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THEMA: Just me and the WSOP - Vegas V13

Just me and the WSOP - Vegas V13 12 Mai 2022 09:59 #179375

Hallo ihr Lieben

Die lange Zeit des Wartens kommt (hoffentlich) bald zu einem Ende. Ganze drei Jahre sind nun seit meinem letzten Besuch in Vegas vergangen, den chinesischen Fledermäusen sei Dank. :(

Ursprünglich hatten die Jungs und ich in 2020 einen Junggesellenabschied mit allem Drum und Dran geplant. Alles war gebucht und die Vorfreude grenzenlos.

Nachdem die Reisebeschränkungen endlich gefallen sind, war natürlich mein erster Gedanke, die Truppe wieder zusammenzutrommeln und Verpasstes in diesem Jahr nachzuholen. Doch hat sich die Ausgangslage während den letzten zwei Jahren doch etwas verändert. Einer meiner Kumpels ist inzwischen Vater geworden, bei einem Zweiten wird es diesen Sommer soweit sein und ein Dritter hatte aufgrund eines kürzlich erfolgten Jobwechsels keine Möglichkeit für diesen Urlaub.

So haben wir uns entschieden, kleinere Brötchen zu backen und haben Ende April für ein verlängertes Wochenende Amsterdam unsicher gemacht. Auch das war grandios. Der Bräutigam kam voll auf seine Kosten und zwei Abstecher ins Holland Casino waren auch dabei. Alles in allem ein sehr würdiger Rahmen für eine Poltersauerei. Aber wie ihr wisst, nichts lässt sich mit Las Vegas vergleichen und selbst das tollste Wochenende mit den geilsten Typen kann diese Sehnsucht nicht auf Dauer stillen.

Daher stand für mich schon seit längerem fest, dass ich diesen Sommer wieder rüber fliegen muss. Bis zuletzt bestand noch eine leise Hoffnung, dass besagter Bräutigam auch mitkommt. Allerdings geht es bei seinem Arbeitgeber zurzeit drunter und drüber und die Vorbereitungen, auf die im Juli anstehende Hochzeit, verlangt ebenfalls nach seiner Aufmerksamkeit, so dass es für ihn letztlich leider nicht möglich war. :pinch:

Aber wer will schon jammern, wenn er in weniger als vier Wochen in seine Lieblingsstadt reisen darf? Daher Mund abwischen und weiter gehts. Wenn niemand anders Zeit oder Lust hat, dann geht der Bender halt alleine.
Los geht es am Dienstag, 7. Juni direkt mit Edelweiss ab Zürich. Eine Woche später dann den gleichen Weg zurück. Leider war ein Meilen-Upgrade in die Business Class so kurzfristig nicht mehr möglich. Naja, dann ebe Eco Max, ist ja auch nicht ganz verkehrt. :)

Logieren werde ich die ganzen sieben Nächte im Flamingo. Die Hotelpreise auf meinem Caesars Rewards Account waren trotz erfolgreicher Diamond Status Verlängerung so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Offensichtlich ist die Caesars Gruppe nach der Pandemie nicht mehr so freigiebig mit Comp-Nächten wie in der Vergangenheit. Ein 10-minütiger Anruf bei der Buchungshotline hat mir immerhin noch einen Rabatt von 240$ beschert. Besser als nix würde ich sagen. Allerdings muss ich vor Ort dieses Mal wirklich den Status Match zu Mlife machen und schauen, welche Angebote einem dort unterbreitet werden.

Wie ihr dem Titel dieses Berichts entnehmen könnt, wird das grosse Thema dieser Reise die WSOP sein. Nachdem ich die grösste und bekannteste Pokerturnierserie der Welt bereits 2016, 2018 und 2019 im Rio besuchen konnte, kann ich sie dieses Jahr zu Fuss erreichen. Zum ersten Mal in ihrer 53-Jährigen Geschichte findet die WSOP direkt am Strip statt. Austragungsort sind die Convention Centers vom Bally's (bzw. Horseshoe) und Paris. Ich bin gespannt wie ein kleiner Rotzlöffel vor Weihnachten. :woohoo:

Momentan bin ich noch daran, meinen individuellen Turnierplan zusammenzustellen. Ein Highlight ist aber fest eingeplant: Das 1’500$ Monsterstack, welches am Freitag, 10. Juni mit Tag 1A beginnt. Allerdings sollen auch die üblichen Freunden des Vegas’schen Lebens, wie Table Games, Video Poker, Shopping und natürlich viel Wodka-Ginger nicht zu kurz kommen. B)

Wie immer werde ich zu faul und zu abgelenkt sein, um einen Live-Bericht zu verfassen. Gerne werde ich aber nach meiner Rückkehr in aller Ausführlichkeit über das Erlebte berichten. Falls meine Erzählungen zu pokerlastig ausfallen sollten, entschuldige ich mich schon vorab dafür.

Sollte jemand von euch in der Zeit zwischen 7. und 14. Juni ebenfalls in der Stadt sein und Lust auf ein paar Drinks oder etwas gemeinsames Zocken zu haben, dann freue ich mich über eine PN. :)

More to come... 
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Just me and the WSOP - Vegas V13 12 Mai 2022 10:38 #179376

Sollte jemand von euch in der Zeit zwischen 7. und 14. Juni ebenfalls in der Stadt sein und Lust auf ein paar Drinks oder etwas gemeinsames Zocken zu haben, dann freue ich mich über eine PN. :)

Los geht es am Dienstag, 7. Juni direkt mit Edelweiss ab Zürich. Eine Woche später dann den gleichen Weg zurück.


schade, da verpassen wir uns genau oder anders gesagt, Du darfst Dich dann in "unseren Mief" auf Deinem Rückflug setzen... wir kommen am 14. Juni per Edelweiss in Vegas an :-)
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Just me and the WSOP - Vegas V13 13 Mai 2022 04:44 #179385

Sind gerade mit Edelweiß hier gelandet... zum 1. Mal mit der Schweizer Airline und ich muss sagen - Top!
Sehr schade, dass es mit nem Treffen nicht klappt.. wir flegen am 2.6. zurück :(
LG romy
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.. nach Vegas ist vor Vegas

Just me and the WSOP - Vegas V13 17 Mai 2022 07:52 #179413

Wirklich sehr schade... entweder zu früh oder zu spät... hab's wohl nicht so mit dem Timing :S

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Just me and the WSOP - Vegas V13 22 Mai 2022 21:24 #179430

Zum Thema Timing: wir sind in ca. 5 Stunden in Zürich am Flughafen. Kommen am 02.06. wieder zurück und verpassen damit Romy und den Hasen um 1 Tag und Mirko um 5 Tage. Irgendwas läuft hier wirklich gewaltig schief :laugh:
Für uns mal wieder nur Edelweiß-Mittelstrecke nach Griechenland. Auch nett aber Vegas wäre mir lieber!
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11/2011 Mirage/US Airways
06/13 MGM/Condor
09/14 Wynn,Aria,MGM,MC/Edelweiss
04/15 MGM/Aria/Edelweiss
05/16 Aria,MGM/Edelweiss
11/16 Mirage,PH/BA
06/19 Aria/Edelweiss
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Just me and the WSOP - Vegas V13 16 Jun 2022 11:45 #179564

Ihr kennt das ja, kaum hat der Urlaub begonnen ist er auch schon wieder zu Ende.

Bin nun seit gestern Abend wieder zu Hause und heute auch wieder an der Arbeit.

Meine Notizen liegen bereit und ich werde nächste Woche mit meinem Reisebericht beginnen.

Wünsche euch schon jetzt hoffentlich viel Spass beim Lesen...
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Just me and the WSOP - Vegas V13 17 Jun 2022 07:48 #179565

Bender84 schrieb: Ihr kennt das ja, kaum hat der Urlaub begonnen ist er auch schon wieder zu Ende.

Bin nun seit gestern Abend wieder zu Hause und heute auch wieder an der Arbeit.


