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THEMA: Aus zwei macht drei – Vegas V09

Aus zwei macht drei – Vegas V09 08 Jun 2017 14:35 #167427

Nachdem ich vergangenes Jahr das Glück hatte innerhalb kurzer Zeit gleich 2x in Vegas aufzuschlagen, musste ich mich in den vergangen Monaten ziemlich in Geduld üben, was definitiv nicht zu meinen Stärken gehört. Aber am 17. Juli ist es nun endlich wieder soweit und das lange Warten hat ein Ende. Es geht für mich zum 9. Mal rüber in die aufregendste Stadt der Welt... B)

Bereits kurz nach unserer Reise zu viert ( www.vegas-infos.de/forum/reiseberichte/1...en-30-05-16-10-06-16 ) war für mich klar, dass Las Vegas auch 2017 nicht auf mich verzichten muss. Oli war ebenfalls sehr von dieser Idee angetan und so hatten wir schnell beschlossen, dass Ende 2016, Anfang 2017 die nächste Reise konkret geplant und entsprechend gebucht wird. Die Reisepläne unserer beiden anderen Mitstreiter fielen dieses Mal allerdings etwas anders aus. Während einer der Jungs gegenwärtig auf einem US-Westküstentrip unterwegs ist und selbstverständlich auch ein paar Tage in Vegas absteigen wird, zieht es Oli’s Bruder im Herbst für ein paar Wochen nach Costa Rica.

So blieben also noch zwei von uns. Da Oli’s Arbeitgeber die glorreiche Idee hatte im Sommer zwei Wochen Betriebsferien einzulegen, wurde unsere Flexibilität in Sachen Reisetermin doch stark eingeschränkt. Gerne wären wir wiederum Anfang Juni rüber geflogen um noch ein Bisschen WSOP-Action mitzunehmen, aber egal, Hauptsache Vegas.

Anfang Januar war es schliesslich soweit. Die Vegas-Reise konnte gebucht werden. Als Zeitraum wurden 11 Tage vom 17.-28. Juli festgelegt. Da die Preise für Direktflüge um mehr als CHF 400 von anderen Verbindungen abwich, entschieden wir uns für die Route über LHR mit BA. Nach Ankunft in Vegas geht es zuerst für drei Nächte ins Golden Nugget um ordentlich etwas vom Good-Old-Downtown-Feeling aufzusaugen, bevor es dann für die restlichen acht Nächte in unsere Stammunterkunft Caesars Palace geht. :laugh:

Nun schien ja eigentlich alles klar zu sein... oder etwa doch nicht? Ein paar Wochen später meldete sich ein anderer Kumpel von uns, den wir durch gemeinsame Pokeraktivitäten vor ein paar Monaten kennengelernt haben. Er meinte, dass es auch für ihn an der Zeit sei, wieder mal in Vegas seine Spuren zu hinterlassen. Also los, setzt dich mal an deinen Laptop und schau zu, dass du dich uns anschliessen kannst. Gesagt, getan. Einige Tage später war auch seine Reise gebucht. Da sich die Flugpreise ja bekanntlich fast täglich ändern, konnte er ein gutes Angebot für einen Direktflug mit Edelweiss Air ab Zürich ergattern. Der Hinflug geht am selben Tag wie unsere BA-Maschine, allerdings fliegt Luigi, um den Jungen auch noch beim Namen zu nennen, zwei Tage früher zurück in die Schweiz.

Tja, so kann’s gehen. Plötzlich hat man eine Trittbrettfahrer im Schlepptau... :dry: nein Spass beiseite. Luigi teil unsere Leidenschaft fürs Pokern, Automatenzocken, Table Games und ausgiebigem Alkoholkonsum... das verspricht also eine Menge Spass. B)

Ich freue mich schon euch wieder ausführlich von unseren Aktivitäten zu berichten.

More to come... ;)
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Aus zwei macht drei – Vegas V09 09 Jun 2017 05:33 #167430

da freue ich mich schon auf Deinen / Euren Reisebericht :-)
Für uns ist leider noch knapp 3 Monate warten angesagt bevor es wieder los geht.
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Aus zwei macht drei – Vegas V09 09 Jun 2017 15:43 #167447

Hört sich gut an.... freue mich auf deinen Bericht.... bei uns gehts Ende August wieder rüber :laugh: :laugh:
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Aus zwei macht drei – Vegas V09 17 Jul 2017 07:16 #167797

What a beautiful Day... B)

Es gibt doch kaum einen schöneren Tag im Jahr, als derjenige an welchem man aus dem Bett steigt und weiss, heute geht's endlich wieder nach Vegas... und genau dieser Tag ist nun endlich gekommen!

Wobei ich sagen muss, dass auch der gestrige Tag lange in Erinnerung bleiben wird... Im Verlauf des frühen Nachmittages trudeln einige gute Freunde ein, um zusammen Zeuge eines historischen Ereignisses zu werden. Um diesem ausserordentlichen Anlass Rechnung zu tragen, werden traditionell Pimms und Erbeeren mit Schlagsahne serviert... Ausgerüstet mit unseren schmackhaften Cocktails machen wir es uns vor dem TV gemütlich, um den Grössten aller Zeiten bei seinem achten Triumph auf dem heiligen Rasen von Wimbledon zu bestaunen. Was dieser Mann als Sportler und auch als Persönlichkeit leistet ist einfach unfassbar. Wieder einmal verneigen wir uns vor dem Genie des Maestros der sich auch im hohen Sportleralter nochmals neu zu erfinden wusste...

Zwar kommt bei diesem Spiel nicht annähernd so viel Spannung auf, wie beispielsweise beim Australien Open Final zu Beginn des Jahres, doch hätte ich mir den Einstieg in meinen Urlaub nicht schöner vorstellen können, als zu sehen wie King Roger zum achten Mal die wichtigste Trophäe im Tennissport in die Höhe stemmt... :)

Um den Tag gebührend ausklingen zu lassen, machen wir es uns anschliessend auf meinem Balkon gemütlich, genehmigen uns noch ein paar weitere schmackhafte Drinks und ziehen uns beim Kartenspiel gegenseitig das Geld aus der Tasche B) Vegas kann definitiv kommen...

Nun heisst es noch die letzten Habseligkeiten im Koffer zu verstauen bevor es dann in gut einer Stunde rüber zu meinen Eltern geht. Mein Vater wird Oli und mich zum Flughafen fahren wo um 13.15 unsere Maschine nach LHR abhebt. Nach 2.5 Stunden Aufenthalt in London geht es dann mit dem zweiten BA-Flug des Tages weiter nach Vegas. Luigi wird ein paar Stunden später mit Edelweiss direkt zum McCarren fliegen und ca. eine Stunde nach uns eintreffen. Diese Zeit werden wir nutzten, um am Flughafen bereits eine ausgiebige Funktionskontrolle der dortigen Automaten vorzunehmen. Zusammen fahren wir dann alle mit dem Taxi zu unserer Unterkunft für die ersten drei Nächte, dem Golden Nugget in Downtown LV.

Der ausführliche Reisebericht folgt dann nach meiner Rückkehr in die Realität, aber daran möchte ich jetzt noch nicht denken... B)

Ich wünsche allen die gerade in Vegas sind, oder sich bald auf den Weg machen, eine unvergessliche Zeit und mögen die Spins an den Slot-Machines zu euren Gunsten drehen! ;)
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Aus zwei macht drei – Vegas V09 30 Jul 2017 11:44 #167973

Einmal mehr verging die Zeit in Vegas viel zu schnell. Kaum hat man den Flughafen verlassen um die warme Wüstenluft aufzusagen, steht man auch schon wieder beim Check-In für den Rückflug. Nun sitze ich wieder zu Hause, tippe ein paar Zeilen und denke bereits wieder mit etwas Wehmut an die vergangen 12 Tage zurück. :S

Da sich bei der Arbeit in den letzten Wochen sicherlich einiges angestaut hat und auch noch diverse Kollegen und Mitarbeiter ihren wohlverdienten Urlaub geniessen, wird es noch ein paar Tage dauern bis ich euch mit dem detaillierten Reisebericht versorgen kann.

Dieser enthält unter anderem das Auslassen eines 2‘500$-Gewinns, 70 Bowlingbahnen und das Spiel meines Lebens, einen Hund, der zwischenzeitlich ein Löwe war, eine genauere Betrachtung des Badezimmerbodens und die Erkenntnis, dass Karma doch nur eine weitere Prostituierte ist... :laugh:
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Aus zwei macht drei – Vegas V09 30 Jul 2017 14:46 #167974

Das hört sich auf jeden Fall vielversprechend an. Ich freue mich auf den Bericht!
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Aus zwei macht drei – Vegas V09 31 Jul 2017 11:22 #167983

Der Teaser macht Lust auf mehr!

