Auf nach LAS VEGAS!
Sonntag 18.09 Wo ist mein Handy???
Schon vor Wochen hatte ich angefangen die Tage zu zählen, und hab damit alle meine sieben Mitreisende genervt. Die letzten paar Tage vor der Abreise waren hektisch; dass ging von Zähne (Plural), über entzündete Löcher, Brian Adams Konzert, über Koffer packen in letzter Minute, und x-Anrufe die meistens so Anfingen: „Du Moni ich han no eh Frag“….
Am Sonntag sollte ich meine kleinste Schwester (in Folge nur noch kS genannt) abholen, natürlich kam ich mit einigen Minuten Verspätung an. Schon die ganze Zeit beschlich mich das unheimliche Gefühl das ich etwas wichtiges vergessen hatte. Schliesslich während der Fahrt zu unserem kleinen Bahnhof war klar mein Händy habe ich zu Hause gelassen! Dumm war nur das ich es wirklich brauchte während den Ferien. Also zurück nach Hause gerast, kS hat noch auf’s Handy angerufen um zu sehen ob’s nicht doch dabei ist. Wieder zu Hause angekommen Treppen hoch gerannt, war kein Telefon da. Mist! Schliesslich spürte ich das etwas in meiner Gesässtasche ist. Drei mal dürft ihr raten was – genau mein Handy.
Mittlerweilen hatten wir den Zug verpasst, Familie stand am Hauptbahnhof kurz vor einem ersten Nervenzusammenbruch, und wir fuhren dann mit dem Taxi zum HB.
Da meine Familie genau wie ich überhaupt nicht neugierig ist, haben alle gefragt wo das Telefon den nun war, worauf natürlich kS grinsend erzählte: „D’ Moni isch druuf g’sässä“ Das wurde dann zum Ferien Witz, wann immer ich etwas suchte hiess es ; sitzt du nicht darauf?
Am Flughafen angekommen bildete sich bei UA eine riesen Warteschlange. Die Computersysteme waren abgestürzt und so ging gar nichts mehr. Das ein-checken- und Passformalitäten mit sieben Personen auf einmal gar nicht so einfach ist, stelle ich noch mehrmals fest in diesen Ferien.
Trotz allen Verzögerungen haben wir es noch geschafft uns kurz mit Händy vom vegas4you Forum zu treffen. An dieser Stelle sei erwähnt das er gar nicht neidisch darüber war das wir nach Vegas reisten und er nicht.
Der Flug nach Washington war ruhig und endlos. Hatte aber einen sehr interessanten Sitznachbar. Da er ständig irgendwelche Formeln aufschrieb, und ich wie gesagt nicht neugierig bin, fragte ich natürlich was er von Beruf macht. Es stellte sich heraus das er ein jüdischer Russe ist, der als Physik Professor an der Uni von Maryland seit vielen Jahre lehrt.
Die Einreise Prozedur in Washington war arg hektisch, und die meisten Beamten hatten nicht so viel Verständnis für sieben schweizerische Beverly Hillibillys die sich immer alles übersetzen mussten, bevor es weiter ging. Aber wir haben es geschafft.
Nach einem relativ ruhigen Weiterflug nach Vegas kamen wir endlich an! Viva Las Vegas!!!
Der Chauffeur der Limousine erwartete uns schon. Leider hatte fast nicht alles Gepäck platz in der Limo, so dass ein Koffer noch auf dem Beifahrersitz und ein weitere bei uns hinten landete. Die Fahrt über den Strip wurde mit ah’s und oh’s Dokumentiert. Vier von uns sieben, waren noch nie in Vegas. So zeigten wir anderen Drei meisten Zeitgleich auf die unterschiedlichen Hotels auf den verschiedenen Strassenseiten.
Schliesslich fuhren wir vor dem NY NY vor. Ich war schon etwas aufgeregt ob wohl dieses mal alles klappen würde mit dem check in nachdem das letzte mal doch so einiges schief lief. Wir wollten natürlich alle im selben Tower und nach Möglichkeit in der Nähe von einander wohnen. Das war dann wohl die Herausforderung des Tages für die nette junge Dame am check in . Schliesslich mussten wir drei mal die Kye’s wechseln bis alles passte. Nach dem zweiten hin und her, legte ich einen Dollar Schein auf die Theke ganz diskret zu ihrer Tastatur, und schon nahm sie mir die Kye’s wieder weg mit der Begründung; sie habe jetzt gerade noch bessere Zimmer gefunden und wir sollten es doch gut haben wo wir doch elf Tage im Hotel sind. Da war ich ganz ihrer Meinung.
Nachdem alle Koffer in die richtigen Zimmer verteilt waren und alle sich umgezogen hatten ging es gleich mal auf den Strip und in den Food Court zum späten Abendessen. Dann noch die ersten paar Dollar verzockt, und so neigte sich unser 35 stündiger Sonntag dem Ende zu.

