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THEMA: Bericht Las Vegas 13.05.07 - 22.05.07

Bericht Las Vegas 13.05.07 - 22.05.07 27 Jun 2007 09:16 #36930

Hallo liebe Vegas Verrückten,

ich gehöre auch zu denen, die diese Stadt kennen und lieben gelernt haben. Ich war jetzt fünf Mal dort und es war jedes Mal etwas Neues.
Das erste Mal im Januar 2001 für 5 Tage im Rahmen einer Rundreise mit einem Spieletat von sage und schreibe 100 $.
Beim zweiten Mal im Januar 2005 war ich dann schon besser vorbereitet. Ich habe nur noch die wichtigsten Hotels Touri-like besichtigt und auch schön gezockt. Da zu dieser Zeit Condor mit seinen Aktionen noch wirkliche Schnäppchen hatte, bin ich drei Monate später noch mal für 199,- Euro für eine Woche hingeflogen. Dieses Mal waren wir zwei Männer und drei Frauen. Eine davon hatte drei Jahre in Amerika ge-lebt und zeigte uns Vegas mal richtig. Wir besuchten fast täglich einen anderen Club und haben das Premium Outlet kennen gelernt. Beim Zocken waren wir beiden Män-ner auch gut dabei. War übrigens eine gute Combo. Als Gruppe mit drei Mädels und zwei Jungs kommt man ohne Probleme in jeden Club. Beim Zocken ließen uns die Mädels dann alleine und genossen ihren Schönheitsschlaf.
Mein vierter Besuch war im März 2006. Vier Männer, alle mit gut Zockgeld ausgestat-tet, manchmal großen Durst und viel Lust auf Clubbesuche.

Aber genug gelabert. Nun der Überblick von diesem Jahr. Reisezeitraum 13.05. bis 22.05. Wir waren fünf Männer zwischen 27 und 36. Als Hotel suchten wir uns das Tuscany aus. Liegt ca. 10 Gehminuten östlich vom Strip auf Höhe des Bally´s und Bellagio. Da wir sehr faul sind, sind wir aber meistens mit Taxi oder Limousine gefah-ren. Ist übrigens gar nicht so teuer. Die Limo vom Tuscany ins Wynn´s kostete 30 Dollar. Das Taxi allerdings nur ca. 10$. Für diese Entfernung aber trotzdem günstig, verglichen mit deutschen Preisen, wo man fürs Einsteigen ja fast schon fünf Euro hinlegt.
Da wir im Jahr vorher schon im Tuscany waren, diese Sache mit den Players Cards nicht checkten und aus Deutschland per Katalog buchten, hatten wir noch gut Punkte auf unseren Karten. Diese Mal habe ich das Hotel übers Internet direkt auf deren Homepage gebucht. Unter der Woche kostete das Zimmer 79 $ und an den beiden Wochenendtagen unseres Aufenthalts 159 $. Da wir zu fünft waren, orderten wir in einem Zimmer eine Schlafcouch dazu. War zwar nicht so ganz bequem, aber nach-dem wir eine zusätzliche Matratze geordert haben, gings auch ganz gut. Diese zu-sätzliche Person mit Schlafcouch kostete dann täglich noch 20 $ Aufschlag. Bei einer Buchung direkt bei den Hotels kommen noch 9% Steuern drauf. Beim Einchecken fragten wir, ob wir auch wirklich das Guthaben der Players Card aufs Zimmer an-rechnen lassen können. Ich will das Ergebnis vorwegnehmen. Es funktionierte ohne Probleme. Am Abreisetag haben wir beim Players Club eine Quittung über das anre-chenbare Guthaben ausgestellt bekommen und an der Hotelrezeption wurde das dann von den Kosten abgezogen. Einer von uns fünf, der speziell an Automaten und beim Craps sehr viel gezockt hat, hatte dann sogar noch Geld übrig und lud uns alle im Hotel vor dem Abflug noch mal zum Essen ein. Ich möchte das Wiederholen. Der hat keine Cent für das Hotel bezahlt. Seinen Spielumsatz kann ich aber nur schät-zen. Der lag wohl bei ca. 5000 $. Aber wohlgemerkt Umsatz, nicht Verlust. Bei mir dürften es ca. 2000 $ Umsatz gewesen sein. Ich hatte dann auf meiner Karte rund 20.000 Punkte und bekam ca.190 $ aufs Zimmer angerechnet, nachdem ich vorher schon im Shop des Hotels ein paar Wasser mit der Karte bezahlt habe. Bargeld ha-ben wir auch noch bekommen. Da gibt es pro 10.000 Punkte 10 $.