Ich bin gespannt :)
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Aus zwei macht drei – Vegas V09 07 Aug 2017 13:53 #168056

Tag 1 – Montag, 17. Juli 2017

Nachdem ich Forum noch kurz meine unbändige Freude zum Ausdruck gebracht habe, dass es nun endlich losgeht, packe ich meine Laptop weg und kontrolliere noch ein letztes Mal, ob ich wirklich alles eingepackt, alle Türen und Fenster verschlossen und überall das Licht ausgemacht habe. Mich überkommt fast bei jeder Reise das komische Gefühl etwas vergessen zu haben, fast ein wenig paranoid könnte man sagen. Anderseits versuche ich mir dann jeweils zu sagen, dass ich ja eigentlich nur meinen Reisepass und die Kreditkarte brauche, alles andere was allenfalls zu Hause liegengeblieben wäre, kann man ja vor Ort käuflich erwerben. :laugh:

Mit meinem, nur spärlich gefüllten, Koffer geht’s auf den kurzen Fussweg zu meinen Eltern. Auf halbem Wege kommt mir schon mein Vater entgegen, der gerade sein Auto holt, damit er uns zum Flughafen fahren kann. Kurz darauf trifft auch schon Oli ein, der ebenfalls nur ein paar hundert Meter von meinem Elternhaus entfernt wohnt. Es kann also endlich losgehen. Rund 45 Minuten später lädt mein Vater uns am Flughafen Zürich ab und wir begeben uns zum Check-In von British Airways. Die Gepäckwage zeigt für unsere Koffer 17.0 bzw. 17.2 kg, was uns beiden doch einigen Spielraum für ausgiebiges Shopping in den nächsten 12 Tagen lässt.

Anschliessend ist es erst mal Zeit für ein ausgewogenes „Frühstück“. Um unsere Mägen bereits etwas an die kulinarischen Köstlichkeiten in Vegas zu gewöhnen, entscheiden wir uns für einen Zwischenstopp bei McDonald’s. Nach der Sicherheitskontrolle gibt‘s einen kurzen Stopp im Dutyfree-Shop um uns mit Zigaretten und Wodka einzudecken. Nebst einer Literflasche Grey Goose gönnen wir uns noch eine 10cl Flasche, welche uns den langen Flug von London nach Vegas etwas angenehmer gestalten soll. Auffällig an diesem Montag sind die ungeheuren Menschenmassen am Zürcher Flughafen. Obwohl ich den letzten Jahren fast alle 2-3 Monate hier an- und abgeflogen bin, habe ich noch selten so viele Passagiere erlebt. Der Beginn der Schulferien lässt grüssen...

Nach der Passkontrolle und einer kurzen Fahrt mit der Skymetro zu den E-Gates gibt es noch eine letzte Zigarette bevor wir dann das Flugzeug in Richtung LHR besteigen. Der knapp 2-stündige Flug geht mit Hilfe von einer flotten Partie Chinese Poker schnell vorbei. Oli und ich haben uns darauf geeinigt, dass wir alle gespielten Hände zusammenzählen und dann nach der Ankunft in Vegas abrechnen. Dem Sieger winken schon mal die ersten 20$. In London angekommen geht es zuerst mit dem Bus zum Terminal 5, wo eine weitere Sicherheitskontrolle auf dem Programm steht. Sowohl Oli’s wie auch mein Handgepäck werden dabei einem zusätzlichen Check unterzogen. Und da fällt es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen… der Wodka! Der Verkäufer am Dutyfree in Zürich hat vergessen unseren wertvollen Tropen in einen Sicherheitsbeutel zu verpacken und wir haben dummerweise auch nicht daran gedacht. So bleibt der freundlichen Mitarbeiterin der Sicherheitsbehörde leider nichts anders übrig, als uns die beiden Flaschen noch an Ort und Stelle abzunehmen. :unsure:

Nach Betreten des Terminals 5 schauen wir uns auf einem Lageplan nach einer Smoking Area um. Allerdings ist nichts zu finden. Eine Flughafenmitarbeiterin informiert uns, dass beim Terminal 4 eine solche Einrichtung gäbe. Also geht’s wieder zurück, schliesslich wollen wir diese letzte Gelegenheit vor dem langen Transatlantikflug nicht ungenutzt verstreichen lassen. Während wir genüsslich im blauen Dunst schwelgen rufe ich noch kurz bei Luigi an, der mittlerweile auch am Flughafen in Zürich angekommen ist und bestelle bei ihm eine neue Flasche Grey Goose. Anschliessend geht es nochmals durch die Sicherheitskontrolle und dann endgültig ab ins Terminal. Hier wird noch die kleine Wodka Flasche ersetzt und dann heisst es gut zwei Stunden warten, bis der Anschlussflug nach Vegas für uns bereit steht.

Der Flug selbst ist ziemlich unspektakulär. Unser Chinese Poker Match wird fortgesetzt, wir haben die üblich Auswahl zwischen Chicken und Pasta an schauen uns noch ein, zwei Filme an. Ich entscheide mich für „Fences“ mit Denzel Washington, einen der langweiligsten Filme, den ich in der jüngeren Vergangenheit gesehen habe. Nach gut 10 Stunden landet unsere Maschine ziemlich pünktlich am McCarran. Die Schlange bei der Immigration ist überschaubar und wir sind in weniger als 30 Minuten abgefertigt und offiziell in den USA willkommen geheissen. Nachdem wir unser Gepäck geholt haben, musste ich feststellen, dass ich bei meiner Einleitung dieses Reiseberichts leider etwas zu optimistisch war, denn ich habe total vergessen, dass es beim Arrival im Terminal 3 gar keine Slot-Machines gibt. So verlassen wir das Flughafengebäude, freuen uns über den allseits bekannten Effekt, wenn man zum ersten Mal wieder mit der warmen, trockenen Wüstenluft konfrontiert wird, setzten uns auf eine Bank, spielen noch ein paar weitere Hände Chinese und warten bis der dritte im Bunde auch zu uns stösst. Nach einer halben Stunde schreibt Luigi, dass er nun auch gelandet sei. Es dauert dann aber fast nochmals eine Stunde bis er schliesslich bei uns eintrifft. Offensichtlich hat Edelweiss sein Gepäck mit Absicht und aus reiner Boshaftigkeit erst ganz zum Schluss aufs Gepäckband verladen. B)

Zusammen stellen wir ins die Taxi-Line und machen uns auf den Weg nach Downtown. Erster Stopp für diesen Urlaub ist das Golden Nugget, welches uns für drei Nächte Obdach bieten wird. Das Check-In ist schnell erledigt und wir können unsere neue Bleibe beziehen. Oli und ich haben uns bereits Anfang des Jahres ein Doppelzimmer im Carson Tower gebucht, während Luigi zwei Monate später mit einem Einzelzimmer nachgezogen ist. Beide Zimmer sind auf einer Raucheretage, was uns und unserem Suchtverhalten durchaus entgegen kommt. Allerdings muss ich schon sagen, dass es noch in keinem anderen Hotel in dem in Las Vegas einquartiert war, so intensiv nach abgestanden Raum gemieft hat wie hier. Insbesondere in den Gängen war der Geruch schon sehr grenzwertig. In unserem Zimmer angekommen, konnten wir allerdings feststellen, dass es hier um einiges angenehmer ist. Also alles halb so wild. Das Zimmer machte alles in allem sowieso einen ziemlich passablen Eindruck. Natürlich kann man die Ausstattung nicht mit einem der Top Strip-Hotels vergleichen, aber man hat alles was man braucht, die Grösse und die beiden Queen-size Betten passen und die Aussicht auf den südlichen Teil des Strips ist auch ganz nett. Alles in allem ein gutes Zimmer zu einem äusserst fairen Preis.