Weeeeeeiiiiiiiteeeeerrrrrrr!!!!!!!
Laß uns nicht so lang mit der Fortsetzung warten.
Den letzten Teil des Berichts schreibst Du am besten erst nach dem 19.10.
Dann kommt Flati nicht in Versuchung ihn zu lesen.

@anita
Ich muß eingestehen das ich brennend darauf warte und ziemlich oft auch hier nachschaue... :think

Ja ja
Du wartest genauso wie ich auf die Urlaubserlebnisse :wink:, aber nicht auf den Rückflug :angry

hi moni, schön Dich wieder wohlbehalten hier zu wissen.
Toller Bericht, macht Laune und Ungeduld auf die Fortsetzung.

Übrigens ....noch 22 Tage :D

Gerry

Bekenne mich voll umfänglich für Schuldig und bitte meine Verzögerung zu vergeben :angel: :rose
Aber ich versuch jetzt in kürzeren regelmässigen Abständen zu berichten. Habe gestern die Fotos angesehen, und da nimmt es einem den Ärmel schon noch mal recht rein......

19.09.05 New York, Monte Carlo, und Luxor – die Welt ist klein
Natürlich waren schon alle ganz früh am Morgen wach und so überfiel unsere kleine Gruppe als erstes mal den Starbucks im NY. Nach einer kräftigen Stärkung und denn ersten ah’s und oh’s von wegen der Grössen im Starbucks ging’s raus, Richtung Monte Carlo. Aber halt wer zum Henker noch mal hat die Spotlight’s direkt auf unsere Augen gerichtet? Die Sonne brannte schon ziemlich kräftig vom Himmel als sieben halb blinde Schweizer (Sonnenbrille half auch nichts) ihren Weg zum Monte Carlo suchten.
Das Monte Carlo wurde für uns zur festen Frühstücksburg. Da dort jeder findet was ihm schmeckt, und es nicht so unangenehm herunter gekühlt ist, beschlossen wir nur noch dort zu Frühstücken.
An diesem ersten Tag passierte nicht mehr sehr viel, Tagsüber hingen wir am Pool und erholten uns vom 35 stündigen Sonntag, und einige von uns legten sich nochmals auf’s Ohr um nachzuholen. Wieder andere machten die ersten Versuche am Black Jack Tisch.
Am Abend begann die Reise nach Luxor. Doch schon stellten sich uns die ersten Hindernisse in den Weg; unsere erst reisenden blieben immer wieder stehen um von allem und jedem Fotos zu schiessen. Tja und dann war da auch noch das Tram das vom Excalibur zum Luxor fahren sollte. Die Betonung liegt auf dem Wort sollte. Wir standen also da und warteten, und warteten und warteten. Inzwischen war das Express Tram welches direkt zum Mandalabay fährt schon ungefähr zwei oder drei mal da, aber unser Tram – ne keine Spur. Während wir dort warteten kam eine Gruppe Leute angerannt welche wohl an irgend einem Spiel teil nahmen, und warfen sich auf den Boden um machten so Fotos. Beunruhigte Passanten wollten schon Hilfe holen, weil da welche am Boden lagen, aber die Jungs und Mädels klärten die Situation schnell auf. Schliesslich krallte irgend einer, eine meiner Schwestern und fragte ob er ein Foto mit ihr machen dürfe da sie ein Pircing habe. Meine Schwester hielt still und lächelte. Als dann die nächste Gruppe angerannt kam, haben wir das Express Tram genommen und kehrten im Mandalabay um.
Schliesslich kamen wir doch noch in Luxor an und machten erst mal wieder eine Foto Shooting bevor wir das Hotel erforschten. Aufgefallen ist mir dort besonders das Aroma welches über die Klimaanlage im Haus versprüht wurde. Das war so richtig orientalisch Würzig. Ich stellte im nachhinein fest, dass es im NY NY nach einer Mischung aus Auto- Lufterfrischer und Mannhatten richt, das Monte Carlo richt eindeutig nach frisch geputzt, also wohl Putzmittel in der Klimaanlage.
Auf jeden fall waren wir im Luxor auf der Suche nach etwas Essbarem und sind irgend wann zu Rollwegen gekommen., und schlussendlich sind wir im Excalibur gelandet wo wir gar nicht hin wollten. Zu guter letzt landeten wir wieder im NY NY und beendeten am Spielautomaten unseren ersten richtigen Tag in Las Vegas.

Hallo zusammen!

