Das mit dem Überbuchen von Flügen nervt natürlich. Wir checken 24 Stunden vorher online ein. Damit sind die Sitzplätze fix an uns vergeben. Bei manchen Fluglinien kann man sogar 36 Stunden vorher einchecken.
Wenn ich am 25. fliegen will, dann möchte ich auch zu diesem Zeitpunkt am Flieger sein. 400 oder 500 Dollar mögen für manche Leute ein zusätzliches Taschengeld sein. Aber es geht ein Urlaubstag verloren und das Hotel ist ja auch am Zielort vorgebucht.
Haben noch jedes mal abgelehnt.

Na ja, wenn ich mal in Rente bin, dann würde ich aber auch wegen einem Tag mehr oder weniger so ein "kleines" Taschengeld nicht ablehnen

Ufo schrieb: Hallo,

was ist denn am ersten Freitag im Monat in Downtown anders als sonst? Klär mich doch mal auf, da wir vom 5.-7.09. (der 05.09. ist der erste Freitag) das Plaza gebucht haben, damit ich weiß, was da auf uns zu kommt.

LG Ute

Wir hatten das jetzt auch zum ersten Mal. Der First Friday ist so eine Art Kunstmarkt - mit vielen Bands. Das ganze findet hauptsächlich im Arts District statt (da fährt man mit dem Bus vorbei wenn man vom Strip kommt). Mittlerweile weitet sich das ganze aber wohl bis in den Casinobezirk von Downtown aus.

Der Markt wäre sicher nicht uninteressant gewesen - aber wir wollten zu unseren Cocktails

So, jetzt sind ein paar Fotos drin- mein persönlicher Favorit ist mein Gatte mit Grumpy Cat!

VegasGirl schrieb: Ohhh Mampfi, vielen vielen Dank für Deinen tollen Reisebericht! Du schreibst so toll, da bleibt man wirklich kleben
Oh ja, die Suite, da könnte ich es auch aushalten, schöööön! War das ein Jaccuzi? Coooooool!
Ich freu mich auch mehr, sehr viel mehr!!!

•"Jacuzzi is a commercial brand, hot tub is the generic term; i.e., all Jacuzzis are hot tubs, but not all hot tubs are Jacuzzis."
(Jim Parsons as Sheldon Cooper in "The Toast Derivation." The Big Bang Theory, 2011)


sorry, ich konnte nicht anders.........


Gruß
Bernd

Samstag, 2. August 2014, Tag 2

Heute schlafen wir schon bis 9 Uhr- wir akklimatisieren uns echt schnell. Wir schreiben emails nach Hause, kochen Kaffee, wollen baden- und der Blubbermechanismus tut nicht! Wieder muss mein Liebster sich telefonisch beschweren. Ja, wir haben den Knopf gedrückt. Ja, wir wissen, dass eine gewisse Wasserhöhe Voraussetzung ist. Ich komme mir schon ganz mäkelig vor, aber andererseits wohnen wir hier auch gerade wegen der Jacuzzi und zahlen nicht wenig dafür, da sollte das schon funktionieren. Uns wird versprochen, dass jemand danach schaut. Danke!

Da es heute sehr bewölkt und trüb ist, beschließen wir, gleich heute unseren üblichen Trip zum Walmart zu machen. Wer meine Berichte kennt, weiß, wir machen das per Bus, und das ist mit Umsteigen verbunden. Ohne Sonne ist das Warten auf den Anschlussbus sicher angenehmer, und die Schoki, die ich zu kaufen gedenke, hat auch bessere Überlebenschanchen. Also los!

Unsere Bustickets gelten noch bis zum Abend, also können wir, als wir um 11 Uhr starten, erst noch eine Frührunde zocken. Dazu gehen wir nach gegenüber ins Cosmo. Mein Mann gewinnt prompt beim Wizard of Oz mal so eben 34$- ich verliere nur. Großzügig lädt er mich daraufhin zum Frühstück ein- beim Bellagio-Bäcker zahlt er für zwei Käsecroissants und zwei Brezen rekordverdächtige 20 Bucks. Immerhin- es schmeckt.
Auch im Harrahs gibt es noch einen kurzen Zock- bzw Klostop, dann wird es aber langsam mal Zeit für den Bus Richtung Charleston Blvd, wo wir wie immer umsteigen und schließlich gegen 13.40 Uhr den Walmart erreichen. Bei McDoof gibts eine Trinkpause.

