr gute Restaurants beherbergt. Ich entschied mich für ein Lokal welches ausgezeichnete Fisch- und Meeresfrüchtegerichte anbot. Für mich wurden an diesem Abend karamellisierte Gulf Shrips zubereitet. Dazu liess ich mir einen vorzüglichen Weisswein munden. Da ich auf eine Verspeise verzichtet hatte, blieb in meinem Magen noch etwas Platz für ein Dessert, eine Entscheidung die ich nicht bereut habe :)

Für weitere abendliche Aktivitäten fehlte mir dann allerdings etwas die Motivation, so dass ich mich nach einem kurzen Verdauungsspaziergang entlang der Piers wieder zurück in mein Hotel machte.

Dienstag, 16.08.2016

Nach erfolgreichem Abschluss des zweiten Arbeitstages nahm ich mir vor, die verbleibende Zeit für etwas Shopping zu nutzten. Ursprünglich hatte ich eigentlich geplant, während meines dreitätigen Aufenthalts in Las Vegas einen Abstecher ins Outlet North zu machen. Nachdem mir aber die grenzenlose Informationsquelle namens Internet mitgeteilt hat, dass es auch in der Bay Area ein Premium Outlet Center gibt, dachte ich mir, wenn ich den Shoppingtrip auf San Francisco vorverlege, bleibt mir in Vegas mehr Zeit an den Spieltischen. B)

Also setzte ich mich ins Auto und machte mich auf direktem Weg vom Bürogebäude ins gut eine Stunde entfernte „San Francisco Premium Outlet“. Dieses lag irgendwo im Nirgendwo entlang des Highways. Allerdings war die Fahrt dahin nicht gänzlich uninteressant, da ich die gut 11 km lange San Mateo Bridge überquerte, welche die San Francisco Bay überspannt. Diese ist die längste aller Brücken in der Bay Area und gut 4x so lange wie die Golden Gate Bridge. Ich war von diesem Bauwerk doch ziemlich beeindruckt und die tolle Aussicht in Richtung Norden und Downtown SF war die eine oder andere kurze Ablenkung vom Verkehr durchaus wert.

Das Outlet selber mochte mich auch zu überzeugen. Gleich auf den ersten Blick sah man die Ähnlichkeit zu anderen Centren der gleichen Kette wie das LV Outlet North oder das Las Americas in San Diego. Allerdings war dieses hier nochmals ein gutes Stück grösser. Dementsprechend zufrieden war ich auch mit dem vorhandenen Angebot. Letztlich war aber mein Kaufverhalten im Vergleich zu vergangenen Outlet-Besuchen doch eher zurückhaltend. Ich verliess das Center mit einem Paar neuen Jeans, zwei Paar Schuhen und fünf Shirts. Mein bester Fang aber war ein neuer Hardcase Koffer den ich im Samsonite Store gefunden hatte. Mein Alter Koffer hatte bereits ziemlich unter meiner regelmässigen Reiserei gelitten und drohe in Bälde auseinanderzufallen. Natürlich wusste der Arme noch nicht, dass er San Francisco nie mehr verlassen würde. :dry:

Nun war es aber ein der Zeit auch meinem Magen noch etwas Freude zu verschaffen. Da mir aber das Angebot im Food Court des Outlets nicht sonderlich zusage, beschloss ich mich wieder auf den Rückweg zu machen und unterwegs nach einer passenden Alternative Ausschau zu halten. So kam es, dass ich gut 10 Meilen vor Ankunft in meinem Hotel an einem kleinen (für Ami-Verhältnisse) Einkaufszentrum vorbei kam, das auch ein Hoosters Restaurant beherbergt. Warum eigentlich auch nicht? War ich doch seit Miami 2008 in keinem dieser Läden mehr und Fast Food und Hupen klingt ja allweil nicht schlecht :laugh: Ich genehmigte mir ein Philly Cheese Steak Sandwich mit Curly Fries und erfreute mich beim Essen an den kurzen und ultraengen orangen Höschen der Damen. Das Essen selbst war ganz ok und erfüllte seinen primären Zweck der Hungerstillung, allerdings gibt es doch wesentlich bessere Fast Food Ketten in den Staaten. Aber sei’s drum, gut gesättigt verlasse ich das Hoosters und mache mich auf, meine Einkäufe in meinem Hotelzimmer zu verstauen.

Mittwoch, 17.08.2016

An diesem Tag nehme ich mir vor, nach der Arbeit noch einen Blick ins Stadtzentrum von San Francisco zu werfen. Mein erster Stopp sind die Twin Peaks. Zwei Hügel die einen herrlichen Ausblick über die Skyline und die Bucht gewähren. Dabei kann auch das eigentümliche Wetterphänomen der City beobachtet werden. Es ist schon erstaunlich wie innerhalb von wenigen Minuten der Himmel komplett aufklaren kann nur um wenige Minuten später die Stadt wieder in eine dichte Nebelglocke zu hüllen. In den 20 Minuten die ich bei zügigem Wind auf den Hügeln ausharre, kann ich diesen Wechsel gleich drei Mal beobachten.

Anschliessend mache ich mich auf ins bekannte Castro Quarter, welches gleich am Fusse der Zwillingshügel liegt. Ich stelle mein Auto am Strassenrand ab und schlendere etwas durch die bunten Strassen, welche gesäumt sind von Läden aller Art, kleinen Bars und Imbissbuden und dekoriert von Regenbogenflaggen an den Strassenlaternen. Selbst die Fussgängerstreifen sind in den Regenbogenfarben auf den Asphalt gepinselt.

Als ich vor knapp 11 Jahren zum ersten und bislang einzigen Mal in San Francisco war, bin hier an der Castro Street zufällig in einen kleinen Burgerladen reingestolpert, in dem ich einen der besten Burger überhaupt gegessen habe. Gerne erinnere ich mich daran zurück und versuche nun natürlich diesen Imbiss wieder zu finden. Ich komme mir ein wenig vor wie Marshall in der einen HIMYM Folge, in dem er mit seinen Freunden diesen Burgerladen mit der grünen Tür wieder zu finden versucht. Glücklicherweise brauche ich allerdings nicht so lange zu suchen wie die Jungs und Mädels in New York. Einmal die Castro Street drei Blocks auf der einen Seite rauf und die gleiche Strecke wieder runter und da stehe ich vor ihm. Direkt neben dem Castro Theatre ist diese kleine offene Tür, welche in einen schmalen Imbiss mit ca. 10 kleinen Tischen führt. Und ich werde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Der Burger schmeckt einfach fantastisch. Und dank der grosszügigen Salatbar kann man seinen Burger nach Lust und Laune selber belegen. Einen kleinen Abzug kann ich höchsten für die etwas pampigen Fritten machen, aber egal, hier geht’s ums nackte Fleisch und nicht um ein paar Kartoffelstäbchen.