So viel zum Thema regelmässig schreiben.... :cool Also ich halte jetzt mal die Klappe und mache keine weiteren Versprechungen, aber hier folgen auf jeden fall die nächsten paar Tage in Vegas :D


20.09.05 wo ist die Handbremse???
Früh waren wieder alle auf die Zeitumstellung machte sich noch immer bemerkbar, und so gingen wir wieder ziemlich früh in’s MC zum Frühstück.
Programm für diesen Tag war – Shopping ohne Ende! Aber zuerst sollten wir uns Auto bei Alamo abholen.
Also fuhren wir raus zu Alamo und nachdem letztes mal doch so einiges hin und her gewesen war, ging ich ein wenig gespannt an die Sache heran. Doch sämtliche Befürchtungen waren umsonst. Der Taxifahrer fuhr auf direktem Weg hin, und die Formalitäten gingen ruck – zuck! Nach ner viertel Stunde standen wir schon wieder draussen und machten uns an die Aufgabe ein Auto auszusuchen. Zu dritt sind wir druch die Van Reihe spaziert und haben fast alle Auto inspiziert. Da gab es schon so das eine oder andere Auto welches uns gefallen hätte, aber es musste ja gross genug sein für 7 Personen, und es musste so gebaut sein das alle gut reinkamen ohne ständig das Gefühl zu haben, sie müssen den Mount Everest besteigen. Schliesslich hatten wir ein Auto, fanden dann aber sehr seltsame Flecke auf dem Boden und den Sitzen, und da wir alle CSI – geschädigte sind kamen uns ganz viele verschiedene Dinge in den Sinn die wohl in dem Auto gelaufen sein könnten.
Zu guter letzt fuhr ein Angestellter ein Auto zum Parkplatz, und den schnappten wir ihm dann sozusagen unter dem Hintern weg. Wir untersuchten zuerst das Auto noch gründlich, und da ich so ein Handbremsen Tick habe, habe ich angefangen die Handbremse zu suchen. Habe dass olle Teil beim besten Willen nicht gefunden. Also wieder aus dem Auto raus und den netten Herren gerufen. Tja das hätten sie ja anschreiben können das es keine Handbremse ist sondern eine welche man mit dem Fuss betätigen muss .
Zurück ins NY NY zum Rest der Familie gefahren und die ganze Bande eingeladen, ging es hinaus zum Outlet (ehemals Belz). Dort verbrachten wir dann sage und schreibe den ganzen Resten des Tages. Wenn 7 Personen (davon 6 Frauen) einkaufen gehen kann es eben etwas länger dauern.
Am Abend sind wir dann noch einwenig am Strip entlang gelaufen, haben im Walgreens eingekauft und sind wieder früh in’s Bett. Vegas ist einfach anstrengend.


