Danke, das wäre ja dann ein Grund mehr schon früher abzufliegen. 14 Tage sind echt viel....

Sonntag, 26. Dezember. 

Hallo alle miteinander, 

wir melden uns hier vom FRAPort, also vom Frankfurter Flughafen aus der Suite 6125 im Hilton!
Nach zwei, wie ich wohl sagen kann, angemessen weihnachtlichen Tagen im Kreise der Familie haben wir trotz aller Widrigkeiten und Unsicherheiten unsere Reise angetreten!

Zuhause gab es für mich heute noch eine vorläufig letzte Runde Training auf dem heimischen Laufband. Ich habe zwar ganz brav eine Garnitur Sportklamotten eingepackt, allerdings bin ich mir noch nicht so ganz sicher, inwiefern die zum Einsatz kommen werden. Vielleicht ist mir die Zeit auch einfach zu kostbar? Mal sehen...

Um elf Uhr kam ganz püntklich unser Chauffeur, Daniels Bruder. Nun hieß es der Familie noch einmal zuwinken und vor allem Kater Elvis noch einmal ausgiebig knuddeln- den vermissen wir nämlich auf jeder Reise extrem, auch wenn wir wissen, dass sich unser Opa lieb um ihn kümmern wird.



Im Fond unseres Audi verging die Anreise nach Frankfurt sehr angenehm, was vielleicht auch mit der kalt gestellten Pulle Veuve Cliquot zu tun hatte, die noch mehr oder weniger auf nüchternen Magen kam- Halleluja!



Ach, welch schönes Gefühl, wenn am trüben Mittagshimmel das Squaire auftaucht wie ein Raumschiff aus der Ursuppe...



Frankfurt Flughafen! Der erste Weg führt zum Check-In des Hilton. Wir sind eine Stunde zu früh dran, dürfen aber einchecken. Die Suite ist gewohnt schön, nur erinnere ich mich, dass es vor drei Jahren auch eine kleine Pralinenschachtel zur Begrüßung gab. So was merke ich mir! Aber immerhin, die Nespressomaschine ist am Start!

Die Lounge ist leider geschlossen, aber wir bekommen am Check-In einen Gutschein für die Bar, wo es auch Snacks geben soll. Mal sehen, ob wir davon Gebrauch machen. Noch ist sie geschlossen, und wir brauchen dringend eine nachträgliche Grundlage für den Schampus.

Daniel steht der Sinn nach einer Best Worscht, und wir machen uns auf den Weg. Unterwegs die ersten Eindrücke vom Flughafen der Coronazeit: generell ist es ziemlich ruhig, nicht viel los. Viele kleine Läden haben geschlossen, auch Gastro gibt es nicht viel. Daniel bekommt zwar seine Currywurst, die Suche nach einem Ort, um diese zu verzehren, ist aber eher frustig. Es gibt ein paar Bänke, aber da fühlen wir uns auch nicht recht wohl. Eine offizielle Sitz-Gastro wäre die bessere Wahl gewesen, aber die Erkenntnis kommt zu spät.
So what!

Der nächste Weg führt uns zur letzten Hürde vor der Abreise: der finale Coronatest! Ein Schnelltest genügt, aber nicht älter als 24 Stunden darf er sein. Auf der Brücke zwischen Squaire und Terminals ist die Teststation. Es geht alles sehr schnell, und der Abstrich ist sehr sanft- ich teste mich da selber immer entschieden brutaler!

Bis zum Testergebnis durchstreifen wir noch ein paar Läden, schielen aber immer wieder aufs Handy bis die erlösende Mail kommt: negativ! Jetzt kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen, toi toi toi!
Wir machen noch einen Abstecher zum Terminal 2. Die Tram dorthin läuft wieder, und wir genießen die kleine Fahrt. Viel los ist zwar auch dort nicht, aber beim McCafé gibt es außer einem Kaffee auch schöne Sitzplätze mit Aussicht! Die Besucherterasse ist zwar geschlossen, aber wer will bei dem Wetter schon raus? Also, ich nicht...



Zur Sicherheit lassen wir uns das Testergebnis noch in der Hotellobby ausdrucken (die Schlange an der Teststation bewegt sich nämlich Null!). Dort treffen wir auch Daniels Kumpel und Geschäftspartner K. mit seiner Freundin D. die ebenfalls dort nächtigen und morgen Richtung Dubai aufbrechen werden. Wir verabreden uns für später zum Abendessen und ziehen uns erstmal in die Suite zurück. Dort teste ich das Bett und Daniel die Badewanne!

Und gleich machen wir es umgekehrt!
Also bis später!

Hi,

wir sind wieder zurück in der Suite! 

Wie verabredet haben wir uns mit unseren Freunden getroffen, und zwar unten in der Bar des Hilton, wo eine Art Ersatz für die offizielle noch geschlossene Lounge aufgebaut war. Wir haben ein, zwei durchaus leckere Häppchen gekostet und einen schnellen Drink genommen, wollten dann aber weiter um gemeinsam richtig zu Abend zu essen.

Gar nicht so einfach!! Unsere Wunschdestination war eigentlich der Paulaner. Daniel gelüstet es nach einer Wiederholung der Wurst-Symphonie. Dann aber die böse Überraschung: geschlossen. auf der Homepage stand da was anderes, schade. Dann Plan B direkt gegenüber, das Alex: wir kommen nicht mehr rein! Die abgehetzte Bedienung gibt uns überdeutlich zu verstehen, dass wir nicht mehr willkommen sind. Es ist 18:45 Uhr, und um 19 Uhr wollen sie schließen. Wer uns so klar zeigt, dass er uns nicht will, den wollen wir auch nicht, aber so langsam gehen uns die Alternativen aus. Denn unsere heimische Lounge im Hilton hat inzwischen auch geschlossen. Schlechtes Timing.

Wir gehen über die Brücke ins Terminal 1, aber auch da sind schon die Gehwege hochgeklappt! Corona, Feiertag, so kommt wohl eines zum anderen. Auch alle Läden haben zu, jetzt wird es wirklich langsam schwierig.  Letzte Rettung wird schließlich in Terminal 2 das Wirtshaus zum Goldenen M. Das ist zwar nicht so ganz das, was wir uns unter einem gemütlichen gemeinsamen Abendessen vorgestellt haben, aber wir haben ganz einfach Hunger, und bevor der Mäckes auch noch auf die Idee kommt zu schließen, bleiben wir eben bei Burger, Pommes und Milchshake!