Die Zimmer im Tuscany sind zwar schon älter, aber sehr geräumig und gepflegt. Das Hotel hat einen netten Pool mit einem kleinen Whirlpool dazu. Zu unserer Zeit war es sehr heiß und in der Sonne eigentlich nicht auszuhalten. Trotzdem waren alle Liegen gefüllt. Meistens gab es aber schon noch genug Platz im Rasen im Schatten um auf einem Handtuch eine Stunde zu ruhen. Handtücher gibt’s übrigens am Pool. Die sind ein Service des Hotels.
Das Casino im Tuscany ist sehr nett. Es gibt zwei Craps-Tische, wovon aber immer nur einer in Betrieb ist, mehrere BJ Tische und einen Roulette Tisch. Früh morgens bzw. spät in der Nacht spielt man dort mit 50 Cent Chips und 2 $ Minimum. Am Tag mit vier Dollar Minimum und Dollarchips.
Sehr interessiert hat uns der Pokerroom des Hotels. Er ist sehr gemütlich mit 6 Ti-schen. Meistens wird nur an einem mit 3$/6$ Limit gespielt. Aber abends um 19.00 Uhr sind alle Tische voll belegt. Dann beginnt nämlich das tägliche Texas Hold´em Pokerturnier. Der Einsatz ist 22 $. Damit sollte es der geringste Einsatz für ein Tur-nier in Vegas in Stripnähe sein. Für uns, die wir bisher nur untereinander auf dem Wohnzimmertisch spielten, war das zum Lernen optimal. Diese 22 $ täuschen aber doch sehr. Es gilt folgende Regel. Für die 22 $ bekommt man 1500 Chips. Die Blinds beginnen mit 25/50 und werden in jeder Runde verdoppelt. Jeder Spieler, der unter 1000 Chips hat, kann sich für 10 $ noch weitere 1000 kaufen. Die haben es dann so gemacht, dass jeder zu Beginn gleich dem Dealer noch einen 10 er gab und somit insgesamt für 32 $ 2500 Chips bekam. Nur sehr selten hat ein Spieler diese 10 $ zu-sätzlich nicht investiert. Diese Sache mit dem Nachkaufen ist während der ersten drei Runden erlaubt. Jede Runde (Level) dauert 15 Minuten. Das Ende der dritten Runde wird deutlich durch den Supervisor angesagt. Im letzten Spiel kam es dann oft vor, dass drei oder vier Spieler All-in gingen. Hatte folgenden Grund. Nach Ende der ers-ten drei Runde ist die letzte Chance noch mal Chips zu kaufen. Hier erlauben es die Regeln, dass jeder, der keine Chips mehr hat, für 20 $ noch mal 2500 Chips be-kommt. Das muss man sich aber gut überlegen. Durch diese Rebuys spielen viele sehr riskant und durch das ewige Nachkaufen sind sehr viele Chips an den Tischen. So kann es sein, dass man 2500 nachkauft und die wenigsten Chips am Tisch hat. Hört sich jetzt alles kompliziert an, ist es aber gar nicht.
Das Turnier gibt es übrigens auch vormittags um 10 und in der Nacht um 4 Uhr. In der Nacht sind es aber meistens nur ein oder zwei Tische und kaum jemand von den Spielern ist nüchtern.
Sehr interessant ist das vormittags Turnier. Meine Freunde haben es Hausfrauentur-nier getauft, weil ich es am dritten Tag unseres Aufenthalts gewonnen habe. Obwohl nur dreißig Leute mitgespielt haben, gab es für den Sieger ca. 725 $. Der zweite be-kam 375 $. Die ersten fünf Plätze wurden bezahlt. Ich habe zum einen sehr viel Glück gehabt und zum anderen sehr defensiv gespielt. In den ersten drei Runden geht es eigentlich nur darum, dass man gut im Rennen ist. Das eigentliche Spiel be-ginnt erst in Runde vier, wenn kein Nachkaufen mehr erlaubt ist und einer nach dem anderen ausscheidet. Ich habe nicht ein einziges Mal nachgekauft, da ich in den ers-ten drei Runden wirklich nur mit Bombenkarten gespielt habe. Einmal hatte ich gleich großes Glück am Anfang von Runde fünf. Da habe ich mit 2 Neunen ein All-in gecal-led. Der andere hatte As-König. Im Flop kam ein As, die Turn-Karte war ein König und der River meine dritte Neun. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie der geflucht hat. Das war allerdings die halbe Miete für das Turnier. Von da an war ich bis zum Ende Chipleader, da wir beide einen großen Batzen Chips hatten.
Beim Heads-up saß ich allerdings einer sehr erfahrenen Spielerin gegenüber, dachte ich. Die hat am Final Table schon viele Vom Tisch genommen. Aber die letzten bei-den schnappte ich mir. So hatte ich ca. 2,5 Mal so viele Chips wie Sie. Sie fragte mich dann ob ich ein Chopping möchte. Nach mehreren Nachfragen erklärten mir Dealer und Supervisor, dass die Dame den ersten und zweiten Platz mit mir teilen möchte. So würde jeder 550 $ bekommen. Ich ging den Deal ein, obwohl mich meine Kumpels schimpften. Aber die war echt eine gute Zockerin und ich hätte nicht ge-wonnen. War trotzdem ein geiles Gefühl, in Las Vegas ein Pokerturnier bis ins Heads-up zu spielen und dann den Pott zu teilen.
Wir haben dann fast täglich ein Turnier im Tuscany gespielt. Einzelheiten dazu, bei der Beschreibung der einzelnen Tage weiter unten.
Soviel zum Hotel. Ich kann es nur weiterempfehlen. Hier noch ein paar Daten. Insge-samt ca. 700 Zimmer. Verteilt auf mehrere dreigeschossige Häuser. Sehr nette Dea-ler und alle möglichen Spielautomaten. Ein mexikanisches und ein amerikanisches Restaurant mit Monster Burgern, Steaks und Prime Ribs für günstige Preise.