Freue mich jetzt schon auf deinen Bericht; war leider seit 2018 nicht mehr in Las Vegas :-(. Ich fühle mit dir, die Zeit vergeht immer zu schnell und zack sitzt man wieder im Büro.
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Just me and the WSOP - Vegas V13 20 Jun 2022 13:24 #179571

Tag 1 – Dienstag, 07.06.2022

Exakt 1'095 Tage sind vergangen, seit ich mich am damaligen McCarran International Airport ins Flugzeug gesetzt und somit Las Vegas zum bisher letzten Mal verlassen habe. Zufall oder nicht, sind es auf den Tag genau genau drei Jahre, was die bisher grösste Zeitspanne zwischen zwei Vegas-Reisen entspricht, seit ich 2005 zum ersten Mal einen Fuss in diese Stadt gesetzt habe. Kurzum, es ist viel zu lange her. :dry:

Das einzige was zu diesem Zeitpunkt noch hätte schief gehen können, wäre ein positiver Covid-Test gewesen. Doch dieses Schreckgespenst hat sich gestern um die Mittagszeit in Luft aufgelöst, als ich per Email mein negatives Testresultat erhalten habe. Somit kann es nun definitiv losgehen. :woohoo:

Meine Freundin, die am Vortag gerade erst von einem zweiwöchen Urlaub aus Singapur und Malaysia zurückgekehrt ist, begleitet mich noch bis auf den Bahnsteig. Der Zug befördert mich innerhalb von 41 Minuten und ohne lästiges Umsteigen direkt an den Flughafen Zürich. Dort angekommen begebe ich mich ohne grosse Umwege zum Check-In. Schliesslich möchte ich herausfinden, ob ein Business Class Upgrade mit meinem Meilenkonto möglich ist. Dazu habe ich den Direktflug mit Edelweiss extra über Swiss gebucht, damit ich auf meiner Buchung eine LX und keine WK Flugnummer habe. Nur mit einer LX Flugnummer kann ein Upgrade überhaupt angefragt werden, da Edelweiss zwar eine Tochtergesellschaft der Swiss, aber komischerweise kein Mitglied der Star Alliance ist. :blink:

Am Schalter ankommen, ist der junge Mitarbeiter mit meiner Anfrage etwas überfragt, nimmt sich aber freundlicherweise die Zeit, per Telefon bei Kollegen nachzufragen. Er benötigt drei Anrufe, bis ihm die notwenige Auskunft erteilt werden kann. Leider ist ein enstsprechendes Upgrade bei Edelweiss nur bis 72 Stunden vor dem Abflug möglich. Da hätte ich mich mal besser im Vorab darüber informiert. Immerhin besteht noch die Möglichkeit den Rückflug in einer Woche upgraden zu lassen. Zu diesem Zweck muss ich nach dem Check-In noch zum Swiss Ticketschalter, der in der gleichen Halle nur wenige Meter entfernt ist. Bevor ich mich von danen mache, möchte ich noch wissen, ob wenigstens ein Upgrade in die Eco Max dazugebucht werden kann. Dies sei möglich, allerdings müsste ich dazu zum Swiss-Schalter beim Check-In 2. Scheint bei unserer heimischen Airline also für jede Anfrage einen separaten Schalter zu geben. Nun ja, was soll’s, ich habe mehr als genug Zeit eingeplant und bin daher völlig entspannt.

Nachdem ich meine vorübergehende Board-Karte in der Hand habe, gehts also zum Ticket-Schalter. Die freundliche Mitarbeitern teilt mir mit, dass mein aktueller Meilenbestand von 50K nicht für ein Business-Upgrade ausreicht. Dies überrascht mich doch sehr, da Flüge von oder nach Nordamerika bisher immer mit 50'000 Meilen aufgewertet werden konnten. Es wird mir erklärt, dass Swiss die Konditionen insofern geändert hat, dass neu alle Buchungskategorien für ein Upgarde in Frage kommen, die Anzahl der benötigen Meilen aber eben von dieser Kategorie abhängig ist. In meinem Fall würde das Upgrade 70'000 Meilen kosten. Nun gut, wenn es weiter nichts ist. Noch während im Schalter stehe, konvertiere ich Treuepunkte aus dem Supermarkt in Meilen und 2 Minuten später hat mein Meilenkonto alles, was es für einen komfortablen Rückflug braucht. Ich werde vorerst allerdings nur auf die Wartelsite gesetzt, da die Airlines heutzutage gerne bis zum letzten Moment warten, ob nicht doch noch ein Passagier kommt, der für die Business Class den regulären Preis bezahlt. Die Dame am Schalter lässt mich wissen, dass die Chancen bei 50% stehen und ich die definitive Antwort wohl erst beim Check-in in Las Vegas erhalten werde.

Als nächstes geht es rüber in die Schalterhalle vom Check-In 2, wo sich eine andere Swiss-Mitarbeitern um ein weiteres meiner Anliegen kümmert. Die Eco Max ist glücklicherweise nur sehr spärlich gebucht, so dass ich für CHF 149 einen Platz in einer noch leeren 4er-Reihe buchen kann. Wenn alles normal läuft, sollte ich es also sehr geräumig haben. Nach dem Security Check geht es noch kurz zum obligaten Stopp im Duty-Free und dann mittels Skytrain rüber zu den E-Gates. Vor dem Ablug noch ein paar Kippen geraucht und los gehts westwärts. Wie erhofft bleibt meine komplette Sitzreihe leer und ich kann mich während dem 12-stündigen Flug in allen erdenklichen Positionen ausstrecken. :)

Ob es nun an der Tatsache liegt, dass es noch mitten am Tag ist, oder die Vorfreude mich nicht zur Ruhe kommen lässt, auf jeden Fall finde ich auf dem ganzen Flug keine Minute Schlaf. Dafür schaue ich mir nicht weniger als vier Filme an und geniesse nebst dem, wie immer bei Edelweiss, leckeren Essen, die kleinen Freunden in Form von alkoholischen Getränken.

Bis auf den Sinkflug der etwas turbulent von Statten geht, ist der gesamte Flug sehr ruhig und angenehm. Nach der Landung muss ich keine 15 Minuten auf mein Imigration-Interview warten und auch dieses ist innert kürzester Zeit erledigt. Jetzt noch den Koffer geholt und dann ab in Richtung Strip. Mein Dauergrinsen zeugt davon, wie sehr ich mich freue wieder hier sein zu dürfen. :laugh:

Die Taxifahrt vom Flughafen ins Flamingo kostet mich 29$. Es scheint sich hier allerdings um eine Flatrate zu handeln, denn der Taxometer läuft nicht und der Endbetrag wird von Anfang an im Display angezeigt. Ich bin mir ehrlich gesagt gar nicht mehr sicher, ob dies vor 3 Jahren auch schon der Fall war. Glaube aber mich zu erinnern, dass wir immer ca. 30-35$ (inkl. Trinkgeld) für die Fahrt an den Strip bezahlt haben.

Im Flamingo ankommen, lasse ich mir zuerst am Caesars Rewards Schalter eine neue Diamond Karte aushändigen. Meine aktuelle ist bereits im Januar 2020 abgelaufen. Aber zum Glück konnte in den letzten Jahren dank den Tipps im Forum (special Thanks to Selzle) der Dimaond Status immer wieder um ein Jahr verlängert werden. Mit meiner neuen Karte ausgerüstet mache ich mich auf zum Check-In. Allerdings muss ich feststellen, dass das VIP Check-In geschlossen ist. Da ich aber keine grosse Lust habe, mich in die doch ziemlich lange Schlange zu stellen, frage ich einfach bei einer Mitarbeitern nach, ob es denn keine separate Line für Diamond Members gibt. Ich werde freundlich an einen Schalter links vom eigentlich Check-In vorwiesen, wo lediglich ein älteres Pärchen bedient wird und sonst niemand ansteht. Nach knapp 10 Minuten bin ich an der Reihe und meine Wünsche nach Highfloor und Strip View werden, genau wie meine 20$, wohlwollend entgegengenommen.