Dann geht mein Gatte als allererstes zum Friseur! Das hat er hier schon mal gemacht, findet er irgendwie netter als daheim. Why not? Er kommt auch flott dran und zahlt dafür 15 $. Ich sitze inzwischen auf der Bank neben dem kleinen Salönchen und mache Buchführung. Mein Mann unterhält sich recht gut mit dem weiblichen Figaro- kann der gut Englisch, ich bin immer wieder beeindruckt- und kommt mit einem ordentlichen Haarschnitt wieder raus.

Jeder schnappt sich einen Wagen, wir verabreden uns an einer Kasse, und jeder shoppt für sich drauf los. Neben dem üblichen Halbjahresvorrat Beef Jerky verkneife ich mir dieses Mal die Jelly Beans- ich hab die von der letzten Reise noch nicht aufgebraucht. Dafür nehm ich aber wieder reichlich Schokoriegelchen zum Verschenken mit. Außerdem finden wir abgepackte Kaffeefilter für die Maschine im Hotel und sind damit vorläufig nicht mehr dem Wohlwollen des Zimmerservice ausgeliefert.
Außerdem nehmen wir für unseren Riesenkühlschrank so viele Getränke mit, wie wir tragen können, mein Gatte schlägt bei Chips zu, packt Dosenbohnen ein- er will mal den Herd ausprobieren!

Kurz bevor wir uns zur Kasse aufmachen, fällt uns ein, dass wir keine Tragetaschen mitgenommen haben. Mit den ollen Walmart-Plastikbeuteln kommen wir nicht weit. Wir suchen Mehrwegtaschen, finden sie aber erst nach Anfrage- die Amis bevorzugen die hauchdünnen Plastikdinger.
Mich wundert nicht, dass letztendlich ich deutlich mehr zu zahlen habe als mein Liebster- Beef Jerky ist halt kein ganz günstiger Spaß- aber sooo lecker!

Wir haben Glück und müssen an der Bushaltestelle nicht lange warten und braten, denn inzwischen hat es die Sonne doch noch geschafft. Gegen 17 Uhr sind wir wieder im Hotel und können abladen. Wir machen ein Päuschen, ziehen uns um und starten in den Samstagabend.

Es wird Zeit, einen ersten Punkt auf der Liste anzupacken, wo wir überall Essen gehen möchten. Heute entscheiden wir uns für das Ellis Island, das wir von unserem Zimmerfenster aus sogar sehen können. Es scheint nah, so per Luftlinie. Über Planet Hollywood, Paris und den Hinterausgang vom Ballys ist es aber tatsächlich relativ schnell erreichbar.
Mein Mann meldet sich im Players Club an, um die Gutscheine aus dem Las Vegas Advisor einlösen zu können- jetzt gibt´s im Café oder wahlweise im Grill ein Hauptgericht gratis- und das bei den ohnehin schon sehr zivilen Preisen.

Natürlich wissen das nicht nur wir: im Café bekommen wir einen Piepser und die Ansage, mit etwa einer Stunde Wartezeit rechnen zu müssen. Das ist aber kein Problem, wir wollen sowieso vorher noch ein wenig daddeln. Das Casino ist zwar nicht groß und auch ziemlich voll, aber es gibt einiges an netten alten Pennyslots. Der Getränkeservice funktioniert, und mein Mann lernt die Magic Lamp mit ihrem launischen Dschinni kennen und lieben. Er rubbelt immer wieder erfolgreich die Wunderlampe, so vergeht die Zeit bis zum Essen schnell.

Am Tisch neben uns sitzen vier Personen: ein jüngeres Pärchen und zwei ältere Herrschaften, Modell Oma und Opa. Das besondere an den Großeltern: sie sind offensichtlich Amish oder so etwas in der Art. Großvater trägt langen Rauschebart, Hose mit Trägern zum Hemd, Großmutter ein altmodisches Schürzenkleid mit Häubchen. Finde ich total süß, hab ich so in der Art noch nie gesehen. Allerdings war ich bisher in den USA auch hauptsächlich in den Freizeitparks von Orlando und eben in Vegas unterwegs, da vermutet man die Amish ja auch nicht unbedingt. Was die wohl hierher bringt?

