Alarm Alarm

sagt mal ist es richtig, dass man die Zeit, auf der man auf die Apostille wartet, als nicht verheiratet in Deutschland gilt ???

Das waere ja bitter ???

Hallo knabberratte,

die Apostille ist lediglich eine Art Sicherheitsnachweis, damit kannst Du hier z.B. beim Standesamt den Nachweis erbringen, dass Deine Abschrift mit dem Original übereinstimmt und Du wirklich verheiratet bist.

Meiner Meinung nach bist Du rechtlich gesehen verheiratet, allerdings kann es sein, dass es schwierig wird, dies in der Übergangsphase zu beweisen.
Des weiteren wirst Du ohne Apostille beim Standesamt kein Famillienbuch erhalten. Du kannst es sicherlich bereits beantragen, aber ausgestellt wird es mit Sicherheit erst, wenn ALLE Unterlagen vorliegen. Das ist dann auch der Zeitpunkt, wo Du die Namensführung in der Ehe neu regeln kannst. Nach amerikanischem Recht behält jeder seinen Familiennamen (es gibt allerdings auch Ausnahmen, die müssen dann aber in der Heir.Urk. eingetragen sein). Willst Du also gerne den Familiennamen Deines Mannes annehmen und / oder Deinen Mädchennamen voranstellen oder anhängen, dann geht das beim Standesamt. Liegt dann die Bestätigung vom Standesamt I in Berlin vor, kann der Standesbeamte in Eurem Heimatort die Namensführung im Familienbuch eintragen und Euch eine beglaubigte Kopie für Euer Stammbuch ausstellen. Ab diesem Zeitpunkt dürfte es dann bei keiner Behörde mehr Probleme geben. Zwar in Kurzform, aber ich hoffe ein wenig verständlich erklärt zu haben.

Gruß
Siegi

P.S.: Ein nicht so schönes Beispiel,aber daran dürfte es am deutlichsten sein. Sollte z.B. einem von Euch beiden vor Anlegung des Familienbuches bzw. vor Ankunft der Urkunde mit Apostille etwas passieren, wird der Andere trotzdem Erbe etc..... . Das Prozedre Erbschein, Hinterbliebenenversorgung etc. würde halt nur mind. entsprechend solange dauern, bis Du die Urkunde mit Apostille vorlegen kannst. Allerdings eine Änderung auf einen gemeinsamen Ehenamen wäre dann im nachhinein nicht mehr möglich, da hierzu die Unterschrift des Partners erforderlich ist.

Ich habe schon oft im Internet gelesen, dass Standesbeamte in Deutschland sogar auf die Apostille verzichtet haben. Hängt wohl davon ab, ob man mit Urkunden aus den USA bereits öfters zu tun hatte und wie die Englishkenntnisse sind. Wie gesagt, die Apostille ist nicht die Urkunde, sondern ein Echtheitszusatznachweis - praktisch eine Absicherung nicht eine gefälschte Heiratsurkunde vorgelegt zu bekommen.

Das beruhigt mich jetzt etwas...

Danke Siegi

Keine Panik!!

Klar bist Du verheiratet. Und zwar mit dem Tag der Hochzeit. Auch offiziell.
Sobald diese Apostille hier in Deutschland eintrifft und Du zum Standesamt gehst, wird die Ehe als rechtmässig eingetragen. Und zwar mit dem Datum der Hochzeit!!
Ebenso die Änderung der Lohnsteuerklasse, die Eintragung des neuen Namens etc. etc. Alles rückwirkend zum Hochzeitsdatum.

Alles andere hat Siegi schon geschrieben.

Allerdings eine Anmerkung zum Familienbuch. Wir haben das schon mehrmals diskutiert und nun ist es mit dem Projekt 2010 mehr oder weniger offiziell. Das Familienbuch wird es sicherlich nicht mehr lange geben, da zukünftig alle Daten zum Familienstand usw. elektronisch erfasst werden sollten. Also spar Dir die 300-400 Euro bzw. füttere lieber die Automaten in LV damit. Solltest Du gewinnen, meine Bankverbindung ist:
Kto. 73.....

:angel:

Seit wann kostet ein Familienbuch-Eintrag 300-400 Euro??

Wir haben hier in NRW dafür 12,50 Euro bezahlt!!!

:conf :conf

300-400 € diese Aufschlüsselung würde ich gerne sehen, kann bei deutschen Staatsangehörigen nicht zusammenkommen. Ist einer von Euch beiden evtl. ausländischer Staatsangehöriger, da das Familienbuch so teuer geworden ist ??