Letztlich erhalte ich ein Zimmer im 28. und obersten Stock des Lobby Towers. In diesem Teil des Hotels habe ich noch nie genächtigt, mal schauen, was mich hier erwartet. Im Zimmer angekommem muss ich feststellt, dass die letzte Renovation wohl schon das eine oder andere Jahr(zehnt) her ist. Immerhin ist das Zimmer sehr geräumig und der Ausblick entschädigt für so einiges. Der Blickt geht direkt rüber zum Caesars und auch das Bellagio und seine Fontänen sind sehr gut zu sehen. Ein plus in den meisten Zimmern des Flamingo ist, dass es anstelle der überteuerten Minibar einen leeren Kühlschrank gibt, den man mit seinen eigenen Getränken und Snacks befüllen kann. Weniger toll finde ich das Badezimmer, welches einerseits sehr klein und andererseits in einem ziemlich schlechten Zustand ist. Sauber ist es, doch wäre hier eine gründliche Sanierung überfällig. Da ich aber von der Reise doch etwas müde bin und wenig Lust verspüre, mich um ein anderes Zimmer zu bemühen, lasse ich es für den Moment gut sein. Ich nehme mir vor morgen zu entscheiden, ob ich alles in allem mit dem Zimmer zufrieden bin, oder doch noch einen Umzug innerhalb des Hotels in Erwägung ziehe.

Nach einer erfrischenden Dusche geht es raus auf dem Strip. Bevor ich ans Spielen denke, muss ich mich zuerst angemessen verköstigen. Und so mache ich mich auf den kurzen Weg zum In’n’Out. Es ist in den letzten Jahren zu einer Art kleiner Tradition geworden, dass der erste Imbiss in Vegas in dieser einfachen, aber vorzüglichen Burgerbraterei eingenommen wird. Wie immer ist der Laden gut gefüllt, doch finde ich trotzdem relativ schnell einen Sitzplatz, nachdem meine Bestellnummer ausgerufen wird. Ich gniesse den schmackhaften Double-Cheeseburger mit Fries und freue mich auf hoffentlich zahlreiche schöne Erlebnisse in dieser einzartigen Stadt.

Nachdem der letzte Bissen verspeist und das aufkommende Hungergefühl im Keim erstickt ist, ist es an der Zeit den Spielfreunden zu fröhnen. Beim Gang durchs Flamingo musste ich leider schon feststellen, dass einige meiner Lieblingsautomaten das Zeitliche gesegnet haben. So mache mich als erstes auf den Weg ins Linq. Kurz vor dem Eingang werde ich von ein paar Typen angesprochen, die dort an einer Bar sitzen. Sie fragen mich was ich beruflich mache. Als ich ihnen diese Frage beantworte, scheinen sie mit der Antwort nicht zufrieden zu sein. Es stellt sich heraus, dass sie ein Spiel spielen, bei dem es darum geht, bei vorbeilaufenden Passanten den Job zu erraten. Da keiner der Gruppe richtig getippt hat, werden mir 20$ offeriert. Kein Ahnung wieso, aber ich lehne ab, finde die Aktion aber ziemlich klasse, erinnert es mich doch in gewisser Weise an die Spiele, welche ich gerne mit meinen Kumpels in Vegas zu spielen pflegte.

Im Linq angekommen, fällt mir sogleich auf, dass der Tisch mit Texas Bonus einem, von zahlreichen neuen, Black Jack Tischen weichen musste. Schade für das Casino, denn fleissige Leser werden sich erinnern, dass ich den letzten Jahren einiges an Kohle an diesem Tisch liegen gelassen habe. Ich schaue mich noch etwas um, bevor es mich ins Harrahs weiterzieht. Dort ist es dann endlich soweit, die ersten Scheine finden in einem Videopoker Automaten und die ersten Drinks in meinem Magen ein neues zu Hause. Grosse Erfolge bei dieser ersten Session kann ich leider nicht verzeichnen, aber das Gefühl entgültig in Vegas angekommen zu sein, überwiegt.

Nach getaner Arbeit zieh es mich auf die andere Strassenseite und via Forum Shops ins Caesars. Auch dort hat sich seit meinem letzten Besuch einiges verändert und ich brauche eine ganze Weile bis ich auf einige Automaten stosse, denen ich mein Geld anvertrauen möchte. Das Ergebnis ist das gleiche wie zuvor im Harrahs, 150$ Verlust, aber der Genuss von einigen Wodka-Ginger. Da ich mittlerweile seit gut 24 Stunden ununterbrochen wach bin und der Zahn der Zeit auch an mir zu nagen beginnt, mache ich für heute Feierabend. Ich weiss ja aus einiger Erfahrung, dass ich am nächsten Morgen in aller Herrgottsfrüh wieder wach sein werde. Um 22.45 lasse ich mich ins Bett fallen und bin wenig später eingeschlafen.

Tagesbilanz:
- Video Poker -300$
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Letzte Änderung: von Bender84.

Just me and the WSOP - Vegas V13 21 Jun 2022 10:00 #179575

Hallo Bender,

schöner Startbericht. Freue mich wenn es weiter geht :woohoo:
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Just me and the WSOP - Vegas V13 21 Jun 2022 11:39 #179576

Tag 2 – Mittwoch, 08.06.2022

Wie nicht anders zu erwarten war, bin ich am Mittwochmorgen früh wach, die Frage ist nur wie früh? Die Antwort: Um 04.45 hat sich’s ausgeschlafen. Ich wache auf und merke sogleich, dass ich hellwach bin. Nun gut, dann schauen wir doch mal was dieser Tag so alles zu bieten hat. ;)

Unten im Casino angekommen dauert es keine 2 Minuten bis mir eine Professionelle ihre Dienste anbieten will. Kaum stecke ich mir eine Zigarette an, kommt auch schon ein Obdachloser und möchte auch eine. Ich komme seinem Wunsch nach und er zieht von dannen. Als ich einen Fuss nach draussen setzte, fällt mir als erstes auf, wie viele Homeless es mitlerweile hat. Sie waren ja schon immer sehr zahlreich vertreten, aber so extrem wie in diesem Urlaub war es meines Erachtens noch nie. Dieser Eindruck sollte sich im Übrigen über die ganze Woche hinziehen.

Die Luft ist angenehm kühl und ich gönne mir einen kleinen Spaziergang in Richtung Süden. Weit komme ich allerdings nicht. Vor dem Paris beschliesse ich gleich mal die frühen Morgenstunden zu nutzen und mir einen ersten Überblick über die WSOP zu verschaffen. Wüsste ich nicht, dass die grösste Pokerturnierserie der Welt hier stattfinden würde, ich könnte glatt daran zweifeln. Nichts deutet von Aussen darauf hin und auch im Casino ist die WSOP kaum beschildert. Ich muss eine ganz Weile suchen, bis ich den Zugang zum Conference Center finde. Einmal dort angekommen bin ich allerdings ziemlich begeistert. Die einzelnen Räume sind übersichtlich gestaltet und der Champagne Ballroom beherbergt über 300 Pokertische, an welchen in den nächsten Tagen und Wochen einige Träume in Erfüllung und bei weitem viele mehr platzen werden. Zu dieser frühen Stunde ist der gewaltige Saal, abgesehen von ein paar vereinzelten Cash Game Tischen, still und leer.