Den Nachtisch holen wir uns noch im Rewe -immerhin hat der planmäßig geöffnet-, aber ansonsten wirkt der Flughafen inzwischen sehr tot. Wir verabschieden uns von unseren Freunden und kehren in die Suite zurück. Jetzt läuft hier nebenher die Weihnachtsausgabe vom "Masked Singer", wo Weihnachtsgans, Geschenk und Rentier fröhlich trällernd gegeneinander antreten. 

Trotz der Pleite beim Essen ist die Stimmung aber voller Vorfreude. Es ist uns klar, dieser Urlaub wird nun mal anders als die anderen, und wir wollen uns so wenig wie möglich über verschmerzbare Kleinigkeiten aufregen. Wir sind hier, wir haben ein tolles Hotel, hatten heute nette Gesellschaft und morgen geht es wirklich los!

Gute Nacht, Frankfurt!

Hallo Mampfi,
habt einen schönen ersten Abend in der Lieblingsstadt!
Habt ihr im Hilton die Suite gebucht oder war es ein (Gold? oder Diamond?) Upgrade?
LG

Viel Spaß noch in Vegas…. Für mich geht es leider nach einer Woche zurück am 28.12.2021 mit KLM.

Vielen Dank für Euren Bericht! Habt einen guten Flug und ganz ganz viel Spaß !

VG
BJ

Hallo Ihr 2.

Wünsche Euch viel, viel Spaß. Wir sind heute nach unserem 12 tägigen Aufenthalt zurück gekommen.
Als erste Neuerung fiel uns auf, dass man am Redemption Automaten keine Münzen mehr ausgezahlt bekommt. Es gibt hier nur einen Voucher.
Cocktailladies gibt es noch, wie gehabt, mal mehr, mal weniger.
Etwas anderes ist uns aufgefallen, ob es nun generell eine Änderung ist, wissen wir nicht, aber vielleicht berichtet ihr auch mal darüber. Im Cosmopolitan fiel uns zuerst auf, dass die Bad Amenities, wie Seife, Duschgel und Co. nicht nachgefüllt wurden, wenn verbraucht. Im Mandalay Bay ging nun unser Duschgel Vorrat zur Beige und ich fragte verschiedene Mitarbeiter des Housekeeping, die mir sagten, dass sie leider keine hätten und ich diese telefonisch beim Housekeeping ordern solle. Als ich unten in der Lounge war, fragte ich nach Showergel und Bodylotion.
An der Zimmertür hing dann Abends Shampoo und Conditioner.
Gewohnt haben wir in der Penthouse Skyview Suite, in der es sonst sogar Produkte von L'Occitane gab.
Freue mich sehr auf euren Bericht und bin gespannt, von welchen Veränderungen ihr berichtet
Have some fun, lasst es krachen. Daniel kann sich jedenfalls freuen, es gab überall und viele Varianten des Büffels.

So,

jetzt muss ich mich ran halten, sonst komme ich nicht mehr mit!!

Montag, 27. Dezember.

Um 5 Uhr hätte mein Wecker geklingelt, aber Daniel weckt mich sogar noch früher- er konnte nicht so recht schlafen vor lauter Aufregung! Ich dagegen bin froh, dass ich doch ein paar Stunden hin bekommen habe, schließlich steht heute der längste Tag des Jahres an- und das im Dezember! 33 Stunden dank der Zeitverschiebung!

Duschen, Anziehen, Geraffel zusammen packen, und los geht es zum Check In. Ein Early Bird Frühstück gibt es nicht, aber wir haben ja die eine oder andere Lounge vor uns. 
Am Business Class Schalter der Lufthansa ist noch nix los. Eine freundliche Dame geht mit uns die Formalitäten durch. Daniel ist top vorbereitet: in einer extra dafür zugelegten Ledermappe ist ALLES ausgedruckt: ESTA, Buchungsunterlagen, Testergebnis von gestern, Impfnachweise, Anmeldung für die Schweiz- vorbildlicher geht es kaum! Dennoch dauert die Prozedur relativ lang, und als wir endlich die Bordkarten in der Hand haben entdecke ich auf meiner das berüchtigte vierfache S. Oje, öfter mal was Neues, das hatte ich noch nicht.

Jetzt wo wir die Koffer los sind haben wir aber noch etwas Zeit für eine Lounge. Daniel strebt die Senator Lounge an. Doch beim Einlass bemerke ich, dass ich Schaf meine Platinum Amex nicht dabei habe, sondern nur das Vorgängermodell aus Plastik. Daniel schüttelt zu Recht über seine Frau den Kopf, denn der Drache am Eingang verwehrt uns aus diesem Grund den Einlass. (Jetzt, wo ich das schreibe, meint Daniel, er hätte nur hartnäckiger sein müssen, es hätte trotzdem möglich sein müssen, aber in dem Moment war er schon etwas angekäst). 

Allerdings hat er vorhin im Hotel fest gestellt, dass er selber auch etwas vergessen hat: Unterhosen! Es fragt sich, was auf Dauer lästiger ist.

Nun gut, zum Glück steht uns als Alternative noch die Business Class Lounge der Lufthansa offen, wo wir dann auch aufschlagen. 
Es ist gut zu tun dort, und wir können jetzt in aller Ruhe frühstücken! 
Fasziniert beobache ich am Fenster gegenüber eine kleine Gruppe orthodoxer Juden, die eine Runde beten. Mit allem Drum und Dran: Gebetsschal, Gebetsriemen, langen schwarzen Mänteln, hohen Hüten und langen Schläfenlocken. Sieht man in diesen Breiten eher selten.

Abgesehen von Brezel und Rührei gönne ich mir aus Prinzip die erste Bloody Mary der Reise- he, es ist schließlich schon 7 Uhr! ;-)



Um 9 Uhr startet unser erster Flug nach Zürich. Der Bus zum Flugzeug wird mit Passagieren voll gestopft! Abstand? Was ist das? Ich kann nur hoffen, dass der Schutz der FFP2 Masken wirklich so gut ist wie die Studien behaupten, sonst sind wir geliefert! 

Die Maschine ist winzig, der Kapitän begrüßt die Fluggäste quasi einzeln und persönlich, die Business Class äußert sich dadurch, dass man einen freien Mittelplatz zwischen sich hat. 
Der Flug ist mit seiner kleinen halben Stunde ein Witz, aber die Crew bringt es tatsächlich fertig, in dieser kurzen Zeit einen kompletten Service mit Frühstück anzubieten! Allerdings lehnen wir das ab, wir hatten gerade und die nächste Lounge kommt bestimmt- nur die angebotene Schoki wird selbstverständlich eingeschoben!