Nun zu den einzelnen Tagen:

1. Tag: 4.00 Uhr Abfahrt zum Flughafen München. Um 7.00 Uhr mit LH nach Frank-furt. Dort um 09.55 Abflug mit Condor nach Las Vegas. Da das Reservierungssystem einen schlechten Tag hatte, bekamen wir in MUC für den Condor Flug keine Boar-ding Karten und mussten die in Frankfurt holen. So ging es aber allen Reisenden mit einem Zubringerflug nach Frankfurt. So konnten wir erst mit ca. 45 Minuten Verspä-tung starten. In Vegas waren wir dann trotzdem relativ pünktlich. Der Flug war ohne besondere Vorkommnisse und die Maschine bis auf wenige Plätze gut gefüllt. In Ve-gas haben wir dann nach den üblichen Aktionen mit check-in und Koffer ausräumen, uns zuerst um 17.00 Uhr fürs Pokerturnier angemeldet. Danach haben wir gut ge-gessen und das Turnier gespielt. Da es für uns alle das erste Turnier in Vegas war, und wir sehr blauäugig an die Sache ran gingen, hat keiner von uns 5 den Final Table geschafft. Um 22.00 Uhr sind wir dann ins Bett gefallen.

2. Tag: Wie üblich um 05.00 Uhr aufgewacht. Bis Halb 7 noch im Bett gewälzt und dann aufgestanden. Um 7.30 Uhr sind wir dann alle 5 ins Wynn´s zum Frühstück. War wirklich sehr lecker und ganz wenig los. War ja auch noch sehr früh. Um 09.45 Uhr waren wir dann in den Premium Outlets. Ich war mit einer großen Sporttasche bewaffnet, da ich mir fest vorgenommen hatte, nur einmal zum Einkaufen zu fahren. Das habe ich dann auch so gemacht. Meine Kreditkartenabrechnung zu Hause zeig-te dann Kosten von 515 Euro an. In Deutschland hätte ich für die Sachen, die ich ge-kauft habe mindestens 2000 Euro hingeblättert und wäre eine Woche unterwegs ge-wesen. Als Beispiel: Schuhe und Jacke von Timberland. Im Premium zusammen 78 $. Preis in Deutschland für beides 268 Euro. Habe ich nachgeschaut. Sind wirklich die gleichen Sachen gewesen.
Nach dem Einkaufen haben wir uns aufs Ohr gehauen. Aber unser Zeitplan sah heu-te das Mandalay Bay vor. Dort gibt es um 18.00 Uhr ein 60 $ Pokerturnier. Danach wollten wir ins Rumjungle zum Essen, darauf in den Foundation room, ein Privatclub, der nur montags für Nichtmitglieder öffnet und dann ins Forty Deuce. Geschafft ha-ben wir aber nur den Rumjungle. Diesen Club gibt’s schon relativ lange. Ist aber dennoch ein absolut starker Laden. Von einem Freund gabs den Tip schon um 21.00 Uhr zum Essen dorthin zu gehen, um das Anstehen und den Eintritt zu sparen. Es-sen war sehr gut, aber teuer. Normal großes, aber exzellentes Steak 32 $. Wenn man aber den Eintritt für die Disko abzieht (20 $ für Männer) relativiert sich das Gan-ze. Ab 23.00 Uhr Diskobetrieb. Innerhalb einer Stunde war der Laden voll und vorne draußen eine große Line. Für einen Montag selbst in Las Vegas nicht üblich.
Nach ein paar Gesprächen stellte sich aber heraus, dass Montags die Damen für 20$ Eintritt Getränke frei haben. Dementsprechend groß war der Anteil an Frauen. Wir mussten feststellen, dass die amerikanischen Mädels ganz gewaltig saufen können. Dadurch war aber die Stimmung total entspannt und nicht so steif, wie in den be-rühmten Möchtegern Clubs. Der Club selbst ist phantastisch im Dschungel-Stil einge-richtet. Großer Wasserfall an der Frontwand. Im hinteren Teil geräumige Tanzfläche. Gute Tänzerinnen und atemberaubende Trapezkünstlerinnen. Alles in allem montags absolut empfehlenswert.
Ich habe mich dann relativ früh verabschiedet, während meine vier Kumpels noch gut durchhielten und tatsächlich um 04.00 Uhr im Tuscany das Pokerturnier gespielt hat-te. Das sogar mit Erfolg. Obwohl alle nach eigenen Aussagen, was ich sofort glaube, bombenvoll waren, wurde einer Zweiter und der andere Dritter. Gab aber nicht so viel Geld, da nur 10 Leute an einem Tisch das Turnier spielten. Die Jungs hätten dann aber fast ein wenig Ärger bekommen, da sie die ganze Zeit deutsch sprachen und so sich gegenseitig die Karten sagten. Das wurde aber vom Supervisor schnell unter-bunden und sie hielten den Mund. Bei alledem war die Stimmung aber sehr locker und spaßig, nachdem der Supervisor einen Kumpel zum Präsident of Germany er-nannte, weil der nur Blödsinn erzählte und zwar diesmal auf Englisch.