Nach einer wohltuenden Dusche war dann endlich die Zeit gekommen den ersten Geldscheinen ein neues zu Hause zu suchen. Nachdem wir uns kurz etwas im Casino des Golden Nugget umgeschaut haben, führte unser Weg standesgemäss zum Video Poker. Es ist eigentlich erstaunlich, dass wir uns von diesen Automaten auch nach all den Jahren immer noch magisch angezogen fühlen, obwohl sich diese für uns als wahre Geldvernichtungsmaschinen entpuppt haben. Aber wir spielen ja auch nicht in der Hoffnung auf einen grossen Gewinn, sondern ganz einfach weil es so viel Spass macht und weil man sich so schön aufregen kann, wenn man wieder mal eine schöne Starthand bekommt, aber die richtigen Karten im Re-Draw einfach nicht aufpoppen wollen. Dieses Mal läuft es aber gar nicht schlecht. Zusätzlich zu den ersten Freigetränken springt für mich ein Gewinn von 50$ heraus und auch Luigi steht mit einem leichten Plus auf. Lediglich Oli muss den ersten Huni abschreiben. Auszahlen ist für mich aber noch keine Option, also wird der schöne Voucher sogleich beim Wheel of Fortune reinvestiert. Und siehe da, so schnell ist der gesamte Gewinn inkl. die 100$ Startgeld schon wieder weg. :laugh:

Nun wollen wir uns noch etwas die Füsse vertreten und schauen welche anderen Casinos noch zum Spielen einladen. Zuerst geht’s ins altehrwürdige Binions, allerdings spricht uns das Angebot nicht sonderlich an. So ziehen wir der Fremont Street entlang weiter, schauen kurz im Four Queens vorbei, entscheiden uns dann aber im the D ein Spielchen zu wagen. Hier versuche mich nochmals in verschiedenen Varianten des Wheel of Fortune, aber Nomen ist nicht immer Omen und so lasse ich nochmals ein paar Scheine liegen. Aber was soll’s? War doch schon mal ein toller Start der definitiv Lust auf mehr macht. Allerdings nicht in dieser Nacht. Die Uhr zeigt bereits kurz vor 2am und wir machen uns auf den Weg in unsere Betten. Das ich am Morgen in aller Früh aufwachen werde, ist mir auf Grund der Erfahrungen aus den letzten Jahren bewusst, ich frage mich eigentlich nur noch, ob es vor oder nach 5am sein wird... ;)

Tagesbilanz:
(Chinese Poker +20$)
Video Poker +50$
Wheel of Fortune -200$
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Letzte Änderung: von Bender84.

Aus zwei macht drei – Vegas V09 07 Aug 2017 18:05 #168059

Hi

Das liest sich echt super viel Spaß euch Dreien. Ich bin mit drei Freunden vom 3 bis zum 8 September in Sin City bin echt gespannt wie die Las Vegas verarbeiten.

Gruß Ralf
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Aus zwei macht drei – Vegas V09 07 Aug 2017 21:31 #168061

Ha ha, das Gefühl, etwas vergessen zu haben, kenne ich auch. Das geht mir vor jedem Flug so. :laugh:

Aber eins irritiert mich an Deinem Bericht. Du schreibst, Ihr seid in LHR von Terminal 5 geflogen. Die Flüge nach LAS gehen doch schon seit einiger Zeit von Terminal 3, oder seid Ihr nicht mit BA geflogen?

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung Deines Berichts.

Marion
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Aus zwei macht drei – Vegas V09 08 Aug 2017 07:17 #168062

JuVo schrieb:
Aber eins irritiert mich an Deinem Bericht. Du schreibst, Ihr seid in LHR von Terminal 5 geflogen. Die Flüge nach LAS gehen doch schon seit einiger Zeit von Terminal 3, oder seid Ihr nicht mit BA geflogen?


Hallo Marion

Du hast natürlich Recht... ich habe die Terminals verwechselt... wir sind im T5 von Zürich angekommen und im T3 nach Vegas weitergeflogen. Mein Gedächnis hat wohl in den 12 Tage durch den Einfluss von Hitze, Alkohol und Zocken etwas gelitten :laugh:

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Aus zwei macht drei – Vegas V09 08 Aug 2017 09:25 #168065

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Hi,

Dein Bericht liest sich super :), vielen Dank schon mal! Bezüglich der "Smoking Area": Dies könnt Ihr beim nächsten Mal noch einfacher haben: Einfach nach dem Transfer zum T3 den T3 Exit benutzen. Danach geht es dann wieder rein und als nächstes durch die Sicherheitskontrolle.

VG
BJ
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Aus zwei macht drei – Vegas V09 08 Aug 2017 14:08 #168068

Tag 2 – Dienstag, 18. Juli 2017

Nach ausgiebigen und erholsamen Schlaf erwache ich, schaue auf die Uhr und bin fast ein wenig erstaunt, dass es bereits kurz vor halb 6 ist. So lange habe ich in der ersten Nacht in den USA noch selten geschlafen, ganze 3.5 Stunden. Nun denn, auf geht’s in den zweiten Tag, es wartet viel Arbeit auf mich, schliesslich bespielen sich die Automaten ja nicht von selbst und auch unbesetzte Plätze an den Table-Games sind mir ein Graus. :laugh:

Ich versuche mich so leise wie möglich zu verhalten um Oli nicht zu wecken, da es ja Leute geben soll, die nach weniger als 4 Stunden Schlaf noch nicht auf ihrer vollen geistigen und körperlichen Höhe sind. Soweit geht alles gut, ich bin bereits geduscht und anzogen, als sich mein Zimmergenosse doch zu regen beginnt und meint, dass er auch gleich mitkomme. Er scheint allerdings tatsächlich ganz von alleine wach geworden zu sein, bestätigt er doch, mich weder im Badezimmer noch sonst irgendwie gehört zu haben. Ein paar Minuten später ist auch er bereit und wir trotten in Richtung Casino.

Der erste Morgen in Las Vegas hat seit jeher eine ganz spezielle Wirkung auf mich. Es gibt sicherlich Leute, die fühlen sich vom Jetlag geplagt und würden sich wünschen, noch ein paar Stunden friedlich zu schlummern, ich jedoch geniesse es früh aufzustehen und trotzdem keine Spur von Müdigkeit zu verspüren. Ich mag es einfach durch die fast leeren Casinos zu schlendern, den ersten Wodka noch vor dem Frühstück zu schlürfen und diese ganz spezielle Atmosphäre aufzusaugen. Wie nicht anders zu erwarten war, führt uns unser erster Programmpunkt des Tages auf direktem Wege zum Video Poker. Unser Lieblingsgetränk (Wodka Ginger Ale) wird allerdings erst zur zweiten Runde bestellt. Vorab gibt es ein Käffchen für Oli und einen Tee für mich. Nach dem zweiten (oder waren es ev. schon drei?) Wodka bin ich auch schon 250$ in den Miesen. Oli geht’s natürlich auch nicht viel besser, aber Spass macht’s halt trotzdem. B)

Da mein Gefährte vom Vorabend noch ein paar Casino Chips vom The D in der Hosentasche hat, ist auch schon klar wohin es als nächstes geht. Wir betreten die nahezu ausgestorbene Fremont Street und schlendern bei angenehmen morgendlichen Temperaturen von dannen. Da auch im D noch nicht gerade der Bär steppt, sind die meisten Tischspiele noch geschlossen. Aber immerhin lädt der Roulettekessel bereits zum Setzten ein. Oli zückt seine Chips und ich stehe unbeteiligt daneben, was ja so gar nicht meinem Naturelle entspricht. Also schnell einen Huni hervorgekramt und mitgemacht. Es dauert allerdings nicht lange und wir beide sind unser Geld auch schon wieder los. Kein Wunder wenn man konsequent auf die falschen Zahlen setzt... Wie meistens war die Ausbeute des Spiels lediglich ein Freigetränk. Der kleine Rest an 1$-Chips den Oli noch bei sich trägt, landen im Becher eines Homeless, für’s Karma wie mein Kumpel meint, mal sehen ob sich das auszahlt...

Mittlerweile ist es bereits nach 7am und für uns an der Zeit dem Frühstücks-Buffet im Golden Nugget einen Besuch abzustatten. Man braucht ja nebst den ganzen Drinks zwischendurch auch mal was zu beissen. Zu dieser frühen Stunde ist das Büffet erst sehr spärlich besucht. Oli startet mit einem Früchteteller, während ich mir nebst Pancakes mit Ahornsirup ein Stück Pizza auftue. Oli meint nur, dass die Wahl unseres Essens wohl schon genügend über unsere kleinen aber feinen Unterschiede aussagen würde. Ich versuche meine Essenswahl zu verteidigen, doch muss ich mir nach dem letzten Bissen eingestehen, dass Pizza zum Frühstück selbst für einen kulinarischen Tiefflieger wie mich doch sehr gewagt ist. Es will irgendwie nicht so recht ins Konzept passen, so dass ich bei den nächsten Runden auf altbewährte Frühstücksklassiker wie Toast, Frischkäse, Bagels, Rührei, Speck und Muffins zurückgreife. :P

Kaum ist der Letzte Rest verputzt meldet sich auch Luigi und fragt wo wir zu finden sind. Wir lassen ihn wissen, dass wir soeben unser Frühstück beendet haben und nun die Cash-Game Tische unsicher machen wollen. Gesagt, getan. Ein paar Minuten später sitzen wir mit Chips für je 200$ an zwei verschiedenen Tischen und hoffen auf einen guten Lauf. Luigi seinerseits lässt uns mittels Foodporn wissen, dass auch er nun den Weg zum Büffet gefunden hat.