Zürich! Es riecht nach Geld, und der Flughafen schaut auch irgendwie teurer aus als in Frankfurt.





Daniel deckt sich im Duty Free mit Sargnägeln ein, Unterhosen gibt es leider keine, und ich habe nichts einzukaufen.
Ab durch die Security und hinein in die nächste Lounge! Dieses Mal ist es sogar die Senator Lounge, denn die "normale" Business Lounge ist geschlossen.

Auch hier ist es voll, aber man bekommt Platz. Die Alkoholauswahl ist beeindruckend, am Kaffeeautomaten kann man zwischen gut einem Dutzend Spezialitäten wählen, und auch die Häppchen sind lecker. An der Schokolade gehe ich gleich mehrfach vorbei. Was haben die denn hier für Tassen? Hm, eher langweilig. Lohnt sich nicht...





Mit einigem Vorlauf machen wir uns auf dem Weg zum nächsten Flug. Es gibt am Gate eine weitere Passkontrolle und ich werde zur SSSS weiter gereicht. Die ist dann aber überhaupt nicht schlimm, ich werde lediglich von oben bis unten "abgestrichen" und bekomme das OK auf die Bordkarte.

Jetzt wird es spannend: fast 12 Stunden Flug in der Swiss Business Class! 







Erster Eindruck: es ist eine ziemlich große Business Class, und voll. Die Sitze sind so angeordnet, dass man entweder zu zweit nebeneinander sitzt, oder alleine auf der gleichen Fläche in der Mitte. Als Paar hat man so deutlich weniger Ablagefläche, und es dauert ein Weilchen, bis wir uns sortiert haben. Im Amenity Kit finden wir rote Socken, ein Zahnputzset und eine Schlafmaske. Außerdem bekommen wir Kissen und Decke. Alles in allem ist die Business Class der Lufthansa geräumiger und auch bequemer, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Der wahre Luxus ist sowieso die Möglichkeit der Bettenfunktion! Ein Bett in 10 000 Metern Höhe! Das ist doch der Wahnsinn!

Das Essen ist lecker, die Crew ist freundlich. Die Toiletten sind allerdings so winzige, dass ich schon in der Economy deutlich größere hatte! Maskenpflicht herrscht für alle über 2(!) Jahre, und da machen wir auch brav mit, schon im eigenen Interesse. Es gelingt mir sogar, mit FFP2 Maske ein paar Stunden zu schlafen!

Die Bildschirme sind groß, das Filmangebot aber überschaubar. Ich schaue "Catweazle" den ich im Kino verpasst habe, aber den größten Teil des Fluges schaffe ich es tatsächlich zu schlafen! Es war eben auch arg früh heute früh!
Service gibt es offiziell nur einmal, aber zwischendurch bestellen wir uns aus der Bistrokarte Salat und Burger. Überhaupt ist das Essen sehr lecker, und die elfeinhalb Stunden werden zumindest mir nicht lang.

Los Angeles. Die Immigration dauert, die Schlange ist lang. Irgendwann werden alle, die aus dem Swiss- Flug noch übrig sind, aus der Schlange raus gewunken, und in Null Komma Nix von den Officern durchgeschleust. Es wird quasi die längste Schlange, aber dennoch die kürzeste Immi ever: Foto, Stempel, fertig!

Und jetzt? Ratlos stehen wir in der Ankunftshalle. Wohin müssen wir? Schilder und Angaben widersprechen sich, wir haben noch keine Bordkarte, es fehlt an Orientierung. Daniel quatscht jeden an, der irgendwie offiziell aussieht, aber es dauert eine Weile,  bis wir am richtigen Terminal sind. Der Grund: gerade wird ein neues gebaut, der Flughafen ist eine ziemlich Baustelle.



Auch hier dürfen wir wieder in eine Lounge, diesmal die von Delta. Extrem voll, wie überhaupt der ganze Flughafen. Wie Daniel bemerkte, nur in der Omikron Lounge ist es vermutlich noch voller als in der Delta Lounge... Die Maske bleibt wie festgeschweißt auf unseren Gesichtern, nur zum Essen darf sie runter. Daniel holt mir eine Bloody Mary, aber leider ist da irgend etwas drin, was mir nicht schmeckt, ich lasse sie quasi unberührt stehen. 




Weiter zum letzten Gate. Kurz vor dem Boarding treibt Daniel noch in einem Laden die teuerste Unterhose aller Zeiten auf, und dazu noch ein T-Shirt. Im Geiste zieht er schon ein neues Geschäftsmodell hoch: Wieder mal das Wichtigste vergessen? Hier die Rettung für den Mann: für lächerliche 35$! Aber jetzt fühlt er sich doch wieder wesentlich besser!

Der letzte Flug dauert wieder nur ein Stündchen, und ich verschlafe den Großteil davon, sogar den Moment, als der Kapitän eine extrem überraschende Kurve fliegt und das gesamte Flugzeug aufkeucht!
Erst als der Stratosphere Tower auftaucht blinzle ich aus dem Fenster. Meine Augen sind sehr müde, aber die übliche Rüsselpest ist mir heute komplett erspart geblieben! Sollte die Maske doch noch einen Vorteil bieten?

Da wir in der ersten Reihe sitzen verlässt Daniel diesmal als allererster das Flugzeug und hechtet dem Gelobten Land entgegen! Es fehlt nur noch, dass er auf die Knie sinkt und wie einst der Papst den Heiligen Boden küsst! Slot Machines blinken uns entgegen- wir sind da!! Und zumindest Daniel ist wieder hellwach!





Trotzdem übersehe ich nicht, dass am Kofferkarussell eine Dame steht, die ein Schild mit Daniels Namen hält- ist doch nicht wahr! Hat mein Mann doch wie vor acht Jahren zu unserer Hochzeitsreise eine Stretchlimo gebucht! Ach wie schön!!:-)



Damals war zwar noch eine Flasche Schampus im Wagen, diesmal nur Wasser und Handdesinfektionsmittel, aber ehrlich gesagt bin ich darüber ganz froh...
Die Lady fährt uns hinter dem Strip nach Downtwon und freut sich auch über etwas deutsche Schoki neben dem Trinkgeld.

Check in im Golden Nugget. Es ist fast Mitternacht, was den Vorteil hat, dass wir die einzigen Gäste sind und nicht warten müssen.
Jetzt wird es nochmal spannend, denn jetzt kommt sie: unsere Spa Tower Suite!
Und sie ist der HAMMER! Also ehrlich, zwei Stockwerke, geschwungene Wendeltreppe, Whirlpool, Dampfdusche, Bar, zwei Toiletten, zwei Sofas- also normalerweise denkt man sich ja, ok, auf den Fotos schaut das immer alles viel größer aus, mit Weitwinkel und so, das ist in echt doch viel kleiner.
Nein. Ist es nicht. Das Ding ist riesig!
Lasst Bilder sprechen...