Positiv zu erwähnen ist, dass der WSOP Cashier 24/7 geöffent ist, was mir die Möglichkeit bietet, bereits heute mein Ticket für das 1500$-Monsterstack, welches mit Tag 1A am Freitag startet, zu besorgen. Dazu kaufe ich mich noch für das heutige 250$ Daily Deepstack ein, welches um 2pm beginnen wird. Dieses Turnier habe ich in der Vergangenheit im Rio bereits 3x gespielt und dabei jedes Mal die Geldränge errreich. Auch wenn beim ersten Mal Rebuy nötig gewesen ist. Nichtsdestotrotz ein Turnier, dass mir irgendwie zu liegen scheint und in meinen Augen eine gute Gelegeneheit bietet, die neue Location kennenzulernen und etwas in den Spielrythmus zu finden. :)

Anschliessend filme ich alle WSOP Räume im Paris und sende das entsprechende Video an meine Leute zu Hause. Zwar bin ich dieses Jahr physisch alleine in Vegas unterwegs, doch sind viele der Deheimgebliebenen in Gedanken dabei, nicht zuletzt weil sie mich auch finanziell in Form von Turnierbeteiligungen untersützen. So habe ich vom erwähnten Monsterstack insgesamt 33% zu total $540 verkauft. Dazu aber am Freitag mehr.

Nun mache mich über den Hallway, der das Paris direkt mit dem Ballys verbindet, hinüber zum anderen Teil des grossen Pokerspielplatzes. Im Ballys ist die Beschilderung schon deutlich besser, weisen einem doch zahlreiche WSOP Logos an der Wand und auf dem Boden den Weg. Allerdings muss ich feststellen, dass der Turnierbereich im Ballys um diese Zeit noch geschlossen ist. Dies liegt daran, wie die einzelnen Räume während der Series genutzt werden. Im Paris finden alle Cash Games, alle Satelites, alle Dailys und alle Starttage von allen Turnieren bis zu einem Buy-In von 10K statt. Nur wenn es im Paris keinen Platz mehr hat, werden auch Day1 Tische im Ballys gespielt. Ansonsten ist diese Location allen weiterführenden Turniertagen (ab Day2) und allen Turnieren ab 10K vorbehalten.

Da ich nun schon fast zwei Stunden unterwegs bin, ist es an der Zeit sich nach etwas Essbarem umzuschauen. Zu diesem Zweck geht es vom Ballys zwei Häuser weiter ins Planet Hollywood. Noch bevor ich ans Essen denke, möchte ich schauen, ob es die spassigen Ultimate X Spin Poker Automaten noch gibt, welche mir während meiner letzten drei Aufenthalte so viel Spass und auch den einen oder anderen netten Gewinn eingebracht haben. Auf Grund der gestrigen Erfahrungen bin ich allerdings wenig überrascht festellen zu müssen, dass auch diese Automaten aus dem Casino verschwunden sind. :huh:

Somit muss das Zocken für heute noch ein wenig warten. Ich gehe rüber ins Café Hollywood, wo ich mir Chicken and Waffles und einen Strawberry Milkshake gönne. Frisch gestärkt mache ich mich auf ins Caesars um die ersten paar Dollars des Tages zu verspielen. Der erste Huni ist relativ schnell weg. Doch läuft es mit dem zweiten deutlich besser. Da ich innerhalb kurzer Zeit gleich 2x auf allen 3 Linien Quads bekomme, kann ich einen netten Voucher von 301$ aus dem Automaten ziehen, was mir nebst der Gewissheit, dass zumindest hier der Cocktail Service um diese Zeit quasi inexistent ist, einen Gewinn von 101$ beschert.

Mittlerweile ist es 8 Uhr und ich beschliesse einen kurzen Stopp im Walgreens zwischen Casino Royale und Venetian zu machen, um mich mit ein paar kleinen Notwendigkeiten auszurüsten. Mehrere Wasserflaschen, Pepsi, Red Bull, Power Bars und Bananen kommen in den Einkaufswagen. Alles im Hinblick auf die kommenden Pokerturniere.

Mit Sack und Pack gehts zurück in mein Zimmer. Ich lege eine kleine Siesta ein und bringe in Erfahrung, dass der Go-Pool im Flamingo um 9am seine Tore öffnet. Also ziehe ich meine Badehosen an, packe ein paar Sachen in meinen Rücksack und auf gehts. Ein paar Minuten vor Neun komme ich beim Eingang an und zu meinem Erstaunen hat es bei der General Admission schon eine ordentliche Schlange. Doch auch hier gibt es Priorty Access für Diamond Members und so muss ich mich nach der Türöffnung keine 5 Minuten gedulden, bis ich hinein gebeten werde. Noch immer relativ früh am Morgen ist die Temperatur nach wie vor sehr erträglich und auch eine freie Liege findet sich schnell. B)

So geniesse ich den schönen Morgen während ich anfange ein Pokerbuch zu lesen, welches ich extra für diesen Urlaub gekauft habe. Eigentlich wollte ich mir diese Lektüre bereits im Flugzeug zu Gemüte führen, doch bin ich dann bei diversen Filmen hängengeblieben. Nach den ersten paar Kapiteln meldet sich auch der Durst nach etwas Alkoholischem und ich hole mir an der Bar eine Pina Colada. Was soll ich sagen? Das Teil kostet 29$ und ist nicht mal frisch gemacht. Es kommt aus einem Slashy Automaten und auch schöne Verzierungen in der Form von Ananasscheiben oder Ähnlichem sucht man vergebens. Geschmacklich ist es ganz ok, aber dennoch lässt mich das Gefühl nicht los, hier ziemlich abgezockt worden zu sein. :S

Nichtsdestotrotz lasse ich mir es am Pool weiter gut gehen und mache stetige Fortschritte mit meinem Buch. Als ich mir gerade die zweite Zigarette angesteckt habe, werde von einem Poolboy darauf hinewiesen, dass hier Rauchverbot gilt. Komisch, die entsprechenden Schilder sind mir irgendwie entgangen, wobei man es vielleicht an der Tatsache hätte merken können, dass es nirgends Aschenbecher hat. Nun denn, ein weiterer Grund für mich, nicht wieder zu kommen. Bevor ich allerdings meine Sachen packe, geht es noch für gut 10 Minuten ins Wasser. Der Mittag nähert sich langsam und die Sonne hat mitlerweile deutlich an Kraft gewonnen. Bevor ich mich auf mein Zimmer gebebe, muss noch ein Huni beim Videopoker dran glauben. Immerhin wird er mit einem Wodka-Ginger amortisiert.

Zurück im Zimmer hüpfe ich kurz unter die Dusche und lese dann noch mein Buch zu Ende. Mal schauen, ob mir diese Vorbereitung den letzen Schliff für die bevorstehenden Turniere gegeben hat. Die Uhr zeigt mitlerweile halb eins und für mich ist es an der Zeit den zweiten Teil der WSOP Räumlichkeiten in Augenschein zu nehmen. Also rüber ins Ballys. Nachdem ich auch hier ein Video für unseren Pokerchat gemacht habe, meldet sich mein Magen. Im Ballys Foodcourt, der eine Etage tiefer liegt, findet sich die üblich Essensauaswahl: Asiatisch, Burger, Pizza, usw. Ich entscheide mich für je ein Stück Pepperoni und Hawaian Pizza. Geschmacklich ganz ok und satt wird man dank dem dicken Rand sowieso. Bevor es los geht, gönne ich mir im Paris Casino noch ein Bischen Nikotin. Und da ich per Zufall an einem dieser viel zitieren Buffalo Automaten sitze, möchte ich mein Glück auch mal versuchen. Und siehe da, danke ein paar Freispielen, nehme ich 10min später einen kleinen Gewinn von 40$ mit. :)

Der heutige Event ist wie gesagt ein 250$-Buyin mit einem Startstack von 25K und durchgehend 30min Blindlevels. Die Turnierstruktur ist so auselegt, dass alles innerhalb eines Tages fertig gespielt werden wird. Im Verlauf des Vormittags habe ich noch 10% Anteil zu einem Preis von $30 an einen Kumpel zu Hause verkauft. Hatte ich zwar bei einem so kleinen Buy-In nicht vor, aber mich freut es trotzdem, dass ich es aus der Heimat so tatkräftig unterstützt werde.
Pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk treffe ich an meinem Tisch ein. Dies erweist sich allerdings als ein Fehler, denn sitzen neben mir erst drei andere Spieler am Tisch und so müssen wir zu viert beginnen. Ein Umstand der mir alles andere als gefällt. Ob es nun daran liegt, dass ich mit der Situation unzufrieden bin, oder ob ich einfach ein paar kleinere Fehler eingestreut habe, auf jeden Fall verliere ich schnell ein paar Tausend Chips und finde mich bei 19K wieder. Dies ist aber noch lange kein Grund zur Sorge. Mitterweile sind auch weitere Spieler hinzugekommen und langsam aber sicher kann man richtiges Poker spielen.