Zufrieden und wohlgenährt beschliesse ich mich für heute zurück zu ziehen. Morgen geht’s bereits nach Vegas, ich kann’s kaum noch erwarten B)
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Erst die Arbeit, dann das Vergnügen 29 Aug 2016 13:39 #164241

Teil 3 – Ein letzter Tag in SF und ein erster Abend in Vegas

Nun war er gekommen, der Tag an dem ich mich wieder nach Las Vegas aufmachen kann. Im Gegensatz zu den vorherigen Tagen hatte ich für heute keine Meetings mehr in meiner Agenda, so dass ich beschloss bis zum Check-Out noch etwas in meinem Hotelzimmer zu arbeiten. Kurz vor Mittag verstaute ich meinen Laptop, packte die letzten Sachen und erledigte die Formalitäten an der Rezeption.

Da ich im Vornherein nicht wusste wie sehr mich die Arbeit an diesem Donnerstag noch beanspruchen würde, habe ich meinen Weiterflug nach Vegas erst für den frühen Abend gebucht. Schade eigentlich, denn wie sich nun herausstellte, wäre eine frühere Weiterreise problemlos machbar gewesen. Nun gut, da ich keine Lust hatte 300$ für eine Umbuchung hinzublättern, entschied ich mich nochmals in Richtung Downtown zu fahren und die letzten Stunden in der Bay Area zu geniessen.

Die Mittagszeit rückt immer näher und weil ich an diesem Morgen keine grosse Lust auf Frühstück hatte, meldet sich der Hunger auch entsprechend. Also liegt die erste Priorität bei der Nahrungsbeschaffung. Da ich die Golden Gate Bridge bis anhin noch gar nicht zu Gesicht bekommen habe, wäre es doch eine gute Gelegenheit das Mittagsmahl nach einer Brückenüberfahrt auf der anderen Seite der Bucht einzunehmen. Wie nicht anders zu erwarten ist die Brücke belagert von Touristen die zu Fuss oder auf Fahrrädern unterwegs sind. Kaum auf der anderen Seite angekommen, klart der Himmel auf und es verspricht ein schöner und warmer Nachmittag zu werden.

Ich fahre weiter bis ich im kleinen Stadtkern von Sausolito einen Parkplatz finde. Zu Fuss geht’s weiter zum Restaurant „Spinnaker“. Dieses gleicht von aussen einem Pavillon der auf Pfeilern ins Wasser hinaus gebaut wurde. Die Glasfront welche sich über die gesamte Höhe der Gaststube erstreckt, gewährt einen fantastischen Blick über die Bay hinüber nach Alcatraz Island und Downtown San Francisco. Ich kann mich so spontan nicht erinnern, jemals in einem Restaurant mit solch phänomenaler Aussicht gespeist zu haben. Auch die Qualität des Essens lässt keine Wünsche offen. Ich gönne mir leckere Crapcakes mit Kartoffeln und frischem Gemüse und passend dazu einen schmackhaften Kalifornischen Chardonney. Da die Portion eine gute und nicht übertriebene Grösse hat, bleibt noch Platz um mir mein Lieblingsdessert einzuverleiben, New York Cheescake. :P Alles in allem kann ich euch dieses Restaurant wirklich nur empfehlen. Lecker Essen mit atemberaubendem Bay View. Lediglich das schon sehr in die Jahre gekommene Mobiliar und der damit verbundene leicht miefige Geruch geben einen kleinen Abzug in der B-Note. Hier dürften die Restaurantbetreiber in Zukunft gerne etwas Frische in den Laden bringen.

Zufrieden und für die nächsten Stunden gestärkt verlasse ich das Lokal und begebe mich auf einen kleinen Verdauungsspaziergang in den Strassen von Sausolito. Ich schlendere durch die vielen kleinen Läden und zahlreichen Kunstgalerien und geniesse nochmals so richtig das schöne Wetter. Bevor es wieder zurück in die Stadt geht mache ich noch einen kurzen Stopp beim Ford Baker. Von diesem Platz aus lassen sich herrliche Fotos von der Golden Gate Bridge und Downtown San Francisco schiessen. Abgesehen von meiner Wenigkeit hat es kaum Leute hier, liegt vielleicht am zügigen Wind der von der See her über diesen Küstenabschnitt bläst. Mir soll es recht sein. Ich setzte mich auf einen kleinen Felsen ca. 30 Meter über dem Meeresspiegel, stecke mir eine Zigarette an und geniesse die idyllische Ruhe welche nur vom Pfeifen des Windes unterbrochen wird. Manchmal ist Einsamkeit etwas richtig Schönes! :)

Irgendwann erwache ich aus meinem Tagtraum und die Realität holt mich wieder ein. Es dauert immer noch gut vier Stunden bis meine United Maschine von SFO abheben wird. Ich überlege wie ich die Zeit noch überbrücken soll, da es mich nicht gelüstet jetzt schon zum Flughafen zu fahren. Ich entschliesse mich schlussendlich noch ein paar Meter den Piers entlang zu laufen. Dieses Mal aber bei der Golden Gate Bridge beginnend. Nach 1 ½ Stunden, einem Kauf von einem weiteren T-Shirt und einem leckeren Milkshake habe ich es dann aber auch gesehen. Also ab auf den 101 South und in Richtung Flughafen.