Die erste Stunde zieht ziemliche ereignislos an mir vorbei. Ich gewinne zwei, drei kleinere Pots, u.a. in dem ich einen schlechtgetimten Bluff eines ü80ers aufdecke und verliere auch wieder die eine oder andere Hand, so dass ich unter dem Strich mit einem leichten Minus dastehe. Luigi hat unterdessen sein Frühstück beendet während er auf einen freien Platz wartet, schaut er Oli und mir etwas über die Schultern. Kurze Zeit später wird ein weiterer 1-2 Tisch eröffnet und Luigi beginnt sein Spiel. Ich entschliesse mich den Tisch zu wechseln und setzte mich neben meinen Kumpel. Allzu erfreut scheint er darüber nicht zu sein, schliesslich weiss er mittlerweile wie redselig ich an einem Pokertisch werden kann. Immerhin haben wir vorab vereinbart, dass Geld, welches wir uns gegenseitig abnehmen, am Ende der Session wieder eins zu eins zurück bezahlt wird.

Luigi ist von Anfang an sehr gut im Spiel und kann ein paar schöne Potts einstreichen, die sein Startkapital von 200$ rasch verdoppeln lassen. In der gleichen Zeit verteile ich leider alle meine Chips in die Runde. Ich gönne mir eine kurze Pause und steige mit weiteren 200$ und neuem Elan nochmals am gleichen Tisch ein. Zu diesem Zeitpunkt nimmt auch eine neue Dealerin Platz. Eine sympathische und unterhaltsame asiatisch stämmige Dame. Und mit ihr wendet sich auch mein Glück. Innerhalb von knapp einer Stunde kann ich mein Stack fast verdreifachen... so stellt man sich das doch vor. Für einmal findet ich sogar den richtigen Momenten für den Absprung und cashe schlussendlich mit einem Gewinn von 385$ aus. Oli hat seinen Tisch bereits zuvor mit leeren Händen verlassen und liess ausrichten, dass wir ihn beim Video Poker finden werden. Ich geselle mich dazu und da ich ja jetzt wieder über schier unerschöpfliche Bargeldreserven verfüge, versenke ich auch nochmals 150$ beim Double-Double-Bonus.

Währenddessen hat auch Luigi seine erste Cash-Game-Session beendet und dies äusserst erfolgreich, konnte er doch seine 200$ mehr als verdreifachen. Keine Frage wem von uns drei der Start in diesen Vegas-Trip am besten gelungen ist. Für uns ist es nun Zeit für etwas Pause vom Spielen. Auf dem Weg zum Carson Tower machen wir noch bei einem kleinen Shop halt, um uns mit Ginger Ale einzudecken. Oli hat die Idee, noch drei grosse Plastikbecher mit Deckel und Strohhalm zu kaufen, welche uns den Rest des Urlaubs nützliche Dienste erweisen werden. Nachdem wir unseren Eis-Kübel im Hotelzimmer gefüllt haben, ist es an der Zeit die Grey Goose Flasche, welche Luigi am Zürcher Flughafen gekauft hat, zu entjungfern. Wir gönnen uns zwei Runden Wodka-Ginger und lassen im Zimmer ein wenig die Beine und die Seele baumeln.

Nachdem wir uns von den Strapazen der ersten langen Gaming-Session erholt haben, steht als nächstes ein Besuch des General Gambler Stores an. In diesem Laden waren Oli und ich schon 2012 und haben uns da mit allerlei nützlichen und unnützlichen Pokergadges eingedeckt. Dieses Mal ist der Shop aber eine herbe Enttäuschung. Die Hälfte der Regale stehen leer und man findet eigentlich nur noch billigen Schrott. Zudem kommt, dass dies wohl das einzige mir bekannte Gebäude in Las Vegas ohne Klimaanlage ist, so dass uns der Schweiss aus allen Poren rinnt. So machen wir uns nach ein paar Minuten wieder auf den Fussmarsch zurück zum Nugget. Auf halbem Weg kommen wir an einer Parkbank vorbei, auf welcher eine nicht mal zur Hälfte verspeiste Hochzeitstorte steht. Sofort schiessen bei uns die Spekulationen ins Kraut, was wohl die Hochzeitgesellschaft dazu veranlasst hat, diese Kalorienbombe hier zurückzulassen. Kurz bevor wir wieder in die Fremont Street abbiegen, höre ich plötzliche ein weibliche Stimme meine Namen rufen. Etwas erstaunt drehe ich mich um und sehe meine Lieblingsdealerin von heute Vormittag. Leider hat sie nun Feierabend. Nicht das ich ihr das nicht gönnen würde, aber ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn sie mich nochmals mit solch schönen Händen und einträglichen Potts verwöhnt hätte. B)

Zurück im Golden Nugget sinnieren wir etwas darüber, welch teilweise sehr komische Gestalten sich in und vor allem um Downtown herum tummeln. Wir werden das Gefühl nicht ganz los, dass wir uns nur unweit von einem Hotspot für Drogenabhängige und sonstige zwielichtige Gestalten befinden. Aber jeder wie er will und kann, meins ist es auf jeden Fall nicht. Nun ist aber wieder höchste Zeit noch ein paar Scheine unter die Leute zu bringen. Oli geht zielstrebig auf einen 3-Card-Poker Tisch zu und auch ich lasse mich nicht zweimal bitten. Luigi übernimmt für einmal die Rolle des Zuschauers. Bei Oli hält der Negativtrend leider weiter an und er muss sich von weiteren Scheinen trennen. Bei mir läuft es aber ausgesprochen gut und als wir den Tisch wieder verlassen, klimpern neue Chips im Wert von 225$ in meinen Taschen. :)

Der Nachmittag neigt sich dem Ende zu und der Abend bricht an. Es wäre also wieder mal Zeit für etwas zu Essen. Wir begeben uns auf die Fremont und schlendern Richtung Slozilla. Schauen wir doch mal, nach was es uns gelüstet. Letztlich landen wir bei Dennys. Ein Clubsandwich für Oli, Burger mit Fritten für mich und einen Caesar Salat (wie bitte?) für Luigi landen auf dem Tisch. Das Essen ist schnell serviert, lecker und erfüllt absolut seine Pflicht. Nun lassen wir uns noch ein wenig auf der Strasse treiben, schauen den verschiedenen Strassen“künstlern“ zu, schiessen ein paar Fotos und freuen uns einfach hier in Vegas zu sein. Irgendwann beginnt es aber wieder in den Fingern zu kribbeln. Ein klares Zeichen, dass unsere Spieltätigkeiten für heute noch nicht abgeschlossen sein können. Wir entscheiden uns für einen weiteren Versuch, anderen Cash-Game Spielern ihr hart verdientes Geld aus den Taschen zu ziehen. Leider sind alle Tische bereits bis auf den letzten Platz gefüllt und die Warteliste umfasst auch schon ein paar Namen. Oli meint daraufhin, dass er keine Lust habe zu warten und er sowieso etwas Müde sei. Er werde noch ein paar Automaten bespassen und anschliessend sei es Zeit fürs Bett. Luigi und ich müssen uns knapp eine Stunde gedulden, bis wir an zwei verschiedenen Tischen Platz nehmen können.