Genug gegrübelt, das Essen kommt! Mein Gatte hat sich für ein Frühstück entscheiden, mit Steak, Ei, und Toast. Für mich gibt es Steak und Shrimps mit Salat, das hatte ich hier im letzten Jahr auch schon und fotografiere es deshalb nicht mehr. Das Frühstück der Champions für den kleinen Hunger zwischendurch dagegen schon, obwohl das mein Liebster immer etwas nervig findet: "Kann ich jetzt endlich mal essen??" Sofort, Schatz.






Dazu natürlich ein Bierchen aus der Brauerei. Obwohl die Frühstückscroissants schon eine ganze Weile her sind und es inzwischen echt spät ist habe ich Probleme mit der Menge- ich schaffe tatsächlich nur die Hälfte. Das finde ich etwas seltsam, aber na gut, es gibt Schlimmeres als mal einen halbvollen Teller zurückgehen zu lassen.
Mit dem Rabatt vom LVA zahlen wir für die ganze Pracht unglaubliche 18,63$! Natürlich tippen wir ordentlich. Und auch danach bleiben wir noch ein wenig im Casino.

Also, das Ellis Island können wir wieder nur empfehlen, wenn man es mal etwas lokaler und gemütlicher möchte. Es ist inzwischen zwar wohl kein Geheimtipp mehr, aber da es doch ein wenig abseits liegt stolpert man eben nicht unbedingt von selber drüber.

Den Abend ausklingen lassen wir im Bellagio. Bis etwa 0.30 Uhr verbinden wir zocken mit Nightclub-Watching, das geht da einfach gut. Gewinnnen tut dabei aber nur mein Mann.
Wir sind aber alles in allem sehr zufrieden mit Tag 2.

Super wegen dir bin ich heute nicht pünktlich bei der Arbeit gewesen musste den Bericht fertig lesen. Danke

He, danke Greif, das ist aber mal ein schönes Kompliment!

Wenn man bedenkt, dass ich über so "spannende" Dinge schreibe wie einen Einkauf im Supermarkt oder was es zum Abendessen gegeben hat... und alle Welt freut sich darüber? Seltsam

Nein, ich freu mich doch, wenn hier jemand Spaß hat. Morgen hab ich frei, da geht´s dann bestimmt weiter!

Mampfi

Paaranbe schrieb:

VegasGirl schrieb: Ohhh Mampfi, vielen vielen Dank für Deinen tollen Reisebericht! Du schreibst so toll, da bleibt man wirklich kleben
Oh ja, die Suite, da könnte ich es auch aushalten, schöööön! War das ein Jaccuzi? Coooooool!
Ich freu mich auch mehr, sehr viel mehr!!!

•"Jacuzzi is a commercial brand, hot tub is the generic term; i.e., all Jacuzzis are hot tubs, but not all hot tubs are Jacuzzis."
(Jim Parsons as Sheldon Cooper in "The Toast Derivation." The Big Bang Theory, 2011)


sorry, ich konnte nicht anders.........


Gruß
Bernd

Sheldon darf das

Ihr seid in der geilsten Stadt der Welt und was macht dein Mann?

mampfi74 schrieb: Samstag, 2. August 2014, Tag 2..... packt Dosenbohnen ein- er will mal den Herd ausprobieren!

So verwunderlich finde ich das gar nicht. Wir sind in den Jahren davor schon oft im Walmart gestanden und haben uns gedacht, oha, was für eine Menge interessantes Zeugs! Das würd´ich ja schon gerne mal ausprobieren- aber verschwende ich damit nicht wertvollen Stauraum im Koffer, vom erlaubten Gewicht mal abgesehen?

Warum dann nicht vor Ort mal testen, wenn man schon die Möglichkeit dazu hat?

Nun wollen wir aber auch wissen wie der Küchentest gelaufen ist!

Gruß

Andrea und Bernd

Wann gehts denn weiter?

Ich drücke alle halbe Stunde auf aktualisieren....

Der Bericht macht viel Freude.

Nicht böse sein, Leute, aber ich habe hier im Freundeskreis gerade einen Trauerfall der mich ziemlich beschäftigt. Da ist mir gerade nicht so nach Schreiben. Es geht weiter, bestimmt, aber ich brauch noch etwas Zeit.