Bis zur ersten Pause (nach 4 Levels, bzw. 2 Stunden) habe ich meinen Stack schon auf 49.7K hochgeschraubt. In der Phase bis zur zweiten Pause konnte ich zwei interessante Hände spielen. Der Spieler UTG erhöht auf 2K, zwei weitere Spieler nach ihm bezahlen. Der Small Blind wiederum reraised auf 7.5K und ich schaue im Big Blind auf Pockets Jacks. In dieser Situation habe ich mehrere Optionen. Je nachdem wie ich den SB einschätze, käme sogar ein Fold infrage. Allerdings sagen mir die Infos, die ich bisher über diesen Spieler sammeln konnte, dass er seine 3-Bet in dieser Situation häuftig mit einer eher marginalen Hand macht. Daher halte ich einen Call in diesem speziellen Spot für keine gute Idee. Dies würde wohl dazuführen, dass sich die anderen drei Spieler, welche bereits jeweils 2K investiert haben, zum Pott comitted fühlen und ich müsste mit einer äusserst verletzlichen Hand einen Multi-Way-Pott out of Position spielen. Daher entscheide ich mich für eine 4-Bet auf 22K. Alle vier Spieler folden relativ schnell, wobei der SB noch etwas hadert. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ausgang dieser Hand, habe ich doch die Situation korrekt eingeschätzt und entsprechend Profit daraus gezogen.

Noch vor der 2. Pause bekomme ich AA in später Position. Vor mir wurde bereits auf 2.5K und dann auf 5K geraised. Meine 4-Bet beträgt 15.2K. Während der 1. Spieler foldet, geht der zweite mit nur wenig mehr all-in, er zeigt ein massiv überspieltes A4 und meine Bullets gewinnen den Pott. Somit sitze ich nach 4 Stunden Spielzeit vor einem Stack von 77K, was gut 3x dem Starting Stack entspricht. Soweit so gut also. Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass ich nach raise und re-raise in später Position AQo gefoldet habe. Und tatsächlich wäre ich hochkant in ein paar Asse gelaufen.

Eine gute halbe Stunde nach dem zweiten Break ist mein Stack bereits auf 120K angewachsen. Ich fühle mich sehr wohl am Tisch, treffe viele richtige Entscheidungen und profitiere davon, dass das Spielniveau nicht sonderlich stark ist. Im Gegenteil, diese Dailys sind dafür bekannt ziemlich soft zu sein. Um 7.20pm ist die Rebuy und Late-Reg Phase vorbei. Ingesamt wurden 864 Entries registriert, wovon 130 die Geldränge erreichen werden. Der Min-Cash beträgt dabei 401$.
In der Folge läuft es weiterhin ziemlich gut. Ich spiele nach wie vor eher wenig Händ, diese dafür ziemlich aggressiv. Zur dritten Pause steht mein Stack bei 178K, während der Avg. 108K und der nächste Big Blind 6K betragen. Es geht also langsam aber sicher ans Eingemachte. In den folgenden drei Levels passiert bei mir nicht allzu viel. Ich gewinne ein paar kleine Potts, zahle meine Blinds and Antes und als der Speaker um 10.15pm bekannt gibt, dass alle verbleibenden Spieler im Geld sind, beläuft sich mein Stack auf 190K. In der Folge passiert, was immer bei solchen Turnieren passiert, sobald der Money Bubble erreicht wurde. Das grosse All-In-Festival der Smallstacks beginnt. Glücklicherweise habe ich in dieser Phase zwei, drei brauchbare Hände, so dass ich meinen Stack auf 270K ausbauen kann.

Mittlerweile ist die 4. Pause vorbei und somit bereits 8 Stunden reine Spielzeit. Die Blinds sind inzwischen so hoch, dass der Turnierdurchschnitt bei unter 15BBs liegt. Leider bin ich genau in dieser Phase ziemlich handtot und verliere Blind um Blind. Bei der Blindstufe 10K/20K/20K muss ich meine letzten 190K mit KJ in die Mitte bringen und werde vom mit Abstand tighesten Spieler am Tisch gecallt. Da weiss ich schon, dass dies nichts Gutes zu bedeuten hat. Und in der Tat zeigt er mir ein paar Könige. Zwar bekomme ich mit dem Jack auf dem Turn zumindest noch ein bischen Hoffnung, doch das Wunder bleibt aus und so beende ich das Turnier um Punkt Mitternacht als 54. Von 864 Spielern für ein Preisgeld von 620$. Davon gehen 62$ an meinen Buddy. So verbleibt nach Abzug des Buy-Ins und der Beteiligung aus der Schweiz ein Reingewinn von 338$.

Ich kann sagen, dass dieses erste kleine Turnier seinen Zweck auf jeden Fall erfüllt hat. Einerseits hatte ich fast 10 Stunden (mit Pausen) Zeit mich an die Umgebung, die Location und alles drumherum zu gewöhnen und andererseits konnte ich auch gleich noch etwas Selbstvertrauen tanken. Daher mache ich mich zufrieden zurück in mein Zimmer, wo ich um 1pm müde ins Bett falle. :side:

Tagesbilanz:
- Video Poker +1$
- Buffalo: +40$
- Poker Turnier +338$
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Just me and the WSOP - Vegas V13 21 Jun 2022 12:54 #179577

Super Bender,

toller Bericht. Sehr schön zu lesen. Ich hoffe Deine Erfolge bei der WSOP halten auch weiterhin an. Bin gespannt wie es weiter geht :woohoo:
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Just me and the WSOP - Vegas V13 22 Jun 2022 05:34 #179579

Hi Bender,

obwohl ich vom Pokersprech nichts verstehe habe ich viel Spaß beim Mitlesen! Respekt an deine Freundin, die dich alleine nach Vegas reisen lässt- Daniel hat es einmal ohne mich versucht. Ging nicht gut... grins... das macht er nicht nochmal...
Ich kann dein Abzockgefühl am Pool nachvollziehen. Wir haben auch schon bei verschiedenen Youtubern und Vloggern ähnliches gesehen... z. B. ein Drink am Harrahspool aktuell 32 Dollar- häßlicher langweiliger Pool, Plastikbecher, viel Eis, wenig Drink, null Deko.

Dann doch lieber ein "anständiger" Cocktail an einer richtigen Bar, die diesen Namen auch verdient. Unsere einzigen Pooldrinks gibt es vermutlich nächste Woche bei den Dive In Movies, weil wir auf den Mindestverzehr bei Cabanabenutzung kommen müssen.
Aber da hat man wenigstens ein passendes Event drum Herum!
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Letzte Änderung: von mampfi74.

Just me and the WSOP - Vegas V13 22 Jun 2022 06:53 #179581

Hi Doro,

Danke für die Blumen :)

Bereits in unserer Kennenlernphase habe ich meiner Liebsten zu verstehen gegeben, dass ich mir 1x pro Jahr die Freiheit rausnehme, alleine bzw, mit Kumpels nach Vegas zu fliegen. Wir haben diesbezüglich sowieso einen sehr unkomplizierten Umgang. Gerne 2-3 Wochen pro Jahr zusammen in den Urlaub und ca. 2 Wochen die jeder für die individuelle Urlaubsplanung hat. In den nächsten 1-2 Jahren möchten wir eine mehrwöchige Westküsten-Rundreise machen, bei welcher ich ihr sicher auch "mein Vegas" etwas näher bringen würde.