Das Mietauto ist schnell und ohne Beanstandung seinem Besitzer zurückgegeben, das Self-Check-in dauert keine 5 Minuten und auch die Zwischenverpflegung in Form eines Hot Dogs bei Burger King ist rasch im Magen verschwunden. Gut drei Stunden später (davon 1 ½ in der Luft) setzt meine Maschine auch schon auf dem McCarran auf. Irgendwie krieg ich mein Dauergrinsen zu diesem Zeitpunkt einfach nicht mehr aus meinem Gesicht. Nan ja, ist ja auch kein Wunder, schliesslich bin ich wieder in Las Vegas... B)

Mit dem Taxi geht’s ab ins Linq. Eingecheckt bin ich in wenigen Minuten und das Zimmer im siebten Stock ist schnell gefunden. Naja, was soll ich zu dieser Unterkunft sagen? Allein reisend und für drei Nächte ist es sicherlich ausreichend. Allerdings hätte man sich bei der Renovation des ehemaligen Imperial Palace doch etwas mehr Mühe geben können. Das Casino und auch das neue O’Sheas sind meiner Meinung nach ziemlich gelungen, aber an den Zimmern wurde wohl etwas gespart. Die Möbel und auch die Nasszelle sind zwar neu, jedoch sieht man auf den ersten Blick, dass man sich in einem eigentlich älteren Raum befindet, da die Renovation wohl nicht von Grund auf vorgenommen wurde. Sei’s drum, ich will jetzt nur noch duschen, mich umziehen und dann meine Kohle grosszügig in den Casinos verteilen :laugh:

Ich entscheide mich dafür, die Automation an diesem Abend anderen Spielfreudigen Gästen zu überlassen und versuche mein Glück beim Cash-Game Poker im Caesars Palace. Es ist mittlerweile ca. 10pm und die Tische sind gut besucht. Allerdings muss ich keine fünf Minuten warten bis ein Platz für mich frei wird. Ich kaufe mich mit 200$ ein und freue mich eine hoffentlich lange und erfolgreiche Pokernacht.

Die ersten 30-40 Minuten gehen für mich ziemlich ereignislos vorbei. So bleibt immerhin etwas Zeit für Small Talk und den einen oder anderen Drink. Wie üblich bestelle ich mir Wodka-Tonic, merke allerdings nach zwei Gläsern, dass mir die Lust daran plötzlich etwas vergeht. Also steige ich auf Captain Morgan mit Cola um. Damit sollte ich den Grundstein für die nächsten Tage legen, um die alte Freundschaft zwischen dem Captain und mir, welche nach einem Strandurlaub in Spanien einige Jahre geruht hatte, wieder aufleben zu lassen. Ahoi Captain, schön dich mal wieder zu sehen. B)

Mit dem richtigen Getränk bewaffnet konnte ich nun auch vermehrt in die Action am Tisch eingreifen. Und siehe da, plötzlich komme ich in einen richtigen Lauf. Innerhalb von einer halben Stunde wuchs mein Stack auf über 600$ an. Ich muss dazu sagen, dass ich auch gute Karten (KK / AK / AQ) und dazu die passende Flops und zahlungsfreudige Kunden hatte. Der weitere Verlauf der Nacht ist dann geprägt von einem stetigen Auf und Ab, gepaart mit lockeren Gesprächen am Tisch. Nachdem ich zwischenzeitlich die 800$ Marke überschritten hatte, verlor ich mit KJ auf einem J-J-x Board fast 300$, da mein Gegner im Showdown AJ zeigte. Grosser Ärger kam darüber allerdings nicht auf. Erstens ist dies ein Set-Up aus dem es kaum ein Entrinnen gibt und zweitens holte ich mir diese 300 Bugs im Verlauf der nächsten zwei Stunden von anderen Spielern wieder zurück. Um halb 4 hatte ich dann langsam aber sicher genug. Der Kopf wurde immer müder und die Konzentration liess dementsprechend auch etwas nach. Höchste Zeit also meine Chips zusammenzupacken sie wieder gegen Bargeld einzutauschen. Glücklich und zufrieden lasse ich mir vom Cashier 820$ in bar auszahlen und mache mich mit einem mehr als nur guten Gefühl auf in mein Bett B)

Bilanz des Tages:
Poker Cash Game: +620$
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Erst die Arbeit, dann das Vergnügen 29 Aug 2016 13:57 #164243

Bleibt zu hoffen, dass die Bilanz so positiv bleibt :-)
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Erst die Arbeit, dann das Vergnügen 29 Aug 2016 14:00 #164244

Pasquale schrieb: Bleibt zu hoffen, dass die Bilanz so positiv bleibt :-)


Das werdet ihr in den kommenden Tagen erfahren ;)
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Erst die Arbeit, dann das Vergnügen 02 Sep 2016 08:53 #164288

Teil 4 – Erster ganzer Vegas-Tag

Eigentlich wollte ich diesen Freitag mit einem ausgewogenen Frühstück bei McDonalds beginnen. Doch da die gestrige Cash-Game-Session länger gedauert hat als geplant und mir der lange Tag wohl noch etwas in den Knochen steckte, erwache ich erst kurz nach Elf. Und da bei Ronald pünktlich um 11am das Frühstückssortiment durch das reguläre Burger-Angebot ersetzt wird, ist es dafür nun bereits zu spät. Macht aber nichts, grossen Hunger verspüre ich sowieso noch nicht. Also stelle ich mich unter die Dusche, versuche mich einigermassen vorzeigbar zu machen und nehme den neuen Tag voller Vorfreude in Angriff. Lasst die Spiele beginnen B)

Mein erster Stopp führt mich heute ins Venetian. Ich verspüre grosse Lust etwas am Glücksrad zu drehen. Zwar zeigt sich das Spin-Symbol vor allem am Anfang sehr regelmässig, doch schwanken die Gewinnbeträge jeweils zwischen 25 und 40 Credits (6.25-10$), davon lässt sich leider nicht allzu lange leben. Erst recht als das Wheel beschliesst, mir nach ca. 40 Minuten das Bonusspiel gänzlich zu verweigern. Das grössere Ärgernis als meine 100$ Verlust ist allerdings der mal wieder äusserst schleppende Getränkeservice. Es dauert fast eine Stunde bis ich mir endlich einen Tee bestellen kann. In keinem anderen Casino in der Stadt muss sich meine ausgetrocknete Kehle solange gedulden. Naja, vielleicht sind auch nur die Glücksrad-Automaten strategisch ungünstig positioniert. Wie auch immer. Mit meinem Heissgetränk in der Hand mache ich mich auf ins Palazzo, um zu schauen ob die 100-handed Video Poker Automaten frei und freigiebig sind.