Leider erwische ich einen Tisch, der mir so gar nicht liegt. Mit meinem 200$, mit welchen ich mich einkaufe, stehe ich da wie der Esel vor dem Berg. Bis auf einen weiteren Spieler zur linken des Dealers haben alle anderen Chips und Bargeld im Wert von 1000$ und mehr vor sich gestapelt. Dies sind gleich zwei Unsitten beim Cash-Game im Nugget, die mich stören. Erstens gibt es offensichtlich kein Limit betreffend Beträge die man an den Tisch bringen kann, was im Cash-Game eigentlich üblich ist. Und zweitens ist es hier sogar erlaubt mit Bargeld zu spielen wie mit Chips. So haben fast alle Spieler einige 100$-Noten unter ihren Chips liegen. Nach gut einer Stunde ist mein Stack auf 90$ geschrumpft und ich habe so gar keine Lust mehr auf dieses Spiel. Erschwerend kommt hinzu, dass mein Nebenmann von Körperhygiene offensichtlich überhaupt nichts zu halten scheint. So wie der stinkt, muss er wohl eine Wasser- und/oder Seifenallergie haben. Ich packe meinen kleinen Rest an Chips zusammen, gehe kurz rüber an den Nebentisch um mich von Luigi zu verabschieden und ihm noch viel Glück zu wünschen und mache mich von dannen. Wie es ihm an diesem Abend noch ergangen ist, sollte ich erst am nächsten Morgen erfahren... ;)

Tagesbilanz:
Roulette -100$
Video Poker -400$
Cash Game Poker +75$
3-Card Poker +225$
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Aus zwei macht drei – Vegas V09 09 Aug 2017 13:29 #168071

Tag 3 – Mittwoch, 19. Juli 2017

Ich wache auf, schaue auf mein Handy und stelle fest, dass es kurz vor 7am ist. Allerdings sind da zwei andere Informationen auf dem Display, die meine Aufmerksamkeit erregen. Einerseits ein Foto von Luigi von letzter Nacht, welches fast eineinhalb Trays gefüllt mit roten 5$-Chips zeigt. Bei genaueren Hinsehen erkenne ich, dass es sich um nicht weniger als 732$ handelt. Er hat also nahtlos an seinen tollen Lauf vom Vormittag anschliessen können und hat den ersten Cash-Game-Tag letztlich mit einem Plus von fast 1‘000 Bugs beendet, Respekt! Andererseits steht da etwas von einem Notfallhinweis bzw. einer Flutwarnung...? Der genaue Wortlaut der Meldung: „Flash flood warning for this area until 9.45am PDT. Avoid flood areas. Check local media.” Heisst es also nächstens Landunter in Las Vegas? Wahrscheinlich übertreiben die Amis mal wieder. Aber nichtsdestotrotz hat mich diese Nachricht neugierig gemacht. Ich stehe also auf, öffne die Vorhänge und schaue zum Fenster raus. Und siehe da, dunkle Wolken soweit das Auge reicht, leichter Regen und ein wenig zu winden scheint es auch. Natürlich hat das noch nicht annährend etwas mit Hochwasser oder einer aufbrausenden Flut zu tun, aber es ist doch eine Premiere für mich. Bei meinem 9. Besuch in Vegas sehe ich tatsächlich zum allerersten Mal Regentropfen. :)

Das hereinströmende Licht hat auch Oli aufgeweckt und als er zum Fenster tritt ist er nicht minder erstaunt über das sich bietende Schauspiel. Mittlerweile hat es am Horizont zu blitzen begonnen. Sieht schon ziemlich beeindruckend aus. Ich verlasse kurz das Zimmer um etwas Eis zu holen, die Zeit ist reif für einen Wodka-Ginger. Wir schlürfen unsere Drinks, schauen noch etwas dem Gewitter zu und lassen Luigi wissen, dass wir uns nun runter ins Casino begeben.

Bevor wir uns aber an einen Spieltisch setzten geht’s erst einmal raus auf die Strasse. Es regnet immer noch leicht und die Luft riecht so richtig nach Sommergewitter, so wie wir das von zu Hause kennen. Nun aber genug des Wetterschmeckens, lass uns spielen. Da ich meine Casino-Chips vom Vortrag vorsorglich eingesteckt habe. geht’s für mich gleich mal zum 3-Card Poker. Oli schliesst sich mir an und mit einem neuen Wodka ausgestattet kann es los gehen. Leider läuft es bei uns beiden alles andere als gut und so finden meine beiden schwarzen Chips schnell den Weg zurück in die Casinokassen. Unser Cash-Game Profi hat sich mittlerweile auch angemeldet und so beschliessen wir ein gemeinsames Frühstück am Büffet einzunehmen. Um es kurz zu machen, diese Mal verzichte ich auf Pizza, greife dafür herzhaft bei belgischen Waffeln und Schokoladenkuchen zu. :P

Um dieses üppige Mahl zu verdauen, braucht mein Magen Wodka-Nachschub und das geht natürlich am besten in Kombination mit Zocken. Während ich dem 3-Card noch eine Chance geben, schauen sich meine Mitstreiter nach einem Platz beim Cash-Game um. Viel ist noch nicht los an meinem Tisch, doch habe ich grossen Spass mit dem gutgelaunten Dealer. Wir plaudern über dies und das und er gibt mir auch immer mal wieder eine passable Hand, so dass sich mein Spielvergnügen schön in die Länge zieht. Das Highlight dieser Session sind ein paar Neunen in meiner Hand, die zusammen mit den anderen beiden 9er des Dealers einen Vierling ergeben, der mir bei einem Einsatz von 5$ 150 Bugs einbringt. 10$ gehen als Trinkgeld zurück an die Bank und alle sind glücklich. Leider gibt es kurze Zeit später einen Dealerwechsel und für mich geht es von da an nur noch bergab. Letztlich verlasse ich den Tisch mit einem marginalen Minus von 25$. War aber eine spassige Session und sicherlich nicht die letzte an diesem Tisch. B)

Das sollte es aber vorerst mal mit Zocken gewesen sein. Denn heute steht noch Shopping auf dem Programm. Da das Outlet North in unmittelbarer Nähe liegt, ist es nur logisch, dass wir unseren üblichen Shoppingtrip während unseres Aufenthalts in Downtown machen. Oli und ich möchten uns schon zur Taxi-Line begeben, doch werden wir von Luigi überstimmt. Er hat schon im Vorfeld angedeutet ein grosser Verfechter von Uber zu sein. Ich persönlich habe damit noch überhaupt keine Erfahrung gemacht, lasse mich aber gerne überraschen. Mittels Uber-App und einer Internetflatrate, welche freundlicherweise von Luigis Arbeitgeber gesponsert ist, wird ein Uber-Fahrzeug zum Seiteneingang des Nugget bestellt.

Ein kurzer Einschub aus meiner Gedankenwelt:
Wir haben während unseres Aufenthalts (zumindest solange wie Luigi dabei war) Fahrtstrecken fast ausschliesslich mit Uber zurückgelegt. Um ehrlich zu sein, bin ich mir nach wie vor nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Dass die Fahrpreise mal mehr, mal weniger deutlich unter den Taxitarifen liegen ist klar. Andererseits muss auch sagen, dass es mir auf ein paar Dollar mehr oder weniger nicht ankommt, vor allem wenn man bedenkt, was wir tagtäglich in den Casinos liegen lassen. Deshalb bin ich fast geneigt zu sagen, dass für mich die Nachteile etwas überwiegen. Insbesondere bei den grossen Striphotels muss man teilweise ziemlich suchen, bis man die Uber Pick-Up-Spots findet. Kommt dazu, dass man dauernd nach einem ganz bestimmten Fahrzeug Ausschau halten muss. Da ist es für mich als bequemer Mensch doch entspannter einfach in eine Taxi-Line zu stehen. Aber an dieser Stelle trotzdem herzlichen Dank an Luigi, der trotz mehrmaligen Angeboten von Oli und mir darauf bestanden hat, alle Uber Fahrten zu bezahlen.

So nun aber zurück zum eigentlichen Thema. Die Shoppingtour im Outlet North ist wie immer eine willkommene Abwechslung zum Zocker-Alltag, auch wenn die Ausbeute dieses Mal nicht so ergiebig ist wie in anderen Jahren. Ich gebe mich mit zwei paar Jeans, einem Paar Shorts, nur einem Paar Schuhen, einem Polo, zwei, drei T-Shirts und jeder Menge Socken zufrieden. Alles in allem sind es lediglich 350$ die meiner Kreditkarte belastet werden. Während Oli irgendwie nicht so recht in Shopping-Laune kommen will, greift Luigi doch herzhaft zu. Unter anderen zwei paar neue Schuhe darf er nun sein Eigen nennen. Nach getaner Arbeit geht es mit Uber (hier war der Pick-up wirklich easy) zurück zum Nugget. Die Fahrerin scheint noch ganz neu bei Uber und auch in Las Vegas zu sein. Hat sie doch ihren Freund als Unterstützung mit dabei. Navis sind ja auch total überbewertet... :huh:

Im Hotel angekommen wollen wir uns zuerst unseren Einkäufen entledigen und dann beratschlagen, wie und wo der restliche Tag verbracht werden soll. Zur Unterstützung der Denkprozesse wird unser Freund Grey Goose zu Rate gezogen. Nach ca. zwei Stunden in unserem Zimmer, welche wir mit weiteren Drinks und angeregten Gesprächen, u.a. zu den Themen Social Media und den heutigen Essensgewohnheiten, überbrücken, sind wir zu einer Entscheidung gekommen. Downtown hat zwar seinen Reiz, aber einen dritten Abend in und um die Fremont Street muss nicht unbedingt sein. Es wird Zeit für den Strip! :P