21.09.05 ein trauriger Tag am Strip
Am Mittwoch sind wir zum Red Rock Canyon raus gefahren. Wir staunten über die Farbenpracht dieses Canyons. Nachdem wir das Visitor Center unsicher gemacht hatten, ging es zur Rundfahrt los. Die Fahrt wurde begleitet von unzähligen Ahhs und Ohhs, und fast so vielen Fotostopps. Es hat allen mächtig gut gefallen. Die Weiterfahrt führte uns zur Old Nevada Ranch. Da wir dieses mal etwas ausser Saison hingefahren sind fuhr die kleine Lok leider nicht, auch sonst war einiges geschlossen. Zur grossen Freude aller Beteiligter war die Bar jedoch offen und der Cowboy welcher uns das Bier ausschenkte schien ziemlich Freude an uns zu haben und stelle uns gleich nochmals einen 2 Liter Kübel Bier hin......
Wie sich das gehört für liebe Touris haben wir noch einige herzige Western Souvenirs gekauft, und haben uns auf den Heimweg ins NY NY gemacht.
Als wir zurück waren, haben sich alle in verschiedene Windrichtungen auf und davon gemacht, und ich hab mir unser Hotelzimmer inkl. dem Fernseher erobert. Nach einigen Sitcoms kamen dann die Breaking News. Seit ihr schon mal betend vor dem Fernseher gesessen? An jenem frühen Abend tat ich es.
Da tauchten auf dem Bildschirm Bilder auf die ich bis heute nicht vergessen habe. Es waren auf zwei verschiedene Szenerien die angezeigt wurden; ein Flugzeug das in der Luft kreiste, Bilder vom Strip wo über all Schuhe, Kleider, Taschen, Metallstücke und ein ziemlich beschädigtes Auto zu sehen war. Zuerst bangte ich das irgendwo über der Stadt ein Flugzeug kreiste, und sich vielleicht eine Türe geöffnet hatte im Flugzeug wo das Gepäck drinn war. Schnell war aber klar das sich an jenem Nachmittag gleich zwei tragische Unfälle ereigneten.
Es stellte sich heraus, dass jenes Flugzeug über L.A. kreiste und einen Schaden am Fahrwerk auswies. Das vordere Fahrwerk hatte sich bei Start verdreht und konnte nicht mehr eingefahren werden, es stand quer zum Flugzeug. Der Pilot wurde angewiesen über L.A. und dem Pacific zu kreisen um möglichst viel Treibstoff ab zu lassen, da eine Notlandung in L.A. geplant war. So sah man das Flugzeug während einigen Minuten live über der Stadt seine Runden ziehen. Obwohl ich früher selber unter grosser Flugangst gelitten habe, konnte ich mir nicht vorstellen, was wohl die Passagiere an Board durch machen mussten.
Auf dem Strip fuhr ein Mann absichtlich mit seinem Auto in die Fussgänger die sich gerade zwischen dem Paris und dem Ballys befanden. Er fuhr mit erhöhter Geschwindigkeit auf dem Randstein drauf und hebte so durch das hohe Tempo beinahe ab und flog/fuhr in die Menschenmenge. Der Strip wurde vom Harley Davidson Restaurant in Richtung Mirage komplett gesperrt was für ein riesiges Verkehrschaos führte. Am Fernseher sah man Helikopter die über der Szenerie kreisten, Polizisten, Sanitäter und Feuerwehrleute welche auf dem Strip rum rannten, und man „konnte“ zusehen wie sie vor Ort einen Mann versuchten zu reanimieren. Welcome to reality TV!!!
Zu jenem Zeitpunkt ging man davon aus das es ca. 14 Verletzte gab. Da wir ausnahmsweise mal nicht alle zusammen waren, als Familie, könnt ihr euch sicher vorstellen das ich etwas beunruhigt war. Wie froh war ich später an jenem Abend als alle wohl behalten auftauchten.
Auf einmal wurde am Fernseher nur noch das Flugzeug gezeigt, und man konnte sehen wie es zum Landeanflug ansetzte. Es sank immer tiefer, flog tief über die Häuser von L.A. und die Reporter riefen immer ganz hektisch – hoffentlich schaffen sie es. Das Problem war vor allem das Feuer. Was wenn das Flugzeug Feuer fing?
Das Flugzeug sank immer tiefer und schliesslich war die Landebahn zu sehen. In diesem Moment sass ich wirklich vor dem Fernseher und betete: „Bitte lieber Gott lass alles gut gehen“ . Da, endlich der bange Moment wo das Flugzeug auf dem Boden aufsetzt. Der Reifen fängt schnell Feuer und Flammen schiessen dem Flugzeug entlang. So schnell wie es angefangen hat lassen die Flammen aber wieder nach, und es scheint sich kein Feuer auszubreiten. Das Flugzeug kommt zu stehen, und alles ist einen Moment lang ruhig, dann bricht der Jubel aus bei den Reportern und bei mir. Gut gemacht lieber Gott, and a well good done job dear Pilot!!!
Nach und nach kommen die Rettungsfahrzeuge und eine hydraulische Treppe angefahren, damit die Passagiere aussteigen können. Die Erleichterung ist ihnen in’s Gesicht geschrieben, und für viele wird dieser Tag zu einem zweiten Geburtstag.
Zurück nach Las Vegas, noch immer sieht man die Sanitäter den Mann reanimieren, und Polizisten rennen herum. Geschockte Passanten stehen da und können nicht fassen was geschehen ist.
An jenem Abend wollten wir uns die Water Fountains beim Bellagio ansehen. So spazierten wir den Strip hinunter und gönnten uns ein Nachtessen im Aladdin. Was ich übrigens an diesem Abend extrem unappetitlich fand. Als wir eine Stunde später raus kamen gingen wir über den Strip zum Bellagio, erst da fiel uns auf das es ganz still war auf dem Strip. Die Autos durften nicht fahren, Taxis wendeten beim Harley Davidson, und der öffentliche Verkehr kam ganz zum erliegen. Nur Polizei Autos rasten den Strip rauf und runter.
Die Szene welche sich uns bot war gespenstisch. Kein Auto auf dem Strip, Menschen die auf der Fahrbahn herum spazierten und Fotos schossen, überall die gelben Bänder welche anzeigten das hier die Polizei tätig ist „Don’t cross the line“ Erinnerte mich sehr schwer an C.S.I. es fehlten nur noch Nick und Warrick...
Wir stellten uns zu all den anderen Touristen und warteten bis die Wassershow anfing im Bellagio, doch es verstrich eine viertel Stunde, eine halbe Stunde und nichts lief. Es wurde auch nicht informiert was los ist. Irgend wann bemerkten wir das gar keine Werbung zu hören war auf dem Strip. Die Leuchtreklamen liefen zwar und spulten ihr Programm ab, aber eben ohne Worte. Selbst die Jungs und Mädels mit den Karten waren nicht zu sehen. Schliesslich wurde uns die ganze Sache doch zu gespenstisch, und obwohl die Temperaturen angenehm waren, war es wohl noch nie so kalt am Strip wie an jenem Mittwochabend.
Nachtrag: Einige Wochen später als wir schon wieder zurück waren in der Schweiz haben wir gelesen das ein Mann mitte 30, mit dem geklauten Auto seiner Mutter, und unter Drogeneinfluss absichtlich in die Menschmenge am Las Vegas Boulvard fuhr, und drei Menschen in den Tod riss, und zwölf Menschen zum Teil schwer verletzte.