Mr. DeMille, ich wäre dann bereit für meine Großaufnahme!











Natürlich kommt von der Ausstattung alles etwas altmodisch daher, aber he, wir sind hier schließlich in der Altstadt, da passt das wundebar! Es ist tolles Oldschool Vegas! 
Ich finde es wunder- wunderschön, es ist so ziemlich das krasseste, vegassigste Zimmer das wir je bewohnt haben, und Daniel meint, es ist das dekadenteste, was er je gebucht hat- ich würde sagen, da hat er recht!











Obwohl es schon nach Mitternacht ist muss Daniel noch unbedingt nach den Büffeln schauen. Für mich reicht das morgen auch noch. 
Wir rufen noch kurz bei meinem Vater (und der Katze) an um mitzuteilen, dass wir gut angekommen sind. Dann bricht Daniel Richtung Casino auf, und ich teste noch die Badewanne, um die uns Kleopatra beneiden würde!
Ich komme mir vor wie ein Hollywoodstar! Was für ein Palast!!

Gute Nacht, Las Vegas! Da sind wir wieder! Was haben wir dich vermisst!!!

Dienstag, 28. Dezember, Tag 1

Gegen 5 Uhr früh werde ich das erste Mal wach, kann aber zum Glück nochmal zwei Stunden dran hängen. Wie macht Daniel das nur? Obwohl er noch bis 3 Uhr früh begeistert Büffel gefüttert hat, sagt er jedenfalls, ist er auch um halb 8 so weit wach und bereit für den ersten Kaffee. Netterweise haben wir eine Keurig Maschine auf der Suite, das ist hier nicht selbstverständlich. Außerdem habe ich unseren Wasserkocher dabei, der schon ein paar mal zwischen unserer Heimat und Vegas pendeln durfte. 

An unserem ersten "richtigen" Tag in Vegas stand bis jetzt immer der Strip auf dem Programm, aber dieses Mal beginnen wir etwas anders. Da wir einkaufen müssen und dazu in den Walmart wollen suchen wir uns zu Beginn ein Casino das mehr oder weniger am Wege liegt: das Suncoast. Während ich mich dafür fertig mache bringt Daniel vom ersten Frühbüffel des Tages schon einen anständigen Gewinn und eine ebenfalls anständige Bloody Mary mit aufs Zimmer! Und das, während ich hier noch keine einzige Slotmachine überhaupt angefasst habe!

Das müssen wir ändern, und wir lassen uns zum Suncoast lyften. Unsere erste Fahrerin ist gleich mal symphatisch gesprächig, man kommt ins Plaudern und wir frischen unser leicht eingerostetes Englisch wieder auf. 
Im Sunset wird noch vor dem Frühstück eine Runde gezockt, diesmal darf ich auch mitmachen, na klar, ist schließlich eine schönes Local Casino. Interessiert beobachte ich das Volk: im Casino herrscht bis auf die Maskenpflicht normales Treiben. Die meisten halten sich daran. Ganz Gründliche tragen sogar zwei Masken übereinander oder zusätzlich ein Face Shield. Natürlich sieht man auch immer wieder Nasen, wie zuhause auch, aber zumindest das Abstand Halten ist hier kein Problem. So weit so gut.

Unsere Frühstückswahl ist das Du-par´s.



Leider steht aktuell eine lange Schlange davor. Ich reihe mich ein, Daniel spielt mit dem Blick auf mich weiter. Eine ganze Weile tut sich in der Line gar nichts, doch dann verlässt eine asiatische Großfamilie von etwa 25 Personen das Restaurant und hinterlässt neben verwüsteten Tischen auch jede Menge Platz. Oha, das erinnert mich an unsere eigenen Familientreffen, irgendwie...



Leider bekommen wir keine von den schönen roten Sitzecken, aber immerhin eine kleine Doppelbank. Unser Kellner ist nett, aber nicht von der schnellsten Truppe. Vielleicht ist er auch einfach zu schwer beschäftigt, keine Ahnung wie es hier gerade um die Personalsituation in der Gastro bestellt ist.

Wir bestellen uns jedenfalls einen ordentlichen Brunch, denn es ist doch schon fast Mittag- wer hätte das gedacht! Pancakes, Omelett, Bacon, Hash Browns- na, ihr wisst ja selber, wie ein Diner Frühstück üblicherweise ausschaut.



Noch etwas Nachtisch gefällig??




Unser nächstes Ziel ist der Walmart am Charleston Boulevard. Da wir im Laufe unserer Urlaubs einmal das Hotel wechseln werden beschränken wir uns auf das, was wir aktuell wirklich brauchen und nehmen noch nicht viel für zu Hause mit. Das gibt noch einen separaten Einkauf.
Was hier auffällt bzw uns neu ist: in der Drogerieabteilung sind die Medikamente nicht mehr frei zugänglich, sondern hinter Glas verschlossen. Es gibt Mitarbeiter, die nichts anderes zu tun haben, als diese Glastüren zu Aspirin und Co auf - und zu zu schließen. Ob das im Walgreens auch so ist? 

Wir nehmen Bade- und Duschzusatz mit, die es leider nur in enormen Größen gibt, ebenso sieht es beim Shampoo aus- nichts als Familienpackungen. Badeschaum finde ich nur eine einzige Marke. Überhaupt wirken viele Regale arg geplündert- was ist denn da los? Sehr umfangreich wird unser Einkauf also nicht, aber Daniel hat immerhin das Wichtigste gefunden: Großpackungen Unterwäsche! Hurra! Außerdem Keurig-Kapseln für die Kaffeemaschine und einiges an Getränken. Was uns jetzt noch fehlt, wird es auch bei Walgreens, CVS oder ABC geben.

Also auf zurück ins Hotel! Außerdem brauche ich dringend Bürozeit, weil ich den Reisebericht schreiben muss.
Der Zimmerservice war nicht da, aber wir wurden beim Check.In auch darauf hin gewiesen, dass man den extra kommen lassen muss. 
Während ich mich auf der Couch mit Tippen vergnüge probiert Daniel die Badewanne aus und geht im Anschluss- richtig geraten! - eine Runde Zocken. Ich bringe inzwischen den Anreisetag zu Ende und gönne mir im Anschluss ebenfalls ein Wanne.