3. Tag: Ich bin kurz nachdem die Jungs ins Bett sind, wieder aufgestanden und habe dann nach einem sehr ausgiebigen Frühstück meinen Erfolg beim Hausfrauenturnier gelandet. Der erste der Jungs kam, als ich schon am Final Table saß. Er glaubte auch erst, was da ablief, nachdem mir der Supervisor die 550 $ in die Hand drückte. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wer dann das Mittagessen für uns 5 bezahlen muss-te. Der Nachmittag war sehr ruhig, da wir heute unbedingt am Abend sehr wichtig sein wollten.
Pure, Ceasars Palace: Jetzt wollten wir es uns mal richtigen geben und einen der po-tenziell besten Clubs in Vegas aufsuchen. Waren um halb 10 da und standen vor verschlossenen Türen. Ein Türsteher sagte, dass erst um 11 geöffnet wird. So sind wir auf ein paar Bier durchs Casino gewandert. Um 22.45 Uhr waren wir wieder da, aber vor uns ca. 300 andere Menschen, die auch rein wollten. Direkt vor dem Club ist ein Spielbereich mit Dealerinnen und Tänzerinnen im Pussy Cat Dolls Stil. Sehr gute Show, um beim Blackjack sein Geld zu verlieren. Dadurch waren wir aber auch nicht im Pure. Nach einer relativ erfolglosen Teilnahme am 60 $ Pokerturnier im Poker-room des Ceasars gleich neben dem Pure, hatten wir um 1.00 Uhr das Erfolgserleb-nis mit nur 2 Minuten anstehen im Club zu sein. Dort war es proppenvoll und die Mu-sik gut. Die meiste Zeit verbrachten wir auf der Terrasse mit Blick vom Mandalay Bay bis zum Venetian. Das war doch sehr cool. Scheinbar große Promidichte. Die Super VIP-Logen sind hier erhöht vor der Tanzfläche wie auf einer Bühne. Dort waren vier Jungs mit Baseballcaps auf halb Sieben, denen die Mädels auf der Tanzfläche zuju-belten. Jedes Mal, wenn einer der Jungs seinem Volk die Hand zum Berühren run-terstreckte, gab es wilde Aufschreie der Mädels. Da die Burschen und ihre weiblichen Fans nicht sehr alt waren, würde ich Sie mit etwas wie Tokyo Hotel vergleichen. Was jetzt aber den Club nicht in seiner Attraktivität mindert. Die meisten Menschen waren normal, wenn es so etwas in Vegas überhaupt gibt. Am Rande sei noch erwähnt, dass eine professionelle Dame im Vorbeigehen gleich im ersten Satz Preis und zu erwartende Leistung genannt hat. Habe ich so auch noch nicht erlebt.
Wir hatten das Vergnügen mit den alternden englischen Fußballstars Teddy Shering-ham und Roy Carrol ein paar Worte zu wechseln. Was für uns als Fußballfans doch sehr interessant war.