Der Antrag ist für Deutsche kostenlos. Die Gebührenn fallen an für:
Erklärung der Namensführung in der Ehe (ca. 17 €)
Begl. Kopie des Familienbuches (ca. 13 €)
Und wer gerne ein kleines Stammbuch für seine Schublade möchte (natürlich um z.B. noch die Geburtsurkunden der künftigen oder schon daseienden Kinder dazuzuheften und so immer alles ordentlich Komplett zu haben !) fängt i.d.R. bei ca. 15 € an. Ein Stammbuch aus Leder mit Initialen/Gravur des Brautpaares kann natürlich auch locker 150,- € kosten, aber das kann jeder für sich entscheiden. Theoretisch tuts auch eine Klarsichtmappe etc...

Gruß
Siegi

@knabberratte - ich denke Du wirst eine gute und ausführliche Beratung bei Deinem Standesamt vor Ort erhalten, wenn Du mit Deiner Heir.Urk./Apostille zwecks Anerkennung hingehst.
Tipp - erkundige Dich vorher telef. wann der beste Zeitpunkt ist, vielleicht kannst Du sogar einen Termin vereinbaren. Montags- oder freitagsvormittags ist normalerweise bei den Standesämtern ziemlich viel los mit Geburten- und Sterbefallanmeldungen bzw. freitags mit Eheschließungen.

Na, mit Euch ist man ja bestens beraten...... :D

Danke

Kommando zurück!

Stimmt, jetzt da ich darüber nachdenke. Es wäre für uns so teuer geworden, weil wir alle bürokratischen Hürden hätten überwinden müssen, wegen derer wir in LV geheiratet haben. Meine Frau ist, wie richtig erkannt, weder Deutsche noch EU-Bürgerin. Aber wie heisst das so schön im Amtsdeutsch: sie ist deutschverheiratet. :D

Hallo knabberratte,

habe am 06.06.06 in Vegas geheiratet und uns wurde gesagt das wir nur in Nevada rechtlich verheiratet seien. Erst wenn das ganze hier in Deutschland mit Familienbuch (habe in Baden dafür EUR 54 gezahlt) besiegelt wird ist die Ehe weltweit gültig. Zum Eintragen hat mann hier 1. Jahr Zeit sonnst verfält das ganze wieder bzw. gilt nur noch in Nevada. Auf die Apostille habe ich ab Antragstellung im Recorders Office genau 3 Wochen gewartet.

Viele Grüße
timerider

Der Eintrag in das Familienbuch ist nicht obligatorisch sondern fakultativ.
Man kann es eintragen lassen - muss aber nicht.
Sollten beide jedoch EINEN Familiennamen tragen wollen, DANN ist es ein Muss.

Die Ehe ist von Anbeginn, also vom Tag der Hochzeit, an gültig.
Die USA hat (wie viele andere Staaten auch) diesbezüglich ein Abkommen mit Deutschland.

Zur Vorlage reicht die Heiratsurkunde (ob mit oder ohne Übersetzung kommt auf das jeweilige Standesamt an).

Die Apostille jedoch benötigt man auf jeden Fall. Sowohl für den Eintrag ins Familienbuch, als auch zur Vorlage bei den diversen Behörden/Ämtern.

Soweit meine Kenntnis.

renaloco schrieb: Der Eintrag in das Familienbuch ist nicht obligatorisch sondern fakultativ.
Man kann es eintragen lassen - muss aber nicht.
Sollten beide jedoch EINEN Familiennamen tragen wollen, DANN ist es ein Muss.
Soweit meine Kenntnis.

Servus Renalco,

das Familienbuch soll eigentlich nur den Nachweis der Abstammung bzw. Ehe erleichtern.
Mit der Namensführung hat es nichts zu tun, da bin ich mir aus der Praxis sicher, da meine Frau einen Doppelnamen führt.
Um zu einem Doppelnamen zu kommen, muss zunächst der Familiennamen festgelegt werden. Bei Mischehen (den Begriff gibt es leider noch immer im Amtsdeutsch) muss noch das geltende Namensrecht von den Eheleuten ausgewählt werden (entweder USA oder gemäß der Staatsbürgerschaft EINES der Eheleute).

In der Praxis läuft das so, dass meine Frau für einen Bruchteil einer Millisekunde meinen Namen getragen hat.....irgendwo in einem geheimen Zimmer des Standesamt 1, Berlin. Danach wird ihr Geburtsname vorangestellt oder angefügt.

auch wir tragen einen Familiennamen und benötigten nicht unbedingt ein Familienbuch.

clauti schrieb: auch wir tragen einen Familiennamen und benötigten nicht unbedingt ein Familienbuch.

Duz hast völlig Recht, Clauti.