Danke schön, Mampfi

Sonntag, 3. August 2014, Tag 3

Heute steht ein erster fester Programmpunkt auf dem Programm, nämlich der Gospel Brunch im House of Blues. Wir haben die zweite Show gebucht, die um 13 Uhr. Um halb 9 sind wir ausgeschlafen und haben so noch Zeit, gemütlich Kaffee zu trinken und ein Bad zu nehmen- hurra, der Blubbermechanismus der Badewanne funktioniert wieder! Anschließend gucken wir noch ein wenig „Vegas Vacation“ auf unserer Großleinwand. Wir kennen den Film fast auswendig, aber so macht er auch nochmal Spaß!

Da es bis zum Mandalay Bay ja doch ein schönes Stück ist, brechen wir gegen 11Uhr auf. Es ist stark bewölkt, ein paar Regentropfen fallen, wir schätzen die Temperaturen auf frostige 25 Grad. Wir machen keinen Zwischenstop, sondern laufen bwz tramen direkt durch und holen erstmal die Tickets ab. Wir bekommen ein VIP Bändchen und erfahren, dass ab 13 Uhr Einlass ist, die Band aber erst später kommt.

Bis eins ist noch etwas Zeit, also zocken wir natürlich erst eine Runde, zunächst im Luxor, und dann noch im MB. Das Excalibur schenken wir uns in der HInsicht, zum Durchlaufen ist es ganz nett, aber schick ist anders.
Wir haben beide ein wenig Glück, ich wage mich an Batman und nehme von dort 20$ mit, und mein Mann gewinnt auch was.

Nun ist es Zeit für den Brunch, und wir haben auch ganz ordentlich Hunger. Mit dem VIP Band kommen wir in eine schnellere Line und dürfen unbegrenzt Bloody Marys und Mimosas odern. Na dann!

Wir sitzen sehr weit vorne, was eigentlich nicht ganz so günstig ist, weil man sich etwas den Hals verrenkt, wenn man auf die Bühne gucken will. Aber noch ist die Band ja gar nicht da, und alles stürzt sich erstmal heißhungrig aufs Buffet. Das ist gut und reichlich, leicht kreolisch angehaucht. Eher handfest als edel, aber ungefähr so, wie wir das erwartet haben. Also voll in Ordnung.

Um 13.45 Uhr beginnt die Show. Die besteht aus zwei Solisten, die sich abwechseln, drei Musikern und fünf Chorsängern. Sofort herrscht Stimmung, und das liegt nicht nicht nur an den Bloody Marys, die in riesigen Einmachgläsern serviert werden- beeindruckend! Man kann sie sich an der Bar selber zusammen basteln, aber es wird auch am Tisch serviert. Die Mimosas bestehen zu 90% aus Sekt, es kommt nur ein Spritzer O-Saft rein.




Es gibt jede Menge Gospels, natürlich, es wird viel mitgesungen, das Publikum ist etwa zur Hälfte schwarz und geht voll mit. Wir winken mit unseren Servietten und haben Spaß! O happy Day! Ach Mann, das wäre auch was für meine Mutter, nur die Klappstühle, auf denen wir sitzen, wären für sie zu unbequem.
Die Solistin hat einen ordentlichen Resonanzkörper und bräuchte eigentlich gar kein Mikrofon. Sie kommt auch ins Publikum runter, und jetzt ist unser Platz eigentlich gut, denn wir erleben sie sozusagen hautnah. Ich halte mit der Kamera drauf, leider wird alles etwas wackelig.






Wir zahlen übrigens pro Nase ungefähr 50 $. Das war ein Grouponangebot, aber im LVA ist dieses Angebot auch drin, also nicht so schwer zu bekommen, und ich würde sagen, für den Preis ist das absolut okay. Es war auch nicht voll, spontane Besuche wären also auch kein Problem.

Am Schluss wird auch eine Runde gebetet, wir waren also sozusagen in der Kirche- und das in der Stadt der Sünde! Wir verlassen das House of Blues nach etwa 2 Stunden sehr zufrieden und können den Gospel Brunch sehr empfehlen!

Wir zocken uns zurück und landen im NYNY. Dort möchte ich die neue Hersheys World besichtigen. Offen gestanden geht das aber recht schnell, der Reiz des Neuen nutzt sich flott ab. Es ist ganz in Ordnung, hat aber nichts besonderes zu bieten außer ein paar Schokoskulpturen: die Freiheitsstatue, das Empire State Buildung. Da finde ich die m&ms World gegenüber spannender.