Ja das mit den Drinks am Pool fand ich tatsächlich ziemlich unverschämt. Ich habe überhaupt kein Problem damit, für einen guten Cocktail bei schönem Ambiente etwas tiefer in die Tasche zu greifen, aber so? Nein danke. Bin aber umso mehr gespannt auf euren Bericht und dem Fazit zu den Cabanas.

@RUN5
Auch dir vielen Dank für die netten Worte. Bald geht es mit Tag3 weiter.

Cheers
Bender

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Just me and the WSOP - Vegas V13 22 Jun 2022 13:01 #179587

Tag 3 – Donnerstag, 09.06.2022

An diesem Morgen weckt mich meine innnere Uhr um 7.30 Uhr. Ich hätte zwar gerne noch ein wenig länger geschlafen, aber gut 6 Stunden waren es dann doch. Für mein Frühstück nehme ich den Weg des geringsten Wiederstands und gehe ins Carlos n Charlies, direkt nebem dem Flamingo Sportsbook.

Positiv in die Bewertung fliesst die Tatsache ein, dass man gemütlich draussen auf de Terrasse mit Blick auf den schönen Garten sitzen kann. Alles andere ist hingegen ziemlich dürftig. Die Dame am Empfang ist äusserst unfreundlich (die Bedienung ist ok), die Margharita ist geschmacklich in Ordnung, aber ziemlich lieblos präsentiert und die Pancakes erfüllen ihren Zweck, werden mir aber auch nicht länger in Erinnerung bleiben. Somit handelt es sich hierbei um einen einmaligen Besuch.

Als ich anschliessend etwas planlos durchs Casino schlendere, fällt mein Blick auf einen Lock-It-Link Automaten. Diese wurden mir einst von Boostgen in Bregenz gezeigt und erklärt. Zu Ehren des Vorarlbergers und seiner Frau spiele ich eine unterhaltsame, wenn auch letztlich erfolglose 100$-Runde. ;)

Um dem Frühstück etwas beim Verdauen zu helfen, mache ich mich zu Fuss auf zum Resort World. Nach ziemlich genau einer halben Stunde komme ich an meinem Ziel an und muss sagen, dass mir das neuste Casino am Strip sehr gut gefällt. Es wirkt hell, offen und modern. Einzig die Auswahl der Automaten scheint mir etwas gar homogen zu sein, doch konnte ich diesen Trend auch bereits in anderen Hotels feststellen. Nachdem ich mich ausgiebig umgeschaut habe, versuche ich mein Glück zum zweiten Mal bei den Büffeln. Der erste Automat ist mir alles andere als freundlich gesinnt und innert Kürze ist die Hälfte meines Hunis weg. Also schenke ich einem zweiten Buffalo mein Vertrauen, allerdings mit ähnlichem Ausgang. Ohne Bonusspiele sind diese Automaten letztlich ziemlich öde. :dry:

Da mir aktuell die Muse für weiteres Gambling fehlt, beschliesse ich den nächsten Programmpunkt in Angriff zu nehmen. Ich lasse mich per Taxi vom Resort World zum Outlet North chauffieren. Der Fahrer ist überaus freundlich und es entwickelt sich ein interessantes Gespräch über unsere jeweilige Herkunft und unsere Vorlieben bezüglich Sport. Als der aus Minnesota stammende Driver erfährt, dass ich Packers Fan bin, geht er sachte auf die Bremse und lässt mich wissen, dass meine Fahrt hier endet. Hierzu muss man wissen, dass sich die Minnesota Vikings und Green Bay Packers etwa so nahe stehen wie Dortmund und Schalke oder wie der HSV und Werder. Allerdings macht er seine Drohung doch nicht wahr und gibt mir mit einem Lachen zu verstehen, dass ich ruhig sitzen bleiben darf. :laugh:

Im Outlet ist es um diese Zeit noch sehr ruhig. Nur wenige Kauflustige sind bereits auf den Beinen. Ich für meinen Teil klappere meine üblichen Läden ab: Adidas, Lacoste, Boss, American Eagle, Armani Exchange, Lids Locker Room und Nike. Da ich aber eigentlich zurzeit keinen grossen Bedarf an Kleidern oder Schuhen habe, kaufe ich mir lediglich 3 Shirts und ein paar Kurze Hosen beim Label mit dem Adler. Hinzu kommt noch ein Football-Shirt der Las Vegas Raiders mit der Nummer 17. Davante Adams, der diese Nummer schon in Green Bay zu tragen pflegte, war einer meiner Lieblingsspieler, der nun in meiner Lieblingsstadt zu Hause ist, genügend Gründe um sein Shirt zu kaufen. Zuletzt werfe ich noch einen Blick in den Victoria’s Secrect Store. Meine Liebste hat zwei, drei Wünsche geäussert, welche sich allerdings mit der beschränkten Auswahl im VS Outlet nicht befriedigen lassen. Ich werde wohl noch einen regulären Schlüppi-Laden aufsuchen müssen.

Nach knapp zwei Stunden ist der ganze Spuck auch schon wieder vorbei und ich fahre per Taxi zurück in mein Hotel. Ich gönne mir eine kurze Pause im Zimmer und mache mich anschliessend auf in die Forum Shops um zu schauen, ob ich im dortigen VS mehr Glück habe. Und tatsächlich, die Auswahl ist deutlich grösser und zumindest ein Teil der mir gestellten Aufgabe kann mit dem dort vorhandenen Sortiment erfüllt werden. Die weitaus grössere Herausforderung ist der Wunsch nach einem langärmligen Pyjama. Da ich nicht so genau weiss, was meine Freundin genau möchte, versuchen wir es per Video Call. Es stellt sich allerdings heraus, dass die Modelle, welche ihr gefallen würden, alle kurzärmlig sind und die verfügbaren Long Sleeves nicht ihrem Geschmack entsprechen. Leicht genervt gebe ich auf. Soll mal einer die lieben Frauen verstehen...? :whistle: :blink:

Das soll es dann bezüglich Shopping für diesen Tag gewesen sein. Mein Weg führt mich rüber ins Caesars, wo ich mich gerne etwas dem Video Poker widmen möchte. Allerdings muss ich feststellen, dass die Ultimate X Automaten, welche ich am ersten Abend bespasst habe, gerade abgebaut und auf einen Wagen verladen werden. Der Trend meine Lieblingsspiele aus den CR-Casinos zu entfernen setzt sich leider fort. :pinch:

Eine Alternative ist allerdings schnell gefunden. Ich entscheide mich den Nachmittag für ein bischen 1-3$ Cash Game Poker zu nutzen. Wie immer während der WSOP sind die Pokerräume in allen Casinos gut besucht und die Warteliste hat schon eine statliche Länge erreicht. Auch hier gereicht einem die Diamond-Karte zum Vorteil, wird man damit doch ganz zuoberst auf der Liste platziert. Ich schaffe es gerade noch knapp eine Zigerette zu rauchen, bevor ich auch schon aufgerufen werde.

Der Tisch ist, wie solll ich sagen, interessant. Wobei man sagen muss, dass es bis auf eine Ausnahme ziemlich gesittet zu und her geht. Aber da ist dieser ältere schwarze Herr, den man, bei allem Respekt, auf Grund seiner Kleidung und seines Auftretens auch für einen Obdachlosen halten könnte. Leider stellt sich mit der Zeit heraus, dass es sich bei ihm um einen ziemlich mühsamen Zeitgenossen handelt. Wenn er eine Hand spielt, wirft er dauernd mit den Chips um sich, so dass es für Dealer und Spieler jeweils äusserst schwierig zu erkennen ist, wie hoch die Bet-Size gerade ist. Dann labert er ununterbrochen irgendwelchen unzusammenhängenden Stuss und auch mit den Cocktail Damen geht er alles andere als freundlich um. Im 5-Minuten-Takt bestellt er White Russians, die er jeweils nach zwei, drei kleinen Zügen aus dem Strohhalm stehen lässt um sich dann den nächsten zu bestellen. Nicht nur, dass er sich nicht für den Service bedankt, Trinkgeld lässt er auch keines springen. Ich bin erstaunt, dass er überhaupt noch bedient wird.