OH je. Das stelle ich mich schlimm vor......wirklich gespenstig.

Ich wundere mich nur, dass wir hier davon so überhaupt nichts gehört haben. Aber wahrscheinlich fiel das genau in diesen Wahlkampftrubel hinein, als ohnehin über nichts anderes geredet wurde.

LG renaloco

@morningstar:
Schön, dass Dein Bericht weiterging. Allerdings weniger schön, der 2. Tag des Berichts. Ja, wir haben von beiden Unglücken, sowohl Flugzeug über LA, als auch Amokfahrer am Strip, hier gehört.
Interessant und traurig zugleich, wie Du die Stimmung am Strip beschreibst. Bei solcher Gelegenheit fällt mir immer ein, wie es wohl damals am 11. September 2001 in Vegas war, als die Flugzeuge ins World Trade Center flog. Das kann ich mir gar nicht vorstellen.

@alle:
War irgendjemand von Euch vielleicht zufällig zu der Zeit dort? Da war doch bestimmt auch die Stimmung auf dem Tiefpunkt und Stille in LV? Oder? Unvorstellbar eigentlich.

Grüßle von Vio.

Hallo

Ja renaloco, wir haben immer wieder versucht heraus zu finden, wer den nun euer neuer Chef ist in Deutschland....

Hey Vio, mein Vater hat damals in Vegas gelebt. Die Stimmung kann ich Dir nicht beschreiben, aber mein Vater hat ziemlich schnell mal angerufen nach dem beide Türme eingstürtzt waren. Er erzählte mir das alle wie in Trace waren. Noch heute findet man eine Gedenktafel vor dem Hotel NY NY.

Grüessli
Moni

Hi Moni,
wann fliegst Du das nächste mal nach LV dann kann ich planen das wir zu diesem Zeitpunkt nicht fliegen.
Wenn Du scheinst wohl immer einen Erlebnisurlaub zu buchen ???????
Schöner Bericht, lass uns nicht so lange auf die nachfolgenden Tage warten.