Also Ubern wir rüber auf die andere Seite der Stadt und freuen uns endlich am Puls des Adult-Entertainment zu sein. Bevor wir uns aber den zahllosen Glücksspielangeboten widmen, steht Nahrungsaufnahme auf dem Programm. Bereits im Nugget haben wir beschlossen, heute Abend leckere Burger bei Gordon Ramsey im Planet Hollywood zu verspeisen. Diesem Entscheid ist allerdings eine Diskussion vorangegangen, die uns wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird. Auslöser der hitzigen Debatte wir die Frage, ob Gordon’s Restaurant „Burger“ oder „Burgr“ heisst. Dieses „E“ wurde fast schon zum Politikum. Da ich letztes Jahr bereits zweimal dort gegessen haben, einmal sogar mit Oli, war ich so davon überzeugt, dass der Laden Burgr (ohne „E“) heisst, dass ich bereit war mit Oli um 1000$ zu wetten. Darauf wollte er allerdings nicht eingehen, obwohl er wiederum 100% sicher war, dass der Burgerladen sich mit „E“ schreibt. Als Gegenangebot zu meiner Wette schlug er vor, dass er, sollte ich mich irren, noch im Restaurant eine Kackwurst machen, diese zwischen zwei Brötchen klemmen und mir zum Verzehr vorsetzen werde. Darauf wollte ich mich nun wiederum nicht einlassen. Als wir nun vor Gordon’s Restaurant standen, musste ich schnell kleinbeigeben. Himmelherrgott, wer hat dieses verdammte „E“ an die Wand gemalt? :ohmy:

Die „ich-habe-nur-einen-Job-und-der-ist-Leute-zu-ihrem-Tisch-führen-Dame“ lässt uns wissen, dass sie in ca. 40 Minuten einen Tisch für drei hätten. Also geht’s wieder raus und während wir etwas ziellos auf dem Strip entlang schlendern, darf ich mir, zu Recht wie ich finde, Hohn und Spott gefallen lassen. Auffällig bei diesem Spaziergang ist, dass wir zum ersten Mal in Vegas eine spürbare Luftfeuchtigkeit wahrnehmen, etwas dass wir aus den vergangen Jahren so gar nicht kannten. Nachdem wir uns etwas die Beine vertreten haben, ist es dann auch Zeit zurück ins Planet Hollywood zu gehen und unseren Tisch in Beschlag zu nehmen. Ich kann es natürlich nicht lassen und Frage die Kellnerin, seit wann es hier plötzlich überall „Es“ gibt. Sie erklärt mir, dass der Laden Ende 2016 einem Facelifting unterzogen wurde und seither „Burger“ heisst. Verdammt, ein halbes Jahr zu spät gekommen!

Das Essen selbst war trotz des neuen Namens wieder hervorragend. Die Burger, Pommes und Sweet Potato Fries sind einfach der Hammer. Zur Belustigung meiner Kumpels führte die Tatsache, dass mir zuerst eine falsche Bestellung vorgesetzt wurde. Diese wäre bei der tollen Auswahl an Burgern ja eigentlich kein Problem, wenn mir nicht ausgerechnet ein Burger mit Pilzen aufgetischt worden wäre. Es gibt keine andere „Speise“ die ich mehr verabscheue als diese Parasiten. Aber de Fauxpas ist schnell behoben und ein paar Minuten später wurden die Pilze durch herzhaften Speck ersetzt.

Gut genährt und voller Tatendrang geht’s nun auf zum Zocken. Als erstes wollen wir ins Linq um ein wenig Texas Bonus Poker zu spielen. Ein Table-Game, dem Oli und ich seit Jahren immer wieder verfallen. Für Luigi ist es komplettes Neuland, doch mit Hilfe unserer sachkundigen Erklärungen hat er den Dreh schnell raus. Für ihn und mich läuft es an diesem Abend ziemlich gut. Gleich bei seiner ersten Session kann er mit einem schönen Plus von über 100$ auscashen und auch ich freue mich über einen Nettogewinn von 250$. Lediglich Oli guckt mal wieder in die Röhre. Egal was er auch anpackt, er kann momentan nur verlieren. Ich für meinen Teil behalte meine Linq-Chips, da wir in den nächsten Tagen sicherlich wieder hier vorbei kommen werden.

Da für uns morgen mit dem 300$-Bounty Turnier im Rahmen der Extravaganza Serie im Venetian die Zeit des Turnierpokers beginnt und wir noch Grazie Playerscards brauchen, um uns überhaupt anmelden zu können, heisst unser nächster Stopp Venedig. Nachdem alle ihre Karten haben, musst natürlich auch noch ein wenig gezockt werden. Das Venetian ist eines der letzten Casinos, die noch meine bevorzugten Wheel of Fortune Automaten haben. 25 Cent Slots mit 4 separaten Spins, bei einem Max-Bet von 3$. Wir finden die Glücksräder am gleichen Ort wie letztes Jahr und beginnen unser Spiel. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass Oli auch hier nichts reissen kann. 200$ später und langsam nahe an der Verzweiflung gibt er auf. Für mich läuft es aber an diesem Tag weiterhin ziemlich ansprechend. Nach dem ich das Rad bereits mehrmals drehen konnte, aber nur die kleinen Beträge von 25, 30 oder 40 Credits abstaube, bleibt es bei diesem Versuch tatsächlich auf der 500 stehen. Satte 125$ dank des Bonus-Spiels. Ich spiele dann meine Credits noch bis 200$ runter und cashe mit einem Double-Up aus.

Die Nacht ist inzwischen über die Stadt hereingebrochen und wir entscheiden uns ein letztes Mal zurück nach Downtown zu fahren. Der Weg zum Uber-Pick-up im Venetian ist ziemlich abenteuerlich, liegt dieser doch irgendwo auf der dritten Etage des Parkhauses. Zurück im Nugget lässt uns Oli wissen, dass der Tag für ihn gelaufen sei. Einerseits ist er ziemlich müde, spüre seinen Hals ein wenig und andererseits will er seinen Downswing heute nicht noch verlängern. Er verabschiedet sich von uns und macht sich auf in Richtung Zimmer. Luigi möchte seinen Lauf beim Cash-Game ausbauen, während ich mich nochmals beim 3-Card hinsetze. Nun ja, was soll ich sagen? Es lief eigentlich ziemlich gut, aber mit etwas mehr Risikobereitschaft hätte man sogar von sehr gut oder ausserordentlich erfolgreich sprechen können. :unsure:

Als ich an den Tisch komme, ist dieser bereits gut besetzt, so dass ich mich ganz rechts aussen platzieren muss. Die Zeit geht so dahin, ohne dass viel passiert. Ich gewinne mal, ich verliere mal, aber die Chips werden kontinuierlich, wenn auch nur langsam weniger. Nach und nach verlassen die anderen Spieler den Tisch, bis nur noch ich übrig bleibe. Ich rutsche zwei Plätze Richtung Mitte, mache es mir mit meinem Wodka-Ginger gemütlich und tätige meine Einsätze. Ich sehe meine drei Karten und beginne zu lächeln. Die Dealerin fragt mich ob ich was gutes in der Hand habe und ich zeige ihr mit Freude A-K-Q, alle in Kreuz. Ein 3-Card-Straight-Flush... Die Dealerin will mir schon gratulieren, sieht sich dann meine Einsätze an und schaut mich dann verwirrt und enttäuscht an. Mein Setzverhalten für diese Hand war, gelinde gesagt, nicht optimal. Ich spiele bei 3-Card meistens mit 5$ Ante, 5$ auf „Pair Plus“ und weiteren 5$ auf „6-Card-Bonus“. Nicht das jetzt mit dieser Hand leer ausgehen würde. Ein 3-Card-Straight-Flush zahlt bei „Pair Plus“ immerhin 40-1, was mir alleine auf diesem Bonusfeld 200$ einbringt. Allerdings gibt es im Nugget noch ein weiteres Bonusspiel, mit welchem man sich bei bestimmten Händen einen Progressive-Jackpot schnappen kann. Hätte ich diesen Bonus für 5$ gespielt, wäre meine Hand mit zusätzlichen 2‘500$ belohnt worden. Nur habe ich dieses Feld weder vorher noch nachher je gespielt, da die Chance auf einen Gewinn doch ziemlich klein ist. Aber anscheinend nicht so klein, dass es nicht doch passieren könnte. Natürlich könnte ich mich jetzt fürchterlich aufregen ab der verpassten Chance. Aber einerseits habe ich ja mit dieser Hand immer noch einen schönen Gewinn gemacht und andererseits bin ich mit Blick auf die Tafel des Progressive-Jackpots froh, dass ich diese Hand in Kreuz und nicht in Pik hatte, denn in Pik würde man den Jackpot (>25K) gewinnen.