Bevor jetzt noch mehr unhaltbare Gerüchte um dieses geheimnisvolle Buch gesponnen werden, hier die Fakten in aller Kürze:

Wäre ein Familienbuch verpflichtend im Zusammenhang mit einer Eheschliessung, dann wären sämtliche vor dem 02. Oktober 1990 in den neuen Bundesländern erfolgten Ehen heute ungültig. Denn erst seit diesem Zeitpunkt wird bei einer Eheschliessung in Deutschland ein Familienbuch automatisch im Anschluss an die Trauung angelegt - oder auf Antrag, wenn die Eheschließung im Ausland stattfand. Voraussetzung dafür ist, dass ein Ehegatte oder ein einzutragendes Kind deutscher Staatsangehöriger, anerkannter Asylberechtigter oder ausländischer Flüchtling ist.

Nachzulesen ist das alles in §§ 12-15e des Personenstandsgesetzes (PStG).

Btw., in diesem Jahr noch (2006) ist seitens der Bundesregierung geplant, die Familienbücher durch elektronische Register zu ersetzen; die Familienbücher sollen dann nicht mehr in Papierform bei den Behörden erfasst werden.

gruss timmi

Hallo Ihr. Familienbuch hin oder her. Ich gebe zu bedenken, wer Beamter ist benötigt ein Familienbuch. Zwecks Änderungsanzeigen usw. ihr wisst wie der Staat ist, am Ende gibt kein Familienzuschlag usw.
Außerdem wer braucht ein ledergebundenes Stammbuch, ihr habt ne colle Heiratsurkunde und die Karteikarte als Famileienbuch, also braucht man da noch ein Stammbuch?
Bei uns in Bayern kostest das Familienbuch 33 Euro

Hi Betty,
da wiederspreche ich als Personaler heftig.
Auch als Beamter ist es nicht notwendig ein Familienbuch zu haben es reicht ein Nachweis, auch wenn er nicht in deutsch verfasst ist, über das Datum der heirat und den Ort und den Namen des Ehepartners.
Der Ortszuschlag muss dann gezahlt werden. Wir leben im Jahr 2006 und da ist es auch anderen Beamten zuzumuten eine Übersetzung des Belegs vornzunehmen (nicht zumutbar ist es aber wenn dieser Beleg, Bescheinigung in arabisch oder chinesich verfaßt ist. Englisch darf nicht als Problem ingestellt werden)
Bin selbst keine Beamtin, habe aber auch sehr viel mit Beamten zu tun und rechne diese auch ab (Gehaltsabrechnungstechnisch).

Schaut einfach einmal hier:

www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/bue...te/familienbuch.html

Ich bin Beamtin und wir haben am 01.05.06 in LV geheiratet. Um den Familienzuschlag zu bekommen, brauchten wir kein Familienbuch anzulegen.....die Apostille reicht zur AnerKennung der Ehe in Deutschland völlig aus.

Um aber evtl. weiteren bzw. späteren Problemen aus dem Weg zu gehen haben wir uns wochenlang schlau gemacht, ob Familienbuch ja oder nein.....und haben festgestellt, dass Versicherungen (z. B. einige priv.Rentenversicherungen, Lebensversicherungen) nicht unbedingt eine ausländische Heiratsurkunde anerkennen. Dieses könnte dann im Ernstfall einigen Streß verursachen. Aus diesem Grund haben wir uns dann für das Familienbuch entschieden.

ich denke, die Sache mit dem Familienbuch ist auch eine Art Tradition....und warum nicht...
aber noch was anderes:
Unsere Apostille muss übersetzt werden. Jetzt bin ich schon auf der suche im Internet nach einen geprüften Übersetzer, aber irgendwie komme ich da nicht weiter...
Was kostet die Übersetzung und kann mit vielleicht jemand einen guten und guenstigen in München nennen ???
PS-das Standesamt kann mir auch nicht weiterhelfen

LG

Silke

Frage bei Deinem zuständigen Standesamt nach, ob es sich um einen beeidigten Dolmetscher handeln muss oder nicht.
Wenn nicht, schlage ich eine Englischlehrerin-/lehrer einer Schule in Deiner Nähe vor, denn die übersetzen Dir die Apostille (kurzer Text) sicherlich gerne und wird vielleicht umsonst gemacht (kl. Blumenstrauß als Dankeschön o.ä........ ).
Einen beeidigten Dolmetscher bzw. mehrere müsste Dir Euer zuständiges Amtsgericht nennen können, denn die verfügen i.d.R. über eine Liste, da bei Gerichtsverhandlungen oft Dolmetscher benötigt werden - diese Übersetzung ist dann aber mit ziemlicher Sicherheit nicht günstig.

Will Dein Standesamt überhaupt eine Übersetzung ? Hast Du Dich telefonisch oder persönlich beim zuständigen Standesamt erkundigt ?? In der heutigen Zeit sprechen sehr viele Beamte auch English und verzichten dann auch eine Übersetzung !

Gruß
Siegi