Ich wiederum nutze die Tatsache, dass der Service sehr speditiv funktioniert und lasse mir in hoher Kadenz Wodka-Ginger kredenzen. Zum Spiel selber gibt es wenig zu sagen. Ich gehe mit dem Maximum Buy-In von 300$ rein und kann, unter anderem auch dank besagtem Clown, in kurzer Zeit gut 100$ Gewinn erzielen. In der Folge beruhigt sich die Partie etwas, nicht zuletzt da unser Freund immer öfter den Tisch verlässt. Leider beginne ich anschliessend etwas zu loose zu spielen, was mittels Verlust einiger mittlerer und grösserer Potts auch prompt bestraft wird. So dauert es nicht lang bis mein Stack auf ca. 140$ zusammengeschrumpft ist.

Nachdem ein junger Asiate auf 10$ erhöht hat und alle anderen Spieler folden, erwache ich im Big Blind mit einem paar Neunern. Ich raise wiederum auf 35$ und mein Kontrahent called. Der Flop kommt mit 9-9-3 ziemlich gut daher. Nachdem wir beide checken und der Turn eine absolute Blank bringt, passiert was man sich mit einem solchen Monster insgeheimt immer erhofft, ich werde all-in gestellt. Dankbar für die Action gehen meine Chips in die Mitte und der Asiate zeigt ein paar Zehner. Für ihn natürlich ein äusserst unglücklicher Spot, war er doch vor dem Flop klar vorne und auch das Board ist normalerweise für seine Hand ziemlich gut. Insbesondere wenn ich in first Postionen zweimal zu ihm hin checke ist es äusserst unwahrscheinlich, dass ich ein Overpair wie Jacks oder höher habe. Daher glaube ich nicht, dass er hier etwas falsch gemacht hat, es war aus seiner Sicht einfach Bad Luck.

Selbstverständlich gewinne ich mit meinem Vierling den Pott und stehe wieder bei ca. 270$. Schade ist allerdings, dass es im Caesars, im Gegensatz zu vielen anderen Pokerräumen in Las Vegas keinen High Hand Checkpott gibt. Ansonsten wäre man Hand noch zusätzlich mit ein paar Hundert Dollar honoriert worden.

Mittlerweile sitzte ich seit fast drei Stunden am Tisch und bin etwas gelangweilt. Zwar funktioniert der Wodka-Ginger Nachschub nach wie vor gut, aber spielbare Hände habe ich kaum noch. Ich überlege mir schon, ob ich eine Pause einlegen oder das Spiel ganz verlassen soll, als ich vom Dealer AK bekomme. Wiederum ist es der jugendlich aussehende Asiat der den Pott mit 10$ eröffnet. Auf mein Reraise von 35$ folgt dieses Mal allerdings kein Call, sondern eine erneute Erhöhung auf 110$. In einem 1-3 Cash Game spielt sich meine Hand normalerweise von selbst. An einem Turnier, insbesondere während der WSOP würde ich hier sicherlich alle Optionen sorgfälltig abwägen, da ich vor dem Start der Hand ca. 90 Big Blinds spiele. Hier allerdings ist für mich klar, dass meine ca. 260$ in die Mitte gehen. Mein Gegner bezahlt und gemeinsam schauen wir uns die fünf Gemeinschaftskarten an. Das Board bringt mit Jack hoch keine Hilfe und ich verliere gegen QQ. Schade, ein Ass oder ein König hätten mir hier einen schönen Gewinn einbringen können.

Da ich keine Lust zum Nachladen habe und langsam sowieso etwas Hunger verspüre, lasse ich es für heute gut sein. Obwohl die letzte Hand für ein solch kleines Spiel ziemlich Standard ist, muss ich mir einmal mehr eingestehen, dass ich alles in allem kein sonderlich guter CG-Spieler bin. Bei Deep Stack Pokerturniern verfolge ich für gewöhnlich einen tigh-aggressive Ansatz. Bei Cash Games werde ich aber sehr oft ziemlich splashy und bringe mich dann in Situationen, in denen ich mich nicht sonderlich wohl fühle und die im Longrun auch nicht sehr erfolgsversprechend sind. Dies mag vielleicht an der Tatsache liegen, dass ich ausserhalb von Vegas praktisch nie CG spiele. Und hier ist es für mich einfach eine Art Zeitvertreib, oder wie in diesem Fall, eine willkommene Alternative zum Video Poker.

Für heute habe ich mir noch vorgenommen, mir die Konturen meines Bartes sauber rasieren zu lassen, da meine letzte Rasur bereits wieder fünf Tage her ist. Ich habe mich vorab extra infomiert und gesehen, dass es im Cosmo einen Barbershop gibt, der sich selber «The Barbershop Cuts & Cocktails» nennt. Klingt auf jeden Fall vielversprechend.

Im Cosmo angekommen muss ich feststellen, dass der Salon winzig ist und auch von Cocktails ist weit und breit nichts zu sehen. Leider ist es auch nicht möglich, sich spontan ohne Voranmeldung rasieren zu lassen. Für heute hat es ledlglich noch einen Termin um 9.30 am frei. Also nehme ich diesen und gib der Empfangsdame meine Handy-Nummer an, damit der Termin bestätig werden kann. Ein paar Minuten später erhalte ich das Bestätigungs-SMS und muss erschrocken feststellen, dass die nicht weniger als 45$ (plus Taxes) für eine einfach Rasur haben wollen. Ich bin im Urlaub normalerweise sehr freigiebig mit meiner Kohle, aber das ist jetzt wahrlich ein Wucher. Zum Vergleich: Zu Hause bezahle ich für den gleichen Service 15 Franken. Natürlich kann ich verstehen, dass wir hier in Vegas sind und Ladenmiete in einem Geschäft am Strip eine andere Liga ist, aber dennoch.. somit ziehe ich für den Moment unverrichteter Dinge wieder ab.

Zurück im Zimmer gönne ich mir eine Dusche und neue Klamotten, damit ich den Abend frisch und gestärkt in Angriff nehmen kann. Hierzu fehlt aber noch ein reichhaltiges Abendessen, habe ich doch seit dem unspektakulären Frühstück nichts mehr zu mir genommen. Entschieden habe ich mich heute für das Steakhouse Bugsy & Meyer’s, welches sich neben dem Eingang zum Habitat Tower im Flamingo befindet. Der Eingang ist im Stiel eines Speakeasy gehalten und führt duch eine Fake-Bäckerei. Das Restaurant selber befindet sich auf einer Art Estrade mit Blick über den Hallway und hinaus zu den lebendigen Flamingos im Garten. Für dieses Nachtessen werde ich meine 100$ Diamond Dinner, welche am ersten Abend meiner Players Card gutgeschrieben wurden, nutzen können.