Im NYNY zocken wir wieder, dazu gibt es einen höllisch heißen Cappucchino. Ich spiele Ring Quest, der dieses Jahr sogar funktioniert, allerdings ohne Erfolg. Gegenüber im MGM passen schon wieder zwei Margaritas rein. Über die Gand Canyon Experience kommen wir wieder zurück ins Elara und halten Siesta.

Wir gucken ein paar Folgen mitgebrachte Simpsons und machen ein Nickerchen. Danach fühlt sich mein Mann schon wieder ein klein wenig hungrig. Ich dagegen fühle mich nicht ganz wohl und mag eigentlich nichts essen. Keine Ahnung woran das liegt. Blöd. Aber los wollen wir auf jeden Fall nochmal.

In den Miracle Miles herrscht vor einem Laden ein Riesenstau- was ist denn da los? Männer wie Schränke stehen vor der kleinen Boutique, jede Menge Schaulustige drängen sich drum herum. Welche prominente Persönlichkeit shoppt hier wohl? Mein Mann klärt mich auf, die Bodyguards gehören zu Floyd Mayweather jun., einem Boxer, der gerade in der Stadt ist. Vermutlich kauft er was für seine Freundin, sonst wär er in der Boutique irgendwie falsch. Ich versuche, die wandelnden Schränke zu fotografieren, da wird das gaffende Volk aber auch schon aufgefordert, weiter zu gehen. Das tun wir dann auch.




An der Ecke Cromwell steht ein Musiker und klampft vor sich hin. Mein Mann findet den echt gut und zückt schon die Börse um den einen oder anderen Dollar herauszukramen. Da nimmt der Musikus die Hände von der Gitarre, und die Musik spielt trotzdem weiter! Fake! Der Dollar kommt sofort wieder zurück in die Tasche!

Wir gehen ins Cromwell mit dem freundlichen Service. Da ich mich immer noch nicht gut fühle gibt es für mich statt Bloody Mary einen Tee- das Cocktailmädel guckt natürlich etwas überrascht, aber ich kriege ihn! Und etwas später sogar einen zweiten.

Weil mein Mann immer noch Hunger hat, wollen wir in das Minicasino under der Monorailbrücke gehen. Am Hinterausgang des Cromwell drehen wir fast wieder um- es regnet in Strömen, es gießt! Was soll das denn? Da fliegt man 9000 Kilometer in die Wüste, und dann so was?
Wir joggen durch den Regen zu der kleinen Mischung aus Bar, Casino und Tante-Emma-Laden. Dort bekommt mein Mann zumindest Hot Dogs und Bier, außerdem ist es hier einfach nett und urig.

Was jetzt? Erstmal zurück ins Cromwell. Ich mag keinen Tee mehr, jetzt traue ich mich schon wieder an eine Bloody Mary- ich bekomme sie mit extra Oliven, sehr nett, danke schön! Weil ich den ganzen Abend nichts gegessen habe, aber viel Flüssigkeit zu mir nehme, besuche ich recht oft die schicken Restrooms.

Übers Ballys und Paris kommen wir wieder heim ins Elara. Und jetzt, verflixt, habe ich doch wieder ein wenig Hunger! Mein Liebster kramt die Baked Beans raus und serviert mir ein warmes Essen auf der Couch. Dazu gibt es nochmal die Simpsons. So geht der Tag entspannt zu Ende.

Montag, 4. August 2014, Tag 4.

Der Tag beginnt nach dem üblichen Schema: Kaffee, Baden, danach duschen- alles super! Laut einem Schreiben vom Hotel, das wir gestern auf unserem Tisch gefunden haben, beginnen heute größere Fensterputz- Aktivitäten, die zwei Wochen (!) dauern sollen. Nun ja, die Fenster können es schon vertragen.Die Gäste werden allerdings aufgefordert, zur Wahrung ihrer Privacy tagsüber die Rollos herunter zu lassen. Are you kiddin´? Wohnen wir dafür so schön hoch oben, um uns dann die Aussicht zuzubauen? Nö, das können wir immer noch, wenn der Fensterputzer uns in der Badewanne zuwinkt- sein Problem!