Dann holt mich Daniel wieder ab, und gemeinsam machen wir uns auf den -überschaubaren- Weg nach gegenüber: ins "Circa". Neue Casinos sind doch immer interessant!



Am Eingang wird die ID kontrolliert (bzw ein flüchtiger Blick drauf geworfen)- hier ist schließlich ein Adults Only Resort. Wir machen einen Rundgang durch das Casino, das auf zwei Etagen verteilt ist. Wie nicht anders zu erwarten ist alles sehr schick und modern und sticht total aus dem Rest der Fremont Street heraus. Die Mega Bar ist mal wirklich so was von mega.



Der Sportsbook kann locker mit seinen Kollegen am Strip mithalten.



Den berühmten Pool kann man nicht ohne weiteres besichtigen, er ist nur für Hotelgäste oder gegen eine Obulus von schlappen 20 $ zugänglich- auch im Winter. Das sparen wir uns.







Natürlich wäre es nett, hier eine Runde zu spielen, aber ich werde nicht fündig- die Automaten sind allesamt sehr teuer, da gibt es nicht wirklich etwas, was mich verlockt. Das macht aber nichts, das kann Daniel bei Gelegenheit auch ohne mich nachholen, so langsam wollen wir sowieso Richtung Pizza Rock, da können wir vorher noch einen Abstecher ins Downtown Grand machen.

Dort angekommen stelle ich fest, auch hier gibt es fast nur noch "teure" Automaten, und auch generell viel weniger im ohnehin schon recht kleinen Casino. Daniel meint, das wäre eben die Inflation, und ich solle mein Spielverhalten doch bitteschön mal anpassen! Vielleicht hat er recht, aber ich vermisse trotzdem meine Pennyslots.
Wir verbringen dennoch einige Zeit hier, denn im Pizza Rock herrscht Hochbetrieb und wir müssen eine halbe Stunde Wartezeit totschlagen- das geht nun mal am besten beim Zocken.

Dann dürfen wir aber rein- hier hat sich nicht viel verändert, außer dass das Besteck jetzt nicht mehr in recycelten Konservendosen steckt, sondern separat gebracht wird. Die Speisekarte verbirgt sich nach wie vor hinter Plattencovern.



Aber eigentlich brauchen wir auch gar keine, es ist eh klar, was wir wollen: Eine Peperoni Crackerthin zum Teilen! Über zwei Jahre haben wir unseren Mägen von dieser Pizza erzählt, und sie endlich wieder auf dem Teller vor uns zu haben ist ein wichtiger Punkt auf unserer Vegas-Bucket-List! Die ist einfach sagenhaft gut! Zum Glück gibt es Dinge, die sich nicht ändern!

Na dann gut Hamm!!! 





Es ist 22 Uhr, als wir den Laden wieder verlassen. Für mich ist der Abend damit auch mehr oder weniger vorbei. Ich falle ins Pizzakoma! Gemeinsam kämpfen wir uns noch über die viel zu volle Fremont Street (die Maske bleibt hier definitiv drauf!!), im Eingang des Golden Nugget trennen sich dann unsere Wege. Der eine geht Zocken, die andere Richtung Bett.

Ein schöner erster Tag- und das noch ganz ohne Strip!

Kurze Info: wir waren gestern im Walmart am Flughafen/Eastern Av, da waren die Medis in der Drogerieabtlg. noch frei verkäuflich.

Wir haben eine neue Lieblingsbar hier gefunden, die tolal leckete Cocktails machen: Die Ocean One Bar in der Miracle Mile Mall im Planet Hollywood. Müsst ihr mal probieren wenn ihr wieder am Strip unterwegs seid. Wir waren jetzt 2 mal da , saßen an der Bar, gibt aber auch genügend Tische. Nette Barkeeper und die Cocltails der Hammer: für 10$ bekommt man gleich 3 davon, und die waren richtig gut. Bier kostet 3$ für die Bierliebhaber.
Hatte den Almond Joy, wer einen nussigen Martini mit Frangelica möchte. Letztes mal der Cosmo war auch lecker. Mit Alkohol wurde auch nicht gespart.

Echt jetzt? Das sind ja Discountpreise! Und das mitten am Strip? Unglaublich! Schauen wir uns definitiv an!

Ja Super - Toller Live Bericht
Bitte mehr davon und viel Spaß weiterhin

Mittwoch, 29. Dezember, Tag 2.

Die Nacht wird für mich etwas löcherig. Während Daniel mit Erfolg die versäumten Schlafstunden der letzten Nächte nachholt, lege ich zwischen 2 und 4 Uhr eine Nachtschicht ein. Immerhin kann ich sie nutzen, um den Reisebericht von Tag 1 zeitnahn zurecht zu klöppeln, aber ideal ist der Zeitpunkt nicht. Außerdem ärgert mich eine Schniefnase- Corona? Jetzt schon? Nein, ernsthaft, ich fürchte, das ist die noch ausstehende Rüsselpest. Die trockene Luft, wahlweise aus der Wüste oder aus der Klimaanlage, hat mir hier schon immer in Nase und auch Augen zu schaffen gemacht. Dazu kommt eben noch der restliche Jetleg. 
Wenigstens bin ich darauf vorbereitet meiner Nase zu helfen- die passenden Drogen stehen parat, und während ich den Reisebericht schreibe wird die Nase langsam wieder freier. Und falls sich schon mal jemand gefragt hat, wann in der Fremont Street die letzte Musik abgedreht wird: es ist um Punkt 3 Uhr! Ja, auch das bekommen wir in unserer Suite natürlich mit, aber der Lärmpegel ist erträglich. Bis jetzt habe ich jedenfalls nicht die Earplugs gebraucht, die netterweise auf dem Nachttisch bereit liegen.

Nach einer zweiten Runde Schlaf werde ich um 7 Uhr aber endgültig wach. Ich trinke zwei Kaffee, und irgendwann lasse ich mir ein Bad ein und probiere die Blubberfunktion aus. Das macht natürlich Geräusch, so dass um 8 Uhr auch Daniel aus seinen Träumen geweckt wird. Aber da neben seinem Bett schon ein Becher Kaffee bereit steht, verzeiht er mir.

Bis er so weit ist, gehe ich schon mal eine Runde nach unten. Ich möchte Wasser für die Kaffeemaschine holen und auch eine Tasse kaufen, weil wir hier bis jetzt nur Pappbecher haben. Im Essentials des Golden Nugget finde ich aber leider keine- schade, ich hätte gerne eine mit dem Hotellogo erstanden. Nebenan ist der ABC, dort nehme ich eine passende mit und auch Wasser bekomme ich dort. Zurück im Nugget versenke ich noch den ersten Fünfer des Tages bei Stinkin´Rich (Seit ich dort meinen einzigen nennenswerten Gewinn hatte versuche ich es immer wieder mal, bisher erfolglos...) und bekomme eine Frühstücksmary, die ich mit aufs Zimmer nehme.