4. Tag: Langsam hatten wir uns an die Zeitumstellung gewöhnt. (Den in Deutschland benutzten Begriff Jetlag kannte aber ein Taxifahrer nicht. Entweder der war zu blöd oder wir benutzen einen englischen Begriff, den es in den USA gar nicht gibt.)
Nachdem wir uns den ganzen Tag ausgeruht hatten, beschlossen wir im Planet Hol-lywood das 60 $ Turnier zu spielen. Ist ein sehr gutes Turnier. Beginn um 19.00 Uhr. Für 10 $ mehr, bekam man vom Dealer noch mal 2000 Chips. Also hatte man für 70 $ 4000 Chips. Blinds 25/50. Alle 20 Minuten wird verdoppelt. Leider konnte keiner von uns einen Coup landen und wir waren um 21.00 Uhr mit dem Turnier fertig. Nun stand zur Auswahl die Mittwochstour vom letzten Jahr mit Tangerine und Tao, oder das Polly Esther. Wir entschieden uns für das Polly Esther, da wir die anderen bei-den Clubs schon kannten.
Polly Esther, Stratosphere: Da war ich sehr gespannt. Wird im Internet als der aktu-ellste und größte Club in Vegas angepriesen. Es heißt ausdrücklich, dass Touristen ohne den großen Geldbeutel auf ein, zwei Bier genau so gerne gesehen sind, wie die Sitzplatzreservierer mit den 400 $ Schnapsflaschen.
War dann auch tatsächlich so. Prompt hatten die Mittwochs die Aktion, dass eine VIP-Loge für eine Gruppe nur 150 $ kostet. Da schlugen wir zu und haben die Sache genommen. Ohne Loge hätte jeder 20 $ Eintritt bezahlt. Allerdings war da noch nicht die Rede von Getränken. Und dann kam der Clou. Kaum gesessen, kam eine sehr nette Bedienung mit einem Handlanger und stellte uns eine Flasche Wodka mit allen möglichen Softgetränken und einem Sektkühler voller Eis auf den Tisch. Ich wollte dann erklären, dass das ein Irrtum sein muss, da wir noch gar nicht bestellt hätten. Die Lady sagte dann, dass das im Eintrittspreis eingeschlossen ist und somit bereits bezahlt. Aber über ein Tip würde sie sich trotzdem freuen. Da hat es uns fast um-gehauen. Der Laden hält also was er verspricht. Billiger kann man in einem Club in Vegas nicht wegkommen.
Die Diskothek erinnert sehr an deutsche Großraumschuppen. Insgesamt gibt es vier Bereiche mit dem jeweiligen Motto der letzten vier Jahrzehnte. Die Spielen auch tat-sächlich in jedem Bereich andere Mucke dem Jahrzehnt entsprechend. Es war zwar nur gut halb voll, aber wir hatten unseren Spaß.
Es gab da noch eine Miss Bikini-Wahl. Das Ganze mutete doch sehr wie ein Fake an. Alle Damen schienen dem Moderator, der nicht zur Disko gehörte und zusammen mit den Mädels die Disko betrat, doch sehr vertraut zu sein. Entweder die Gruppe tritt öfter in dieser Zusammensetzung auf, oder die Damen arbeiten für den Herrn nicht nur im Bikini und durften heute in einer Disko herumspringen, da das vielleicht mehr Geld für ihn bringt. Aber egal. War sehr lustig dort. Jetzt hätte ich es fast vergessen. Poker Profi Esfandiari war auch dort und saß in der Jury bei der Miss Bikini Wahl.