Da wir für den nächsten Tag unsere Bustour nach Laughlin auf dem Plan haben, suchen wir heute schon mal den Ort, wo wir eingesammelt werden sollen, um das nicht völlig schlaftrunken morgen früh tun zu müssen. Vom Casino des Planet Hollywood aus ist das nicht weit- sollte morgen klappen. Aber, wie gesagt- morgen. Wir verlassen den Hotelkomplex- es ist schon wieder bewölkt und schwül- ein seltsames Wetter! Oder ist das im August immer so und wir haben es einfach nie mitgekriegt?

Wir gehen ins Caesars Palace und „frühstücken“ bei entspanntem Zocken jeweils 2 Drinks- beim ersten bekommen wir von der netten Waitress sogar noch je einen großen Schokoladentaler in Goldfolie geschenkt- sehr freundlich! Der wird natürlich nicht gegessen, sondern wandert in die Abteilung „Souvenirs“.



Ohne Schokotaler haut der Alkohol allerdings ganz schön rein, was zu essen ist keine schlechte Idee. Zu diesem Zweck testen wir den Food Court im Caesars: wir teilen uns eine Portion Onion Rings, mein Schatz vertilgt dazu einen Cheeseburger, ich greife zum Chili. Dazu verdünnen wir den Alkohol mit einem ungesüssten Eistee. Kostenpunkt: 21,56$.



Wir wandern durch die Forum Shops und verlassen das Caesars in Richtung Casino Royal. Dessen hintere Hälfte wird gerade umgestaltet und ist eingerüstet. Das Tix4Tonight ist nicht mehr im Casino, sondern in einer Art Bude außerhalb. Wir werfen einen Blick auf die Anzeigetafel und checken die Angebote, aber uns lacht nichts direkt an. Statt dessen setzen wir unsere Zockerrunde fort: Vom Casino Royal geht es weiter über Venetian, Palazzo, Wynn und Encore. In letzteren ist es wie immer Wunderschön zum Flanieren. Wir bewundern eine Statue von Popeye, dem berühmten Spinatesser, der gleich von zwei Uniformierten bewacht wird.



Aber die Casinos bieten uns nicht viele interessante Automaten. Kaum Pennyslots, und ausspucken tun sie auch nichts. Die Bloody Marys werden vergleichsweise teuer bezahlt.

Wir stellen bei uns leichte Ermüdungserscheinungen fest- wie soll es von hier aus weiter gehen? Wir entscheiden uns für eine Pause und wollen dafür abends einen zweiten Abstecher nach Downtown machen. Also kehren wir ins Elara zurück- vom Encore aus brauchen wir dafür immerhin eine Dreiviertelstunde. Mein Mann nimmt das zweite Bad des Tages- keine Fensterputzer weit und breit- und ich mache ein Nickerchen.

Einige Zeit später brechen wir wieder auf, diesmal mit dem Bus. Eine Haltestelle ist zwar direkt vor dem Hotel, leider hat diese aber keinen Fahrkartenautomaten. Also dackeln wir zum Paris, steigen dort ein, fahren ein paar Stationen- und steigen an der „Peppermill“ aus. Die wollen wir nämlich heute austesten, da waren wir noch nie.

Von außen wirkt sie leider etwas angeschlagen, die Neonreklame ist teilweise kaputt, sieht nicht so schick aus. Innen ist mäßiger Betrieb, wir bekommen sofort einen Tisch. Urig-altmodisch, aber gemütlich wirkt es hier, irgendwie schräg, aber witzig mit den vielen falschen blühenden Kirschbäumen.





Die berühmte Fireside Lounge ist leider in einem separaten Raum, da sieht man im Restaurants nichts von. Die Bedienungen tragen sehr kurze Röckchen, auch die, die mit ein paar Zentimetern mehr etwas besser bedient wären. Nett sind aber alle.

Da wir nach Downtown weiter wollen, denken wir an die Erste Goldene Regel: Du sollst für eine ordentliche Grundlage sorgen, wenn du ins Mermaids gehst! Alles klar! Es gibt für mich einen Chicken Salad, und für meinen Schatz ein Southern Fried Steak, mit Eiern und Hash Browns- das fällt unter Frühstück und hat wirklich alles, was eine Grundlage braucht! Auch Toast und Marmelade gibt es noch dazu. Die Frage nach der Zubereitung der Eier sorgt etwas für Verwirrung, aber das kriegen wir hin. Jetzt wissen wir auch, was ein „Fried Steak“ ist: ein paniertes Schnitzel! Ich bin froh, dass ich „nur“ einen Hühnersalat habe- dieses Frühstückchen hätte mich überfordert! Dafür passt bei mir aber noch ein Cheesecake zum Nachtisch rein.