Heute haben wir einen Termin, Daniel hat Karten für Kà gekauft. Abends sind wir also auf jeden Fall am Strip. Aber vorher? Wir telefonieren kurz mit meinem Vater- zuhause ist alles in Ordnung! Dann versucht Daniel, für heute das Housekeeping zu ordern- am Telefon erhält er die Auskunft, dass man das einen Tag im Voraus anmelden muss! Sie kommen nicht mal am gleichen Tag?? Oh Mann, das sagt ja wohl einiges über die Personalsituation aus! Also dann, in Gottes Namen eben morgen- bekommen wir heute wenigstens frische Handtücher? Man sagt es uns zu.

Für den Tag gerüstet (ich auch mit Drogen in der Tasche, sicher ist sicher) brechen wir schließlich ins Plaza auf. Dort lässt es sich zum Wachwerden gut zocken! Es ist nicht eng, es gibt Slots in allen Preisklassen, und ich habe gleich eine sehr nette Cocktaillady am Start, die sich total über Duplos zu den obligatorischen zwei Dollar Trinkgeld freut- sie bekommt welche extra und wir führen ein nettes kleines Gespräch. Ich werde mit Drinks verwöhnt: Margarita, Bloody Mary, Baileys Coffee- sehr lecker, aber ohne Frühstück merke ich das irgendwann. 





Nett: Der Rentner-Slot! ;-)




Wir beschließen, hier im Hash House A Go Go zu frühstücken. Leider bekommen wir die Auskunft, dass wir noch eine Dreiviertel Stunde warten müssen. Also wieder zurück ins Casino, bis Daniel angepiept wird. 

In einem speziell markierten Bereich erspähen wir den Pappkameraden von Brian Christopher, einem zockenden Vlogger, den wir in den letzten beiden Jahren aus der Ferne mangels eigener Möglichkeiten oft und gerne beim Zocken beobachtet haben. Entweder nur ihn für sich alleine, oder bei den so genannten Group Pulls. Da steuert innerhalb einer Gruppe jeder was bei, und jeder darf ein paarmal auf Max Bet drücken, und der Gewinn wird dann geteilt. Der Mann lebt also vom und für das Zocken. Daher wissen wir, dass Brian öfters im Plaza spielt, und dass er auch Silvester hier sein wird. Ich fotografiere also den Papp-Brian...



Bis wir bemerken: er sitzt genau dahinter, live and in person,  zockt und filmt, wie wir das von Youtube kennen!
Der Meister bei der Arbeit!



Na so was, da sind wir doch tatsächlich über einen echten Promi gestolpert! 
Da warten wir doch glatt ein paar Minuten bis er mit der aktuellen Runde durch ist, und fragen dann höflich um ein Foto. Brian ist professinell freundlich zu seinen Fans, macht ein paar nette Worte, und wir bekommen sein Armband.



Na schön, wir sind nicht direkt Follower, ich folge eigentlich niemandem, aber das war doch mal wirklich eine bemerkenswerte Begegnung!



Jetzt wird es aber Zeit fürs Spätstück, und im Hash House entscheiden wir uns heute für einen Klassiker der leichten amerikanischen Küche: Chicken and Waffles! Hier wird die Werbung der Wirklichkeit gerecht. Oder umgekehrt? Jedenfalls, es wäre absolut nicht nötig gewesen, auch noch "nur" einen Salat dazu zu bestellen. Es hätte auch locker so für zwei gereicht.



Unser Kellner bestätigt uns aber auf unsere Nachfrage, dass die wenigsten es schaffen einen leer geputzten Teller zu hinterlassen. Man sollte auf der Karte eine Bemerkung dazu schreiben "reicht für zwei Europäer oder einen Texaner". Außerdem vergisst der nette Kellner unsere Getränke (Eistee) auf die Rechnung zu setzen.



Als wir ihn, ehrlich wie man ist, darauf hinweisen, winkt er ab- macht euch keinen Kopp deswegen! Na dann, danke schön!

Anstatt gleich zum Strip weiter zu fahren, werde ich schon wieder müde. Leider. Ich finde das schon lästig, aber Daniel beruhigt mich: nur kein Stress, wir sind im Urlaub. 
Ich gehe also zurück in unseren Palast, und werde angenehm überrascht: das Housekeeping hat es irgendwie wider Erwarten doch geschafft, nicht nur Handtücher zu bringen, sondern auch aufzuräumen. Auch Kaffee und wirklich reichlich Wasser wurden nachgelegt, wir hätten gar nichts kaufen müssen! Nur gut, dass ich vorsichtshalber auch Tip da gelassen habe! Ist doch ein ganz anderes Gefühl, wenn das Zuhause aufgeräumt ist!

Ich mache ein ausgiebiges Nickerchen, schreibe ein Stück Bericht, kurz, ich erhole mich. Daniel vertreibt sich inzwischen in der Fremont Street die Zeit, was hier schließlich auch kein Problem ist.

Schließlich lassen wir uns vom Plaza aus lyften. Es ist schon dunkel.



Es geht zum New York New York und wir verbringen dort noch nette anderthalb Stunden, auch wenn es zumindest bei mir spieltechnisch nicht läuft und ich auch kein Getränk bekomme- bis Daniel mir eine Margarita besorgt. Wie lieb! (Sorry übrigens, wenn ich für den Rest des Tages nicht mehr viel fotografiert habe)

Rechtzeitig zur 19 Uhr Vorstellung von Kà wechseln wir das Resort. 
Kà haben wir schon mehrfach gesehen, ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft, und auch meine Mutter habe ich schon dorthin geschleift. Es ist immer wieder ein Erlebnis, und immer wieder fallen uns auch Veränderungen auf. Diesmal, von unseren Spitzenplätzen aus der Mitte der siebten Reihe, fällt auf, das ein Großteil des Ensembles Maske trägt. Nicht alle, aber doch auffallend viele. Und das bei diesen akrobatischen Höchstleistungen!