Zu meiner grossen Freude habe ich die freie Auswahl. Ich setzte mich hin, lasse einen Huni im Schlitz verschwinden und freu mich, dass mir nach wenigen Minuten mein verspätetes Frühstück in Form einer Erdbeer-Daikiri serviert wird. Hier funktioniert der Getränkenachschub also reibungslos. Ich zocke so vor mich hin, mal leicht im Plus, dann wieder im Minus, alles ganz gemütlich. Aber irgendwie packt es mich heute noch nicht so richtig. Als ich die Hälfte meiner 100$ verspielt habe, entschliesse ich mich deshalb eine Pause einzulegen und einen Abstecher in die Fashion Show Mall zu machen. Schliesslich habe ich seit drei Tagen keine Schuhe mehr gekauft. :cheer:

In der Mall angekommen stelle ich fest, dass es hier nun auch einen New Balance Store gibt. Irgendwie habe ich mich von der Begeisterung für diese Schuhe von meinen Jungs (siehe meinen Reisebericht „Vegas zum Siebten)“ anstecken lassen. Schnell werde ich fündig und verlasse den Laden gut gelaunt. Weitere Fundstücke sind mir an diesem Tag allerdings nicht vergönnt, so dass ich mich jetzt von meinem Magen leiten lasse, welcher mittlerweile lautstark sein Recht einfordert. Da kommt mir der Panda Express im Food Court gerade recht. Bei Orange Chicken und Honey Walnut Shrips überlege ich mir, auf welche Weise bzw. bei welchen Spielereien ich heute mein Geld verpulvern soll. Bevor es allerdings soweit ist, mache ich noch eine kurze Runde durch die Forum Shops. Fündig werde ich allerdings nicht. Sei’s drum in San Francisco und während meiner letzten Vegas-Reise wurde mein Kleiderschrank ja bereits zur Genüge nachgerüstet.

Da mich mein Weg zurück ins Hotelzimmer fast zwangsläufig durchs Caesars führt, kann ich es natürlich nicht lassen auch hier noch ein paar Knöpfe zu drücken. Die 50$, welche ich im Palazzo nicht verspielt habe, sollen nun eine neue Heimat finden. Da kommt mir der 50-handed Video Poker gerade recht. Der Fufi ist schnell verspielt, doch weiss ich nun wie es heute weitergehen soll. Ich entschliesse mich herauszufinden, ob mein gestriger Erfolg beim Cash-Game nur eine Eintagsfliege war, oder ob sich daraus ein kleiner Lauf entwickeln lässt. Zuerst will ich aber die neugekauften Schuhe im Hotelzimmer deponieren und mir ein neues Shirt überstreifen. Nach einer kurzen Siesta und voller neuem Elan geht es wieder über die Strasse zurück ins Caesars.

Die Cash-Game Tische sind wie immer gut besucht und ich freue mich mit 200$ in Chips an einen der wenigen freien Plätze geführt zu werden. Leider verläuft der Auftakt alles andere als wunschgemäss. Bereits nach einer halben Stunde ist mein Stack auf 70$ zusammengeschrumpft. Mit etwas Glück und zwei Mal AK innerhalb von 10 Minuten kann ich die Verluste aber schnell wieder ausgleichen. Allerdings muss ich wenig später feststellen, dass dieser kleine Zwischenerfolg wohl nur ein Strohfeuer war. Irgendwie scheint mir an diesem Nachmittag überhaupt nichts zu gelingen. Egal was ich auch versuche, es klappt einfach nichts. Ich treffe falsche Entscheidungen, verwickle mich in Pots in denen ich eigentlich nichts verloren habe und wenn ich mal anständig treffen würde, bin ich natürlich nicht in der Hand. Ein paar Stunden später und um ganze 500$ ärmer verlasse ich etwas frustriert den Tisch. Habe ich tatsächlich nach dem ersten Stack nochmals 300$ nachgekauft und diese auch noch mit wehenden Fahnen verbraten? Ja, genau das habe ich getan. Nun denn, jammern nützt auch nichts. Es ist Zeit mich etwas zu sammeln und mir Gedanken darüber zu machen, wie ich den Abend gestalten soll.

So führt mich mein Weg wieder zurück über die Strasse und rein ins Linq. Bevor ich aber rauf auf mein Zimmer gehe, ist an der Zeit ein paar Hände Texas Bonus Poker zu spielen. Es ist und bleibt mein absolut liebstes Table-Game. Dumm nur, dass ich nahtlos am „Lauf“ beim Cash Game anschliesse und auch die 150$ welche ich auf den Tisch gelegt habe, bald gänzlich in den Händen des Dealers verschwunden sind. Also rauf aufs Zimmer und eine kleine Pause einlegen. Nach einer Dusche sieht die Welt schon wieder viel freundlicher aus und entschliesse mich, dem Cahs-Game in einer Abend-Session nochmals eine Chance zu geben. Schlechter als am Nachmittag kann es ja kaum laufen :huh:

Leider musste ich im Verlauf meines zweiten Versuches feststellen, dass es durchaus noch schlechter geht. So schaffe ich es tatsächlich meine ersten 200$ ohne den Gewinn einer einzigen Hand (!) grosszügig am Tisch zu verteilen. Immerhin trägt ein volltrunkener Mitspieler zu meiner Erheiterung bei. Plötzlich nimmt dieser unterhaltsame Herr einen Stapel roter Fünfer-Chips (geschätzt waren es ca. 80-90$) reicht ihn einer Cocktail-Waitress und bestellt für den ganzen Tisch eine Runde Shots. So kommt es dass wir kurze Zeit später alle mit einem Grey Goose anstossen. Die Stimmung am Tisch könnte nicht besser sein, nur mein Spiel ist hundsmiserabel B)

Was nun? Ich habe zwar dank den netten Leuten durchaus meinen Spass an diesem Tisch, aber letztlich will ich ja auch mal wieder etwas gewinnen. Deshalb entschliesse ich mich neue Chips zu kaufen aber den Tisch zu wechseln. Und tatsächlich am neuen Tisch gelingt es mir ein paar kleine Potts zu gewinnen. Aber es zeigt sich kurze Zeit später auch hier, dass es einfach nicht mein Tag ist. Die Geschichte wiederholt sich und ich verliere letztlich weitere 300$. Langsam macht sich tatsächlich etwas Frustration breit und ich gestehe mir ein, dass ich es auf Grund der vielen Fehler die ich gemacht habe, nicht anders verdient habe, also mich bis auf die Unterwäsche ausnehmen zu lassen.