5. Tag: Nach ausgiebiger Nachtruhe haben wir uns im Hotel mit Steaks gestärkt. Nun wollten wir im Riviera ein Pokerturnier spielen. Die bieten laut Internet um 12.00 Uhr ein 45 Dollar Turnier an. Als wir ankamen, waren alle Tische mit Cash Spielern be-setzt. Uns wurde dann erklärt, dass der Pokerraum so gut ausgelastet ist, dass mo-mentan überhaupt keine Turniere dort stattfinden.
So gingen wir ins Stratosphere. Da das nicht soweit ist, machten wir das zu Fuß. Mit-tags um 12.30 Uhr aber nicht sehr empfehlenswert. Obwohl nur maximal ein Kilome-ter, war dieser Weg bei ca. 38 Grad ziemlich knackig. Das Turnier im Stratosphere war sehr lustig. 30 Teilnehmer bei 60 Dollar Einsatz. Blinds raise alle 20 Minuten, kein Re-buy. Bin als 10. ausgeschieden. Hatte ein Mörderspiel dabei. Allerdings ganz am Anfang. Button geht mit As-J All-in. Ich gehe mit Q-Q mit. Big Blind hat As-As. Schöne Scheiße. Im Flop kommt das vierte As in Kreuz und zwei weitere Kreuz. Ich habe bei meinen beiden Q Kreuz dabei und der Button hat den Kreuz J. Turn ist ein weiteres Kreuz und ich bin der große Chef. Leider kam zur Kreuz 9 vom Flop die Ka-ro 9 auf dem River und der Big Blind hat mit Ful House Asse-neun gewonnen und ich schlug mit meinem Flush nur den Button. Da ich die meisten Chips hatte, blieb ich aber noch eine schöne Zeit im Rennen.
Am Abend war der Plan Playboy Club und Moon, Palms Fantasy Tower: Meiner Mei-nung nach das Beste, was ich je in Vegas gesehen habe. Der Playboy Club ist im Vorletzten, ich glaube 54. Stock des Towers. Eintritt 20 $. Im Eingang zum Palms bekamen wir aber von einer Werbetussi des Hotels Freikarten. Da wir nicht wussten, ob wir ohne Probleme ins Moon reinkommen würden, waren wir gegen 21.30 Uhr da. Ein ausnahmsweise netter Bumper erklärte uns, dass das Moon erst um halb 11 öff-net, aber wir in der Zwischenzeit doch in den Playboy Club gehen sollten. Von dort gibt es dann eine Rolltreppe nach oben ins Moon. Für beide Läden muss auch nur ein Eintritt bezahlt werden. Dank unserer Freikarten zahlten wir dann gar nix. Der Playboy Club ist nicht so aufregend. An den Wänden hängen viele Bilder von Hugh Hefners Leben und damit auch zwangsläufig von seinen Frauen. Das Ganze sieht aus wie ein großes Wohnzimmer. Die Wände sind holzverkleidet und in der Mitte sind Roulette- und Blackjack Tische. Die Dealer sind ausschließlich Damen mit ent-sprechendem Aussehen, wie es im Playboy Club zu erwarten war. Minimum ist aller-dings 25 $ pro Spiel. Wir haben dann einen 1$ Automaten zum Zeitvertreib gefun-den. Die Aussicht an der Fensterseite ist natürlich schon atemberaubend in dieser Höhe.
Um 11 ging es dann ins Moon. Wie vom Türsteher geschildert, führt eine Rolltreppe ein Stockwerk höher. Die Diskothek ist innen silbrig glänzend entsprechend dem Namen eingerichtet. Auf einem großen Balkon im Freien kann man den Ausblick oh-ne Einschränkungen genießen. Nach längerem Aufenthalt gingen wir wieder ins In-nere. Dort hatten die inzwischen das Dach geöffnet und das Moon entwickelte seine volle Attraktivität. Die Disko war brechend voll. Der große und sehr gut eingeschenk-te Jack Cola kostete 12 $, was gerade noch im Rahmen ist, da man nach drei Stück eigentlich schon gut bedient sein müsste. Alle Gäste waren auf der Tanzfläche, wäh-rend die VIP Tables fast leer waren. Die Tänzerinnen wurden bald durch Gäste er-setzt und der DJ spielte die beste Musik die ich seit langem gehört hatte. Egal ob es die aktuellsten Scheiben oder (ungelogen) Highway to hell war, die Leute hatten eine großen Spaß und waren alle richtig locker. Der Blick nach oben auf den Mond tat das Übrige dazu. Das war richtig Klasse dort. Vor allem gabs keine Profis, die in der Ecke stehen und Opfer ausspähen.

6. Tag: Hard Rock Hotel: Trotz frühzeitigen Erscheinens gelang es uns nicht in die Diskothek des Hotels, Body English, nach einer Stunde hinein zu kommen. Wir ha-ben uns dann im Casino vergnügt. Das Casino im Hard Rock Hotel ist einen der inte-ressantesten „Sehen und Gesehen werden“ - Orte in Las Vegas. Fast ausschließlich von party people besucht und keine 90 jährigen Omis, die ihre Rente an Automaten verzocken. In der Mitte des Casinos ist eine große kreisrunde Bar. Um die Bar herum stehen viele Menschen dichtgedrängt, plaudern und trinken. Da man dort etwa er-höht steht, hat man einen sehr guten Überblick über die Zocker an den Tischen und Automaten. Speziell an den Würfeltischen ist in diesem Casino immer gute Stim-mung. Um die Bar herum stehen unglaublich viele hübsche Frauen, die die Männer schon sehr gerne ansprechen. Meistens allerdings sind die nicht auf einen Flirt aus. Die wollen mehr und auch richtig großes Geld dafür.