So spiele noch ca. eine Stunde weiter. Luigi kommt zwischenzeitlich kurz vorbei und fragt wie es läuft. Bei ihm selber war diese Cash-Game Session nicht von Erfolg gekrönt und er verliess den Tisch mit 200$ Verlust. Das ist auch für mich das Stichwort aufzustehen. Immerhin 125$ Plus und Stoff für eine schöne Geschichte kann ich von diesem Tisch mitnehmen. B)

Tagesbilanz:
3-Card Poker -100$
Texas Bonus Poker +250$
Wheel of Fortune +100$
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Aus zwei macht drei – Vegas V09 11 Aug 2017 06:49 #168085

Wann geht's weiter??? :)

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Aus zwei macht drei – Vegas V09 11 Aug 2017 13:21 #168091

Tag 4 – Donnerstag, 20. Juli 2017

An diesem Morgen erwache ich wiederum gegen 7am und fühle mich, wie soll ich das sagen, „geklimaanlagt“. Bei jedem Vegas Besuch die gleiche Leier, früher oder später muss ich der kühlen Luft in den Casinos Tribut zollen. Aber Opfer, nicht nur in finanzieller Hinsicht, gehören dazu und ein Tee und Alkohol zur Desinfizierung werden sicherlich helfen. Was ich an dieser Stelle noch nicht weiss ist, dass ich diese Symptome bis Ende des Urlaubs nicht mehr loswerden sollte. Anhand der Geräusche aus den Nebenbett lässt sich schliessen, dass es Oli auch nicht viel besser ergeht.

Nach einer wohltuenden Dusche fühle ich mich bereit den Tag in Angriff zu nehmen. Wir haben noch ein paar Stunden Zeit bevor wir auschecken müssen und diese wollen wir so gut es geht nutzten, also ab ins Casino. Wir setzten uns an die Video Poker Automaten, lassen unsere geschundenen Hälse mit Tee verwöhnen und stecken unsere 100$-Dollar Scheine in den Schlitz. Zu Anfang läuft es wie immer, bis ich dann dank eines Royal Flush meinen Einsatz fast verdreifachen kann. Kurze Zeit später hat auch die Oli Chance auf einen netten Gewinn. Er bekommt einen four-Card-Royal-Flush-Draw und da wir, wie meistens, 5-handed spielen, hat er gleich fünf Chancen seine Hand zu komplettieren. Ich zücke mein Handy, lasse die Kamera laufen und verkünde, dass es nun endlich an der Zeit ist, dass auch Oli mal vom Glück geküsst wird. Aber denkste, nichts, aber auch gar nichts kommt, wieder mal ein Schuss in den Ofen. Da müssen aber jetzt schnell ein paar Wodkas her um den Frust runterzuspülen. :angry:

In der Zwischenzeit ist auch Luigi auf den Beinen und fragt wo wir uns rumtreiben. Wir lassen ihn wissen, dass wir getreu seinem Motto „make Double-Double-Bonus great again“ an unserem Turnaround beim Video Poker arbeiten. Da wir noch keinen Hunger verspüren, lehnen wir seinen Vorschlag fürs Frühstücksbuffet ab, verabreden uns um 10.45 beim Checkout und hauen noch ein wenig in die Tasten. Um viertel nach Zehn räumen wir das Feld. Oli ist wieder 200$ in den Miesen und ich habe mich auch wieder etwas runtergespielt. Immerhin kann ich den Automaten mit einem Plus von 100$ verlassen. Zurück im Zimmer packen wir unsere Koffer, kontrollieren nochmals kurz ob nichts liegengeblieben ist und machen uns von dannen. Luigi wartet bereits und zusammen checken wir aus.

Mittels Uber geht es dann zum Caesars Palace, wo wir uns für die nächsten 6 (Luigi) bzw. 8 (Oli & ich) Nächte einquartieren werden. Luigi hat extra eine grosse Karre bestellt. So werden wir von einem Cadillac Escalade abgeholt, einfach ein geiles Gefährt. Im Caesars angekommen, steuern wir auf direktem Wege den Check-in an. Vielleicht haben wir ja Glück und sie haben bereits ein Zimmer für uns bereit. Nach ca. 20 Minuten in der Line werden wir von Tom zu seinem Desk gerufen. Unser Buchung ist schnell gefunden und er dankt uns auch sogleich für unsere Treue, da er auf seinem Monitor sieht, dass wir schon zigmal hier genächtigt haben. Wie immer haben wir einfach ein Standard Kingbed Zimmer im Forum Tower gebucht. Da wir dieses Mal gleiche mehrere Sonderwünsche haben, verdopple ich das übliche Trinkgeld und stecke 40$ ins altbekannte Sandwich. ;)

Die Frage nach einem „complementary upgrade” wird mit einem “let’s see what I can do for you” beantwortet. Ich frage Tom, ob die Möglichkeit besteht ein Raucherzimmer mit 2 Queensize-Betten zu gekommen. Zuerst meint er, dass wir uns wohl auf ein Nichtraucherzimmer einstellen müssen, aber nach ein paar Mausclicks klappt es dann doch. Nun zu unserem nächsten Anliegen: Da wir das Zimmer nur für zwei Personen gebucht haben, müssen wir noch abklären, wo wir Luigi für die nächsten 6 Nächte unterbringen. Wir haben ihm bereits angeboten, dass er die Badewanne als Bett nutzten dürfe und wir sogar bereit sind, ihm eines unserer Kissen zur Verfügung zu stellen, doch scheint dies nicht seinen Ansprüchen zu entsprechen. Daher fragen wir Tom, was ein Zustellbett für 6 Nächte kosten würde. Der Preis liegt bei 30$ pro Nacht. Allerdings müsse er uns dann ein Kingbed-Room geben, da es in den Queen-Rooms zu wenig Platz für ein drittes Bett gäbe. Da die Alternative ein Einzelzimmer für Luigi wäre, für welches einem Cäsar über 2‘000$ abknöpfen möchte (!), entscheiden wir uns letztlich für den King-Room mit Roll-In-Bett. Dann wird es bei Oli und mir halt etwas kuschliger. :dry:

Das Upgrade mit dem Tower hat auf jeden Fall schon mal geklappt, da wir von Tom in den Augustus Tower verwiesen werden. Hier sind die Zimmer deutlich grösser und luxuriöser als im von uns gebuchten Forum Tower. High Floor ist dieses Mal zwar nicht, aber dafür wartet eine andere schöne Überraschung auf uns. Als wir unser Zimmer betreten, sehen wir, dass da doch zwei Queen-Size-Betten stehen und auch Platz für ein weiteres Bett ist zur Genüge vorhanden. Da hat der gute Onkel Tom wohl etwas geblufft. Alles in allem wieder ein super geräumiges, schönes Zimmer, dass keine Wünsche offen lässt. Da habe ich 40$ definitiv auch schon dümmer ausgegeben. Nach wenigen Minuten klopft es auch schon an der Tür und Luigis Bett wird geliefert. Nun ist die Infrastruktur komplett und wir beginnen uns häuslich einzurichten. Dazu gehört natürlich auch ein Wodka-Ginger, also ab zur Eis-Maschine. B)

Da Luigi zuvor noch nie in diesem Hotel war, machen wir mit ihm eine kleine Tour. Zuerst geht’s ins Casino wo wir die Standorte unsere Lieblingsautomaten abklappern, bevor wir unseren Rundgang in den Forum Shops fortsetzten. Wenn wir schon mal hier sind, können wir uns auch gleich noch verköstigen. Wir entscheiden uns für Italienisch und nehmen im Restaurant Trevi Platz. Hier bieten sie für 20$ ein Lunchmenu mit Vorspeise und Hauptgang. Als Starter lassen wir uns alle eine Minestrone auftragen, genau das Richtige für unsere kratzenden Hälse. Anschliessend gibt es Tagliatelle für die Jungs und sehr leckere Wodka-Ravioli für mich. Alles in allem ein sehr schmackhaftes Essen zu einem guten Preis, absolut empfehlenswert.

Frisch gestärkt wollen wir nun unseren Vorrat an Wasser und Ginger Ale wieder etwas auffüllen. Wir nehmen den Weg durch die Forum Shops und bestaunen beim Verlassen der Mall die neue imposante Video-Wall, welche vor dem Haupteingang gegenüber dem Harrahs aufgestellt wurde. Auf der anderen Strassenseite, zwischen Casino Royal und Venetian finden wir einen Walgreens und holen uns dort die dringend benötigen Getränke. Zusätzlich kaufen sich Oli und ich so eine Art Nasensprays, welche von da an zu unseren ständigen Begleitern werden sollten.