Das Problem als Alleinreisender in Vegas ist einfach, dass man niemanden um sich hat, der einem auch mal bremst, wenn man sich gerade in einer Negativspirale befindet. Und da der Geist mitunter ziemlich schwach ist und anfällig für die Einflüsse einer so fantastischen Stadt sein kann, erstaunt es mich selbst am wenigsten, dass ich kurze Zeit später beim Video Poker sitze, an einem Captain schlürfe und nochmals 100$ verzocke. Verdammt, was ist nur lost mit mir? Nun aber endgültig fertig, Junge mach dich auf ins Bett und hör auf zu spielen!

Mit einem schweren Kopf, der für einmal nicht vom Alkohol herrührt und mit einem Gefühl der Niedergeschlagenheit und Ärger über mich selbst mache ich mich auf den Weg zurück um mein Bett aufzusuchen. Aber ja, heute schaffe ich es tatsächlich, keine meiner Vorsätze auch nur 10 Minuten aufrecht zu erhalten. Aber ich kann ja auch nichts dafür, dass ich auf dem Weg ins Hotelzimmer noch am Texas Bonus Tisch vorbeikomme. :laugh: Also zücke ich die letzten 200$ welche ich in meinen Tasche noch finde und setzte mich an den Tisch. Wenn ich schon Haus und Hof verspiele, dann möchte ich wenigstens noch einen ordentlichen Rausch davon tragen. Allerdings geht auch dieser Plan nicht wirklich auf. Zwar funktioniert der Getränkenachschub einwandfrei und der Pegel steigt allmählich, doch zu meinem grossen Erstaunen will mein Chips-Türmchen einfach nicht kleiner werden. Ganz im Gegenteil, es geht langsam aber stetig bergauf. Nach knapp zwei Stunden und etlichen Drinks verlasse ich mit sage und schreibe 200$ Gewinn den Tisch. Angesichts der Verluste dieses Tages wäre es etwas vermessen hier von einem versöhnlichen Ende zu sprechen, aber zumindest kann ich diesen Tag nun mit einem etwas besseren Gefühl beenden.

Als ich wenig später in meinem Bett liege, versunken in Gedanken, fällt mir dann doch wieder ein, wieso ich normalerweise kaum Cash-Game Poker spiele. Ich weiss ja eigentlich, dass mein Pokerspiel, die Art und Weise wie ich die Sache angehe, einfach viel eher auf Turnier-Poker den auf Cash-Game ausgelegt ist. Da habe ich mich einfach von meinem Erfolg am ersten Abend blenden lassen. Sei’s drum, Mund abwischen und weiter geht’s, jetzt weiss ich ja, was ich morgen zu tun habe... Ein Pokerturnier spielen :laugh:

Bilanz des Tages:
Wheel of Fortune: -100$
Video Poker: -200$
Cash-Game Poker -1’000$
Texas Bonus Poker: +50$
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Letzte Änderung: von Bender84.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen 02 Sep 2016 11:43 #164291

Sauber Bender...weiter so :blink:
ich meine natürlich mit dem Reisebericht.... :laugh:
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11/2011 Mirage/US Airways
06/13 MGM/Condor
09/14 Wynn,Aria,MGM,MC/Edelweiss
04/15 MGM/Aria/Edelweiss
05/16 Aria,MGM/Edelweiss
11/16 Mirage,PH/BA
06/19 Aria/Edelweiss

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen 04 Sep 2016 17:51 #164316

Wieder ein unterhaltsamer Bericht von dir, Daumen hoch und weiter so.

Bisher war ich stets in Begleitung in Las Vegas und das war teilweise auch gut so.
Meine "Spielzeiten" haben sich zwar dadurch in Grenzen gehalten, die Verluste allerdings auch. B)

Ich bin mir nicht sicher, ob ich an jedem Tag, gerade bei downswings, den richtigen Absprung schaffen würde oder ob ich nicht auch "die Brechstange" rausholen würde.

Hut ab davor, dass du nicht nur über die "Sonnenseiten" berichtest, sondern auch offen und ehrlich über die Niederschläge schreibst. :woohoo:
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Erst die Arbeit, dann das Vergnügen 05 Sep 2016 14:47 #164320

Teil 5 – Letzter ganzer Vegas-Tag

Als ich um kurz nach 10 aufwache ist mein Ärger über mich selbst verfolgen und ich freue mich nochmals einen ganzen Tag in meiner Lieblingsstadt verbringen zu können. Da ich das McDonalds Frühstück gestern verpasst haben, nehme ich mir vor dies nun nachzuholen. Nachdem ich mich mit einem leckeren Breakfast Platter und einem Erdbeer-Milchshake gestärkt habe, bin ich bereit den Tag in Angriff zu nehmen.

Gemäss meinem gestrigen Fazit über mein Pokerspiel ist für mich klar, dass ich mich heute an einen Turniertisch setzen werde. Die Frage ist nur wann und wo? Ich schaue mir auf pokteratlas.com (an dieser Stelle vielen Dank für diesen Tipp aus dem Forum) das heutige Angebot an und entscheide mich um 7pm das Daily 125$ im Aria zu beehren. Dis dahin bleibt also noch eine Menge Zeit für andere spassige Aktivitäten. Wo soll ich nur anfangen?