Es gibt aber auch Fragwürdiges. Das Theater ist ziemlich voll, und neben den üblichen Hinweisen "No Cellphones" heißt es selbstverständlich auch überall "Mask Up!". Trotzdem fühlen wir uns in den gut besetzten Reihen nicht so wohl. Das kommt hauptsächlich daher, dass viele Zuschauer Getränke und Popcorn bzw sonstige Snacks ins Theater mitgenommen haben. Und natürlich deshalb ständig maskenlos sind. Direkt neben Daniel sitzt ein weiblicher Harcore Kà Fan: entweder sie mampft, oder sie schlürft, oder sie jubelt. Daniel drückt seine Maske extra fest ins Gesicht!

Warum, frage ich mich, werden in der aktuellen Situation überhaupt Snacks im Zuschauerraum nicht nur geduldet, sondern auch noch unterstützt? Schließlich wird das Zeug ja offensiv angeboten? Da fehlt uns echt das Verständnis!!

Trotzdem genießen wir wie immer die wunderbare Show!

Danach habe ich zwei dringende Bedürfnisse: einen Restroom und frische Luft! Statt wie die zweitausend anderen Frauen die nächst gelegene Toilette neben dem Theater anzusteuern, machen wir es ganz schlau und biegen nach rechts Richtung West Wing und The Manson ab, denn wir erinnern uns an den äußerst noblen Restroom, der zum Manson gehört. Die Rechnung geht auf: fast niemand weit und breit und das vermutlich schönste Klo im ganzen MGM! Ah, hier gab es ja auch die kleinen Fläschchen mit Mundwasser! Da muss ich doch glatt... ;-)

Jetzt aber raus! Durch die Lobby mit Weihnachtslöwe, und ab in die Luft!



Maske runter! Puh! Irgendwie nervt mich die heute besonders!

Ein Abstecher ins OYO, das wir unter dem neuen Namen noch nicht besucht haben. Viel verändert hat sich hier aber nicht, und viel los ist auch nicht. Kein Cocktailmädel weit und breit. Wir bleiben nicht lange. Und ich werde, verdammt, schon wieder müde...

Zumindest ein kurzer Besuch im Tropicana muss aber noch sein. Dessen Tage sind gezählt, Daniel sagt, es soll abgerissen werden damit ein Baseballstadion an die Stelle kommt. Sport scheint sich hier echt bezahlt zu machen.
Ich finde einen Pharao´s Fortune, bekomme glatt ein Getränk, und ich gewinne sogar! Das reicht zwar nicht, um die Verluste des Tages auszugleichen, ist aber ein netter Abschluss!






Dann ist Feierabend und wir lyften zurück.
Unser Driver ist ein sehr gesprächiger schwarzer Herr mit weißem Haupt- und Barthaar, mit dem wir uns nett unterhalten.
Downtown ist natürlich um die Zeit noch schwer der Bär am steppen, heute gibt es zusätzlich eine Art Demo der Bibeltreuen Christen (oder so was ähnlichem), die auf ihre Plakaten allen Feierwütigen hier mit der Hölle drohen. Als ob wir das nicht selber wüssten...





Gegen 23 Uhr verabschiede ich mich Richtung Bett und Daniel zieht noch weiter. Klar, so muss das. Hoffentlich werde ich schnell wieder richtig fit! Ich bin doch nicht zum Schlafen hier, auch wenn die Suite noch so schön und das Bett noch so bequem ist...

Großartiger Bericht!! Danke! Wir waren nach 2 Jaren gezwungener Absitenz im November endlich wieder in Vegas.
Genießen es nun mit Euch "unterwegs" zu sein!!

Donnerstag, 30. Dezember, Tag 3.

Hurra, wir schlafen das erste Mal durch und ich fühle mich richtig ausgeschlafen und fit! Die Rüsselpest von gestern ist auch verschwunden, alles ist wunderbar! Ist das ein gutes Gefühl, richtig wach zu sein!

Daniel schläft noch länger als ich, so dass ich inzwischen den Reisebericht auf den aktuellen Stand bringen kann. Oje, das ist doch immer wieder ganz schön zeitaufwendig, auch wenn ich mich sehr beeile und ohne groß nachzudenken in die Tasten haue. Ich bin nicht sicher, ob ich das die ganze Reise durchhalte...

Naja, bis Daniel sich aufgerappelt und seine diversen Kaffees intus hat, bin ich fertig. Allerdings ist es mit halb elf auch schon arg spät, und das Housekeeping hat auch schon angeklopft bzw -geklingelt. Da wir gestern Abend nicht mehr gegessen haben sind wir frühstückshungrig. Heute wollen wir endlich an den Strip, und da bietet sich einer unserer Lieblinge an, die Peppermill. Unser netter Lyft-Fahrer bringt uns bis vor die Tür- leider wuchert davor ein Schlange. Shit! 

Wir fragen vorsichtshalber trotzdem mal, wie lange die aktuelle Wartezeit ist, aber eine Stunde ist uns deutlich zu lang, denn hier gibt es kein Casino in das man inzwischen ausweichen könnte, außerdem wollen unsere Mägen nicht mehr warten. 
Aber Moment mal, zwei Schritte weiter liegt das Tacos el Gordo. Das ist zwar mehr oder weniger Fast Food, aber wir haben in den letzten zweieinhalb Jahren viel Gutes darüber gehört und gesehen. Warum nicht mal ausprobieren?

Auch hier gibt es jede Menge Schlangen, aber wie sich herausstellt, ist das noch einer der ruhigeren Momente. Daniel stellt sich aufs Geratewohl in irgend einer davon an, die von einer mexikanischen Oma gemanagt wird. Ich suche inzwischen einen freien Tisch, die hart umkämpft sind. 





Etwa eine Viertelstunde muss ich dort auf Daniel warten, bis er mit zweimal zwei Tacos zurück kommt.





Er hatte bis zum Schluß nicht wirklich Ahnung, was er überhaupt bestellen sollte, was was war oder wieviel. Immerhin ist er in der Rindfleisch-Schlange gelandet. Viel ist es nicht, aber absolut frisch und für den ersten Hunger reicht es mal. 
Inzwischen reicht die Schlange auch bis vor die Tür! Man sieht, der Laden hat einen guten Ruf!



Nach diesem ersten Häppchen das große Novum: die Resort World! Was war das doch spannend, den Bau in den letzten Jahren mit zu verfolgen! Und jetzt können wir endlich selber schauen, was dabei heraus gekommen ist!



Vorbildlich: Desinfektionsmittel und Maskenspender am Eingang!



Beeindruckend! Sehr groß, sehr schick, sehr modern! Die große Kugel im Eingang erinnert mich an Epcot in Disney World, nur ein Nümmerchen kleiner. 





Überall wimmelt es von Fotomotiven- wem es hier nicht den Sucher vors Auge reißt, dem ist nicht zu helfen!