22.09.05 Wer hat den Grand Canyon versteckt???
Nach dem doch etwas bedrückenden Vorabend machten wir uns guter Dinge ans Frühstück im Starbucks und haben dann unsere Taschen in’s Auto gepackt und sind Richtung Hoover Dam-Kingman-Seligman-Williams-Grand Canyon los gefahren. Da es doch noch relativ früh am morgen war, war es entsprechend still im Auto, und ich genoss die unendliche Weite. Als wir durch Boulder City fuhren, regten sich zum ersten mal wieder die Stimmen im hintern Teil des Autos, welche von irgend einem Film oder Serie erzählten, und unsere Shopping- Tigers erblickten gleich irgend welche Shops welche auf dem Rückweg genauer unter die Lupe genommen werden sollten. Beim Hoover Damm gab es die erste Zigi Pause und das erste Fotoshooting. Schliesslich fuhren wir die leicht kurvige Strecke den Hoover auf der Arizona Seite rauf, und schon bald wurden wir begrüsst von den unglaublichen Weite Arizona’s. So weit das Auge reichte war nichts zu sehen, ausser Sträuche und weit weit entfernt Hügel.
Kurz bevor wir nach Las Vegas geflogen sind, hatte eine meiner Schwestern eine Doku gesehen über die „Südpazifische Klapperschlagen“ welche sich wohl auch in diesem Gebiet tummeln sollten...???.... Dies hatte zur Folge das wir bei jedem Halt zu hören kriegten das wir nicht vom Weg abgehen sollen, da dort eine Südpazifische Klapperschlange liegen könnte. Neugierig wie unsere Familie ist, haben wir uns natürlich nicht daran gehalten, und haben untersucht was uns in die Quere kam. Schliesslich musste ich doch auch noch Fotos schiessen von diesen seltsamen Sträuchern die da in der Wildnis wuchsen.
Schliesslich kamen wir in Kingman an wo wir dann ne Pause machten, und in einen Fastfood Laden stürmten. Ich brauche an dieser Stelle nicht zu erwähnen das die ersten schon jammerten das ihnen der Allerwerteste weh tat.
Wir freuten uns alle auf der berühmten Route 66 zu fahren, doch schon nach kürzester Zeit waren alle eingeschlafen im Auto. Da lagen sie nun wie die toten Fliegen und schliefen. Meine Co-Pilotin, kann nicht im Auto schlafen, und so kam es dass sie anfing die Zugwagons zu zählen an denen wir vorbei fuhren, der längste hatte 134 Anhänger.
Irgend wann erwachte auch meine Mutter wieder, und bis anhin hatte sie sich standhaft gewehrt in Amerika Auto zu fahren, doch vor lauter Langeweile beschloss sie dann nach einer weiteren Zigi Pause das Steuer zu übernehmen. So konnte ich doch auch mal ne Pause machen, und etwas relaxen. Die Pause dauerte allerdings nicht all zu lange, da wir schon bald vor der Ortschaft Seligman ankamen. „Moni- da ist ne Stadt – jetzt fährst Du wieder“. Nochmals ne Zigi geraucht und weiter gings. Mittlerweilen kam wieder Leben auf im Auto. Die eine Schwester meinte immer das ihr bald eine Beule am Allerwertesten wächst, wenn wir nicht gleich ankommen, mein Cousin verdrehte des öftern die Augen, und die mittlere Schwester meinte immer wir sollten dann ja aufpassen am GC das wir nicht in eine Südpazifische Klapperschlange treten. (gibt’s die dort eingentlich???)
Kurz vor Williams tauchte die Frage auf – wo ist eigentlich der GC??? Bei Williams gings dann raus und wir fuhren die Strecke zum GC rauf – aber Himmel noch mal wir waren bestimmt schon wieder eine halbe Stunde unterwegs und dieser GC war noch immer nicht zu sehen!!! Irgendwo hielten wir an und entdeckten das wir bei einer Einfahrt gehalten haben, als wir nach sahen wo hin der Weg der Einfahrt führte, welcher durch ein Gatter übrigens verschlossen war, sahen wir in weiter ferne ein einsamer Wohnwagen. Da wir alle schon ziemlich hinüber waren begannen wir zu Rätseln wer dort wohl Leben mag. Mein Cousin, der Polizist, kam dann auf die glorreiche Idee, dass dort ein einsamer verrückter Einsiedler lebe und uns sicher bald die Kugeln um die Ohren fliegen würden weil wir auf seinem Grundstück stehen würden. Natürlich diskutierten wir diese Theorie ausgiebig und kamen zu dem Schluss dass es tragisch wäre, hier von ner Kugel getroffen zu werden, ohne den GC gesehen zu haben. Die Mittlere meinte dann nur, wie fies es wäre wenn wir kurz vor dem GC wären und uns eine Südpazifische Klapperschlange beissen würde...... Wir waren wirklich am Limit.
Doch schliesslich kamen wir in unserem sehr einfach bescheidenen Hotel an, packten aus, zogen etwas wärmeres an und machten uns auf den Weg die letzten paar Meilen bis zum GC.
Was wir dort erblickten lässt sich glaub ich nicht in Worte fassen. Es war einfach unbeschreiblich schön! Das Farbenspiel, und die Wolken die ihre Schatten zogen über dem GC.... Trotz all den Touristen und dem vielen klick klick von den Fotoapparaten, war es herrlich ruhig da draussen. Man fühlte sich so klein. Natürlich musste ausgerechnet dort die Batterie meiner Digi den Geist aufgeben, aber dass musste wohl so sein, denn jetzt habe ich definitiv einen Grund mehr zum nochmals hin zu fahren.
Am Abend machten wir Bekanntschaft mit dem Klapperschlange-Bier – nicht zu erwähnen das die mittlere Schwester dieses Getränk standhaft mied. Das Essen war richtig lecker und die Cowboys die es serviert haben, sahen sehr echt aus. Leider weiss ich nicht mehr wie das Lokal hiess, aber wenn ihr vom GC zurück fahrt ist es auf der Linkenseite und sieht wie ein Saloon aus. Echt gute Adresse.
Schliesslich spazierten wir schlotternd und frierend, und über volle Bäucher klagend zurück zum Hotel – wobei meiner Schwester immer schön dem Licht nach spazierte da sie ja sonst nicht gesehen hätte wenn da ne Südpazifische Klapperschlange gewesen wäre.... und da es ja Klapperschlangen Bier gab musste es doch wohl wirklich so Viecher dort haben......
Gute Nacht Nico, Gute Nacht Meli, Gute Nacht Manu, Gute Nacht Michi, Gute Nacht Gotti, Gute Nacht Mami, Gute Nacht Moni – Gute Nacht John-Boy :D :D :D

hi Moni.....Du solltest aus Deinem Talent versuchen mehr zu machen.
Ich habe herzhaft gelacht und finde Deinen Bericht Superspitze.
Ach übrigens ich schau hier in meinem Büro schon immer umher, es hat geraschelt...und wer weiß...vielleicht gibt es ja eine Südpazifische.....