Am besten mache ich da weiter wo ich letzte Nacht aufgehört habe, beim Texas Bonus. Also schnell rüber ins Linq, 200$ auf den Tische legen und der Spass kann beginnen. Der Tisch ist zur Hälfte gefüllt und ich unterhalte mich angeregt mit meinem Nachbar, einem jungen Mann aus Houston TX der einen unglaublichen Lauf an den Tag legt. Als ich den an Tisch komme, sitzt er mit ca. 300$ in Chips an seinem Platz. Innert drei Stunden sind daraus gut 900$ geworden. In der gleichen Zeitspanne verliere ich leider meine ganzen Chips, habe aber trotzdem sehr viel Spass. Zwei englische Zwillinge, die gerade erst vor ein paar Wochen 21 wurden und das erste Mal in Vegas sind, gesellen sich an unseren Tisch. Neugierig verfolgen sie das für sie unbekannte Spiel. Der Texaner und ich erklären ihnen den Ablauf und es ergeben sich interessante Unterhaltungen. Als einer der beiden Twins rüber zur Bar will um etwas zu trinken zu bestellen, frage ich nach, ob sie denn nicht wissen, dass man hier in Vegas die Getränke umsonst bekommt solange man den Freuden des Glücksspiels frönt? Die beiden schauen mich mit grossen Augen an. Wie es scheint, ist das tatsächlich noch nicht bis zu ihnen durchgedrungen. :laugh:

Trotz der ausgelassenen Stimmung und dem wiederum hervorragenden, weil schnellen Cocktailservice entschliesse ich mich dass drei Stunden und 200$ für den Moment genug sind. Ich verabschiede mich von den Jungs am Tisch und mache mich auf den Weg zurück in mein Zimmer. Der Nachmittag ist schon halb rum und ich möchte noch die Gelegenheit nutzten, mir den Pool des Hotels anzuschauen.

Leider passt auch die Poollandschaft ziemlich gut zu meinem allgemeinen Eindruck des Hotels. Die kleine und etwas schmuddelig wirkende Anlage wird beschallt von ziemlich lauten Electro-Klängen. Der Pool ist rappelvoll mit jungen Menschen, welche sich mehr schlecht als recht zu der Musik bewegen. Irgend kommt mir diese ganze Möchte-Gern-Party-Stimmung ziemlich aufgesetzt vor. Nach einer halben Stunde habe ich genug gesehen und gehört und mache mich von dannen.

Nun ist es langsam an der Zeit mich für den Abend und das anstehende Pokerturnier vorzubereiten. Nach einer wohltuenden Dusche schlendere ich raus auf den Strip und mache mich auf in südlicher Richtung. Bevor es allerdings ins Aria geht mache ich noch einen Zwischenstopp im Planet Hollywood. Nachdem ich vor zwei Monaten mit meinen Jungs in Gordon Ramsay’s Burgr war und wir das Lokal alle restlos begeistert verliessen, war für mich klar, dass ich hier nochmals einen Burger futtern muss. Da ich noch reichlich Zeit bis zum Beginn des Turniers habe, lasse ich mich von der etwas längeren Schlange nicht abschrecken und stelle mich brav hinten an. Die Leute werden sehr speditiv abgewickelt, so dass ich nach einer halben Stunde auch schon zu einem kleinen Tisch geführt werde. Dieses Mal probiere ich den „American Burger“, ein klassischer Cheesburger ohne grossen Schnick-Schnack. Aber auch dieses Teil ist geschmacklich absolut top. Ich werde definitiv wieder kommen, wenn auch nicht mehr während dieses Kurztrips.

Gut gesättigt nehme ich den restlichen Weg zum Aria unter meine Füsse. Dort angekommen frage ich zuerst mal nach wie lange dieses Turnier für gewöhnlich jeweils dauert. Mir wird gesagt, dass der ganze Spuk meistens gegen 3am fertig ist. Wieso frage das überhaupt? Wenn ich so spiele wie gestern kann ich mich bereits nach einer halben Stunde nach einem neuen Zeitvertreib umsehen. B) Sei’s drum, ich melde mich an und schlendere noch etwas durchs Casino, da das Turnier erst in gut 40 Minuten beginnt. Auf der Suche nach einem geeigneten Automaten lande ich selbstredend mal wieder beim Video Poker. Die 60$ die ich reinstecke reichen gerade aus um die Wartezeit bis zum Turnierstart zu überbrücken.

Mein Start ins Turnier verläuft gar nicht mal so schlecht. Nach knapp einer Stunde (ich bin also schon länger dabei als erwartet) hat sich mein Startstack von 10‘000 bereits in Richtung 16K entwickelt. Leider muss ich noch vor der ersten Pause wieder ein paar Chips an meine Gegner verteilen, so dass mein Stack wieder auf seine ursprüngliche Grösse schrumpft. Nichtsdestotrotz waren diese ersten zwei Stunden ziemlich ok. Ich fühle mich wohl am Tisch, konnte einige schöne Hände spielen und grössere Fehler musste ich mir auch noch nicht ankreiden lassen.

Kurz nach der Pause wird mein Tisch aufgelöst und ich rücke zum nächsten vor. Dieser ist deutlich lebhafter und das Spiel actionreicher als am ersten Tisch. Nun gut, schauen wir mal ob sich hier etwas machen lässt. Nachdem ich mein Stack dank ein paar kleineren Potts wieder bis auf 18K aufpäppeln kann, verwickle ich mich in den ersten Key-Spot des Abends. In früher Position bekomme ich 2-2 und entscheide mich die Hand mit einem kleinen Rais zu eröffnen. Vier Spieler callen und wir schauen uns zu fünft den Flop an. Dieser kommt mit 2-3-4 ziemlich gut, aber auch nicht ganz ungefährlich runter. Also entschliesse ich mich in erster Position für eine Continuation-Bet. Drei Spieler folden, einer jedoch schlägt mit einem Re-Raise zurück. Für mich ist die Sache klar, dass ich in diesem Spot (noch) vorne bin und stelle alle meine Chips in die Mitte. Der Call kommt fast augenblicklich und mein Genger zeigt 8-8, eine schöne Sache für mich, er hält noch nicht mal einen Straigh-Draw. Dann kommt der Turn: Bum, eine weitere Acht, sein zwei-Outer kommt an und lässt meine Chance auf ein Minimum schwinden. Der River bringt tatsächlich nicht die letzte Zwei im Deck und anstatt knapp 30‘000 Chips sitze ich nun mit ca. 6‘000 auf meinem Stuhl und fühle mich gerade etwas durchgeschüttelt. :blink:

Bereits in der nächsten Hand sitze ich im Big Blind. Der UTG1 geht mit ca. 5‘000 Chips All-in und alle anderen folden bis zu mir. Ich schaue auf meine Hand, sehe ein paar Neunen und snappe. Mein Gegner hält A-5, bekommt auf dem Board keine Hilfe und alle Chips in der Mitte kommen in meine Richtung. Ein erster kleiner Schritt zurück ist gemacht. Der Zuspruch meines netten Tischnachbarn, der meint „You deserve that“ gibt mir zusätzlich Auftrieb. Und Tatsächlich kann ich in den nächsten Stunden zu einer tollen Aufholjagd ansetzten. Während sich ein Spieler nach dem anderen vom Turnier verabschiedet, wird mein Stack stetig etwas grösser. Allerdings vermehren sich auch die Stacks meiner verbleibenden Kontrahenten, so dass ich stets etwas unter dem Turnier-Average liege. Kurz vor der dritten Pause ist es dann soweit. Es sind nur noch 9 Spieler übrig und der Final Table steht damit fest. Leider muss ich mich mit dem zweitkleinsten Stack begnügenden und Geld gibt’s auch nur für die ersten 6. Ich habe also noch eine Menge Arbeit vor mir.

Ich nützte die Pause um mir etwas die Füsse zu vertreten und treffe dabei auf Antonio Esfandiari. Wenn ihr regelmässig das internationale Pokergeschehen verflogt, wird euch dieser Name sicherlich geläufig sein. Nachdem das Spiel wieder aufgenommen wurde, dauert es keine 10 Minuten bis der Short-Stack am Tisch die Segel streichen muss. Nun kämpfen wir also noch zu acht um sechs bezahlte Plätze. Der weitere Verlauf wird zu einer sehr zähen Sache. Viele All-ins von kleineren Stacks bleiben ohne Call und wenn es mal doch zu einem Show-Down kommt, gewinnt jeweils der Spieler der All-in ist. Als mein Stack auf 11 Big Blinds geschrumpft ist und ich UTG1 A-10 suited bekomme, kann ich nicht länger warten. Ich schiebe meine letzten Chips in die Mitte und hoffe... alle folden bis der Spieler im Small Blind mein All-in called. Er zeigt A-Q, kein sehr schöner Spot für mich. Der Dealer legt den Flop: K-Q-J, Nuts Baby! Dieses Mal gewinne ich mit der deutlich schlechteren Hand, verdopple mein Stack und bleibe im Turnier. :)

Als dann endlich ein weiterer Spieler aus dem Turnier ausscheidet, beschliessen wir kurzum einen Bubble Deal. Jeder der verbleibenden Spieler zahlt 25$ in einen kleine Pott ein, so dass der nächste Spieler der ausscheidet mit 150$ (seine eigenen 25$ nicht eingerechnet) nach Hause gehen darf. Doch auch hier zeigt sich, dass keiner gewillt ist, so einfach aufzugeben. Wir spielen über eine Stunde zu siebt, ohne dass jemand den Tisch verlassen muss. Die vierte Pause steht an und bei mir macht sich langsam etwas Müdigkeit breit, sind es doch mittlerweile bereits 8 Stunden reine Spielzeit.

Nachdem alle Spieler aus der Pause zurückgekehrt sind, schlägt einer der Spieler, ein offensichtlicher Stammgast im Aria Pokerraum einen sogenannten Chip-Chop vor. Das bedeutet, jeder Spieler erhält einen Teil vom Gesamtpreisgeld anteilsmässig gemäss der Menge der Chips die er gegenwärtig hat. Da sich gesamthaft etwas mehr als 500‘000 Chips im Umlauf befinden und der Gesamtpreispool bei etwas mehr als 5‘000$ liegt, kann man in etwa sagen, dass 10‘000 Chips 100$ in Cash ergeben. Ausgerechnet der Small Stack (ca. 40‘500 Chips) ist dagegen. Schade für mich, denn in den nächsten beiden Händen bin ich im Small und Big Blind was mich 12‘000 Chips kostet. Zwei Hände später wäre der Big Blind dann beim Herrn-Small-Stack. Nun ist er plötzlich bereit auf den Deal einzugehen. Verdammt, das hat mich jetzt 120$ gekostet. :angry: Der Small Stack fragt nochmals nach wie viel Cash er den für seine Chips bekommen würde. Der Herr der den Chip-Chop vorgeschlagen hat antwortet, dass es ca. 410$ sein müssten. Nachdem nun alle mit dem Abbruch des Turniers und der Teilung des Preisgeldes einverstanden sind, werden die Chips gezählt und die Anteile für jeden Spieler berechnet. Für mich springen 500$ raus. Gar nicht schlecht, denn für dieses Preisgeld hätte ich mindestens den 4. Platz belegen müssen und ob ich das noch geschafft hätte, ist schwer zu sagen.

Der Short-Stack entpuppt sich nun aber als vollendetes A.....loch. Als bei der genauen Abrechnung rauskommt, dass ihm nicht wie geschätzt 410$, sondern nur 402$ zustehenden, weigert er sich plötzlich den Deal einzugehen. Er besteht darauf, dass man ihm 410$ versprochen habe und er sei nicht bereit auch nur mit einem Dollar weniger zu gehen. Es ist mittlerweile halb drei und keiner der anderen (allesamt sympathische und vernünftige Leute) hat grosse Lust auf eine solch dämliche Diskussion. Also legt jeder noch 1-2$ auf den Tisch, damit dieser Vollpfosten auch ja seine 410$ einsacken kann. :pinch:

Nach dem der administrative Teil erledigt ist, verabschiede ich mich von meinen Mitstreitern und mache mich gut gelaunt auf den „Heimweg“. Nun stehe ich aber vor einem kleinen Problem. Morgen reise ich ab und nun habe ich wieder mehr Bargeld bei mir als ich für die paar wenigen Stunden noch brauche. Also muss ich ja fast noch ein paar Scheine beim Video Poker verbraten. So kaufe ich mir kurzerhand im Caesars für 140$ noch ein wenig Spass und viele elektronische Pokerhände. Um vier mache mich dann aber endgültig auf ins Bett. Meine vorerst letzte Nacht in Las Vegas... :(

Bilanz des Tages:
Texas Bonus Poker: --200$
Video Poker: -200$
Turnier Poker: +375$
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Letzte Änderung: von Bender84.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen 05 Sep 2016 21:55 #164322

Schöner Bericht.
Ich habe vom Pokern keine Ahnung, aber durch deine Ausführungen fühle ich mich trotzdem irgendwie "abgeholt".
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Erst die Arbeit, dann das Vergnügen 09 Sep 2016 13:31 #164372

Teil 6 – Rückreise, ein kurzes Fazit und ein kleiner Ausblick

Da ist er also wieder, der Tag dessen Anbruch ich mir immer erst in ferner Zukunft wünsche, der Tag an dem ich Vegas (temporär) verlassen muss.