Ich gönne mir zuerst eine äusserst leckeren Prohibitions-Cocktail und dazu als Vorspeise einen Caesars Salat. Zum Hauptgang gibt es Filet Mignon (medium rare) mit Kartoffelgratin und Bourbon Peppercorn Sauce. Alles wirklich sehr schmackhaft und von der Grösse der Portionen gerade richtig. Ich bin satt ohne mich völlig überfressen zu fühlen. Dennoch bleibt für ein Dessert leider keinen Platz mehr. Inklusive Trinkgeld werden für dieses Dinner gut 140$ fällig, wobei 100 davon wie gesagt gecompt sind. Preislich für eine Person und ohne Wein sicherlich an der oberen Grenze, allerdings möchte ich es nicht unterlassen, den hervorragenden und super freundlichen Service zu erwähnen. Besser wurde ich während dem ganzen Urlaub nirgends bedient. :)

Im Anschluss gehts zur Tür raus und zur nächsten gleichen wieder rein. Ich befinde mich in Linq und obwohl mein Lieblingtisch der Vergangenheit angehört, möchte ich schauen, welche Table Games angeboten werden. Eine auffällige, wenn auch auf Grund diverser Forumseinträge zu diesem Thema, nicht überraschende Änderung ist die Tatsache, dass auch hier alle Tablelimits von 5$ auf 10$ erhöht wurden. Immerhin die Bonusfelder können weiterhin auch mit einem roten Chips bespielt werden. Ich entscheide mich letztlich für eine Partie 3-Card-Poker und lege 200$ auf den Tisch.

Zu Anfang läuft es gar nicht schlecht und ich gewinne die eine oder andere Hand und zwei, drei kleine Boni sind auch mit dabei. Neben mir sitzt eine ältere Dame und zu ihrer linken ein Mann im gleichen Alter, der sie ziemlich offentlich anzuflirten versucht. Die Stimmung ist gut und auch verdursten muss keiner von uns. Was mir allerdings auffällt ist, dass die gute Frau neben mir einige Hände spielt, die wenig erfolgsversprechend sind. Jeder der 3-Card-Poker ein bischen kennt weiss, dass man keine Hände unter Q-7-x spielen sollte, da jede schlechtere Hand statistisch gesehen zu geringe Erfolgsaussichten hat. Ich bin ja ein netter Kerl und versuche dieses Wissen in der Hoffung weiterzugeben, dass es ihr etwas nutzen möge.

Nun ja, mit der Reaktion habe ich so nicht gerechnet. Die Dame scheint ziemlich pikiert zu sein und holt zu seinem Monolog aus, in dem sie mir lang und breit erklärt, dass sie schon seit Jahren alle möglichen Casino Games sehr erfolgreich spiele und dass sie zudem eine sehr gute Texas Hold’em Spielerin sei und scho zahlreiche grosse Turniere gewonnen habe. Ich weiss zwar ehrlich gesagt nicht, was das eine mit dem anderen zu tun haben soll, aber wenn es sie glücklich macht. Auf jeden Fall komme ich mir plötzlich ziemlich dumm vor und denke mir, ich hätte einfach die Klappe halten und zuschauen sollen, wie sie ihr Geld zum Fenster hinaus wirft. Für mich ist auf jeden Fall die Luft draussen und ich nehme meine restlichen 170$ und wechsle den Tisch.

Jetzt versuche ich es mit Ulimate Poker. Wiederum funktioniert der Getränke Service gut, meine Hände allerdings sind eher ein Trauerspiel. So dauert es nicht lange und weitere 70$ sind weg. So viel zu den Table Games für den Moment. Ich sollte mich besser wieder darauf konzentrieren was ich am besten kann. Wodka trinken und mein Geld beim Video Poker verzocken. Gesagt, getan. Zwei Drinks später ist der nächste Huni in den tiefen des VP-Automaten verschwunden.

Mittlerweile werde ich auch per SMS an meinen bevorstehenden Termin erinnert. Allerdings habe ich weder Lust wieder zum Cosmo zu laufen, noch 45$+ für ein paar Züge mit der Rasierklinge zu bezahlen. So bleibe ich einfach sitzen und erfreue mich der Tatsache, dass sich noch ein weiterer Huni in meiner Tasche befindet. Mit diesen letzten 100$ läuft es deutlich besser und ich kann den Verlust seines Vorgängers immerhin um 50% kompensieren. Während dem Spiel erhalte ich noch drei weitere SMS in denen der Ton zunehmend ungeduldig wird. Es endet damit, dass ich als No-Show vermerkt werde und künftig wohl so schnell keinen neuen Termin mehr bekommen würde. Sicherlich nicht ganz korrekt von mir, aber schlechter schlafen werde ich deswegen auch nicht.

Apropos schlafen: Es ist zwar erst 22.30, aber morgen steht eines meiner grossen Highlighs in dieser Woche an und dazu möchte ich so fit und ausgeschlafen wie möglich sein. Schliesslich beginnt das Turnier bereits um 10 Uhr und dauert im Optimalfall am ersten Tag 14 Stunden. Wir sehen uns morgen an den Pokertischen.

Tagesbilanz:
- Lock-It-Link -100$
- Buffalo – 100$
- Cash Game Poker -300$
- 3-Card-Poker – 30$
- Ultimate Hold’em -70$
- Video Poker -50$
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Just me and the WSOP - Vegas V13 22 Jun 2022 20:36 #179591

Lieber Mr. Wodka Ginger,
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht :) Dank dessen ich ein bißchen zur Märchentante mutiere... muss ich doch bei jeder Veröffentlichung dem Hasen deine Erlebnisse vortragen. Besonders die Poker Sessions verfolgt er gespannt :silly:
LG Romy (Hase und Traveldonkey)
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.. nach Vegas ist vor Vegas
Letzte Änderung: von romy_s.

Just me and the WSOP - Vegas V13 22 Jun 2022 22:25 #179593

Lieber Bender,

vielen Dank für deinen schönen Bericht. So kurz vor der eigenen Abreise macht es noch viel mehr Spaß aktuelle Berichte zu lesen!

Beim Barbershop sind die Cocktails wohl auch Speakeasy-Artig hinter irgendeiner Türe. Ich glaube das Highlight des Ganzen ist auch wirklich die Bar dahinter und nicht der Rasur-Part.

Deine Erzählungen von den Table Games machen Lust das auch mal wieder zu probieren!
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- Hooters (2009)
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Just me and the WSOP - Vegas V13 23 Jun 2022 06:58 #179594

Dem ist genauso. Die Stahltüre mit Janitor angeschrieben ist der Eingang zu einem Speakeasy mit Bühne etc. Leider schaffte ich es nie hinein, da gerade Abends immer eine Warteschlange vor dem Barbershop war.
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2008 Orleans, Excalibur
2011 Aria, Mirage
2013 MGM, Elara, Treasure Island
2015 Westgate, Cosmopolitan
2016 Aria, Ballys
2017 MGM, Westin, Venetian, Mirage
2018 Park MGM
2019 Luxor, Mandalay Bay, Aria
2022 Mirage
2023 Luxor, Cromwell

Just me and the WSOP - Vegas V13 24 Jun 2022 21:18 #179608

Hallo Bender, danke für Deinen Reisebericht. Dass man mit Quads nicht immer „selbstverständlich“ gewinnt, musste ich vor ein paar Tagen am Seniors im Aria äusserst schmerzlich erfahren. Noch 30 Spieler, alle im Geld und ich mich mit meinen 2 10ern schon den Chipleader Thron erklimmen sehend, kam es zum worst Scenario und grosser Aufregung. Jeder wolllte diese Hand fotografieren. Ich tat es auch und zottelte zum Cash Out….

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Letzte Änderung: von SteveVegas.

Just me and the WSOP - Vegas V13 25 Jun 2022 07:21 #179611

SteveVegas schrieb: Hallo Bender, danke für Deinen Reisebericht. Dass man mit Quads nicht immer „selbstverständlich“ gewinnt, musste ich vor ein paar Tagen am Seniors im Aria äusserst schmerzlich erfahren. Noch 30 Spieler, alle im Geld und ich mich mit meinen 2 10ern schon den Chipleader Thron erklimmen sehend, kam es zum worst Scenario und grosser Aufregung. Jeder wolllte diese Hand fotografieren. Ich tat es auch und zottelte zum Cash Out….


unfassbar! :ohmy: :ohmy:
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2007 - Hilton
2009 - MGM
2012 - Excalibur
2017 - Excalibur
2022 - Palazzo & NYNY

Just me and the WSOP - Vegas V13 27 Jun 2022 07:22 #179626

Bitter sehr Bitter aber POKER

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