Gerry

Hi,

Deine Schwester hat wohl zuviel Venom ER auf VOX gesehen !!!

Die südpazifische Klapperschlange gibt es in der Mojave Wüste und ist bestimmt auch schon nach Arizona geschlichen. Da seid ihr freiwillig aus dem Auto ausgestiegen :think Respekt :D

morningstar schrieb: und die mittlere Schwester meinte immer wir sollten dann ja aufpassen am GC das wir nicht in eine Südpazifische Klapperschlange treten. (gibt’s die dort eingentlich???)

Ich weiss zwar nicht, welche Spezies es genau war (so genau haben die alle nicht hingesehen), aber ich kenne mehrere Personen, die dort Klapperschlangen gesehen haben. Ein Arbeitskollege von mir ist beim Aussteigen aus dem Auto mal fast auf eine draufgetreten.

Also: Ein bisschen Vorsicht ist da wohl durchaus angebracht.

gruss, timmi

Venom ER, suuuper spannend, habe ich auch gesehen....und jetzt weiss ich alles, was ich wissen muss über die Southern Pacific, die Mojave und die Diamond-Back Rattlesnakes, die wohl alle in der Wüstengegend des Südwesten rumklappern, gruselig...lol... super, diese mehrteilige Reportage über die Loma Linda Klinik, die eine der besten Abteilungen für Schlangenbisse haben, die ja bei den Viechern da drüben schnell mal tödlich sind. Da konnte man super viel lernen und es war super spannend!! Habe schon beschlossen, wenn mich in Vegas mal so ein Ding beisst will ich auch in die Loma Linda... das steht fest! :D

@Vio
Also, ich habe am 11. September in Maine gearbeitet und obwohl das Kaff dort nicht mit Vegas zu vergleichen ist, konnte man die gedrückte Stimmung total merken... ich machte zwei oder drei Stunden nach den Anschlägen meine übliche Runde zum Postamt und in den Supermarkt... die Leute waren wie stumm, nur ein leises Hello, how are you und ein leises Good, Thank you.... gespenstig, ich glaube, ich habe noch nie so wenig geredet an einem Tag wie am 11. September :roll: ... man hat nur fassungslos in den Fernseher gestarrt und konnte es nicht fassen...habe dann am Abend meine Mom hier in Deutschland angerufen. Ich sagte, Sie sollte den Fernseher anmachen und sie meinte, da wäre nichts, nur so ein komischer Film von einstürzenden Zwillingstürmen... und ich nur, ehhh, ne, das ist echt.... sie hatte den ganzen Tag gearbeitet und rein gar nichts mitbekommen, unglaublich! :conf