Das Aufstehen fällt mir trotz der etwas trüben Stimmung nicht allzu schwer. Ich habe ja keinen Grund mich zu beklagen, schliesslich war ich innerhalb von gut zwei Monaten gleich zwei Mal hier. Kurz nach Zehn verlasse ich mein Zimmer, erledige den Check-Out und werfe einen Blick auf den Bell Desk. Die scheinen ja förmlich überrannt zu werden mit Gepäckstücken. Da ich sowieso nur noch eine knappe Stunde Zeit habe, setze ich mich halt samt Koffer und Handgepäck an den Texas Bonus Tisch. Ich kann es einfach nicht mit mir selber vereinbaren, den Strip zu verlassen ohne noch wenigstens ein paar Minuten gespielt zu haben. B)

Die Session ist kurz aber witzig. Der Dealer ist gut gelaunt und ich gewinne die eine oder andere Hand. Nach ca. 45 Minuten beschleicht mich aber doch das Gefühl, dass ich mich langsam aber sicher in Richtung Flughafen aufmachen sollte. Schliesslich muss ich von Vegas ja zuerst zurück nach SFO fliegen, bevor es dann endgültig in die Heimat geht. Mit einem kleinen Gewinn von 30$ verlasse ich den Tisch, gehe noch kurz zum Cashier und schon bin ich weg.

20 Minuten später bin ich bereits am McCarrran und checke mein Gepäck ein. Für einen Sonntag kurz nach Mittag ist erstaunlich wenig los und ich komme auch sehr zügig durch die Sicherheitskontrolle. So bleibt noch etwas Zeit im Raucherbereich ein wenig Video Poker zu zocken. Eigentlich müsste ich mich langsam fragen wieso ich mich so derart zu diesem Spiel hingezogen fühle, da ich seit Jahren nur Verluste damit einfahre. Egal, dieses Mal sind es immerhin nur 40$ die ich abschreiben muss. Für mehr Verluste fehlte dann doch etwas die Zeit. :laugh:

Der Rest der Reise ist recht unspektakulär. In SFO muss ich feststellen, dass mein Meilen-Konto für ein erneutes Business Class Upgrade knapp zu wenig hergibt. Dann halt wie gewohnt Holzklasse. Nach dem Nachtessen und zwei Filmen schaffe ich es tatsächlich fast 5 Stunden zu schlafen. Als ich wieder aufwache sind wir bereits über den Britischen Inseln und keine zwei Stunden mehr von Zürich entfernt. Gar nicht so schlecht. Nach dem wir auf Schweizer Boden aufgesetzt haben, heisst für mich noch kurz beim Arrival Duty Free vorbeizuschauen. Eine Stange Zigaretten für mich und eine gute Flasche Wodka (Xcellent Swiss Vodka) für meine Nachbarin Schrägstrich Fahrerin. Jetzt noch eine knapp einstündige Zugfahrt und dann bin ich auch schon wieder zu Hause. Der Alltag, dieser Dreckskerl holt einen immer so verdammt schnell ein. Naja, nicht ganz, morgen mache ich erst mal Home Office, ich will nur langsam wieder in die Realität zurück finden.

Bilanz des Tages:
Texas Bonus Poker: +30$
Video Poker: -40$

Fazit:

Auch wenn die Reise mit drei Übernachtungen sehr kurz ausfiel, hat sich es sich auf jeden Fall gelohnt. Wie sollte es auch anders sein? Es ist ja schliesslich Vegas, dass kann sich ja nur lohnen, wenn auch nicht unbedingt finanziell, aber diesen Anspruch habe ich nach all meinen Besuchen schon lange nicht mehr. B)

Das Linq als Schlafherberge würde ich definitiv nicht empfehlen. Ich habe es jetzt mal ausprobiert und es war durchaus zum Aushalten. Allerdings gehört für mich zu einem Vegas-Urlaub auch ein gewisses Mass an Luxus bei der Unterkunft und das ist hier definitiv nicht gegeben. Die Zimmer haben eher den Charme dieser 0815-Business-Hotels welche man überall in Europa oder den USA antrifft. Irgendwie fehlt hier das übliche Vegas-Feeling.

Die entscheidende Frage, welche sich mir stets nach der Heimkehr aus Las Vegas stellt ist: Wann bin ich wieder da? Stand heute sieht es danach aus, dass Oli und ich nächstes Jahr zu zweit die Stadt unsicher machen werden. Ursprünglich war die Idee wieder während der WSOP (Ende Mai / Anfang Juni) rüber zu fliegen, aber da Oli im Juli sowieso Zwei Wochen Urlaub aufgezwungen gekriegt hat und ihm dann nur noch zwei weitere Wochen zur freien Verfügung bleiben, sieht es momentan danach aus, dass wir unsere Reise in diese zwei Wochen einbauen. Die genaue Planung dürfte dann zwischen Weihnachten und Neujahr in Angriff genommen werden. Gerne werde ich dann wieder ein paar Zeilen tippen... ;)
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Erst die Arbeit, dann das Vergnügen 09 Sep 2016 15:33 #164373

Danke für Deinen Reisebericht. Dein Fazit ist das Gleiche wie bei uns allen: Nach Las Vegas ist vor Las Vegas.
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Erst die Arbeit, dann das Vergnügen 09 Sep 2016 17:55 #164377

Schöner Reisebericht. Gut geschrieben.

Bezüglich Teil 4, als du mit dir selbst unzufrieden warst, weil du scheinbar nicht wusstest, wann du aufhören sollst. Da hab ich mich ja direkt selbst wiedererkannt :laugh:

Allein und mit einigen Drinks intus zu spielen ist nicht empfehlenswert ^^

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