7. Tag: Samstag – Tryst, Wynn: Von vielen scheinbaren Insidern wird dieser Club als der Beste in Las Vegas bezeichnet. Da wir unbedingt am Samstag da hin wollten, haben wir um 11 Uhr vormittags unseren Hotelconcierge gebeten, eine Tischreser-vierung für uns klar zu machen. Nach einem Telefonat sagte er uns, dass eine Re-servierung eine Flasche Schnaps zum Preis von 400 $ beinhaltet. Da wir uns was gönnen wollten, sollte er die Sache klar machen. Leider sagte er uns nach einem er-neuten Telefonat, dass keine Tische mehr frei seien, wenn wir aber um 10 da wären, würden wir sicher noch einen Tisch bekommen.
War natürlich nicht so. Wir standen in einer Line mit sicher 100 Leuten vor uns. Über die VIP Line kamen unzählige scheinbar wichtige Leute mit äußerst attraktiven Frau-en an der Seite (waren sicher die Ehefrauen oder Freundinnen, zumindest für diesen einen Tag und einer Gebühr von schätzungsweise 1200 $) in den Laden rein und bei uns bewegte sich gar nix. Zwei Typen vor uns holten dann einen der wichtigen Hosts mit den Knöpfen im Ohr heran, gaben ihm kurz die Hand, standen plötzlich auf der Gästeliste und gingen rein. Wie wir kurz sehen konnten, hatten 200 $ den Besitzer gewechselt. Da wir zu fünft waren, wollten wir das auch mal versuchen. Für jeden 40 $. Was solls? Prompt kam der Host wieder bei uns vorbei. Mein Kumpel gab ihm die Hand mit zwei säuberlich zusammengelegten Hundertern. Damit die um uns stehen-den Leute den Deal nicht checken konnten, fragte er, ob wir die Typen mit der Re-servierung seien, deutete auf irgendeinen Namen in seiner Liste, wir nickten und gin-gen rein. Da der Eingang der Disko im Untergeschoss ist, sieht man ihn von der Line aus logischerweise nicht. Dort haben sie uns dann noch 30 $ Eintritt abgeknöpft und wir waren eigentlich nicht mehr so gut drauf. Die Stimmung dort und das Ambiente sind sehr stark. Um einen kleinen See im Freien mit einem ca. 15 Meter Wasserfall sind die VIP Tables angeordnet. Im Inneren ist eine große Tanzfläche mit weiteren vielen Tables. Die Leute waren alle gut drauf und hatten viel Spaß. Nach einigen Ge-tränken habe ich mich auch nicht mehr über die Eintrittsmodalitäten aufgeregt und war sehr locker. Unterbrochen durch das Erscheinen von Desperate Housewife „Gabrielle“ Eva Longoria als Gast an einem streng bewachten SUPER VIP Tisch, war der Abend doch sehr lässig.

8. Tag: Sonntag – Moon, Palms Fantasy Tower: Da der Donnerstag im Moon sehr gut war, sind wir am Sonntag wieder hin. Leider war nicht mehr ganz so viel los. Aber die Stimmung war dennoch wieder prächtig.