23.09.05 Frühstücksbuffet ????
Die Nacht war herrlich, da in der GC Gegend wesentlich kühlere Temperaturen herrschen konnte man das Fenster einen Spalt weit offenen lassen, und so doch tatsächlich noch frische Luft geniessen. Ausgeruht waren wir dann doch bereits um acht Uhr schon wieder auf und machten uns im „Hotel“ auf die suche nach dem Frühstücksbuffet.
Zuerst einmal mussten wir diesen Raum wirklich suchen im Gebäude, lag er doch neben zwei Schlafzimmern(?). Als wir ihn endlich gefunden hatten, war die Enttäuschung doch gross- um nicht zu sagen riesig! Wir haben ja kein Buffet wie am Strip erwartet, aber die Bezeichnung Frühstücksbuffet war wirklicht etwas übertrieben.
Der Korrekte Namen wäre Donuts Buffet gewesen. Es gab Donut’s mit allen möglichen Güssen. Weiter fanden wir winzig kleine Jogurts welche uns nicht „an machten“ und da war dann noch diese Kaffe-Zapfsäule!!! So schnell wie möglich machten wir uns vom Acker, bezahlten die Zimmer und verschwanden von dort!
Wieder zurück auf der Strasse nach Williams beschlossen wir unterwegs irgend wo etwas zu essen. In Williams angekommen wollten wir eigentlich nur kurz Tanken und etwas zu essen kaufen, um so schnell wie möglich wieder nach Vegas zu kommen. Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
Gerade als wir fertig mit tanken waren, sahen wir da dieses nette Lokal, im typisch amerikanischen Stil welche man so oft im Fernsehen sieht. Nach kurzer demokratischer Abstimmung beschlossen wir dort etwas zu essen. Es hat uns ausgezeichnet geschmeckt, dass Ambient war super, und uns hat es riesig gefallen. Also sind wir etwas länger sitzen geblieben.
Schliesslich wollten wir noch etwas für unterwegs kaufen und spazierten auf der Hauptstrasse herum. Wer mich kennt weiss das ich einen Weihnachtsfimmel habe, und so marschierte ich schnurr stracks zu dem all-year-christmas and gift’s shop! Ein Paradis auf Erden!!! Es war ganz ein kleiner Laden, aber nichts desto trotz haben wir sieben uns hinein gewürgt, und versucht nichts von den Regalen herunter zu holen. Die Dame hat ihre grosse Freude an uns, und fragte dann meinen Cousin was ihn am meisten enttäuscht habe von Amerika, und er antwortete ihr platsch heraus: „ Das Essen! Es ist überall fettig, und nicht wirklich lecker.“ Sie lachte und stimmte ihm zu und zählte mir ca. 5 Restaurant auf welche wir auf dem Heimweg unbedingt besuchen müssten weil es dort die besten .... gibt, und dort die besten ..... .
Mit einiger Mühe brachte mich meine Familie wieder aus dem Laden raus, und wollten zum Auto marschieren. Doch leider hatten sie die Rechnung ohne den Souvenir Laden gemacht, der vollgestopft war mit Route 66 Sachen.
Um es kurz zu machen aus unserer kurzen tanken – einkaufen – weiter fahren – Pause, wurde ein zwei stündiger Aufenthalt in Williams. Ein hübsches kleines Nest.
Dann ging es doch noch zurück nach Las Vegas.
Die Strassen in Amerika sind äusserst gefährlich wie ich feststellen musst. Innerhalb von kürzester Zeit schliefen wieder alle im Auto. Nur meine stetige Co-Pilotin und ich waren wach und haben gequasselt. Ich fuhr und fuhr und fuhr – und merkte gar nicht wie ich immer schneller wurde. Eigentlich bin ich alles andere als eine Raserin, wirklich, aber nach ein paar Minuten als ich wieder mal auf den Tacho sah bin ich doch arg erschrocken. Ich hatte 170km/h drauf. „Uups“ und schnell wieder runter vom Gas. Normalerweise wäre mein Gotti und meine Schwestern ausgerastet bei solcher Geschwindigkeit, aber man hat es gar nicht gemerkt. So versuchte ich mich dann an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten – mehr oder weniger erfolgreich.
Am späten Nachmittag kamen wir in Las Vegas an, alle waren sich einig nie wieder Autofahren. Meine Schwester war sich sicher wieder eine Beule am Hintern zu bekommen.
Später an jenem Abend wollten wir uns etwas mit gambling vergnügen. Meine Familie hatte leider nicht so viel Glück beim Spielen. Ich spazierte dann mit meinem Cousin durch das Casino, und irgend wann entdeckte ich einen Automaten bei dem ich früher immer mal gespielt habe. Also setzte ich mich hin und liess ganz grosszügig eine 10 Dollar Note rein. Meine Cousin meinte noch ich sei doch verrückt so viel auf einmal. Doch schon nach zwei mal drücken machte es plimm plimm plimm. Ich hatte knapp etwas über 90 Dollar gewonnen. Eigentlich höre ich ja auf wenn ich was gewonnen habe, aber ich wollte noch nicht aufhören, also schob ich den Schein wieder hinein, drückte und schon ging es wieder los mit plimm plimm plimm. Dieses mal blieben sogar Leute um mich herum stehen und fragen mich ob ich gewonnen habe. Da es das erste mal in meiner ganzen Las Vegas Geschichte war das ich etwas gewonnen hatte, wurde ich tatsächlich verlegen, und dachte mir wann hört das teil wohl endlich auf. Schliesslich liess ich das Ticket bei 168.50 Dollar raus. Strahlend wie ein Maienkäfer ging ich zu meiner Familie und lud alle zu einem Drink ein. Somit beschlossen wir diesen Tag. Aber es sollte nicht das letzte mal sein, dass es plimm plimm plimm machen würde....... :cool :D

Sehr schöne Fortsdetzung! :appl
Das mit den Strassen und der Geschwindigkeit kann ich gut verstehen :D: Geradeaus nicht viel interssantes drumherum. Verleitet ohne es zu wollen zu schneller werden. :wink:
Dann habe ich ja noch Hoffnung das es bei uns das nächste Mal auch plimm plimm plimm macht. Waren bis jetzt bei Spielen auch nicht gerade vom Glück verfolgt!
Freue mich auf den nächsten Teil!

Matthias

morningstar schrieb: Eigentlich bin ich alles andere als eine Raserin, wirklich, aber nach ein paar Minuten als ich wieder mal auf den Tacho sah bin ich doch arg erschrocken. Ich hatte 170km/h drauf.

Huch, hatte der Wagen keinen Tempomat? Ich fahre in den USA immer ohne Füsse - nur mit den Daumen.

gruss, timmi

@timmi,
kann Dir da nur zustimmen, in den Staaten fahr ich auch nur so :D!

Gruß Sly :cool