Nachdem wir mit unseren Einkäufen zurück auf dem Zimmer sind, heisst es den weiteren Tag zu planen. Um 7pm beginnt das 300$-Bounty Turnier im Venetian. Das Buy-In für dieses Event haben wir Oli im Mai zu seinem 29. Geburtstag geschenkt, er spielt also sozusagen ein Free-Roll. Es bleiben allerdings noch einige Stunden Zeit bis es losgeht und was würde näher liegen als ein paar Automaten im Caesar zu testen? Natürlich landen wir einmal mehr beim Video-Poker. Motiviert vom speditiven Getränkenachschub verbraten wir die Dollarnoten gleich reihenweise. So sollte ich am Ende dieser Session mit einem Minus von 400$ dastehen.

Mit stark erleichtertem Geldbeutel geht es zurück aufs Zimmer. Vor dem Pokerturnier wollte ich mich noch kurz duschen, umziehen und Bargeldnachschub aus unserem Safe brauchte ich ja auch noch. Eine knappe Stunde später machen wir uns auf ins Venentian. Dort angekommen konnten wir feststellen, dass der Pokerraum bereits gut besucht ist. Nebst dem 300er-Bounty lief auch noch der 5000$ Mainevent der Extravaganza, an welchem einige bekannte Pokerprofis auszumachen waren. So sassen u.a. Martin Jacobsen, Chino Rheem, Matt Affleck und Paul Volpe an den Tischen. Da wir während der ganzen letzten Woche zu Hause immer mal wieder den Live Stream des WSOP Main Events verfolgt haben, war es schon irgendwie speziell, die Spieler, denen man noch vor ein paar Tagen am TV bei ihrer Arbeit zugesehen hat, nun live beobachten zu können. Als reine Hobbyspieler müssen wir natürlich kleinere Brötchen backen und so meldeten wir uns also für das 300$-Bounty-Turnier an.

Das „Kopfgeld“ für dieses Turnier beträgt 100$ pro Spieler. Das bedeutet, dass von den 300$ Startgeld 100$ als sogenannter Bounty-Chip ausgeben wurden. Somit erhielt man für jeden Gegner den man aus dem Turnier befördert einen Chip in Wert von 100$. Die restlichen 200$ wandern in den Preispool. Da es aber noch ein paar Minuten bis zum Beginn des Turniers dauert, wollen wir die noch Gelegenheit für ein paar Automatenspiele nutzten. Luigi versuchte sich am Megabucks während Oli ich noch das Wheel of Fortune aufsuchten. Meinen Erfolg vom Vortag konnte ich leider nicht wiederholen, da sich das Bonusspiel zu wenig zeigte und wenn ich es mal bekam, dann war die Ausbeute sehr bescheiden. So dauerte es auch nicht lange bis mein Huni weg war. Immerhin die Zeit bis zum Turnierstart sinnvoll überbrückt. B)

An meinem Tisch war von Anfang an sehr viel Action und es dauerte auch nicht lange, bis die ersten Spieler die Segel streichen und ihre Bounty-Chips an die Konkurrenz abgeben mussten. Ein Spieler zu meinen Rechten verlor sein ganzes Stack mit AA weil sein Gegner seine 77 vor dem Flop gegen eine 4-Bet nicht loslassen wollte und zur Belohnung Quads floppte. Bei mir lief von Anfang an nicht viel zusammen, oder anders gesagt die ersten zwei Stunden lief eigentlich überhaupt nichts. Ich hatte kaum spielbare Hände und ausser dem zufälligen Gewinn von zwei, drei kleineren Potts gelang mir auch sonst nicht viel. Je länger das Turnier dauerte, desto schlechter und ausgelaugter fühlte ich mich. Ich hätte wohl gleich am Tisch einschlafen können, hätte ich mir nur die Mühe gemacht meine Augen zu schliessen. In der Pause gingen wir etwas an die frische Luft und ich vertrat mir ein wenig die Füsse, doch es half nichts. Vielleicht kurz beim Megabucks gute Vibes abholen? Nein, klappte auch nicht, der Zwani war weg kaum hatte ich in die Maschine gesteckt. :unsure:

Leider wurde es auch in der Folge nicht wirklich besser. Meine Hände und auch meine Ausbeute an Chips blieben mehr als bescheiden und so gingen dann meine letzten gut 10 Big Blinds mit A6 in die Mitte. Ein Spieler called und zeigte mit A10 eine dominierende Hand. Das Glück war mir in diesem Spot aber hold und das Board brachte eine 6. Ich konnte verdoppeln und durfte weiter auf einen erfolgreichen Abend hoffen. Allerdings war dieses Double-Up lediglich ein Strohfeuer. Gut eine halbe Stunde später befand ich mich wieder in der Region von ca. 13 Big Blinds und bekam UTG-2 AJ. Nun ja, keine Superhand, aber allemal gut genug für ein All-in mit meinem kleinen Stack. Alle Spieler folden bis zu den Biinds. Der Small-Blind geht mit einem noch kleinere Stack ebenfalls All-in und der Big Blind called nach kurzem Überlegen auch noch. Meine Gegner zeigen AQ und 44. Nicht gerade der beste Spot für mich. Ich brauche einen Jack um den Pott zu gewinnen oder zumindest ein Ass für den Sidepot gegen die Vieren um im Turnier zu verbleiben. Das Board kommt allerdings völlig trocken runter und der Spieler im Big Blind mit 44 gewinnt den Pott und auch gleich noch zwei Bounties. Mein Turnier ist nach knapp 4 Stunden auch schon beendet. :blink:

Natürlich freut man sich als leidenschaftlicher Pokerspieler nie über das Ausscheiden bei einem Turnier. Aber an diesem Abend ist es für mich fast eine Erlösung. Ich fühle mich körperlich ziemlich ausgelaugt und möchte nur noch ins Bett. Ich hoffe nur, dass ich nicht krank werde, dass würde mir in Vegas gerade noch fehlen. Ich verabschiede mich kurz von den Jungs, die zu diesem Zeitpunkt beide noch im Turnier sind und mache mich auf den Heimweg. Ich hole mir bei Starbucks noch einen Becher heisses Wasser (für 70ct) und nehme im Zimmer vorsorglich ein Grippemittel ein. Dann geht’s auf direktem Weg ins Bett. Ich wache gegen vier Uhr morgens kurz auf, als die Jungs ins Zimmer kommen. Beide verpassten beim Turnier leider die Geldränge. Aber Oli konnte sich immerhin 3 Bounties sichern, so dass er das gesponserte Startgeld von 300$ gleich wieder raus hatte. Ich hörte die beiden noch irgendetwas von Cash-Game schwatzen, fiel aber fast augenblicklich wieder zurück in den Schlaf.

Tagesbilanz:
Video Poker -300$
Megabucks -20$
Wheel of Fortune -100$
Poker Turner -300$
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Letzte Änderung: von Bender84.

Aus zwei macht drei – Vegas V09 11 Aug 2017 13:55 #168093

Wieder mal super geschrieben und ich freue mich auf die Fortsetzung. Wovon ich aber wirklich erstaunt bin ist, dass man sich nach so viel Wodka, was ihr euch ja teilweise ja schon zum Frühstück rein haut, noch alles so im Detail wiedergeben kann. Meine Hochachtung! B)
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Aus zwei macht drei – Vegas V09 13 Aug 2017 09:23 #168102

Lieber Bender,

du schreibst echt super und unterhaltsam, auch wenn man wie ich vom Pokern überhaupt nichts versteht.
Bei eurem Spielbudget wird es mir persönlich zwar immer ein wenig schwindlig, aber andererseits komme ich mir dann immer total sparsam vor... :whistle:

Das soll aber keine Kritik sein, gell! Jeder wie er mag und kann!
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Aus zwei macht drei – Vegas V09 14 Aug 2017 07:08 #168107

Sehr kurzweiliger Bericht ! Bei meinem nächsten Vegas Besuch muss ich auch mal wieder etwas mehr spielen. Dies ist die letzten Male etwas auf der Strecke geblieben ...

Aber : Wie kann man bei Eurem Wodkakonsum krank werden ? Da ist ja eigentlich alles von innen raus desinfiziert :-)

Freu mich schon auf die Fortsetzung !
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Aus zwei macht drei – Vegas V09 14 Aug 2017 08:19 #168108

super geschriebener Bericht - in vielen Situationen erkenne ich meine Freunde und mich wieder, glaube sollten wir uns mal in Vegas über´n Weg laufen wird´s lustig :laugh:

Bei Eurem Spielvolumen solltet ihr auch einiges gecompt bekommen haben, magst Du dazu noch einige Info´s preisgeben? Wir selbst spielen bisher nahezu ausschließlich Mlife, und würde gerne Info´s einholen wie es sich auch in Downtown und TR verhält...
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