9. Tag: Montag: Heute ging nix mehr. Haben nur im Ceasars das 60 Dollar Pokertur-nier gespielt und haben uns auf den Heimflug vorbereitet. Dieses Turnier hatte es aber in sich. Nach den Turnieren der letzten Tage hatten wir nun doch ein wenig Er-fahrung und wussten, wie wir die Sache angehen sollen. Bei diesem Turnier gibt es kein Re-buy, so dass die Leute relativ zügig ausscheiden. Die Blinds werden alle 30 Minuten erhöht. Dadurch dauert die Sache doch relativ lange. Ich bin als 20er gegen 2.00 Uhr ausgeschieden. Der Final Table begann dann um 03.00 Uhr. Einer von uns hat das geschafft, ist aber dann als Neunter ausgeschieden. Nach vier Stunden Po-ker ist aber auch die Konzentration nicht mehr so einfach. Dann setzen sich wirklich die guten Spieler und Profis durch, die den ganzen Tag pennen und nur abends zum Zocken gehen. Auch der Alkohol spielt nach so langer Spielzeit eine sehr negative Rolle.
Hatte am Anfang sehr gute Karten und war nach einer halben Stunde überlegen Chipleader an unserem Tisch. By the way, im Ceasars Poker room hängt an der Wand ein Bildschirm, der die Anzahl der Spieler, die abgelaufene Zeit und viele wei-tere nicht uninteressante Details verrät. Das ist doch sehr professionell.
Dann kam allerdings ein ungutes Blatt. Vor dem Flop waren nur noch vier Spieler da-bei. Ich hatte As-9. Im Flop lagen 9-2-4. Ich habe als erster locker eröffnet. Der Big Blind ging dann All-in mit ca. einem Viertel meiner Chips. Da ich Top pair und einen guten Kicker hatte, habe ich mir die Sache angeschaut. Da legt dieser Irre tatsächlich 5-6 auf den Tisch. Man kann es sicher erraten, auf dem River kam die 3 und er kauf-te sich seine Straight. Ich war aber immer noch gut im Rennen. Spielte jetzt nur noch sehr sicher und riskierte nicht mehr so viel. Wie oben bereits erwähnt, schied ich dann als 20er mit folgenden Karten aus. Ich hatte 5-5 und habe auf dem Button den Big Blind gecalled. Der Big Blind checkte. Im Flop waren K-K-5. Da hatte ich ein lo-ckeres Full House und war mir sehr siegessicher. Nun hoffte ich, dass mein Gegner den dritten K hatte und mein All-in anschaute. Genau so kam es dann auch. Zu sei-nem K hatte er noch einen J. Auf dem River kam dann ein J und ich war platt, da ich mit dem kleineren Full verloren hatte.
War ein unglaublich interessanter Abend.
Aber eine Meinung habe ich mir nun bilden können. Letzten Endes entscheidet beim Poker doch immer das Kartenglück. Schaut mal im Fernsehen die Profis an. Wenn sie verlieren, hatten sie nach eigenen Aussagen schlechte Karten und wenn sie ge-winnen, haben sie gut gespielt. Lächerlich!!! Von Profi Gus Hansen wird in Las Vegas erzählt, dass der schon Millionen an den Cash Tables verspielt hat. Aber im Fernse-hen wird er als der große Profi hingestellt.

Ich hoffe, mein Bericht gefällt einigen Lesern. War halt ein richtiger Männerurlaub mit Zocken und Weggehen. Auf Fragen aller Art werde ich natürlich so schnell wie mög-lich antworten.

:wink: :cow: :tong

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27 Jun 2007 09:57 #36931

Hey cool....schöner und ausführlicher Bericht...das hörst sichj doch tatsächlich nach jeder Menge Spass an. Wann steht der nächste Trip an? Sozusagen der 6. Vegas-Urlaub?

Gruss

Benedikt

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27 Jun 2007 10:19 #36932

Hallo,

intressanter Bericht, habe noch nie Poker gespielt hört sich aber sehr gut an.
Die Clubs die Ihr besucht habt war ja spitzenmäßig.

Gruß
zimmer_r

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27 Jun 2007 10:27 #36933

toller, ausführlicher bericht.
vielleicht gehe ich das nächste mal auch ins tuscany um zu pokern....
coole sache

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27 Jun 2007 11:19 #36934

Sehr schöner Bericht, so muß Vegas sein :D
Das stärkt mich wieder, auch mal ein Turnier in Vegas im September zu spielen.

Grüße Michael

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27 Jun 2007 14:04 #36935

hi raymike

sehr geiler Bericht so stell ich mir einen Vegas Urlaub vor :D wie wars in den Clubs so mit Dresscode bzw was war euer Outfit der Wahl? Bei mir wurde der nicht allzustreng ausgelegt hatte mal aus versehen meine Turnschuhe an ging trotzdem rein der Bouncer hielt mich zwar auf aber nachdem ich ihm klargemacht hatte das ich deutscher bin gings rein ins Drais.

mfg

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27 Jun 2007 18:06 #36936

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langer, aber interessanter bericht!

bin immer wieder erstaunt, wieviel kohle die leute mal eben so in vegas lockermachen...
(sowas geht bei mir leider nicht, muss mir den vegas-urlaub schon ersparen)

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14 Okt 2007 01:13 #36937

Hallo!

Das Pokern im Ceasars ist wie das gesamte Hotel und Casino erste Sahne das kann ich nur bestätigen. Leider konnte ich nur einmal drin Spielen und kam da auch nicht weit,bin leider sauber in eine Falle gelaufen was mir sonst selten passiert aber das ganze Umfeld in diesem schönen pokerroom hat mir ein wenig Konzentration gekostet.
Hoffe bei meinem nächsten Trip etwas besser abzuschneiden.

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