Am Tisch gegenüber versucht ein Pärchen verzweifelt, gemeinsam mit einer Portion Nachos fertig zu werden- sie haben keine Chance!
Wir zahlen für unser Abendessen bzw Frühstück mit einem Getränk 45,46$- eine dicke Empfehlung für die „Peppermill“: günstige Hausmannskost in netter Atmo! Daumen hoch!

Wieder rein in den Bus: wir erreichen die Fremont Street gegen 22 Uhr, aber das ist eigentlich gerade die richtige Zeit. Wir starten im Binions, wo wir konsequent die Cocktails ablehnen, um uns Kapazitäten aufzusparen.
Bevor wir Bay-Z und Betty besuchen, häckseln wir im Binions noch reichlich Scheine klein, denn im Mermaids geht das ja nicht, weil es dort keine Billbreaker gibt. Und die Zweite Goldene Regel lautet schließlich: Du sollst immer genug Dollarscheine dabei haben, wenn du ins Mermaids gehst!
Im „Mermaids“ schließlich angelangt, wickeln wir heute in jeden Trinkgeld-Dollarschein ein Mini-Ritter-Sport Täfelchen, natürlich quer durch sämtliche Sorten- kommt großartig an, und wir bekommen mal wieder alles geliefert, was das Haus zu bieten hat, auch etwas seltsame Shots, das soll wohl nach Melone schmecken, aber gut, wir verbuchen das mal unter Weiterbildung...

Wir daddeln munter vor uns hin, liebevoll umsorgt von „unseren“ Mädels, zwischendurch lauschen wir den Ansagen: Twinkies sind alle.... Hot Dogs sind alle.... ab sofort nur noch Fries.... der Snackpoint schließt jetzt für heute.... der Cashier schließt in 10 Minuten.... wie bitte? Die machen zu?? Echt jetzt? Gut, es ist zwar Montag, aber.... Tatsache! Um 0.45 Uhr kommt der freundliche, aber bestimmte Rausschmiß! Wir erleben es zum allerersten Mal in Vegas, dass ein Casino Feierabend macht! Unglaublich! Das machen allerdings wohl nur das Mermaids und das La Bayou. Trotzdem sind wir ziemlich geplättet, als das Mermaids hinter uns tatsächlich die Türen schließt. Welch trauriger Anblick! Aber eigentlich das ist nicht schlimm- wir kommen wieder! Allerdings nicht in den nächsten zwei Tagen, denn für Bay-Z ist der Montag der Freitag. Und daraus folgt die Dritte Goldene Regel: Du sollst nicht am Dienstag oder Mittwoch ins Mermaids gehen, denn dann hat Bay-Z frei. Das zur Warnung für alle Reisenden nach uns!

Für heute machen wir auch Schluß und gondeln wieder zurück zum Strip- gegen 2 Uhr für erreichen wir das Elara.

Hi,

schön, dass du so ausführlich über den Gospelbrunch berichtest. Endlich habe ich mal ein deutlicheres "Bild" wie das so vor Ort ist. Danke :-)

Hast du deine Eindrücke zum Peppermill bereits in Vegas geäüßert, weil die prompt reagieren und renovieren

Also ich hab tatsächlich auf einem Feedback Formular das uns im Anschluss ans leckere Essen aushändigt wurde erwähnt dass das Schild draußen ein wenig reparaturbedürftig ist :-) ansonsten hats mir echt gut gefallen - und geschmeckt :-)


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Oha, ihr seid mitten in der Nacht- nicht ganz nüchtern- von Downtown aus zum Elara gelaufen!?
Respekt!

wwi05d schrieb: Oha, ihr seid mitten in der Nacht- nicht ganz nüchtern- von Downtown aus zum Elara gelaufen!?
Respekt!

Ich glaube bei den beiden eher, daß sie Bus gefahren sind... würde das:

und gondeln wieder zurück zum Strip

zumindest so deuten
Wer würde ernsthaft von Downtown bis zum Midstrip laufen (wollen)..?

Greetz romy