Katzi 1:



Katzi 2:



Katzi 3:



Noch mehr Katzis...



Ein Häppchen zwischendurch?




Tolle Bar!!



Besonders schön gestaltet ist der Food Court.







Wie gut, dass wir noch Hunger haben! Daniel hätte gerne ein halbes Schwein auf Toast...



Aber dann werden es doch nur Ribs auf Toast.



Bestellt und bezahlt wird übrigens an kontaktlosen Stationen. Daniel ist irritiert, als sein Geld abgebucht wird, er aber keinerlei Beleg oder Nummer für seine Bestellung bekommt. Trotzdem kommt sie am entsprechenden Stand an.
Ich hole mir meinen einzelnen Keks aber ganz analog direkt am Stand. Bargeld ist hier aber nicht gewünscht- ich zahle also meinen Keks mit Kreditkarte!

Danach ist Zockerzeit, denn natürlich muss das schicke Casino eingeweiht werden. Ich bin etwas besorgt, ob ich kleiner Spieler überhaupt machbare Automaten für mich finde. Es sind nicht viele, aber ich finde welche. Und ich bekomme sogar zwei Drinks! Was will man mehr?


Büffel ohne Ende!!







Heute wird Casinotag! Wir arbeiten uns in den Süden vor. Als nächstes ziehen wir über das TI mit der Tram Richtung Mirage.





Das wird ja nun bald ein Hard Rock, und die ersten Anzeichen davon sieht man schon. 





Das Zocken hier bleibt leider erfolglos (das sollte sich bei mir den Tag über auch nicht ändern...), und Drinks gibt es auch keine. Dafür jede Menge Fotomotive.
In der Diablos Cantina scheint der Service ja nicht gerade der schnellste zu sein, wenn man sich das Publikum so anschaut...



Also geht es weiter nach gegenüber ins Casino Royale. Aber auch hier hab ich kein Glück, und die wenigen Pennyslots, die es hier noch gibt, sind stumm- was nützt mir ein Village People Automat denn ohne Sound?





Mehr oder weniger direkt laufen wir weiter zum Cromwell, was jahrelang ein Lieblingscasino von uns war. 
Nun, auch hier hat sich einiges geändert. Die Automaten sind auf Abstand angeordet, viele Lieblingsmaschinen finden wir nicht wieder. Der Getränkeservice kommt, aber die einstmals riesigen Drinks sind auf die halbe Größe geschrumpft und bestehen quasi nur noch aus Eis, und Daiquiris gibt es auch keine mehr. Schade schade. Trotzdem bleiben wir relativ lange.

Eine lustige Neuheit: der Kuch-o-mat!



Bei der Überlegung wo wir was zu Abend essen könnten sind wir eine Weile uneins, bis es uns wie Schuppen aus den Haaren fällt: jetzt sind wir doch ganz nah dran am Ellis Island! Und da hat sich doch auch einiges getan! Also nichts wie hin!

Ja, hier erkennen wir das Casino noch wieder. Es ist nur ziemlich voll, Abstand am Automaten zu halten schwierig. Ich setzte mich nur, wenn ich keinen direkten Nachbarn habe. 
Jetzt gibt es zwei Optionen: entweder das gute alte bewährte Café oder das neu gebaute. Die Neugier siegt, es wird das neue. 
Die Preisklasse ist hier natürlich höher, aber immer noch ganz ok. Unser Kellner ist freundlich, und Daniel kostet sich durch einen Biersampler. 





Beim Essen pokern wir wie oft zu hoch und schaffen es nicht ganz. So what!



Zurück nach Downtown gelyftet ist unser Plan, ein, zwei Stündchen in der Suite Pause zu machen und dann nochmal los zu ziehen. Es ist ja noch so früh! Aber wie heißt es so schön: ja mach nur einen Plan... gegen 20.30 Uhr legen wir uns ins Bett. Und schlafen ein. Und wachen nicht mehr auf. Also, jedenfalls nicht genug, um noch einmal los zu ziehen. So eine Schande! Da bist du in Vegas mittendrin statt nur dabei, und wir verschlafen die Prime Time!

Tja, aber was soll´s. Auch das ist Urlaub.
Wichtig ist nur, dass wir heute länger durchhalten. Schließlich ist Silvester!

Klasse Bericht - danke!!

Es macht viel Spass, Euch "live" zu begleiten, bitte bleib dran, auch wenn es manchmal schwer fällt sich zum Schreiben aufzuraffen!

Hi, ich wünsche euch mal einen Guten Rutsch, vielleicht sehen wir uns ja auch, ich weiß ja zumindest wie ihr ausschaut.

Wir haben den von zu Hause mitgebrachten Champagner schon im Kühlschrank und beginnen bereits um 15 Uhr Vegaszeit euch zuzuprosten.

Habt alle einen Guten Rutsch und bleibt gesund! Auf dass wir noch viele Reisen machen können.
LG

An alle die Sivester in Vegas feier....Ich wünsche Euch viel Spaß und einen guten Rutsch !!!

Danke für den tollen Bericht. Ich bin echt Neidisch auf Euch

Hallo Highflyer,

am Aufraffen liegt es eigentlich nicht, denn ich schreibe grundsätzlich gerne. Aber das Schreiben braucht Zeit, und die Fotomontage auch. Seid mir nicht böse, falls ich es nicht mehr schaffen sollte. Es geht einfach so viel wertvolle Zeit vor Ort drauf...

Casino Royale hat übrigens keine Table Games mehr. Nur noch Automaten. Die Zeit der Table games scheint vorbei zu sein.

Das RW ist wirklich zu empfehlen. Die haben für mich sofort einen Craps Tisch im high limit aufgemacht. Zum Glück jetzt auch im Mirage einer und wird prompt angenommen. Nicht nur von mir )))). Hab sie dann gleich mal bluten lassen ))))

Wenn ich es die 1,5 Tage noch schaffe,neben dem zur Seite geschafften cash noch 9 Mille draufzulegen, bin ich exakt auf meinem transferierten Geld.

Bezüglich der Masken stimme ich absolut zu hier dem Bericht zu. Für viele ist es auch nicht ganz gewohnt, weil es doch einige Staaten, besonders im Süden gibt, in denen es keine Maskenpflicht gibt.

Silvester wird ganz privat im eigenen badewannenbeheizten Pool mit Schampus ))). Die Massen Events, die uns angeboten wurden , sind doch nicht wirklich das, waqs angezeigt ist. Hatte gestern beim Konzert von Bruno Mars kein gute Gefühl